Cover-Bild Sterbewohl
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 16.11.2020
  • ISBN: 9783753120270
Olivia Monti

Sterbewohl

Kriminalroman
Entschlummere sanft mit Sterbewohl. Empfohlen vom Gesundheitsminister.


Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Spannend, schockieren, ein wirklich tolles Buch!

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Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen ...

Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch und regt jeden Leser zum Nachdenken an.

Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten gehen, bekommen eine Einladung in ein Hotel, wo sie zwei Wochen verbringen, um an einem Sterbeseminar teilzunehmen und dann freiwillig eine Tablette mit dem Namen Sterbewohl zu nehmen, um dann freiwillig zu sterben. Die große Betonung liegt auf „freiwillig“. Jeder der Gäste kann jeder Zeit abreisen, so heißt es, doch es scheint als würde nie jemand aus dem Seminar zurückkommen. Nadja, Anna, Max und Fred bekommen eine solche Einladung, doch alle vier sind noch nicht bereit zum Sterben.

Der Klappentext hört sich spannend an und behandelt ein sehr erschreckendes Thema. Vorweg: Das Buch hat mir sehr gefallen und ich finde die Idee und die damit verbundene Umsetzung sehr gut und kann das Buch nur jedem empfehlen! Das Thema betrifft jeden von uns!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Nadja geschrieben und der Leser lernt zunächst sie, aber auch die anderen drei kennen. Außerdem wird die Situation, in der sich die Menschheit mit der Scheindemokratie befindet, aufgebaut und erklärt. Ich fand gleich schon zu Beginn viele Stellen in dem Buch schockierend. Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten können, bekommen das ein oder andere zuhören und werden unterschwellig von jedem darauf aufmerksam gemacht, dass es für alle besser sein, wenn sie freiwillig sterben und die Zukunft der eigenen Kinder geldlich entlasten. Zur Last zählen auch die Arbeitslosen und die Richtung wird in dem Buch auch nochmal angesprochen.

Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat sich aber auch sehr viele kleine Details einfallen lassen, die ich sehr schockierend fand. Das Buch ist von Anfang bis Ende in jeder Ecke gut durchdacht und bleibt sehr realitätsnah. Die Beschreibenden Szenarien sind keine Realität und dennoch bleibt das Buch erschreckend realitätsnah und vorstellbar.

Nadja, Anna, Max und Fred begeben sich also nach Fehmarn, wo sie an dem Sterbeseminar teilnehmen. Jeder durchlebt auf der Insel die zwei Wochen anders und das hat sehr viel Abwechslung in die Geschichte gebracht. Mir hat sie Verbissenheit von Nadja sehr gut gefallen. Auch Max und Fred haben eine sehr gute Rolle in dem Buch gespielt. Anna hat mir auf der anderen Seite durch ihre Handlungen nicht gefallen, aber dennoch passt sie in die Geschichte und ihr Verhalten wurde authentisch gestaltet.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch der Verlauf der Geschichte war durchweg spannend und unterhaltsam. Immer wenn ich dachte, dass mich nichts mehr schocken kann, hat die Autorin das Gegenteil bewiesen.

Fazit:

Das Buch behandelt ein sehr ernstes Thema. Sollen Menschen, die nicht mehr arbeiten und damit besonders ältere Menschen, frühzeitig sterben, um die jüngeren Menschen geldlich zu entlasten und dafür eine Tablette schlucken, wofür sie sich freiwillig entscheiden? Mit diesem zentralen Thema beschäftigt sich das Buch. Davon ist jeder Leser betroffen und regt somit zum Nachdenken an. Während die Geschichte schon erschreckend genug ist, schafft es die Autorin, mit dem Schreibstil und den Charakteren, einen sehr spannenden Thriller zu schreiben. Immer wenn ich dachte jetzt kann nicht noch mehr kommen, kam nochmal eine Überraschung. Das Buch ist recht dünn, aber das fällt beim Lesen nicht auf und auch am Ende bleibt nichts offen und ist somit ein gutes Buch für zwischendurch. Ich kann das Buch also nur jedem ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Sehr spannend!

