Profilbild von susehost

susehost

Lesejury Star
offline

susehost ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit susehost über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

hätte spannender sein können

Die Kunst zu sterben
0

Ingegerd Clausen kann es nicht lassen. Seit sie einen Schlüssel zu der Wohnung ihrer Tochter Kamille und deren Mann Lorenz hat, schaut sie immer wieder in Abwesenheit ihrer Tochter heimlich in Kamilles ...

Ingegerd Clausen kann es nicht lassen. Seit sie einen Schlüssel zu der Wohnung ihrer Tochter Kamille und deren Mann Lorenz hat, schaut sie immer wieder in Abwesenheit ihrer Tochter heimlich in Kamilles Wohnung. Kamille ist Künstlerin und ihre Skulpturen finden so gar nicht ein Wohlgefallen im Auge ihrer strengen Mutter, die lange Jahre Literaturkritikerin war. Ein neuerlicher heimlicher Besuch wird Ingegerd zum Verhängnis. Sie wird ermordet und das Atelier von Kamille völlig verwüstet. Die Polizei tappt im Dunkeln. Kommissar Flemming Torp bleibt nichts anderes übrig, als sich an seinen Freund, den“ kahlköpfigen Detektiv“ Dan Sommerdahl zu wenden. Seit längerem hat er Funkstille mit Dan gehalten, da dieser sich in der Vergangenheit zu sehr in Flemmings Fälle eingemischt hatte. Nun hat er aber einen Verdacht gegen Kamille und leider keine Beweise. Dan soll sie auf einer Insel im Auge behalten, wo Dan und Kamille Teilnehmer eines neuen TV-Spiels „Mörderjagd“ sind. Dan ist froh, seinen Freund zurück zu haben und macht sich mit den anderen Kandidaten auf die Reise zur Seufzerinsel.

Eigentlich haben mir die Krimis um den „kahlköpfigen Detektiv“ bisher gut gefallen. Sie sind angenehm unblutig und handwerklich gut gemachte Ermittlerkrimis, wo man bis zum Schluss meist nicht weiß, wer der Mörder ist und warum. Auch die Charaktere mit einem Schuss Bissigkeit gefallen mir gut. Leider hatte diese Story nach einem gelungenen Anfang so ihre Längen. Der Teil auf der Insel erinnerte an „Big Brother“ und die Vorstellung der ganzen Kandidaten mit Zimmer einrichten und persönlichen Hintergründen und Regieproblemen waren mir zu langweilig. So dauerte es denn leider eine Weile, bis die Spannung wieder aufgebaut wurde. Auch hier weiß man bis zum Ende nicht, warum was geschah, was mir wiederum gut gefallen hat, ebenso wie der flüssige, schnörkellose Schreibstil der Autorin. Doch es gibt spannendere Krimis, daher kann ich im Vergleich dazu nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.01.2017

langweilig

Das Schweigen der Kinder
0

In diesem Buch geht es um Frauen, die zu Unrecht des Mordes an ihren kleinen Kindern verurteilt wurden. Nachdem sich der Fernsehfilmemacher und Journalist Laurie Natrass vehement für diese Frauen eingesetzt ...

In diesem Buch geht es um Frauen, die zu Unrecht des Mordes an ihren kleinen Kindern verurteilt wurden. Nachdem sich der Fernsehfilmemacher und Journalist Laurie Natrass vehement für diese Frauen eingesetzt hatte und sie daraufhin eine Verfahrenswiederaufnahme und sogar Freilassung erfuhren, ist nun die begutachtende Ärztin in seiner Schusslinie. Eine umfangreiche Dokumentation ist geplant, die u.a. wohl die Ärztin ihre Approbation kosten wird. Doch plötzlich ruft Natrass seine Mitarbeiterin Fliss Benson zu sich, teilt ihr lapidar mit, dass er ab Montag nicht mehr in der Redaktion tätig sein werde, da er bei einer anderen Redaktion anfinge und sie nun die Dokumentation an seiner Stelle leiten soll. Warum lässt er das ihm so wichtige Projekt sausen und bietet der bisher unbeachteten Fliss auch noch seinen Job an? Fliss erhält zudem eine seltsame Karte. Kein Absender und darauf lediglich 16 Zahlen. Was hat es damit auf sich? Denn eine der entlassenen Frauen wird kurz darauf ermordet aufgefunden und auch sie hatte so eine Karte in ihrer Jacke stecken…

