Cover-Bild Ein Schreibtisch voller Träume
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9,99
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  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 04.01.2018
  • ISBN: 9783775158312
Rachel Hauck

Ein Schreibtisch voller Träume

Tenley Roths Debütroman war ein Bestseller. Nun sitzt sie an ihrem zweiten Buch, der Abgabetermin naht und sie hat eine Schreibblockade. Dann muss sie auch noch zu ihrer krebskranken Mutter nach Florida reisen. Doch wer hätte gedacht, dass sie dort auf die Geschichte stößt, die ihr Herz gesucht hat?
Ein Jahrhundert zuvor sitzt eine junge Frau am selben Schreibtisch. Birdie ist die Tochter einer reichen Familie, die sich in der High Society im New York des Gilded Age bewegt. Ihre Mutter hat klare Vorstellungen für Birdies Zukunft, doch diese hat andere Träume und muss sich entscheiden zwischen Unterwerfung oder einem komplett neuen Weg.
Zwei mutige Frauen, verbunden durch einen Schreibtisch, in dem das Glück durch die Jahrhunderte verborgen schlummert.

Rachel Hauck ist eine Autorin mit Bestsellern auf den Listen von New York Times, USA Today und Wall Street Journal. Sie hat Journalistik an der Ohio State University studiert und lebt mit ihrem Mann in Florida.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Schreib, wer du bist … Gut, aber was, wenn du verloren bist? Ein großes, fettes Nichts?

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„Weder frittiert noch gebraten? Mädchen, wissen Sie überhaupt was sie verpassen?“ „Und keine Kohlenhydrate und nichts Gelbes.“ „Obst?“ „Ja, Obst, aber nur in seiner natürlichen Erscheinung“ Sie kosten ...


„Weder frittiert noch gebraten? Mädchen, wissen Sie überhaupt was sie verpassen?“ „Und keine Kohlenhydrate und nichts Gelbes.“ „Obst?“ „Ja, Obst, aber nur in seiner natürlichen Erscheinung“ Sie kosten mich nerven, New York. Was essen Sie überhaupt? Salat? Bohnen? Gras? Mehr bleibt ja gar nicht.“ „Je nachdem, was für Gras?“ Seite 139


Inhalt:

Tenley Roth hat sich mit ihrem ersten Roman auf die Bestseller Listen des Landes geschrieben. Sogar ein Preis ist ihr verlieren worden. Doch jetzt sitzt sie an ihrem neuen Roman, der Abgabetermin ist nahe und ihr Kopf völlig leer. Nicht ein Wort steht auf den weißen Seiten. Und dann meldet sich auch noch Blanche, ihre Mutter, die Tenley verlassen hat, als sie noch ein Kind war und bittet um Hilfe. Denn Blanche hat Krebs und vielleicht nicht mehr viel Zeit.

Ein Jahrhundert vorher sitzt Birdie, Tochter und Erbin einer reichen Familie der New Yorker High Society an demselben Schreibtisch. Ihre Zukunft scheint vorherbestimmt, ihre Hand einem vielversprechenden Erben versprochen, doch Birdie träumt von einem Leben als Romanautorin. Und einem anderen Mann ...

Zwei mutige Frauen, zwei Jahrhunderte, ein Schreibtisch, ein Traum.

Meinung:

Wie der Klappentext schon vermuten lässt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Die eine Geschichte erzählt Birdie im Jahr 1902. Seit dem Tod ihres Bruders ist sie die einzige Tochter und Erbin des Vermögens ihrer Eltern. Zuerst lassen ihr ihre Eltern einige Freiheiten, sie bekommt eine hervorragende Schulbildung und darf sich mit den Themen befassen, die sie interessieren. Doch die Erziehung ihrer Mutter wird immer strenger, sie will Birdie auf das Leben an der Spitze der Gesellschaft vorbeireiten und arrangiert schließlich eine vielversprechende Ehe für ihre Tochter. Doch Birdie will diesen Mann nicht heiraten, sie will Liebe, Freiheit und ihre Träume erfüllen. Sie hat ein Geheimversteck, in dem sie Geschichten schreibt, ihr erster Roman liegt bereits bei einem Verlag, doch dann verschwindet das Manuskript auf wundersame Weise. Birdie muss sich die Frage stellen, welchen Weg sie in ihrem Leben gehen will, welche Brücken sie bereit ist hinter sich abzubrechen, um selber glücklich zu werden.

