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Veröffentlicht am 05.06.2020

Düstere Atmosphäre

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
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„Der Tunnel – Nur einer kommt zurück“ von Chris McGeorge ist ein spannender Thriller, der mich durchaus überraschen konnte.
Der Journalist und Autor Robin Ferrington erhält einen seltsamen Anruf. Ein ihm ...

„Der Tunnel – Nur einer kommt zurück“ von Chris McGeorge ist ein spannender Thriller, der mich durchaus überraschen konnte.
Der Journalist und Autor Robin Ferrington erhält einen seltsamen Anruf. Ein ihm unbekannter Matthew ruft ihn aus dem Gefängnis an und bittet ihn um Hilfe. Matthew ist der einzige Überlebende, der von einer Bootstour durch den Standedge-Tunnel zurückkehrte. Er war gemeinsam mit seinen fünf Freunden zu ihrer jährlichen Tour aufgebrochen. Doch die fünf jungen Leute sind allesamt spurlos in dem dunklen Tunnel verschwunden. Nur Matthew war am Tunnelausgang noch an Bord. Und er kann sich angeblich an nichts erinnern.

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht und ich habe es definitiv nicht bereut, dieses spannende Buch gelesen zu haben. Obwohl die Buchbeschreibung vielleicht eine andere Geschichte erwarten lässt.
Der Standedge-Tunnel ist ein interessanter Schauplatz, den Chris McGeorge geschickt gewählt hat. Das düstere und gruselige Setting bildet den perfekten Hintergrund für die perfide Story, die der Autor hier konstruiert hat.
Die Charaktere im Buch sind sehr facettenreich und nicht leicht zu durchschauen. Sie schaffen es immer wieder, einen zu überraschen, so dass man bis zur Auflösung miträtseln kann, was in den dunklen Tiefen des Kanaltunnels wirklich passiert sein könnte. Chris McGeorge legt viele falsche Fährten, die es nicht einfach machen, die komplexen Zusammenhänge zu durchschauen. Am Ende laufen die Handlungsfäden zusammen und alle Fragen werden geklärt. Der Autor zeigt in diesem Buch die Bandbreite der menschlichen Abgründe, die mich stellenweise sprachlos gemacht haben.
Der fesselnde Schreibstil und die geschickt und hochspannend konstruierte Story haben mich voll überzeugt. Der unfreiwillige Antiheld Robin ist vielleicht kein Sympathieträger, aber trotzdem konnte ich mit ihm mitfühlen. Seine Verzweiflung und Traurigkeit sind die ganze Zeit spürbar.
Die überraschenden Wendungen, die düstere Atmosphäre und die hochinteressanten Charaktere machen diesen packenden Thriller zu etwas besonderem.
Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

Berührende Geschichte

The Beauty Within. Finde mich
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„The Beauty Within. Finde mich“ von Teresa Zwirner ist eine berührende Geschichte, die zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommen sollte.
Mia ist ein ganz normaler Teenager. Bis ein schrecklicher Unfall ...

„The Beauty Within. Finde mich“ von Teresa Zwirner ist eine berührende Geschichte, die zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommen sollte.
Mia ist ein ganz normaler Teenager. Bis ein schrecklicher Unfall ihr Leben zerstört. Bei einem Brand in ihrem Haus kommt ihre Mutter ums Leben und Mia behält eine große Brandnarbe im Gesicht zurück. Seitdem vergräbt sie sich lieber zu Hause und zeigt sich nur ganz selten in der Öffentlichkeit, um nicht angestarrt zu werden. Von ihren alten Freunden hat sie sich komplett zurückgezogen. Sie vergräbt sich lieber hinter Büchern und dem Schreiben von Theaterstücken. Dadurch lernt sie über einen Chat den siebzehnjährigen Jonah kennen, der ihr unbeschwerte Momente zurückgibt. Als sie überraschend ein Stipendium für einen Sommerkurs in Literatur bekommt, an dem Jonah ebenfalls teilnehmen wird, muss sie sich entscheiden, ob sie den Sprung zurück ins Leben wagen will.

