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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2019

Tolles Jugendbuch!

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailins Leben ist kompliziert. Ihre Schwester liegt seit mehreren Jahren im Koma und die Situation zu Hause ist dadurch sehr angespannt. Nur ihr Sport bietet ihr einen Ausgleich. Doch eines Tages kippt ...

Mailins Leben ist kompliziert. Ihre Schwester liegt seit mehreren Jahren im Koma und die Situation zu Hause ist dadurch sehr angespannt. Nur ihr Sport bietet ihr einen Ausgleich. Doch eines Tages kippt sie um und kommt in einer ihr fremden Welt wieder zu sich. Einer Welt, in der nichts so ist, wie es scheint. Ein Fremder bringt sie in die Hauptstadt des Reiches Lyaskye und dort stellt sie fest, dass ihr Schicksal eng mit dem des Landes verbunden ist.

Jennifer Benkau schafft mit Lyaskye eine ganz eigene Welt. Irgendwie scheint sie mit unserem Irland verbunden und doch ist sie ganz anders. Ich fand es spannend gemeinsam mit Mailin nach und nach herauszufinden, wie diese Welt funktioniert. Vieles, was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, hat durchaus seinen Sinn und manch anderes ist einfach nur wunderschön.

Doch auch in Lyaskye ist nicht alles Gold was glänzt. Mailin muss lernen, wem sie vertrauen kann und wer sie nur ausnutzt. Das war alles nicht so einfach, wie gedacht, verfolgen doch viele Parteien ihr eigenes Ziel und versuchen Mailin für sich zu nutzen.
Mir hat das Buch gut gefallen. Manchmal hätte ich gerne mehr Informationen über Lyaskye gehabt, aber durch die Ich-Perspektive weiss der Leser eben genauso viel wie Mailin selbst. Das erhöht vor allem gegen Ende des Buches die Spannung noch einmal enorm.

Das Kopf-Kino lief vom ersten Augenblick an, sowohl in Irland als auch in Lyaskye. Gerne würde ich die fliegenden Katzen einmal live erleben, diese Figuren fand ich besonders nett.
Das Buch ist ein Jugendbuch, das merkt man ihm durchaus an, aber es ist für Erwachsene gut zu lesen und nicht zu simpel geschrieben. Ich denke auch, dass es meinen beiden Töchtern Spaß machen wird.
Von mir daher eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 22.10.2019

Toller Liebesroman

Wenn das Glück uns findet
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Wenn das Glück uns findet ist der dritte Roman aus der Neuengland Serie von Marie Force. Diesmal begleiten wir Brandon O’Malley, der im zweiten Band bereits einen wenig rühmlichen Auftritt hatte. Dort ...

Wenn das Glück uns findet ist der dritte Roman aus der Neuengland Serie von Marie Force. Diesmal begleiten wir Brandon O’Malley, der im zweiten Band bereits einen wenig rühmlichen Auftritt hatte. Dort bedrängte er Clare und wurde daraufhin von seinen Brüdern in eine Entzugsklinik eingeliefert.

Genau hier setzt das Buch ein. Brandon versteht anfangs überhaupt nicht, warum er dort gelandet ist, hat er doch nicht das Gefühl, Alkoholiker zu sein. Doch im Laufe der Therapie wird ihm klar, wie lange seine Familie ihn schon unterstützt und wie wenig er noch von seinem Leben mitbekommen hat.

Er lässt sich auf den Entzug ein und beginnt ein neues, enthaltsames Leben. Sein Vater möchte zuerst, dass er nicht wieder in der Firma arbeitet und gibt ihm daher den Job, ein Haus von Grund auf zu renovieren. In diesem Haus lebt auch Daphne mit ihrer Tochter Mike und Brandon verfällt beiden auf den ersten Blick.

Mich hat dieses Buch der Reihe wieder überzeugt. Marie Force hat auch hier wieder ein ungewöhnliches Thema für einen Liebesroman gewählt. Brandons Alkoholismus und die Auswirkungen auch auf die Angehörigen sind ein zentrales Thema. Aber auch Daphne und Mike haben ein Geheimnis, das es in sich hat. Und so wird es nochmal richtig spannend, als man schon der Meinung ist, dass doch jetzt alles gut werden kann.

Mir hat das Buch einige entspannte Lesestunden geschenkt, daher kann ich es nur empfehlen, wenn man auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf weitere Bücher der Reihe, die ich sicher weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Toller Reisebericht!

Leaving the Frame
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Das Buch ist die Geschichte der Reise, die Maria Ehrich und ihr Freund Manuel Vering Anfang 2018 nach Kenia, Hawai, Mexiko, Belize, die USA und Kanada führte. Die beiden wollten die Reise dazu nutzen einen ...

Das Buch ist die Geschichte der Reise, die Maria Ehrich und ihr Freund Manuel Vering Anfang 2018 nach Kenia, Hawai, Mexiko, Belize, die USA und Kanada führte. Die beiden wollten die Reise dazu nutzen einen Film zu drehen und um Menschen zu treffen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Nach anfänglichen Problemen ist ihnen das dann auch gelungen und so lernen wir u.a, Schwester Mary Jane kennen, die alleine ein Waisenhaus in Kenia führt oder Simon, der sich als Vogelschützer mitten im Busch niedergelassen hat.