„Du bist eine Chemo-Patientin. Rauche ist streng verboten. Wo hast du die her?“ „Vom Menthol-Osterhasen. Er kam, als du schliefst.“ Seite 259

Ich mochte Birdie von Anfang an, auch wenn ich ihren Namen ein kleines bisschen seltsam finde. Ihre Liebe zum Schreiben, ihre Art die Gesellschaft zu lieben und ihre Grenzen dennoch zu hassen. Ihre Art sich ihrer Mutter zu wiedersetzten, die sie unbedingt in diese Ehe pressen will. Birdie liebt einen anderen Mann, doch auch der ist verlobt und die Zuneigung, die die zwei zueinander empfinden, darf nicht sein. Einzig und allein hat mich eine Szene recht am Ende enttäuscht, die ich jetzt nicht spoilern will. Aber dort ging es um eine sehr schwere Entscheidung, die letztendlich jemand anders für sie getroffen hat, wo sie nicht für sich selber eingestanden ist. Das fand ich sehr schade, trotzdem war ihre Geschichte wunderschön!

„Sind Sie auf irgendetwas allergisch, Tenley?“ „Das Leben?“ Seite 142

Mit Tenley verhält es sich ganz anders. Sie lebt in der heutigen Zeit, Tochter und Enkelin von berühmtem Schriftstellern und feiert gerade den riesigen Erfolg ihrer ersten Geschichte. Natürlich will der Verlag etwas Neues von ihr, doch in Tenleys Kopf herrscht totale Lehre und sie traut sich nicht es zuzugeben. Und dann ruft plötzlich Blanche an Tenleys Mutter, die sie verlassen hat, als Tenley noch klein war. Blanche hat Krebs und bittet ihre Tochter um Hilfe.
Ich mochte Tenley Perspektive ein bisschen lieber, als die von Birdie. Die Dialoge mit ihrer Mum waren unglaublich gut, sarkastisch, ehrlich und sie haben diesem Buch etwas ganz Besonderes gegeben. Ihr Problem macht Tenley ein wenig verrückt, sie läuft tagelang im Bademantel eines der Ehemänner ihrer Mutter herum und klammert sich an den alten Schreibtisch, den sie in ihrem Haus gefunden hat. Ihre Figur ist komplex und transparent und kaputt und ihre Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Sie macht Fehler und die Konsequenz daraus war mir am Ende nicht ganz klar.

Schreib, wer du bist … Gut, aber was, wenn du verloren bist? Ein großes, fettes Nichts? Seite 190

Urteil: Eine Geschichte über zwei wunderbare Charaktere, in einem liebevoll gestalteten Setting. Humor, Liebe, aber auch sehr viele ernste Themen, die zum Nachdenken anregen. Ein wunderbares Buch und eine klare Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 12.01.2020

Großartige Handlung, Liebevolle Charaktere

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Zum Inhalt:

Tenley Roth ist eine gefeierte Autorin. Ihr erster Roman hat große Erfolge erzielt und nun wird ein Folgeroman erwartet. Ihre Schreibblockade und Familiäre Umstände erschweren ihr den Prozess, ...

Zum Inhalt:

Tenley Roth ist eine gefeierte Autorin. Ihr erster Roman hat große Erfolge erzielt und nun wird ein Folgeroman erwartet. Ihre Schreibblockade und Familiäre Umstände erschweren ihr den Prozess, auf der Suche nach der Inspiration. Ein Jahrhundert vorher lebt Birdie in einer reichen Familie und versucht aus dem Käfig der Erwartungen und Verbindlichkeiten der Gesellschaft auszubrechen.

