Cover-Bild Töchter der Lüfte
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.02.2018
  • ISBN: 9783746633862
Pam Jenoff

Töchter der Lüfte

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Als wir fliegen lernten.

Die junge Holländerin Isa hat alles verloren – ihre Familie, ihr Zuhause, ihr Kind. Dann sieht sie die Möglichkeit, ein anderes Baby vor dem sicheren Tod zu retten, und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Doch um unerkannt zu bleiben, muss sie mit der Artistin Astrid zusammenarbeiten – am Trapez. Diese hat selbst ein Geheimnis, das sie um jeden Preis wahren will. Widerwillig nähern sich die beiden Frauen bei dem gefährlichen Training an. Bis Isa sich in einen den Franzosen Luc verliebt und damit alles aufs Spiel setzt.

„Ein Buch, das ich in einem Zug durchlesen musste – die Freundschaft dieser beiden so grundverschiedenen Frauen während des Zweiten Weltkriegs hat mich nicht mehr losgelassen.“ Kristina Baker Kline, Autorin von “Der Zug der Waisen”.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Trapezkünstler, Frauenfreundschaft und Zirkusalltag zur Zeit des 2. Weltkrieges

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Für Töchter der Lüfte möchte ich eine sehr gute 4 Sterne Bewertung abgeben da mich dieses Buch fesseln konnte und es auch von üblichen historischen Geschichten abwich.

In diesem Buch geht es um Geheimnisse, ...

Für Töchter der Lüfte möchte ich eine sehr gute 4 Sterne Bewertung abgeben da mich dieses Buch fesseln konnte und es auch von üblichen historischen Geschichten abwich.

In diesem Buch geht es um Geheimnisse, Zirkusalltag und Freundschaften.

In nachvollziehbaren Zeitebenen wird eine bewegende Geschichte mit den authentischen Charakteren Astrid und Isa erzählt.
Ein angenehmer Schreibstil und interessanter Erzählstil bringt auf spannende Weise die Protagonisten und ihre Situationen näher.
Das macht das Mitfiebern und Leiden leicht ohne das es zu reisserisch wird.

Der Plot spielt zur Zeit des 2. Weltkrieges daher werden die Schicksale im Zirkusleben farbig und faszinierend.
Es wird abwechselnd aus der Sicht von Isa und Astrid erzählt das lässt einen guten Spannungsbogen aufkommen der auch in der Lage ist zu überraschen.
Auch die anderen Charaktere werden farbig geschildert und geben der Geschichte ein Gesicht.

Das Ende konnte mich überraschen und bildete einen befriedigenen Abschluß.
Das Nachwort gab es einen interessanten Einblick in die Intensionen der Autorin dieses Buch zu schreiben.

Von Anfang bis zur letzten Zeile war ich in dem Buch gefangen.

Ich vergebe "nur" 4 Sterne da es mir noch intensiver hätte sein dürfen.
Aber es ist ein gelungenes historisches Buch und eine Empfehlung wert.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Spannungsgeladenen Gescichte voller Mut vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges

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Holländerin Isa hat alles verloren, was ihre kleine heile Welt bedeutet hat - Familie, zuhause und ihr Kind. Als sie die Chance ergreift, ein anderes Kind vor dem sicheren Tod zu retten, muss sie bei einem ...

Holländerin Isa hat alles verloren, was ihre kleine heile Welt bedeutet hat - Familie, zuhause und ihr Kind. Als sie die Chance ergreift, ein anderes Kind vor dem sicheren Tod zu retten, muss sie bei einem Zirkus untertauchen - niemand darf ihr Geheimnis entdecken. Doch sie ist nicht die Einzige, die etwas unter Verschluss hält- Trapezkünstlerin Astrid ist selbst Teil eines Versteckspiels, dass nicht öffentlich werden soll. Doch als sich Isa in den Franzosen Luc verliebt, setzt sie alles aufs Spiel...

"Töchter der Lüfte" entführt von der ersten Seite an in die Zeit des zweiten Weltkrieges und lässt mich am harten Zirkusalltag teilhaben. Der Blick hinter den Vorhang finde ich gelungen umgesetzt und durch die fesselnde Erzählweise werden die Schicksale greifbar. Der Spannungsbogen ist gut gestrafft, streut ungeahnte Wendungen in die Geschichte und gibt ihr so den nötigen Schliff, um über weite Strecken interessant zu bleiben. Die Charaktere geben mir das Gefühl, selbst ein Teil der großen Zirkusfamilie zu sein und lassen mich so an ihren kleine und großen Geheimnissen teilhaben, geben mir einen Einblick in ihren Alltag und zeigen mir auf, dass die Arbeit im Zirkus vor allem aus den Komponenten Vertrauen und Freundschaft besteht. Die historischen Ereignisse sind gut recherchiert, der Einblick in den Zirkusalltag zur Zeit der Naziherrschaft gelungen, das Miteinander der Artisten - egal welcher Herkunft- ist frei von Vorurteilen und Klassifizierungen. Manch einer aus der heutigen Zeit könnte sich davon eine Scheibe abschneiden....

