Cover-Bild Wut kommt selten allein
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 16.03.2018
  • ISBN: 9788868392949
Ralph Neubauer

Wut kommt selten allein

Südtirolkrimi Band 7
Irrungen und Wirrungen der menschlichen Gefühlswelten, narzistische Verstrickungen, Verblendung und mörderische Wut sind
Zutaten dieses Krimis.
Gibt es einen Mord ohne Motiv? Schwer vorzustellen für Commissario Fabio Fameo und seinen Freund Carabiniere Tommaso Caruso. Beide ermitteln in verschiedenen Fällenund doch gibt es Verbindungen, die spät, sehr spät, ans Licht kommen. Die Ermittler begegnen auf ihrer Suche nach den Zusammenhängen der bunten Welt des Schauspiels, in der Gefühle professionell dargestellt werden. Aber was, wenn die auf der Bühne dargestellte Wut der Realität beängstigend nahekommt?
Die Leser bewegen sich mit den Figuren des Krimis durch das Südtiroler Unterland und besuchen Kaltern, Neumarkt, Tramin und Altrei. Teile der Handlung spielen in Dorf Tirol, in Lana, Tisens und Prissian. Außerdem machen wir einen gedanklichen Abstecher in das bayerische Landshut.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein Krimi aus Südtirol, zwei ungeklärte Todesfälle und tolle Ermittler

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"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich ...

"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich nur neugierig auf die vorherigen Teile gemacht hat.

Es kommt gleich zu Beginn des Buches zu zwei Todesfällen, die Rätsel aufgeben. Bei dem einen handelt es sich um einen jungen Mann, Urlauber, der beim Joggen zu Tode kam und bei dem anderen um eine eine einheimische Frau mittleren Alters, die an einem steilen Weg abgestürzt ist. Ermittler im ersten Fall ist Commissario Fabio Fameo, Ehemann, Besitzer eines sehr alten Hauses und liebevoller Vater eines kleinen Sohnes. Im zweiten Fall ermittelt sein Freund der Carabiniere Tommaso Caruso. Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer wieder Verbindungen zwischen den beiden ungeklärten Todesfällen auf.

Mir hat der Schreibstil von Ralph Neubauer sehr gut gefallen, denn er hat es nicht nur geschafft, mir Südtirol bildlich vor Augen zu führen sondern auch die Atmosphäre, die im Dorf sowie im Unterland herrscht, für mich spürbar zu machen. Jede "kleinste" Rolle der Geschichte wurde von ihm sorgfältig ausgearbeitet und mit Leben erweckt. Egal, ob es sich um den kleinen Laurin, den Sohn des Commissarios handelt, der vernarrt ist in die Geschichte von Jim Knopf und ich selber gerade an dieser Stelle sofort eigenen Erinnerungen an die Kleinkindzeit meiner Kinder hatte, die ebenfalls große Fans dieser Geschichte waren. ....oder den Besuch im Restaurant und die Darstellung des Wirtes..... oder um die einzelnen Schauspieler...oder um Streitereien und Beschuldigungen wegen Bienendiebstahl...
Es ist kein rasanter Krimi, der einen vor Spannung nicht schlafen lässt, sondern ein "gemächlicher" Krimi, in dem sehr gründlich Spuren verfolgt werden, jedoch oft recht unkonventionell und der mich in seinen Bann gezogen hat. Es gab viele kleine Puzzleteile, die ein ganzes Bild ergaben. Ich wurde ebenso wie die Ermittler Fabio, Tommaso und ihre Kollegen immer neugieriger auf die Todesursache bzw. die Hintergründe. Mir gefiel die Geduld der Ermittler und ihre Sichtweise auf die Fälle aber auch auf das Leben allgemein. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt un musste manches Mal echt schmunzeln.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Ermittlungen in Südtirol

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„...Wild und schroff ging es vom Weg aus steil bergab. Der Blick schraubte sich gleich dem Verlauf des Weges am Porphyrfelsen entlang und wurde mit der Aussicht auf eine Landschaft belohnt, die die besten ...