Meine Meinung:

Rachel Hauck ist eine begandete Autorin mit einem unvergleichlichen Schreibstil. Sie schreibt wunderbar flüssig, mit viel Leichtigkeit und Leidenschaft und einem Gespür für fesselnde Handlungen. Ich habe mich sofort in das Buch verliebt und es hat all meine Erwartungen erfüllt. Der Aufbau des Buches ist sehr strukturiert. Es wird aus 4 verschiedenen Sichtweisen erzählt. Zum einen aus Tenleys und Jonas Sicht (Heutige Zeit) und aus Birdies und Elijahs (Damalige Zeit). Klingt kompliziert? Ist es absolut nicht, denn die Zeitsprünge sind sehr gut gemeistert. Der Inhalt der Story ist am interessantesten. Schon der Klappentext verspricht eine spannende, mal etwas andere Story, die man so noch nicht gelesen hat. Tenley ist die Nachfahrin eines berühmten Schriftstellers und der Druck lastet so stark auf ihr, dass sie in eine Schreibblockade fällt. Als sie von New York zu ihrer kranken Mutter nach Cocoa Beach fährt, findet sie dort eine Bibliothek mit einem alten Schreibtisch. Auf der Suche nach Inspiration klammert sie sich an das alte Stück und versucht sich zu finden. Birdie dagegen lebt in einem anderen Jahrhundert und ihre Fantasie und ihre Geschichten fließen förmlich aus ihren Fingern. Doch die damalige Zeit und ihre Mutter verwehren ihr den Traum eines Schriftstellerlebens. Elijah, ein alter Bekannter, steht ihr bei, gibt ihr Mut und doch scheint es keine Zukunft für beide zu geben. Ich habe die beiden Frauen besonders ins Herz geschlossen. Ich mochte ihre Eigenarten, ihre Leben, ihre Geschichten. Es war eine wunderbare Story, die mich tief bewegt hat und zeigt, wie zwei Leben zwischen Jahrhunderten verbunden sein können.

Fazit:
Wer Lust auf eine etwas andere Geschichte hat, mit tollen Charakteren, wunderbaren Konversationen und Themen wie Liebe, Vergebung, Schreibprozessen, Glaube und mutigen Frauen, sollte "Ein Schreibtisch voller Träume" lesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2018

Zwei Frauen -ein gemeinsamer Schreibtisch-Zwei Schicksale!

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Ich bin ja eine richtige Cover-Käuferin. Dieses hier ist einfach nur traumhaft. Noch traumhafter: Es wurde mir von einer lieben Bücherfreundin geschenkt.

Der Inhalt hat mich noch mehr begeistert. Erzählt ...

Ich bin ja eine richtige Cover-Käuferin. Dieses hier ist einfach nur traumhaft. Noch traumhafter: Es wurde mir von einer lieben Bücherfreundin geschenkt.

Der Inhalt hat mich noch mehr begeistert. Erzählt die Geschichte doch von einer jungen Frau, die von der Mutter verlassen wurde und auch noch nach zwei Jahren den Tod des liebevollen Vaters betrauert. Tenley ist ein Frau, die einem sehr zu Herzen geht. Ihr erstes Buch wurde ein Bestseller. Mit viel Selbstbewusstsein kann Tenley nicht aufwarten. Sie sie ist stets der Meinung, dass ihr Erfolg ihren Vorfahren geschuldet ist, die erfolgreiche Autoren waren. Ihren Verlobten bringt sie keine aufrichtige Liebe entgegen. Er war zwar in ihrer größten Not einfach da, aber sie scheint ihn nicht aufrichtig lieben zu können. Ihre Mutter bittet sie, ihr zu Seite zu stehen. Sie hat Krebs. Tenley sagt nicht gerne zu. Wann hat ihre Mutter sich eigentlich um sie gekümmert? Warum hat sie sie verlassen, als sie ein kleines Mädchen war? Ihr Verlobter Hold möchte es ihr ausreden. Er will, dass sie mit ihm geschäftlich nach Paris fährt. Tenley möchte jedoch, die vielleicht letzte Chance nutzen, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen. Mit gemischten Gefühlen reist sie nach Florida zu ihrer Mutter. In einer Bibliothek befindet sich dort ein alter Schreibtisch. Tenly wird von diesem zerkratzten Möbel magisch angezogen. Kein Wunder! Hat an diesem Schreibtisch doch vor einem Jahrhundert eine andere junge Frau gesessen. Birdie! Wird Tenley an diesem Tisch ihre Schreibblockade überwinden?

