Cover-Bild Korrosion
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783740800406
Peter Beck

Korrosion

Eine vereinsamte alte Frau wird an Weihnachten erschlagen. Sie hinterlässt nicht nur ein Millionenerbe, sondern auch eine bittere Anklage: Eines ihrer Kinder soll für den Tod ihres Mannes verantwortlich sein. Tom Winter, wortkarger Sicherheitschef ihrer Bank, reist um die halbe Welt, um die drei Nachkommen aufzustöbern – und gerät in ein verstörendes Geflecht aus Missbrauch, Ausbeutung und Rache.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Auge um Auge...

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Um es gleich vorwegzunehmen, „Söldner des Geldes“ hatte ich mit Begeisterung verschlungen und so war ich schon gespannt auf „Korrosion“. Die Inhaltsangabe ließ erneut auf einen rasanten Thriller hoffen ...

Um es gleich vorwegzunehmen, „Söldner des Geldes“ hatte ich mit Begeisterung verschlungen und so war ich schon gespannt auf „Korrosion“. Die Inhaltsangabe ließ erneut auf einen rasanten Thriller hoffen und ich wurde nicht enttäuscht.
„Korrosion“ ist der zweite Fall für Tom Winter, den smarten Sicherheitschef einer Schweizer Bank. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Peter Beck geht gleich in medias res. Zitat: „Der karamellisierte Bäcker kauerte in seinem Ofen. Je nach Richtung, in die sie ihren Kopf drehte, dominierte der verbrannte Zucker oder das triefende Fett.“ Ein Rückblick in die Vergangenheit.
Viele Jahre später: Bernadette Berger wird an Weihnachten in ihrer Wohnung grausam ermordet. Sie war nicht nur reich, sondern beschuldigte auch ihre drei Kinder, den Tod ihres Mannes, des Bäckers, verursacht zu haben. Doch wo liegt das Motiv? Die Kinder waren damals noch klein. Tom Winter wird von der Bank beauftragt nachzuforschen, obwohl er durch einen Skiunfall gehandikapt ist.
Winter begibt sich also auf die Suche nach den Erben. Helen ist inzwischen auf den Azoren verheiratet, jedoch spurlos verschwunden. Brigitte und ihre Familie leben in Nürnberg. Sie hat Krebs. Die Firma, die im Bereich der experimentellen Onkologie tätig ist, leitet deshalb ihre Tochter Kirsten. Rolf, ein Loser, wohnt in Manchester.
Immer tiefer dringt Winter in ein Gespinst aus Lügen und Intrigen. Zudem scheint es ein dunkles Geheimnis in der Familiengeschichte der Bergers zu geben. Missbrauch, Menschenversuche, Rache und Vergeltung, das sind die Zutaten für „Korrosion“. Nichts ist wie es scheint, keiner so unschuldig, wie er tut.
Ab und zu werden Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Sie erzählen vom Schicksal des Sudanesen Tijo. Von seiner beschwerlichen Reise nach Europa. Bald wird klar, Tijo kannte die alte Frau Berger. Aber, ist er deshalb auch ihr Mörder?
Winter tappt im Dunkeln, wird überfallen und bedroht. Doch er überlebt. Trotz seines „Robocop“-Arms. Unkaputtbar eben. Dabei lässt es der Autor richtig krachen. Winter ist ein interessanter Charakter. Kein Superheld. Aber er verbeißt sich in den Fall. Und so fiebert und leidet man mit ihm mit.
Peter Beck hat nach seinen Erstling „Söldner des Geldes“ erneut eine sehr komplexe und wirklich spannende Geschichte geschrieben. Eine Geschichte mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen bis zum fulminanten Showdown auf dem Titlis bei Luzern.

Fazit: Bestes Actionkino in Buchform. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 08.02.2017

Leseempfehlung!

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Tom Winter besucht für die Bank, für die er arbeitet ,die alte Frau Berger. Sie hat einen Termin versäumt und Tom Winter soll nach dem Rechten sehen...doch er kommt zu spät. Die einsame, alte Frau ist ...