Veröffentlicht am 27.03.2018

empfehlenswert

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Töchter der Lüfte“ beschreibt den Überlebenskampf zweier junger Frauen, die sich im Zirkus vor den Schergen des Nationalsozialismus verstecken. Die eine, Astrid, ist Jüdin, die andere, Isa, hat ein jüdisches ...

Töchter der Lüfte“ beschreibt den Überlebenskampf zweier junger Frauen, die sich im Zirkus vor den Schergen des Nationalsozialismus verstecken. Die eine, Astrid, ist Jüdin, die andere, Isa, hat ein jüdisches Kind vor dem Tod gerettet. Zwischen den Artisten finden sie nicht nur Unterschlupf und Arbeit hoch oben am Trapez, sondern auch Nähe und menschliche Wärme und im Laufe der Zeit eine Heimat, die ganz anders ist, als die die sie vorher kannten.

Aus wechselnden Perspektiven erzählt Pam Jenoff diese Geschichte mit sehr viel Gefühl und Empathie und trotz der harten Zeit und der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden, ist es auch ein freies und fröhliches Leben und die Menschen lassen sich die Freude nicht verderben und halten zusammen gegen alle Unbill. Das ist einfach schön zu lesen und zu erfahren.

Wieder mal ein Buch aus der Nazizeit über Menschen, die Menschen helfen. Es ist schön, dass die Gräuel auch so etwas zu Tage gefördert haben. Die Geschichte und der Schreibstil haben mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Schwestern der Lüfte

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"Töchter der Lüfte" erzählt von zwei Frauen, die zur Zeit des 2. Weltkrieges zufällig aufeinandertreffen und die, trotz ihrer Unterschiede, gemeinsam für sich und andere stark sein müssen.

Isa ist eine ...

"Töchter der Lüfte" erzählt von zwei Frauen, die zur Zeit des 2. Weltkrieges zufällig aufeinandertreffen und die, trotz ihrer Unterschiede, gemeinsam für sich und andere stark sein müssen.

Isa ist eine junge Holländerin, die von einem Soldaten der deutschen Wehrmacht schwanger wird. Ihre Eltern werfen das "gefallene" Mädchen aus dem Haus, sodass Isa plötzlich auf sich gestellt ist.
Über dramatische Umwege landet sie im Zirkus Neuhoff und wird dort Trapez-Artistin.
Johanna ist Mitte 30, stammt aus einer jüdischen Zirkusfamilie, lebt aber mit ihrem Ehemann in Berlin. Als dieser sich aufgrund der Rassengesetze von ihr scheiden lässt, kehrt sie in die Welt des Zirkus zurück.
Nachdem von ihrer Familie niemand mehr da zu sein scheint, wird sie unter dem neuen Namen Astrid Mitglied des Zirkus Neuhoff und arbeitet auch dort wieder am Trapez.


Der Roman lebt von den unterschiedlichen Charakteren der beiden Frauen.
Isa ist zu Beginn ein naives junges Mädchen. Erst nachdem man ihr das neugeborene Kind weggenommen hat und sie kurz darauf ein (öffentlich jüdisches) Baby vor dem Tod rettet, ändert sich das. Viel zu schnell muss sie erwachsen werden und für sich und den kleinen Theo sorgen. Dafür braucht sie viel Kraft und Mut und sie wächst nach und nach über sich hinaus.
Astrid lebt in ständiger Angst entdeckt zu werden. Dabei braucht sie nicht nur am Trapez das Vertrauen der anderen. Aber gerade das fehlt ihr ab und zu, denn zu oft wurde sie schon enttäuscht!


Mit "Töchter der Lüfte" hat Pam Jenoff einen spannenden und flüssig zu lesenden Roman geschrieben, der mir einen kleinen, und bis dahin unbekannten, Einblick in die Welt und die Probleme des europäischen Zirkus zur Zeit der Nazis gewährt hat.
Ungewöhnlich ist, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Isa und Astrid in der jeweiligen Ich-Form erzählt sind. Dies verstärkt umsomehr die Identifikation mit den zwei Frauen, da man von beiden die Gedanken und Gefühle sehr intensiv miterlebt.
Mir haben aber auch die "Nebencharaktere" sehr gefallen. Gerade das vorurteilsfreie Miteinander im Zirkus fand ich beeindruckend.
"Töchter der Lüfte" ist ein Roman über Freundschaft und über Vertrauen in Zeiten des Krieges und der Verfolgung. Wir könnten alle davon lernen....