Birdie war eine tolle Frau. Sie hatte sich gegen sämtliche Konventionen zur Wehr gesetzt. Sollte einen Mann heiraten, für den sie keine Liebe empfand. Ihre Liebe zu einem anderen Mann versuchte die Mutter stets zu unterbinden. OH, wie war mir diese steife unnachgiebige Person unsympathisch. Für Ansehen und Geld würde sie ihre Tochter in's Unglück rennen lassen. Birdies Vater war in meinen Augen ein richtiges Weichei. Er hatte die Hosen an und hörte auf seine Frau.

Diese wunderbare Geschichte hat beim Lesen eine regelrechten Sog auf mich ausgeübt. Bei jeder freien Minute nahm ich das Buch zur Hand und versank in die Welt von Tenley und Birdie. Zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Getrennt durch ein Jahrhundert. Dennoch gingen beide ihren Weg. Birdie behauptete sich gegen steife Konventionen. Einmal stockte mir jedoch der Atem. Ich dachte nun sei alles vorbei. Tenleys Depressionen waren durch die Zeilen zu spürbar. Bei ihrer Mutter trug sie einen alten Morgenrock und ausgelatschte Slippers. Ungepflegt, mit Schreibblockade und unglücklich verliebt, wird ihr ihre krebskranke Mutter zur großen Hilfe. 

Ich mochte Tenleys Mutter. Sie hatte zwar in der Vergangenheit  falsch gehandelt, zeigte aber dennoch viel Herz. Im Gegensatz zu Birdies Mutter, die es selber faustdick hinter den Ohren hatte. Kalt und gierig nach gesellschaftlichem Ansehen wollte sie  ihre Tochter in's Verderben rennen lassen. Oder, wie würdet ihr eine Hochzeit nennen, mit einem Mann den man nicht liebt? Tenleys Mutter dagegen möchte verhindern, das ihre Tochter einen Mann heiratet, den diese nicht liebt. Tenley lernt einen Nachbarn der Mutter kennen. Im Morgenmantel begleitet sie Jonas zum Abendessen der Familie. Ich habe sehr viel gelacht. Könnt Ihr euch bildlich vorstellen, wie Tenley mit wehenden Morgenrock durch die Straßen radelt? 

Tenley kann ihre Schreiblockade nicht überwinden. Tenley macht einen großen Fehler. Einen Fehler, der vor einem Jahrhundert schon mal begangen wurde. 



Eine junge Frau lässt sich zum ersten mal richtig fallen. Verarbeitet ihre Probleme, Trauer und Verlustängste. Sie bringt uns zum Lachen. Sie weckt unser Mitgefühl. 

Eine Mutter hat ihre kleine Familie aus egoistischen Gründen verlassen. Dennoch hat sie ihr Herz am rechten Fleck und hilft ihrer Tochter in der größten Not.

Birdie ist eine mutige Frau und kämpft gegen starre Konventionen. Ihre Mutter hat ein großes Loch, wo eigentlich ein Herz sein sollte. 

Zwei tolle Frauen, getrennt durch ein Jahrhundert. Eine Geschichte die von menschlichen Fehlern erzählt. Vom Vergeben und den Glauben an Gott, oder an wen auch immer man glauben möchte. Lesen, lieben, lachen und stellenweise ein bisschen traurig sein. Für den winterlichen Flair sorgte Birdie. Mit ihrer großen Liebe Eli fuhr sie Schlittschuh. Ein vereister See. Zwei Verliebte die sich unter einem mit Schnee bedeckten Baum verstecken. Funken sprühen. Die Romantik quillt aus den Seiten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Tenley und Birdie erzählt. Sie ist so magisch, wie die Protagonisten.

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke liebe Bücherfreundin und Rachel Hauck.



"Allein war der einsamste Ort auf Erden." Seite 50

"Unentschlossenheit bringt die Menschen aus dem Gleichgewicht." Seite 53

 "Paris hat mich nicht geboren." Seite 71

"Wir leben in einer reichen, luxuriösen Welt und doch sind wir manchmal so arm und traurig." Seite 169

Veröffentlicht am 29.08.2018

Someone to love

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Someone to love

Rachel Haucks aktuelle Neuerscheinung handelt von zwei Frauen, deren gemeinsame Leidenschaft das Schreiben ist, die aber auch ein ganz bestimmter Schreibtisch verbindet. Dieses alte Familienerbstück ...