Das Buch schien mir vom Klappentext und auch der Aufmachung her vielversprechend zu sein. Bisher habe ich zudem die Romane der Autorin sehr gern gelesen. Vor allem „Nimmermehr“ fand ich grandios. Zuletzt hatte ich „Das fremde Haus“ gelesen, dass ich ebenfalls unterhaltsam und intelligent gemacht fand. Aber hier? Die Geschichte ist schleppend und baut sich gar nicht wirklich auf. Ich habe mich regelrecht durch das Buch mühen müssen, da es mir viel zu viel Hin und Her um die alten Fälle gab. Die handelnden Personen sind u.a. die alten Ermittler aus den Vorgängerbüchern. Was mir dabei negativ auffiel: Charlie Zailer und Simon Waterhouse sind in diesem Buch lediglich verlobt, in „Das fremde Haus“ waren sie schon verheiratet! Die anderen Charaktere sind mir nicht sympathisch, weder Laurie Natrass, der Journalist, noch Fliss, deren z. T. albernen Gedankengänge, die dem Leser nicht vorenthalten bleiben, sowie Verhaltensweisen, die wohl eine Prise Witz hineinbringen sollten, mich nur genervt haben. Und auch die Frauen, um die es ging, konnten meine Sympathie nicht erringen. So blieb ich denn unbeteiligt außen vor und war froh, als ich das Buch endlich ausgelesen hatte. Das Buch baut keinerlei Spannung auf und es wird um die Geschichte herum viel zu viel erzählt.
Fazit: Das Buch kann ich leider nicht empfehlen. Der Schreibstil ist seltsam und die Spannung fehlt. Psychothriller? Nö!! Was ist los, Frau Hannah??

Veröffentlicht am 18.01.2017

super spannend

Flieh um dein Leben
0

Mike Wingate wurde als vierjähriger von seinem Vater irgendwo auf einem Spielplatz ausgesetzt. Mike erinnert sich, dass sein Vater Blut am Ärmel hatte. Warum sein Vater ihn verlassen hat, weiß er nicht. ...

Mike Wingate wurde als vierjähriger von seinem Vater irgendwo auf einem Spielplatz ausgesetzt. Mike erinnert sich, dass sein Vater Blut am Ärmel hatte. Warum sein Vater ihn verlassen hat, weiß er nicht. Er wächst in einem Pflegeheim auf. In der Gegenwart kann er stolz auf sich sein. Trotz der schweren Kindheit und Jugend mit kriminellen Etappen hat er es zu etwas gebracht. Er ist erfolgreicher Bauunternehmer, ist glücklich verheiratet und hat eine süße Tochter. Nachdem er für ein Öko-Projekt vom Gouverneur einen Preis verliehen bekommt und die Presse mit seinem Foto darüber berichtet, beginnt für ihn und seine Familie ein einziger Albtraum: Auftragskiller sind hinter ihnen her. Mike hat keine Ahnung, was da los ist und bittet seinen alten Freund aus Kindertagen ihm zu helfen.

Das Buch war super spannend. Ich habe es am Wochenende fast in einem Rutsch (musste leider mal schlafen) durchgelesen. Man kommt kaum zum durchschnaufen, so sehr überschlagen sich die Ereignisse und man hat immer wieder Momente, an denen man glaubt, dass Mike es diesmal nicht schafft. Die Story ist geschickt aufgebaut und die Auflösung, warum alles passiert glaubhaft. Die Charaktere sind authentisch und die Handlung so bildhaft beschrieben, so dass man mit seinem Kopfkino die ganze Zeit dabei ist. Der Schreibstil ist flüssig, so fliegen die Seiten nur so dahin. Das war mal wieder einmal ein sehr unterhaltsamer Thriller, wo ich bedaure, dass er ausgelesen ist!

Veröffentlicht am 18.01.2017

ich denke also bin ich?

Testament
0

Überall auf der Welt gibt es unerklärliche Phänomene. Halluzinationen? Flashbacks der Zeit? Menschen begehen Selbstmord, vorher sagen sie noch: „Wir werden“. Alles passiert zu einer Zeit, wo Forscher ein ...