Tom Winter besucht für die Bank, für die er arbeitet ,die alte Frau Berger. Sie hat einen Termin versäumt und Tom Winter soll nach dem Rechten sehen...doch er kommt zu spät. Die einsame, alte Frau ist tot. Ermordet! Tom wird vom Leiter der Bank beauftragt die drei Kinder ,die nun erbberechtigt sind, aufzuspüren. Das Testament der Toten bringt jedoch Überraschendes ans Tageslicht und Tom Winter sucht nun nicht nur die Erben, sondern auch einen Mörder.


Dies ist das zweite Buch rund um Tom Winter.Ich war schon von "Söldner des Geldes" total begeistert und finde "Korrosion" fast noch besser und spannender. In "Korrosion " wirkt Tom Winter verletzlicher und dadurch auch authentischer. Die Figur Winter ist auch hier wieder der rote Faden ,der durch das Buch führt. Die anderen Figuren wechseln sich regelmässig ab und können eher als Nebenfiguren bezeichnet werden. Ausser in einem Nebenstrang ,in dem ein Flüchtling die Hauptrolle spielt. Dieser Nebenstrang handelt von der Flucht des Sudanesen und hat mich tief berührt.Denn die Erlebnisse auf der Flucht sind so authentisch beschrieben, dass sie sehr eindrücklich sind. Lange konnte ich mir nicht vorstellen wie und warum sich die beiden Stränge,der Mord an der alten Frau und die Geschichte des Sudanesen auf der Flucht, verbinden werden. Dies geschah ganz zum Schluss auf eine logische und schlüssige Weise!
Das Cover erwähne ich normalerweise in Rezensionen nicht. Denn meiner Meinung nach hat jeder Leser Augen im Kopf und kann es sich selbst ansehen.Doch hier muss ich eine Ausnahme machen, weil auf der Abbildung die tolle Gestaltung einfach nicht ersichtlich ist. Als ich das Buch ausgepackt habe, hatte ich Angst, dass da was abfärbt. Es sieht aus wie alter Rost und fühlt sich toll an. Und abgefärbt hat definitiv nichts!
Ich liebe den Schreibstil von Peter Beck! Dieser ist präzise, klar und schnörkellos. Und trotzdem sind die Orte, die Situationen so gut beschrieben, dass mein persönliches Kopfkino in Dauerbetrieb lief!
Die Geschichte spielt zum grossen Teil in der Schweiz. Bern, Luzern,der Aletschgletscher...sind Stationen ,in denen sich Winter aufhält. Auch in diesem Buch wieder ganz viel Lokalkolorit und der Schweiz angepasste Ausdrücke .
Absolute Leseempfehlung für Fans von temporeichen und spannenden Thrillern!

Veröffentlicht am 06.04.2017

Tom Winter - Teil 2

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Korrosion ist der 2. Teil um den Bank-Sicherheitsbeamten Tom Winter.

Das Cover des Buches ist einfach sehr gut gelungen (mindestens 6 von 5 Sternen). Nicht nur, dass es gut aussieht, es fühlt sich auch ...

Korrosion ist der 2. Teil um den Bank-Sicherheitsbeamten Tom Winter.

Das Cover des Buches ist einfach sehr gut gelungen (mindestens 6 von 5 Sternen). Nicht nur, dass es gut aussieht, es fühlt sich auch so gut an und passt absolut zum Titel.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt.

Das Buch vermischt Krimi und Drama in sehr guter Weise; ein Thriller wie angepriesen ist es aber eher nicht.

Leider besitzt das Buch hin und wieder aber auch seine Längen.

Ansonsten finde ich die Story gut und auch gut umgesetzt, das Ende konnte mich überraschen.

Fazit: Solider Krimi mit einigen Längen, der aber trotzdem großteils überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Eine zerrüttete Familie und ein Millionenerbe

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"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den ...