„...Wild und schroff ging es vom Weg aus steil bergab. Der Blick schraubte sich gleich dem Verlauf des Weges am Porphyrfelsen entlang und wurde mit der Aussicht auf eine Landschaft belohnt, die die besten Maler der Romantik nicht besser hätten komponieren können...“

Commisssario Fabio Fameo hat sich mit seiner Frau in Südtirol den Ansitz Esser gekauft,
ein denkmalgeschütztes Gebäude. Nun ringt er um die Finanzierung der geforderten Fenster. Dann aber wird er ins Dorf Tirol an die Falknerpromenade gerufen. Dort wurde ein Toter gefunden.
Sein Freund Carabiniere Tommaso Caruso dagegen hat es wahrscheinlich mit einem Unfall zu tun. Die 65jährige Maria Steiniger war vom Jägersteig gestürzt. Tommaso ist skeptisch. Was hatte die Frau auf der extrem steilen und schmalen Stelle gesucht? Er findet geschickt eine Möglichkeit, dass die Leiche gerichtsmedizinisch untersucht wird.
Und dann gibt es ein drittes Problem. Bienenzüchtern wurden vermehrt ihre Völker gestohlen.
Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Wie das Eingangszitat zeigt, wird die Landschaft mit schönen und aussagekräftigen Metaphern beschrieben. Auch historische Fakten sind geschickt in der Handlung integriert, so die Geschichte des Dorfes Tirol.
Die beiden Kriminalfälle dagegen erweisen sich als schwierig. Nicht nur, dass der Tote auf sehr ungewöhnliche Art ums Leben kam, es fehlt sowohl Motiv als auch mögliche Täter. Er war mit drei Freunden zum Urlaub im Ort. Die kommen auf Grund der Todesart nicht infrage.
Bei Maria Steinegger fällt zwar der Verdacht auf ihren Mann Naz Nußbaum, doch der hat ein Alibi.
Neben der Mordermittlung werde ich als Leser mit dem Kulturleben vertraut gemacht. Zenz Nußbaum ist als Regisseur zurück in seine Heimat gekommen. Er will mit dem hiesigen Laientheater neue Wege gehen und macht sich dabei nicht nur Freunde. Das liegt allerdings auch an seinem Charakter. Empathie kennt er nicht. Es zählt, was er will. Wer stört, wird abserviert. Doch Hermann hat richtig erkannt:

„...Schauspieler sind alle irgendwie wie Kinder. Sie wechseln ihre Gefühle schnell. Was eben noch schrecklich war, ist im nächsten Moment vergessen...“

Ab und an gestattet mir der Autor Einblicke in Fabios Familienleben. Mir gefällt die Begeisterung seines kleinen Sohnes für Bücher.
Als sich Fabio mit einem befreundeten Kommissar in Düsseldorf kurzschließt, nimmt die Ermittlung eine unerwartete Wendung.
Eine Danksagung eine kleine Literaturliste und Erläuterungen ergänzen das Buch.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Konnte mich leider nicht völlig überzeugen

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Ich selbst war leider noch nie in Südtirol, höre aber immer Kollegen und Freunde von dieser ganz besonderen Gegend schwärmen. Zuletzt habe ich einige Krimis gelesen, die dort spielen und die mir sehr gut ...

Ich selbst war leider noch nie in Südtirol, höre aber immer Kollegen und Freunde von dieser ganz besonderen Gegend schwärmen. Zuletzt habe ich einige Krimis gelesen, die dort spielen und die mir sehr gut gefallen haben. Daher war ich auf dieses Buch sehr neugierig und habe es mir als Lektüre mit in den Urlaub genommen.
Leider muss ich aber nun sagen, dass mich das Buch nicht so wirklich überzeugen konnte. Schon von den ersten Seiten an fand ich die Geschichte eher zäh und langwierig und konnte mich auch mit den Figuren nicht so recht anfreunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass es bereits der siebte Band einer Reihe ist, deren Vorgänger ich nicht kenne. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich die Figuren schon gekannt hätte. So aber wirkten sie auf mich eher hölzern und nicht so ansprechend. Und auch die Kriminalgeschichte konnte mich leider nicht so recht begeistern. Ich habe zwischendrin auch mal Pause gemacht und das Buch dann weiter gelesen, aber auch dann hat es mich nicht recht gepackt. Schade.

Veröffentlicht am 11.10.2018

zwei außergewöhnliche Mordmethoden im wunderschönen Südtirol

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Kurz zum Inhalt:
Im Südtiroler Dorf Tirol wird vor einem Hotel ein junger Jogger aus Deutschland tot aufgefunden. Gestorben durch eine außergewöhnliche Mordmethode. Commissario Fabio Fameo kann sich so ...


Kurz zum Inhalt:
Im Südtiroler Dorf Tirol wird vor einem Hotel ein junger Jogger aus Deutschland tot aufgefunden. Gestorben durch eine außergewöhnliche Mordmethode. Commissario Fabio Fameo kann sich so keinen rechten Reim auf die Art der Tat und vor allem auf das Motiv machen.
Als dann auch noch Maria Steinegger, eine Pensionswirtin im Ort und Gattin des verhassten Obstbauern Naz Nußbaumer, ebenfalls aus ungeklärten Gründen einen augenscheinlich tödlichen Unfall erleidet, ahnen Fameo und sein Freund, der Carabiniere Tommaso Caruso, noch nicht, dass sich die Fäden der beiden Fälle in der schillernden Welt des Südtiroler Theaters zusammenfügen, dessen polarisierender Mittelpunkt der egozentrische Regisseur Zenz Nußbaumer ist.