Someone to love

Rachel Haucks aktuelle Neuerscheinung handelt von zwei Frauen, deren gemeinsame Leidenschaft das Schreiben ist, die aber auch ein ganz bestimmter Schreibtisch verbindet. Dieses alte Familienerbstück spielt eine tragende Rolle. An diesem Schreibtisch entstanden einst Bestseller, und er soll nun zur Muse und zum Glücksbringer einer jungen Frau werden, die ihre Schreibblockade zu überwinden sucht. Die Geschichte der Tenley Merry Roth bildet hierbei den Handlungsstrang in der Gegenwart, während in einer zweiten Handlung jene der Elizabeth Candler Shehorn im Jahre 1902 erzählt wird.

Elizabeth Candler Shehorn, im Roman stets nur „Birdie“ genannt, ist das einzige Kind eines reichen Reeders von uraltem New Yorker Adel. Der aufgeweckten und intelligenten jungen Frau wurde ungewöhnliche Bildung zuteil, ihre größte Leidenschaft gilt dem gedruckten Wort. Birdie verschlingt Bücher, und an ihrem Schreibtisch, den sie von einem Freund der Familie geschenkt bekam, bringt sie ihre eigenen Geschichten zu Papier. Die charmante und schöne Erbin gilt als äußerst begehrte Heiratskandidatin, sie selber strebt jedoch eine Karriere als Schriftstellerin an. Birdies anspruchsvolle und fordernde Mutter versucht jedoch mit aller Macht, ihre Tochter zu einem Leben nach ihren Plänen zu zwingen. Sie arrangiert eine Ehe mit dem reichen Erben und selbstbewussten Schwerenöter Alfonse, die sie an die Spitze der New Yorker Gesellschaft katapultieren soll. Birdie hat ihr Herz jedoch längst an einen anderen Mann verloren, doch ihr Vater würde den englischen Adeligen Lord Elijah Montague niemals als Heiratskandidaten akzeptieren.

Tenley Roth sieht sich nach der Veröffentlichung ihres ersten Romans als Nachfahrin zweier namhafter Autoren einem starken Erfolgsdruck und einer entsprechenden Erwartungshaltung ausgesetzt. Tenleys Verleger und ihre Leserschaft erwarten, dass auch ihr nächstes Buch zu einem Bestseller wird. Angesichts des nahenden Abgabetermins für das Manuskript kommt es schließlich zu einer Schreibblockade, die Tenley durch verschiedene Tricks zu überwinden versucht. Ein ganz bestimmter Schreibtisch im Haus ihrer Mutter Blanche Albright spielt dabei eine nicht unbedeutende Rolle. Und zu alledem gerät ihre aktuelle Beziehung zu einem Drehbuchautor in eine Krise. Als der Möbeltischler Jonas Sullivan den antiken Schreibtisch abholen und restaurieren möchte, kann Tenley sich der Anziehungskraft dieses Mannes nur schwer entziehen. Jonas ist klug, freundlich, hat eine selbstsichere und wertschätzende Art und ist ein liebevoller Familienmensch. „Ein schäbiger alter Schreibtisch mit einer klemmenden Schublade öffnete Tenley letztendlich Türen, von denen sie sich nie hatte träumen lassen.“

Rachel Hauck hat sich mit dieser zauberhaften Geschichte wieder einmal pfeilgerade ihren Weg in mein Herz gebahnt. Die romantischen Liebesgeschichten aus zwei verschiedenen Epochen und die frappierende Ähnlichkeit der Schicksale von Birdie und Tenley haben mich sehr rasch in den Bann gezogen. Der Fokus auf Birdie und Tenley wechselt laufend, ein entsprechender Hinweis in Form des Namens in der Überschrift des jeweiligen Abschnitts erleichtert den gedanklichen Übergang in die jeweils andere Epoche. Der Autorin ist ein äußerst einnehmender Schreibstil zu eigen, ihre Erzählung wurde durch sehr viele humorvollen Szenen und Dialoge aufgelockert. Der christliche Glaube spielt zwar nur eine eher untergeordnete Rolle im Buch, seine Einbindung ist Rachel Hauck jedoch vortrefflich gelungen.

