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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tolles Wiedersehen mit Scully und Mulder

Akte X: Vertrauen Sie niemandem
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Der New York Times Bestsellerautor Jonathan Maberry hat für diesen Sammelband von Kurzgeschichten zur Kultserie Akte X einige Autoren versammelt, die hier einen Beitrag zugesteuert haben. U. a. mit dabei ...

Der New York Times Bestsellerautor Jonathan Maberry hat für diesen Sammelband von Kurzgeschichten zur Kultserie Akte X einige Autoren versammelt, die hier einen Beitrag zugesteuert haben. U. a. mit dabei sind die alten Akte X-Hasen Kevin J. Anderson und Max Allan Collins.

Dies Buch vereint 15 Kurzgeschichten zur Serie Akte X, die äußerst abwechslungsreich sind. Die Geschichten spielen zu unterschiedlichen Zeiten, angefangen von 1990 bis in die heutige Zeit. Jeder Autor hat für sich einen anderen Hintergrund geschaffen. So sind in einer Folge Scully und Mulder ein Paar (was ja schon früher ein großes Thema war - sind sie oder sind sie nicht?), in einer anderen Folge ist Mulder anderweitig verheiratet. Es war interessant zu verfolgen, wie sich Akte X hätte entwickeln können, wenn das und das passiert wäre. Somit ist aber nun auch klar, daß hier jede Geschichte für sich steht. Auch die Themen sind, typisch Akte X, breit gefächert. So geht es um Geister, Aliens, Vampire, Werwölfe und Parallelwelten.

Die Geschichten sind durchweg gut lesbar und sehr, sehr spannend. Auch Akte-X-Neulinge werden hier sehr gut mit den Handlungen und Charakteren zurecht kommen, denn eigentlich erklärt sich hier alles von alleine. Mir persönlich haben bis auf zwei Geschichten (welche verrate ich hier aber nicht, da soll sich jeder nach seinem persönlichen Geschmack richten) alle Geschichten super gefallen.

Ein Buch, daß jeder Akte X Fan haben sollte und für Leser, die bisher keinen Kontakt zu dieser Serie hatten. Denn sie können Scully und Mulder hier hervorragend kennenlernen. Mir persönlich war es ein Vergnügen, nach so langer Zeit wieder mit den beiden auf abenteuerliche, übernatürliche und mysteriöse Reise zu gehen!



Veröffentlicht am 15.09.2016

Leonhardsviertel

Leonhardsviertel
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1995: Im Leonhardsviertel, dem Stuttgarter Rotlichtviertel, wird ein Bankierssohn erschossen aufgefunden. Nach kurzer Zeit werden die Ermittlungen ohne Grund eingestellt.

2015: Die neu gegründete Abteilung ...

1995: Im Leonhardsviertel, dem Stuttgarter Rotlichtviertel, wird ein Bankierssohn erschossen aufgefunden. Nach kurzer Zeit werden die Ermittlungen ohne Grund eingestellt.

2015: Die neu gegründete Abteilung TOM des LKA Stuttgart nimmt sich des Falles erneut an. Chefin Marga Kronthaler und ihr Assistent Sebastian Franck kommen bei ihren Ermittlungen mit Kunstdiebstahl, Geldwäsche und Geheimdiensten in Berührung. Und auch ihnen wird es schwer gemacht, den Täter zu überführen. Doch sie ermitteln weiter und begeben sich in höchsten Kreisen der Politik auf dünnes Eis....

Auch das neue Ermittlerteam, das Thilo Scheurer geschaffen hat, ist unheimlich sympathisch. Die Charaktere sind einfach einzigartig. Vor allem der selbstherrliche Sebastian hat es mir angetan. Trotz seiner Eigenarten ist auch er ein Sympathieträger. So unterschiedlich die Charaktere sind - sie funktionieren zusammen unheimlich gut und ergänzen sich. Es ist unheimlich schön zu verfolgen, wie dies zusammengewürfelte Team im Laufe der Handlung zusammenwächst und zusammenhält. Thilo Scheurer hat es auch hier mit seinem grandiosen Schreibstil geschafft, mich an das Buch, die Handlung und die Charaktere zu fesseln. Was besonders schön ist, jedenfalls meiner Meinung nach, sind die kurzen Kapitel. So kann man immer mal zwischendurch weiterlesen - denn man kann gar nicht lange ohne dies tolle Buch sein. Man muß ständig wissen, wie es weitergeht. Der Spannungsbogen ist bereits mit dem Prolog sehr hoch, denn man fragt sich, wer das Opfer war und warum. Während der Handlung wird man immer wieder auf falsche Fährten gelockt, ist davon überzeugt die Lösung zu kennen und - liegt falsch. Mit dem wahren Ende rechnet wohl niemand....

Das Stuttgarter Team braucht sich in keinster Weise hinter den Rottweiler Ermittlern verstecken. Ich hoffe sehr, daß beide Serien fortgeführt werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine nicht immer lustige Kindheit

Der Junge muss an die frische Luft
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Nach seinem Erfolgsbuch "Ich bin dann mal weg" erzählt uns der bekannte TV-Entertainer Hape Kerkeling aus seiner Kindheit. Er ist aufgewachsen im Ruhrgebiet, als diese Region noch für Kohle und Zechen ...