Teresa Zwirner schafft es hervorragend, Mias Gefühle, sowohl vor als auch nach dem Unfall sehr realistisch und authentisch zu beschreiben. Der Einschnitt in Mias Leben ist unglaublich brutal und es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass sie sich zurückzieht. Doch ihr Schmerz überträgt sich auch auf ihren Vater und ihre Schwester, die ebenso einen Verlust erlitten haben und nun zusehen müssen, wie Mia von Trauer und Schuldgefühlen zerstört wird.
Das Erzähltempo ist Mias Entwicklung angepasst und gibt ihr genug Raum, um Schritt für Schritt zurückzufinden. Der sympathische Jonah wirkt als Charakter glaubwürdig, auch wenn er mir für einen Siebzehnjährigen stellenweise viel zu reif vorkommt. Das kann aber auch durch sein eigenes Schicksal bedingt sein, was ihn schneller erwachsen werden ließ. Auf jeden Fall sind er und Mia total süß zusammen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Der innere Kampf, den Mia mit sich ausfechten muss, ist der Autorin überzeugend gelungen. Zwischen den ernsten und traurigen Momenten gibt es auch humorvolle, romantische und hoffnungsvolle Szenen, die die Geschichte perfekt abrunden.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Zweite Chance

Rock'n'Hope
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„Rock’n’Hope“ ist der dritte Band der Rock’n’Love-Reihe von Jayne Frost. Und er ist bisher mein absoluter Lieblingsteil.
Sean Hudson ist der Drummer der erfolgreichen Band Caged. Als die Karriere der Jungs ...

„Rock’n’Hope“ ist der dritte Band der Rock’n’Love-Reihe von Jayne Frost. Und er ist bisher mein absoluter Lieblingsteil.
Sean Hudson ist der Drummer der erfolgreichen Band Caged. Als die Karriere der Jungs vor vier Jahren durchstartete, beging er den größten Fehler seines Lebens. Damals hinterging er seine große Liebe Anna und brach ihr das Herz, was er immer noch bitter bereut. Als er sie zufällig wiedertrifft, sind die alten Gefühle sofort wieder da. Sean hofft auf eine zweite Chance, denn er will Anna nicht noch einmal gehen lassen. Aber kann Anna die Vergangenheit hinter sich lassen und hat sich Sean tatsächlich geändert?

Man kann die Bände problemlos unabhängig voneinander lesen, auch wenn es natürlich schön ist die Figuren aus den Vorgängerteilen wiederzutreffen.
Sean lenkt sich seit der Trennung mit unzähligen Groupies und bedeutungslosen Affären ab. Anna ist aber die ganze Zeit in seinem Herzen gewesen. Als er sie wiedersieht, hat er nur noch das Ziel, sie zurückzugewinnen. Aber in Annas Leben hat sich viel verändert und es ist nicht einfach, ihre beiden unterschiedlichen Welten zu vereinen.
Es zerreißt einem fast das Herz, wie Anna und Sean diese ganz besondere und unglaublich starke Liebe fast selbst zerstören. Jayne Frost zeigt in dieser Geschichte sehr gelungen, dass Liebe eben manchmal nicht ausreicht, um glücklich zu sein. Anna und Sean erzählen abwechselnd aus ihren Perspektiven, so dass ihre Emotionen und Gefühle absolut nachvollziehbar sind. Trotzdem will man ihnen ab und zu einen kleinen Schubs geben, damit sie sich nicht weiter selbst im Weg stehen. Diese Aufgabe übernehmen in der Geschichte aber bereits die tollen Nebencharaktere, ohne die das Buch nur halb so gut wäre.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, der mich in diesem Teil besonders mitreißen konnte. In dieser berührenden Lovestory ist für mich alles perfekt abgestimmt und es gibt keine Abstriche. Einige überraschende Twists, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte, machen es bis zum Ende spannend. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten und natürlich auf ein glückliches Happy End gehofft. Ob den beiden das Glück im zweiten Anlauf gelingt, sollte jeder selbst lesen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Räumt mit Vorurteilen auf

Marked Men: In seinen Armen
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„Marked Men: In seinen Armen“ ist bereits der vierte Band der Tattoo-Bad-Boy-Romance Reihe von Jay Crownover.
Saint hat ihren Traum verwirklicht und ist mit Herz und Seele Krankenschwester. Eines Tages ...

„Marked Men: In seinen Armen“ ist bereits der vierte Band der Tattoo-Bad-Boy-Romance Reihe von Jay Crownover.
Saint hat ihren Traum verwirklicht und ist mit Herz und Seele Krankenschwester. Eines Tages wird sie auf dem Krankenhausflur jedoch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nash Donovan, die unerfüllte Liebe ihrer Highschool Tage, steht plötzlich vor ihr und braucht ihre Hilfe. Damals hat er sie mit seinen Worten zutiefst verletzt. Die Auswirkungen trägt Saint noch immer mit sich herum. Doch sie muss sich eingestehen, dass Nash völlig anders zu sein scheint, als sie es sich die ganzen Jahre eingeredet hat. Aber reicht es wirklich für eine zweite Chance?