Bei der Charakterisierung ihrer handelnden Personen hat die Autorin ebenfalls vorzügliche Arbeit geleistet. Den beiden Protagonisten Birdie und Tenley wird die größte Aufmerksamkeit zuteil. In Bezug auf die Nebenfiguren empfand ich die herzliche, liebevolle und laute Familie Sullivan als große Bereicherung, deren Fürsorge mich rührte, und deren Wortwechsel mich oftmals zum Schmunzeln brachte. Die Rolle der Antagonistin nahm in diesem Buch aus meiner Sicht eindeutig Birdies eiskalte, dominante und bevormundende Mutter Iris ein, die ihrem einzigen Kind rücksichtslos und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ihren Willen aufzwingt. Für Tenleys Mutter Blanche konnte ich mich anfangs ebenfalls kaum erwärmen, im Verlauf des Buches änderte sich jedoch meine Einstellung zu ihr.

Fazit: „Ein Schreibtisch voller Träume“ hat mir ausgezeichnet gefallen und bescherte mir über vierhundert Seiten lang ein ganz besonderes Lesevergnügen. Rachel Hauck liefert damit einen weiteren Bestseller, den ich Lesern mit einem Faible für romantische Liebesgeschichten uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Zwei Autorinnen an einem Schreibtisch

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Um das Leben von zwei Frauen, deren Leidenschaft das Schreiben ist, geht es in diesem Buch. Rund hundert Jahre trennen sie, aber sie arbeiten am selben Schreibtisch, einem Schreibtisch voller Träume.

Tenley ...

Um das Leben von zwei Frauen, deren Leidenschaft das Schreiben ist, geht es in diesem Buch. Rund hundert Jahre trennen sie, aber sie arbeiten am selben Schreibtisch, einem Schreibtisch voller Träume.

Tenley hat einen Bestseller geschrieben, aber kurz vor dem Abgabetermin ihres nächsten Buchs kann sie einfach nicht mehr schreiben. Widerwillig besucht sie ihre krebskranke Mutter, die sich schon früh aus ihrem Leben verabschiedet hatte. Dafür lässt sie auch ihren Verlobten zurück. Im Haus ihrer Mutter entdeckt sie den alten Schreibtisch, und hofft dass er sie inspirieren wird. Der Abstand von ihrem Verlobten hilft ihr diese Beziehung zu überdenken, und gleichzeitig findet sie neue, gute Freunde. Ob sich daraus mehr entwickeln wird? Tenley kommt auch dem Geheimnis des Schreibtischs auf der Spur, und erfährt mehr über das Leben der letzten Besitzerin, Birdie.

Birdie lebt um das Jahr 1900 als Tochter einer wohlhabenden Familie. Auf ihr ruhen die Hoffnungen der Mutter. Durch eine standesgemäße Heirat soll die gesellschaftliche Stellung der Familie sich verbessern. Birdie hat jedoch ihr Herz an einen anderen verloren. Darüber schrieb sie auch ein Manuskript, das aber verloren gegangen ist.

Obwohl rund hundert Jahre diese beiden Frauen trennen, haben sie viel gemeinsam. Beide sind sich unsicher in ihrer Partnerwahl, beide versuchen ihren Platz als Autorinnen zu finden, und beide haben eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Während Birdie von Anfang an sehr sympathisch ist, dauert es länger sich mit Tenley anzufreunden, wegen ihrer exzentrischen Lebensweise und wegen ihren unklugen Entscheidungen. Als schließlich die Lebensgeschichten beider Frauen zusammengeführt werden, wächst Tenley als Person. Sie trifft bessere und mutige Entscheidungen.

Dieser spannende Roman hat viele spannende Aspekte, besonders interessant sind die Parallelen zwischen zwei Frauen, die in ganz unterschiedliche Epochen leben. Leider ist eines dieser Frauen nicht besonders sympathisch, das trübt ein wenig den Lesespaß. Am Rande der Handlung taucht immer wieder kurz der christliche Glaube auf, hauptsächlich als Trost in schweren Zeiten. Die Entscheidung Tenleys mit Gott zu leben hat aber zunächst keine lebensverändernde Auswirkungen, das ist schade.

Fazit: Mit einer Prise Humor und der Vermittlung wichtiger Werte, wie Ehrlichkeit, Familiensinn und Vergebungsbereitschaft, ist dieses Buch eine lohnende und entspannende Lektüre.