"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den längst vergangenen Tod ihres Ehegatten verantwortlich sein. Der das war, soll vom Erbe ausgeschlossen sein. Tom Winter wird beauftragt, dies herauszufinden. So muss er quer durch Europa reisen um die Hinterbliebenen aufzusuchen. Gleichzeitig erzählt das Buch eine zweite Geschichte: Die Flucht eines Sudanesen aus seiner Heimat bis in die Schweiz. auch ohne den ersten Band zu kennen, lässt sich diese Geschichte eigenständig und gut lesen. Tom Winter lernt der Leser bei einem unverschuldeten Lawinenabgang kennen, bei dem er verschüttet und im rechtzeitig gerettet wird. Dies eigentlich für mich einer der wenigen Kritikpunkte. Während des ganzen Buches erschloss sich mir nicht, was dieses Ereignis mit der restlichen Story gemein hat, außer dass Winters gebrochener und geschienter Arm immer wieder in Szene gesetzt wird. Nach und nach offenbaren sich Winter aber die Familienverhältnisse und die Geheimnisse der Vergangenheit. Der Autor führt den Leser dabei geschickt auf einige Fährten und er überrascht am Ende mit einem ganz anderen Motiv. Speziell im letzten Drittel wird es dabei auch sehr spannend. Als Fazit lässt sich sagen: Ein guter Krimi mit ein paar Ungereimtheiten und einem überraschendem Ende. Das Cover des Buches ist übrigens sehr gut gestaltet, dass den Eindruck vermittelt tatsächlich ein korrodierendes Metall in Händen zu halten.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Spannender Thriller mit einer Hauptfigur vor ungewöhnlichem Hintergrund

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Tom Winter, ehemaliger Polizist und jetzt als Sicherheitschef bei einer Schweizer Privatbank angestellt, hat gerade mit knapper Not ein Lawinenunglück überstanden und soll sich eigentlich noch schonen. ...

Tom Winter, ehemaliger Polizist und jetzt als Sicherheitschef bei einer Schweizer Privatbank angestellt, hat gerade mit knapper Not ein Lawinenunglück überstanden und soll sich eigentlich noch schonen. Als er sich überreden lässt, trotzdem einen vermeintlichen Routineauftrag zu übernehmen und eine Bankkundin, die einen Beratungstermin versäumt hat, zuhause aufzusuchen, steckt er plötzlich bis über beide Ohren in einem undurchsichtigen Familiendrama. Und was hat Tijo Obado, der in Drogengeschäfte verstrickte Asylbewerber aus dem Sudan, mit der ganzen Sache zu tun ?

Peter Beck gelingt hier ein spannender und actionreicher Thriller, der ein düsteres Familiendrama um Schuld und Sühne mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik verknüpft und neben einer gut konstruierten Story mit vielen überraschenden Wendungen auch noch ein hohes Tempo, gut charakterisierte Protagonisten und einen flüssigen Schreibstil aufweist.
Der wortkarge Einzelgänger Tom Winter ist dabei eine Hauptfigur mit eher ungewöhnlichem Hintergrund, weiß aber dennoch zu überzeugen und bringt zudem frischen Wind ins Thriller-Genre. Die Bemühungen, aus ihm so eine Art Schweizer James Bond zu machen, geraten an der einen oder anderen Stelle allerdings etwas arg übertrieben, dies kann den Lesesgenuss dieses überzeugenden Thrillers aber insgesamt nur wenig trüben.
Auch kann man das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Fall mit Tom Winter lesen, die erforderlichen Hintergrundinformationen zu ihm und den wiederkehrenden Nebenfiguren werden gut in die laufende Handlung eingebaut, ohne den Lesefluss zu stören.

Ein besonderes Lob geht hier auch an die Covergestalter, die es geschafft haben, das man beim Lesen wirklich glaubt, ein verrostetes Stück Metall in den Händen zu halten. Perfekt umgesetzt.