Meine Meinung:
"Wut kommt selten allein" ist der 7. Fall für Commissario Fabio Fameo. Der Fall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle Wichtigen Infos aus Fabios Vergangenheit sind geschickt in die Geschichte integriert. Auch trifft man wieder alte Bekannte aus den vorigen Bänden, wie seine Frau Elisabeth, seine Kollegen Francesca und Eduard, natürlich sein Freund bei den Carabinieri, Tommaso Caruso, und "die Cantalielo", die ihm schon im Band "Liebe macht zornesblind" als Chefin vor die Nase gesetzt wurde.

Der Schreibstil ist nach kurzer Eingewöhnungsphase schnell und flüssig zu lesen. Ich mag, dass man immer wieder Einblicke in die Gedanken von Fabio und Tommaso erhält.
Die Handlung spielt in der Südtiroler Theater-Szene und man bekommt gute Einblicke.
Besonders gut gefällt mir, dass zwei vermeintlich unzusammenhängende Morde plötzlich zu einem Strang verwebt werden. Und die beiden außergewöhnlichen Mordmethoden waren als eingefleischte Krimi- und Thriller-Leserin für mich total neu! Die Auflösung war authentisch und nachvollziehbar.
Leider sind in diesem Band die handelnden Personen nicht so detailliert vorgestellt worden. Wenn man einen oder mehrere Vorgänger Bände kennt, ist man sofort wieder drin; aber für Neueinsteiger stelle ich mir die "Eingewöhnung" etwas schwieriger vor.

Ralph Neubauer ist es wieder einmal sehr gut gelungen, die Orte der Handlung und die wunderschöne Südtiroler Landschaft lebendig werden zu lassen, sodass man sich direkt im Geschehen wähnt.

Im Anhang gibt es eine Literaturliste sowie hilfreiche Erläuterungen zum Polizeiwesen in Südtirol.
Die Polizei ist in Italien nämlich ganz anders aufgebaut als in Deutschland oder Österreich. Auch innerhalb des Buches gibt es für einzelne spezielle Begriffe immer wieder erklärende Fußnoten.

Das Cover zeigt - passend zum Inhalt - eine Freilichtbühne und passt optisch in die Südtirol-Krimi Reihe; und dass das "O" in "Südtirol" wie ein Fadenkreuz aussieht, ist pfiffig und lässt auf den ersten Blick einen Krimi erkennen!


Fazit:
Kurzweilig, spannend, humorvoll und mit viel Lokalkolorit: Ich wurde wieder sehr gut unterhalten und ins wunderschöne Südtirol entführt und vergebe dafür 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Ab ins Südtirol

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Commissario Fabio Fameo und sein Freund Carabiniere Tommaso Caruso haben viel zu tun. Beide ermitteln sie in verschiedenen Fällen und merken fast zu spät, es gibt Verbindungen. Diese Zusammenhänge führen ...

Commissario Fabio Fameo und sein Freund Carabiniere Tommaso Caruso haben viel zu tun. Beide ermitteln sie in verschiedenen Fällen und merken fast zu spät, es gibt Verbindungen. Diese Zusammenhänge führen sie in die selbstdarstellende Theaterwelt und zum Thema: Wie kann sich Wut zeigen? Gibts es Unterschiede zwischen der gespielte und gelebten Wut?

Ich kannte Fameo und Caruso nicht und lernte sie nun in diesem 7. Südtirolkrimi von Ralph Neubauer kennen. Beide fand ich in ihren Funktionen sympathisch und realitätsnah. Man merkt, dass der Autor sich an wirklichrn Begebenheiten orientiert, wie echten Menschen und Orten aus dem Dorf Tirol und dem Südtiroler Unterland.

Der Schreibstil ist eher beschreibend zu bezeichnet. Dadurch möchte man einerseits am liebsten auf den Spuren der Ermittler das Südtirol bereisen, andererseits geht etwas Emotionalität in der Erzählung verloren. Dadurch, dass sich die Ermittlung noch dazu etwas zieht und nur langsam vorwärts geht, gibt es leider nur 3,5 Sterne.

Mein Fazit: Trotz Längen lockt dieser Krimi den Leser das Südtirol zu bereisen und zu geniessen.