Veröffentlicht am 24.03.2018

Lebensakrobatinnen

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2. Weltkrieg. Astrid wuchs in einer Zirkusfamilie auf und wurde schon früh als Artistin ausgebildet. Am Trapez verzaubert sie die Menschen, doch niemand weiß, dass ihr wirklicher Name Johanna und sie Jüdin ...

2. Weltkrieg. Astrid wuchs in einer Zirkusfamilie auf und wurde schon früh als Artistin ausgebildet. Am Trapez verzaubert sie die Menschen, doch niemand weiß, dass ihr wirklicher Name Johanna und sie Jüdin ist. Nun soll sie die 16-jährige Holländerin Isa am Trapez ausbilden. Isa wurde von einem deutschen Soldaten geschwängert und von ihrem Vater vor die Tür gesetzt. Nachdem man ihr das Baby wurde nach der Geburt weggenommen und zur Adoption gegeben hat, musste Isa sich allein durchschlagen. In einem Zug findet sie ein jüdisches Baby und nimmt sich seiner an. Auf ihrer Reise treffen sie auf den Zirkus und kommen dort unter. Mit Astrids Hilfe versucht Isa nun, ein neues Leben im Zirkus aufzubauen und ihren Lebensunterhalb durch Artistik zu bestreiten, immer in der Angst, erwischt zu werden. Eine Angst, die sie mit Astrid teilt…
Pam Jenoff hat mit ihrem Roman „Töchter der Lüfte“ einen sehr eindringlichen, spannenden und sehr gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und lebhaft, der Leser ist sofort in der Handlung gefangen und durch die laufenden Perspektivwechsel ist er mal an Astrids, mal Isas Seite bei ihrem täglichen Kampf ums Überleben, ihren Gedanken und Gefühlen. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt den Leser durch ein Nachwort wissen, dass sie als Vorlage für ihren Roman Informationen eines Zirkusses benutzt hat, der während des Krieges jüdische Artisten deckte und mitreisen ließ. Dem Leser gewährt sie einen schönen Einblick in die hart arbeitende und entbehrungsreiche Welt der Artisten, die sich zum Teil aus vielen verschiedenen Nationen zusammensetzen. Durch die detaillierten Beschreibungen kann man sich das Wanderleben der Zirkusleute wunderbar vorstellen. Die Zeit während des Krieges war zudem gerade für Zirkusmenschen schwierig, das sie im Nationalsozialismus zwar für die Unterhaltung der Bevölkerung nützlich waren, jedoch meist ebenso verfolgt wurden wie Juden, da sie meist als Zigeuner galten.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und individuell ausgestaltet, sie besitzen alle ihre Eigenheiten und wirken gerade deshalb sehr lebendig und authentisch. Astrid ist eine Frau, die schon einige Schicksalsschläge zu verkraften hatte. Sie ist pragmatisch und als Realistin macht sie sich nichts vor. Sie lebt nicht nur am Trapez einen Drahtseilakt, denn ihre falsche Identität kann jederzeit auffliegen. Angst ist ihr ständiger Begleiter. Doch sie muss bei ihrem Trapezakt auch immer hochkonzentriert und verlässlich sein. Allerdings muss sie auch anderen Vertrauen entgegenbringen, damit die aufgeführte Nummer gut gelingt. Isa ist noch ein sehr junges Mädchen, das viel zu schnell erwachsen werden musste. In ihrer Naivität hat sie sich verliebt und musste teuer dafür bezahlen, denn sie verlor nicht nur ihr Kind, sondern auch ihr Zuhause. Die Sehnsucht nach ihrem Baby ließ sie ein anderes vor dem sicheren Tod retten, und nun lebt sie in Angst, dass man sie überführt. Sie versteckt sich und muss nun nicht nur sich, sondern auch das Kind ernähren. Dass sie für ihren Lebensunterhalt im Zirkus eine Gegenleistung erbringen muss, hat sie nicht bedacht. Die Angst vor Höhe, der eigenen Courage und vor allem einem anderen sein Leben anzuvertrauen, bringt sie an ihre Grenzen, lässt sie aber auch erwachsen werden.
„Töchter der Lüfte“ ist nicht einfach ein Roman über Zirkusartisten, sondern ein sehr emotionaler Roman über den Krieg, seine Folgen, Verfolgung, Freundschaft, Vertrauen und das Überleben. Ein wunderbares Buch, das eine absolute Leseempfehlung verdient!