Ich kenne die Vorgängerteile leider nicht, aber auch als Quereinsteiger hat man keine Probleme, der Handlung zu folgen. Jay Crownover hat hier sehr starke Charaktere erschaffen, die keineswegs klischeehaft und oberflächlich sind, sondern tiefgründig und facettenreich. Sie räumt in ihrem Buch mit vielen Vorurteilen auf und sendet eine deutliche Message. Ihr Schreibstil liest sich hervorragend und dies wird sicher nicht mein letztes Buch aus ihrer Feder sein.
Saint macht ihrem Namen alle Ehre und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Patienten. Dafür gibt sie fast ihr komplettes Privatleben auf, was durch ihr mangelndes Selbstbewusstsein und ihre Zurückhaltung für sie kein großer Einschnitt ist. Sie hat immer noch mit den Schatten ihre Schulzeit zu kämpfen, die durch Nash personifiziert werden. Saint tut mir leid, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen kann.
Nash hat keine Ahnung, warum Saint ihn scheinbar hasst. Mir ist seine ruhige und besonnene Art sehr sympathisch. Die engen Beziehungen und die Loyalität, die seine selbstgewählte Familie verbinden, gehen echt ans Herz und man leidet förmlich mit ihm mit, als er bisher verborgene Geheimnisse erfährt. Saint geht ihm unter die Haut und es ist bewundernswert, wie hartnäckig und geduldig er versucht, ihre Schutzmauern abzubauen.
Durch die abwechselnden Perspektiven kann man die Gedanken und Gefühle der Charaktere sehr gut nachempfinden. Die Autorin hat die Emotionen perfekt eingefangen, so dass man bis zum Ende mitfiebert. Ein großes Lob auch für die Nebenfiguren, die hier keine Statisten sind, sondern wichtige Rollen einnehmen.
Die emotionale und berührende Lovestory von Saint und Nash konnte mich voll überzeugen und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • Erotik
Veröffentlicht am 02.06.2020

Die Sonne Andalusiens

Ein Sommer voller Schmetterlinge
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„Ein Sommer voller Schmetterlinge“ von Jo Thomas entführt die Leser ins sonnige Andalusien.
Die 32-jährige Elizabeth, genannt Beti, träumt schon immer von einer eigenen Strandbar in Spanien. Als sie spontan ...

„Ein Sommer voller Schmetterlinge“ von Jo Thomas entführt die Leser ins sonnige Andalusien.
Die 32-jährige Elizabeth, genannt Beti, träumt schon immer von einer eigenen Strandbar in Spanien. Als sie spontan ihre Chance ergreift und ihren Traum wahr machen will, landet sie unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Ihr Verlobter Will macht sich kurz nach der Ankunft in Andalusien mit ihren Ersparnissen aus dem Staub und Beti steht vor dem Nichts. Um doch noch die nötigen finanziellen Mittel zusammenzukratzen, nimmt Beti einen Job auf der Kirschfarm des hitzköpfigen Antonios an. Doch je mehr Zeit die beiden zwangsweise miteinander verbringen, desto mehr schwinden Betis Vorurteile.

Jo Thomas macht bereits im Vorwort klar, dass es sich um einen Wohlfühlroman handelt, der ihre Liebe zu den Landschaften, dem Essen und dem andalusischen Lebensgefühl ausdrücken soll. Und genau das hat sie auch abgeliefert.
Beti hat in ihrem Leben bisher nicht viel erreicht, außer drei geplatzten Verlobungen, Planungen der jeweiligen Hochzeiten, die wohl die Hälfte ihres Lebens eingenommen haben, und den missglückten Versuchen, den Ansprüchen ihrer Verwandtschaft gerecht zu werden. Erst gegen Ende des Buches schafft sie es, einmal selbstbewusst für ihre eigenen Belange einzustehen.
Antonio kann ebenfalls erst am Ende meine Sympathie wecken, da mich seine passive und desinteressierte Haltung anfangs wirklich genervt hat. Ich hätte mir ein paar mehr Momente gewünscht, wo die Funken zwischen ihm und Beti deutlicher zum Vorschein kommen, denn so erscheint das Ende etwas abrupt und konstruiert.
Der bildhafte Schreibstil und das traumhafte Setting sind ganz klare Pluspunkte für die doch recht unrealistische und etwas kitschige Geschichte. Ich habe absolut nichts gegen rosa Zuckerguss in einer Lovestory, aber hier wirkte es viel zu gekünstelt und vor allem die Wette war absurd.
Davon abgesehen eignet sich der Roman perfekt als Urlaubslektüre, bei der man unter dem Sonnenschirm abschalten und sich ins sommerliche Andalusien träumen kann.

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