Noch mehr war diese Reise wohl gerade für Maria auch eine Reise zu sich selbst. Man merkt ihr an, dass sie durch die Erlebnisse gewachsen ist und nun mehr in sich ruht.

Das Buch ist aus ihrer Perspektive in Ich-Form geschrieben, was das Buch zu einer sehr persönlichen Reiseerfahrung macht. Ich hatte ja den Film der beiden schon in der Preview erleben dürfen und muss sagen, es war wirklich gut, den Film vor dem Buch gesehen zu haben. Beide ergänzen sich, es gibt Dinge, die im Film und nicht im Buch vorkommen und andersherum. Bei den Erlebnissen, die in beiden ein Thema sind, hat man die Bilder wieder vor Augen, so dass man noch mehr in das Buch gezogen wird. Von daher ergänzen sich Buch und Film perfekt.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, sind doch solche Reiseberichte eine gute Möglichkeit, die Welt mal aus anderen Augen zu sehen. Marias Schreibstil ist gut zu lesen und man hat wirklich das Gefühl mit den beiden in ihrem Käfer unterwegs zu sein.

Von mir daher eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Unbedingt lesen!

Die geteilten Jahre
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Wolfgang Leipold und seine Frau wollen weg aus der DDR. Alles ist geplant, die Rückkehr aus dem Urlaub soll im Westen Berlins enden. Es ist jedoch der 13. August 1961 und als die Leipolds in Berlin ankommen, ...

Wolfgang Leipold und seine Frau wollen weg aus der DDR. Alles ist geplant, die Rückkehr aus dem Urlaub soll im Westen Berlins enden. Es ist jedoch der 13. August 1961 und als die Leipolds in Berlin ankommen, ist es zu spät, die Mauer wird gerade hochgezogen, kein Weg führt mehr über die Sektorengrenze.

Zurück in Leipzig fällt es schwer wieder im sozialistischen Alltag anzukommen. Auch Sohn Marcus tut sich schwer mit der Staatsideologie, wie seine gesamte Familie. Von dieser zu einem kritisch denkenden Menschen erzogen, kommt es immer wieder zu Reibereien mit der Staatsmacht. Aber irgendwie gelingt es Marcus sich zu arrangieren und die Schwächen des Systems zu erkennen und zu nutzen. Doch irgendwann hält auch er es nicht mehr in der DDR aus und so planen er und seine Frau die Flucht. Doch die ist leichter geplant als getan, allerdings kommt die Geschichte der Familie am Ende zu Hilfe.


Matthias Lisse erzählt mit diesem Buch seine eigene Geschichte in Romanform. Das ist ihm gut gelungen und man glaubt ihm jedes Wort, man hat beim Lesen das Gefühl mit ihm zusammen zu sitzen und ihm zu lauschen. Viele Dinge, die er hier wiedergibt sind bekannt. Die Schikane, wenn man nicht in der Partei ist, die Bespitzelung, die Schinderei in der NVA und vieles mehr. Da ich als Wessi groß geworden bin, kenne ich solche Dinge nur aus den Erzählungen anderer und aus Dokumentationen, von denen es ja zuhauf gibt. Ich denke manch ostdeutscher Leser wird in diesem Buch auch einiges wieder finden, was ihm selbst widerfahren ist.


Das Buch ist eine Erinnerung an Zeiten, die sich niemand zurückwünscht. Es zeigt recht deutlich was mit der DDR alles untergegangen ist und dass das auch gut so ist. Viele, die heute sagen „War doch nicht alles schlecht in der DDR“ sollten sich dieses Buch noch einmal zu Gemüte führen. Vielleicht erkennen sie dann, dass vieles eben doch schlecht war und was wir in den knapp dreißig Jahren nach der Wiedervereinigung alles erreicht haben.


Von mir eine absolute Leseempfehlung und die Hoffnung, dass dieses Buch noch viele Leser findet!

Veröffentlicht am 12.10.2019

kurzweilige Lektüre

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Lena Greiner und Carola Padtberg haben in diesem mittlerweile dritten Band wieder lustige und absurde Schülerantworten zusammengetragen. Aber auch Schüler kommen mit Geschichten über seltsame Lehrer zu ...

Lena Greiner und Carola Padtberg haben in diesem mittlerweile dritten Band wieder lustige und absurde Schülerantworten zusammengetragen. Aber auch Schüler kommen mit Geschichten über seltsame Lehrer zu Wort und am Ende dürfen sich auch die Lehrer noch einmal äußern.

Ich habe das Buch im Laufe eines Tages gelesen und dabei viel gelacht. Einiges habe ich meiner Tochter vorgelesen, die in der 7. Klasse Gymnasium ist und sich teilweise doch sehr über die Antworten ihrer Altersgenossen sowohl beömmelt als auch gewundert hat.

Es war auf jeden Fall ein kurzweiliges Buch, das zu lauten Lachanfällen geführt hat.
Daher durchaus eine Leseempfehlung von mir.