Nach seinem Erfolgsbuch "Ich bin dann mal weg" erzählt uns der bekannte TV-Entertainer Hape Kerkeling aus seiner Kindheit. Er ist aufgewachsen im Ruhrgebiet, als diese Region noch für Kohle und Zechen stand. Liebevoll erinnert er sich an knorrige Typen in seiner Nachbarschaft und an viele Marotten seiner Verwandten. Es gibt viel zu Schmunzeln, aber auch Schicksalsschläge, mit denen ein Kind eigentlich nicht fertig werden kann. Das Buch ist eine Liebeserklärung an seine Großmutter und ein weiteres Top-Buch aus der Feder von Hape Kerkeling.

Als ich dieses Buch bekam, dachte ich: Oh, toll, Hape Kerkeling erzählt aus seiner Kindheit. Das wird bestimmt lustig! Stellenweise stimmt das ja auch, aber einige Geschichten rühren den Leser zu Tränen. Daß aus einem vom Schicksal so gebeutelten Kind ein zufriedener und fröhlicher junger Mann geworden ist, daran hat wohl seine Großmutter einen riesigen Anteil. Das Buch ist wunderbar geschrieben. Hape Kerkeling geht darin sehr ehrlich mit sich und seiner Familie um, ohne sentimental oder kitschig zu werden. Wenn man dachte, in seinem ersten Buch "Ich bin dann mal weg" gibt er sehr viel von sich preis, dann erlebt man hier noch eine Steigerung. Ich möchte es mal so ausdrücken: Hape Kerkeling offenbart uns hier seine Seele und erklärt uns die Narben darauf!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht nur für Jugendliche!

Das Labyrinth erwacht
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Sieben Jugendliche wachen nackt und ohne Erinnerung an ihr früheres Leben in einer Wildnis auf. Jeder von ihnen hat einen Rucksack erhalten, in dem Kleidung und ein speziell auf ihre Kenntnisse abgestimmtes ...

Sieben Jugendliche wachen nackt und ohne Erinnerung an ihr früheres Leben in einer Wildnis auf. Jeder von ihnen hat einen Rucksack erhalten, in dem Kleidung und ein speziell auf ihre Kenntnisse abgestimmtes Werkzeug liegen. Einer von ihnen findet zusätzlich dazu noch einen Hinweis. Sie müssen sich innerhalb von 72 Stunden zu Toren durchkämpfen, sonst sind sie verloren. Doch auch dann müssen sie sich von einem trennen, denn es sind nur 6 Tore vorhanden. Danach gelangen sie in die nächste Ebene und auch dort wird es wieder ein Tor zu wenig geben. Dies geht so lange, bis nur noch einer von ihnen übrig ist. Ihre Reise zu den Toren ist gefährlich, denn sie werden von unheimlichen Kreaturen verfolgt. Wie wird diese unterschiedliche Gruppe ihr Schicksal meistern?

Dieser Thriller ist der absolute Hammer. Man ist als Leser sofort in der Handlung festgesogen. Das Buch beginnt sofort mit einer unendlichen Spannung, so daß man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Charaktere sind alle wunderbar beschrieben und sehr unterschiedlich. Man findet hier jeden Charakter wieder, so daß es schon dadurch spannend ist, wie die einzelnen Personen mit der Situation zurecht kommen. Durch ihre Unterschiedlichkeit hat jeder in der Gruppe seinen speziellen Zweck und ist wichtig für die Gruppe. Dadurch ist es an keiner Stelle absehbar, wer letztendlich nicht den Sprung in die nächste Ebene schafft. Der Schreibstil des Autors ist wirklich packend. Er schafft es, alles so zu beschreiben, daß man das Gefühl hat, ein Mitglied der Gruppe zu sein und die Kreaturen zu leben scheinen. Einziger Haken an diesem Buch ist das Ende. Das Buch endet so, daß man das Gefühl hat, mitten aus der Handlung gerissen zu sein und fast gezwungen ist, den nächsten Band zu kaufen.

Ein wirklich toller Jugendthriller, der auch Erwachsenen begeistern wird!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung, die auch alleine geht

Die Hurenkönigin und der Venusorden (Die Hurenkönigin ermittelt 3)
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Frankfurt, 1512. Alma und ihre Tochter Irene ziehen Ursels Frauenhaus. Durch sie floriert das Frauenhaus wieder richtig. Alles läuft gut, bis die Leiche eines Ratsherren gefunden wird. Alma wird verdächtig, ...

Frankfurt, 1512. Alma und ihre Tochter Irene ziehen Ursels Frauenhaus. Durch sie floriert das Frauenhaus wieder richtig. Alles läuft gut, bis die Leiche eines Ratsherren gefunden wird. Alma wird verdächtig, da sie kurz zuvor mit ihm einen Streit hatte. Hurenkönigin Ursel findet heraus, daß sehr viele Personen Grund hatten, dem Ratsherren den Tod zu wünschen. Als sie dem wahren Mörder auf die Schliche kommt, gerät ihr eigenes Leben in Gefahr.

Ein neuer Band um die Hurenkönigin, der sich sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen läßt. Die Autorin hat einen sehr schönen, fließenden Schreibstil, durch den sich das Buch sehr schön lesen läßt. Der Spannungsbogen ist eher in der mittleren Höhe angesiedelt, denn es steht wohl eher der historische Roman im Vordergrund. Aber für mich hat es gereicht, ich fand die Spannung trotzdem gut und ausreichend. Gelungen ist die Beschreibung der Personen. Es wird jede Person ausreichend dargestellt, um sich ein Bild von ihr machen zu können. Sehr schön finde ich persönlich auch die Darstellung des damaligen Lebens. Hier sieht man wirklich alles deutlich vor Augen und bekommt ein gutes Bild, wie hart das Leben damals war.

Eine gelungene Fortsetzung!