Überall auf der Welt gibt es unerklärliche Phänomene. Halluzinationen? Flashbacks der Zeit? Menschen begehen Selbstmord, vorher sagen sie noch: „Wir werden“. Alles passiert zu einer Zeit, wo Forscher ein künstliches Bewusstsein erschaffen haben und mehrere Einrichtungen auf der Welt sich mit virtueller Realität beschäftigen. Der Psychologe Dr. John Macbeth versucht, dem Phänomen auf die Spur zu kommen. Auch er ist an der Forschungsarbeit, ein künstliches Bewusstsein zu erschaffen, beteiligt….
Das Buch ist keine leichte Kost. Es war leider für mich als „Otto Normalverbraucher“ schwer zu verstehen. Vielleicht ist dieses daher auch die erste Rezension, obwohl das Buch schon 3 Monate auf dem Markt ist. Auf der Suche nach Erklärungen für die Phänomene z.B. unterhalten sich Psychologen und Physiker über sehr wissenschaftliche Themen, wie Quantenphysik, Singularität usw. Zwar habe ich schon mal von Begriffen wie Schrödingers Katze gehört, aber so richtig nicht verstanden. Ich blieb als Leser daher außen vor. Es wimmelt in dem Buch von wissenschaftlichen Fachausdrücken aus Physik und Psychiatrie und ich muss den Hut ziehen, dass der Autor bei der Thematik den roten Faden behalten hat und eine schlüssige Auflösung bringen konnte. Das Buch las sich also nicht flüssig und ich habe es oft beiseite gelegt. Den Titel des Romans kann ich mir auch nicht so recht erklären. Im Original „Biblical“, also biblisch.. Naja, vielleicht passender als „Testament“, aber auch sehr weit her geholt. 3 Sterne noch, weil es mich stellenweise zum Nachdenken angeregt hat.

Veröffentlicht am 18.01.2017

zu langatmig und vorhersehbar

Das Haus am Fluss
0

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang ...

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang wagt. Sie hat das alte Kapitänshaus an der Elbmündung von ihrem Onkel zur Verfügung gestellt bekommen und macht sich beherzt an die Renovierung. Dabei hilft ihr Asmus, der Nachbar. Allerdings stehen Marie nur die unteren Räume zur Verfügung. Die oberen hat Marlene, eine recht boshafte alte Großtante, verriegelt und untersagt jeden Zutritt.
In der Vergangenheit spielt die Handlung 1921 und 1941 um Mina, verwöhntes Töchterchen aus reichem Hause, das sich in einen Tagelöhner verliebt, den sie nicht vergessen kann. Eine Mesaliance in mehrerer Hinsicht, denn 1941 gilt Johann als Aufrührer, da er nicht konform geht mit der vorherrschenden politischen Meinung. Und es geht auch um Marlene...

Eigentlich ist der Schreibstil dieses Buchses gut, die Formulierungen haben mir auch gefallen, aber dennoch habe ich ewig lange gebraucht, das Buch durchzulesen. Es war mir einfach viel zu langweilig. Dramatische Liebesgeschichte? Nö, darunter verstehe ich etwas anderes. Eher ganz viele Klischees, Vorhersehbarkeit und Verlieren in Nebensächlichkeiten. Dem Klappentext entnehmen wir z.B., dass Maries Mann verstorben ist. Aber erst nach über 200 Seiten erfahren wir, was damals passierte. Bis dahin wird das Thema immer bloß angedeutet und nervte mich, da wiederkehrend nur geschrieben wird, dass Marie ihren Mann Thomas im Traum rufen hört. Häufig musste ich das Buch beiseite legen bzw. Absätze mehrfach lesen, da ich meine Gedanken beim Abschweifen ertappte. Nachdem ich mich durch gut 2 Drittel des Buches gemüht hatte, hab ich dann die Seiten nur überflogen, immer in der Hoffnung, doch noch auf eine spannende Stelle zu stoßen. Aber es blieb beim unaufgeregten vor sich hin Plätschern mit einer Winzigkeit Drama gegen Ende. Es passierte mir einfach viel zu wenig und viel zu detailreich wurde jede Kleinigkeit beschrieben. Es ist ja zwar alles Geschmackssache, für mich persönlich war dieses Buch leider Zeitverschwendung.