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Meinung:
Dieses Buch hat mich eiskalt erwischt und die wirklich erschreckende Grundthematik war für mich kaum zu ertragen und ein absoluter Garant für eine Gänsehaut und einen Pageturner, der mich fast ...

Meinung:
Dieses Buch hat mich eiskalt erwischt und die wirklich erschreckende Grundthematik war für mich kaum zu ertragen und ein absoluter Garant für eine Gänsehaut und einen Pageturner, der mich fast ausschließlich gepackt hat.
Denn was die deutsche Autorin Olivia Monti in ihrem dystopischen Thriller erschaffen hat, ist an Spannung und atmosphärisch sehr düsterer und packender Atmosphäre kaum mehr zu übertreffen und diese innovative Idee ängstigte mich doch ein wenig, entwickelt aber auch gerade deshalb eine solche Sogkraft, dass ich dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe.
Einzig und allein der Schreibstil konnte mich an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz von sich überzeugen, da dieser doch recht einfach gehalten war und nicht ganz dem entsprach, was ich normalerweise so mag.

Dies tat aber dem sehr packenden und spannenden Leseerlebnis kaum einen Abbruch, da man diese Geschichte einfach verschlingen muss. Ein wirklich überaus spannendes und Gänsehaut machendes Buch !!!

Veröffentlicht am 19.12.2020

Nachdenklich

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Rezension zu "Sterbewohl" am 19.12.2020

Nachdenklich

Die Jahre vergehen wie im Fluge. Nadja
und ihre drei anderen Freunde sind über 65 und werden ins Hotel Paradies zu einem Sterbeseminar ...

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Rezension zu "Sterbewohl" am 19.12.2020

Nachdenklich

Die Jahre vergehen wie im Fluge. Nadja
und ihre drei anderen Freunde sind über 65 und werden ins Hotel Paradies zu einem Sterbeseminar eingeladen. Um über ihr Leben selber zu entscheiden....

Wie wird ihre Entscheidung sein?🤔

Mich hat dieses herrliche Buch wirklich sehr nachdenklich gemacht. Aber auch etwas erschrocken. Als ich z.B. las, das ein Brot z.B. mal eine Million Euro gekostet hat. Da habe ich mich gefragt, wer bezahlt mir dieses Brot?🤔
Wenn man z.B. diese Summe nicht auf dem Konto hat?🤔
An wen kann man sich in diesem Fall wenden?

Wer eine Antwort darauf hat, kann es mir gerne Jederzeit mitteilen. Zeit genug ist dafür da.

Nadja und ihre drei Freunde fand ich dabei auch von Anfang an supersympathisch. Das Hotel gefiel mir auch aufgrund der sehr leckeren und eleganten Mahlzeiten dort.

Nach dieser kulinarischen Reise bekommt es heute von mir die gutüberlegten 5 Sterne

😄liebevoll empfehlen kann ich es Jedem Interressierten daran😄

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Packende Dystopie

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Ich lese gern Dystopien. Was mich aber manchmal stört: der aktuelle Trend wirklich jeden Roman mit hauptsächlich Teenagern oder Jungerwachsenen als Protagonisten zu bestücken. Mit Sterbewohl gibt es endlich ...

Ich lese gern Dystopien. Was mich aber manchmal stört: der aktuelle Trend wirklich jeden Roman mit hauptsächlich Teenagern oder Jungerwachsenen als Protagonisten zu bestücken. Mit Sterbewohl gibt es endlich wieder eine packende Dystopie ohne junge Protagonisten.

Die vier Freunde Nadja, Anna, Max und Fred sind vor Kurzem 65 geworden. In ihrem Deutscchland der Zukunft ist alles gnadenlos auf Marktwirtschaft und Effizienz getrimmt und so ist Nadja froh, endlich pensioniert zu sein. Sie will mit ihren Freunden eine Alters-WG gründen und viel reisen.

Doch da flattert ihr und ihren Freunden ein Brief ins Haus. Sie sind eingeladen an einem Sterbeseminar teilzunehmen. Das Seminar soll ihnen die Vorzüge des Medikaments 'Sterbewohl' erläutern, einer Pille die schnell und schmerzlos den Tod bringt und so die Menschen vor Vereinsamung, Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit im Alter schützt. Das Seminar ist Pflicht, die Einnahme freiwillig.

Mit einem unguten Gefühl fahren die vier Freunde in dass Luxushotel an der Nordsee, denn sie kennen niemanden, der von dort jemals zurückkam.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich würde ihn aber eher als Dystopie mit Thrillerelementen sehen, nicht als Kriminalroman, wie auf dem Cover angegeben.

Das Cover passt mit dem Design einer Tablettenschachtel hervorragend zum Thema.

Die vier Protagonisten haben ein bisschen was von einer Rentner-Variante von TKKG, was manchmal zu humoresken Situationen führt. Trotzdem sind diese Lichtblicke wohldosiert und es fehlt nicht an Spannung und Thrill. Einige Szenen sind sogar regelrecht grausam, fügen sich aber logisch und konsequent in die Handlung ein.

Besonders gelungen finde ich, dass die Geschichte wirklich sinnvoll auserzählt ist auf nur 220 Seiten und man nicht das Gefühl hat, die Geschichte wäre zu kurz.

Über das reine Lesevergnügen hinaus ist es ein Buch zum Nachdenken, darüber wie man selbst alt werden möchte, wie man für sich ein gutes und lebenswertes Leben definiert und ob die eigene Defintion wirklich eine Berechtigung hat, allgemeingültig zu sein.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Kleines, feines, krasses Buch

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"Sterbewohl" von Olivia Monti konfrontiert den Leser mit einem Thema, das man lieber so ganz weit von sich wegschiebt. Es geht um das eigene Altern und den eigenen Tod. Ab wann ist man alt und fällt anderen ...

"Sterbewohl" von Olivia Monti konfrontiert den Leser mit einem Thema, das man lieber so ganz weit von sich wegschiebt. Es geht um das eigene Altern und den eigenen Tod. Ab wann ist man alt und fällt anderen nur noch zur Last? Und gibt es einen besten Zeitpunkt, um diese Welt noch in Würde zu verlassen? Nur, dass einem diese Entscheidungen in "Sterbewohl" nicht selbst überlassen bleibt...
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Zur Handlung: Nadja, Anna, Max und Fred sind Ü65. Eigentlich noch zu jung für das Sterbeseminar der Regierung. Und doch halten die Freunde eines Tages die Einladung ins Luxushotel nach Fehmarn in Händen. Eine Wahl haben sie nicht. Sie müssen die Reise antreten. Man kann ja wieder zurückkehren - oder etwa nicht???
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"Sterbewohl" ist ein Krimi der mit leisen Tönen und langsam beginnt. Erst dachte ich: Hm, okay, naja ... Aber ab einem gewissen Punkt war ich dann doch gefesselt. Der Plot ist gruselig und faszinierend zugleich. Die Vorstellung, dass andere darüber entscheiden, wann man zum Wohl der Allgemeinheit das Zeitliche zu segnen hat... Besonders beklemmend war für mich, dass mir das Ganze nicht mal unrealistisch vorkam.
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Fazit: Der Anfang war etwas träge. Der Mittelteil richtig stark. Der Schluss war nochmal eine eher ruhige Nachbetrachtung der Dinge. Hier hat für meinen Geschmack ein großer Knalleffekt als eindeutiger Schlusspunkt gefehlt. Alles in allem ist "Sterbewohl" aber auf jeden Fall lesenswert.

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