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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.03.2025
  • ISBN: 9783758700163
Rebecca Godfrey, Leslie Jamison

Peggy

Roman
Britt Somann-Jung (Übersetzer)

Wie Peggy Guggenheim, eine der glamourösesten Figuren des 20. Jahrhunderts, zu der legendären Kunstsammlerin und Ikone wurde, die wir heute kennen

Schon als Mädchen rebelliert Peggy Guggenheim gegen die Etikette der New Yorker Upperclass. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist sie kaum erwachsen, als sie die jüdische Familiendynastie verlässt, um sich in das aufregende Paris der 1920er Jahre zu stürzen: Pernod mit Djuna Barnes, Shootings mit Man Ray, Affären mit Samuel Beckett und Max Ernst. Ihre mondänen Partys schreiben Geschichte. Doch Peggy ist entschlossen, der Welt mehr zu hinterlassen.

Von New York über Paris bis nach Venedig erzählt »Peggy« von der leidenschaftlichen Suche nach persönlicher Freiheit und vor allem vom Glauben einer jungen Frau an die transformative Kraft der Kunst - und an sich selbst.

Rebecca Godfrey widmet sich in ihrem letzten Roman einem bislang unerzählten Lebensabschnitt der legendären Kunstsammlerin und Milliarden-Erbin Peggy Guggenheim. Die triumphale Geschichte einer Selbstermächtigung.  

Rebecca Godfrey starb, kurz bevor sie »Peggy« vollendet hatte. Ihre Freundin, die erfolgreiche US-amerikanische Autorin Leslie Jamison, vollendete das Herzensprojekt ihrer Freundin. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2025

Peggy Guggenheims Leben im lebendigen Zeitkolorit

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Rebecca Godfrey stellt in ihrem Buch überlieferte Szenen der legendären Peggy Guggenheim dar und verknüpft sie auf originelle Weise, so dass ein Roman entstanden ist, der sehr wohl so geschehen sein könnte. ...

Rebecca Godfrey stellt in ihrem Buch überlieferte Szenen der legendären Peggy Guggenheim dar und verknüpft sie auf originelle Weise, so dass ein Roman entstanden ist, der sehr wohl so geschehen sein könnte. Leslie Jamison vollendete ihn später anhand der Aufzeichnungen von Rebecca Godfrey. Der Roman umfasst den Zeitabschnitt von 1920 – 1938 und schildert die turbulenten Jahre Peggys in New York, Paris und Südfrankreich durch Sicht und Gedanken von Peggy. Dies wird erzählt bis zur Eröffnung ihrer ersten Galerie in London.
Peggy Guggenheim ist bekannt als eine exzentrische, ausschweifende und schillernde Persönlichkeit mit zahlreichen Liebesaffären. In diesem Roman wird sie von einer Seite dargestellt, die sie im Rahmen ihrer Zeit menschlich, greifbar und sympathisch macht.
Wie wurde Peggy Guggenheim zu einer weiblichen Ikone, die maßgeblich zur Bekanntmachung und Anerkennung der moderne Kunst des 20. Jahrhunderts beitrug?
Peggy Marguerite Guggenheim, 1898 als wohlhabendes jüdisches Mädchen geboren, wurde durch durch ihren Vater inspiriert, die bildende Kunst zu begreifen, er führt sie in die Betrachtung von Malereien ein und erkennt ihre Begabung. Der Vater stirbt auf der Überfahrt der legendären Titanic 1912. Mit 21 erbt Peggy ein Vermögen, zieht nach Paris in das Milieu von Künstlern und Intellektuellen, finanziert ausschweifende Partys und unterstützt mittellose Künstler. Selbst sittsam erzogen, ist sie beeindruckt von Intellektuellen und Künstlern in Paris, heiratet den „ König der Bohème “ Laurence Vail. Doch, mit 23, fühlt sie sich nicht als Bohemiènne. Sie sagt auch, „ich bin keine Debütantin (eine junge Frau, die in die Gesellschaft eingeführt wird), ich bin ein Libertin“ – ein Freigeist. Ihre Mutter: „Gut so, dann endest du nicht als Nichtsnutz“. Mit fast 40, 1938, gründet sie in London ihre erste Galerie, das Guggenheim Jaune, mit Werken moderner Kunst, das sie weltweit bekannt und berühmt machen wird.
Rebecca Godfrey zeigt auf spannende Weise Peggy Guggenheims Werdegang. Eine sehr gute Recherche bis ins Detail zu der Zeit zwischen 1920 und 1938 – man spürt regelrecht die damalige Stimmung der Oberschicht in New York, der Bohème in Paris mit dem Surrealismus und den persönlichen menschlichen Verbindungen. Das Zeitkolorit wird lebendig hervorgeholt.

Sie webt und konstruiert um wichtige Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts die Gedanken und Träume neben der Realitätsbewältigung aus Sicht von Peggy.
Berühmte und bekannte Namen, die Peggys Weg kreuzen z.B. von den Vanderbilts, Rockefellers, Henry Hilton sowie Man Ray, Samuel Beckett ergänzen diese schillernde Zeit. Die Frauenrolle ist im Aufbruch ( die Suffragettendemonstration in New York wird beschrieben), gut dargestellt anhand der Beschreibungen der unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit begegnenden Frauen sowie der Vorstellungen ihrer Schwester und Mutter.
Kleine Beobachtungen und erfrischende Gedanken, auch die Kommunikation mit Künstlern geben wichtige Hinweise auf den Zeitgeist und ihren Einfluss. Sie entwirft Szenen, die fesseln und in die dargestellte Zeit optimal einbinden. Absolut spannend!
Manches wird in Abschnitten vorweg genommen, was sich später klärt, der Lesefluss reißt nicht ab, wird dadurch interessant. Es ist ein durchgängig spannender Roman der sich stark an die tatsächlichen Begebenheiten hält und eine Peggy Guggenheim kreiert, die menschlich und sympathisch ihren ungewöhnlichen Weg findet.

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Veröffentlicht am 22.03.2025

Peggy

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Eine Romanbiografie über die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim. Die Guggenheims, eine jüdische Familie, waren bekannt für ihren Reichtum. Peggy wuchs mit ihren beiden Schwestern in New York auf, der Vater ...

Eine Romanbiografie über die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim. Die Guggenheims, eine jüdische Familie, waren bekannt für ihren Reichtum. Peggy wuchs mit ihren beiden Schwestern in New York auf, der Vater ging mit der Titanic unter. Peggy war schon immer gegen die Etikette, umgab sich gerne mit Suffragetten und wollte ihr Leben ohne Konfessionen leben. Mit ihrer Schwester Benita fühlte sie sich eng verbunden, die leider viel zu früh verstarb. Ihre jüngere Schwester Hazel war psychisch etwas angeschlagen. Bald ging Peggy nach Paris, arbeitete in einer Buchhandlung und machte dort Bekanntschaft mit Künstlern und Intellektuellen. Sie heiratete zweimal angebliche Schriftsteller bekam zwei Kinder und hatte viele Liebhaber. Sie war sehr großzügig und unterstütze so manche notleidenden Künstler. Sie gründete ihre Galerie in New York und ging später in reiferen Jahren nach Venedig. Man Ray machte Aufnahmen mit ihr, sie schwebte durch Künstlerlokale und war eine Bohemie. Das Buch beginnt im Jahre 1912 und der Epilog endet 1958. Ein wirklich gelungenes Buch, das die Zerrissenheit der reichen Erbin zeigt, immer auf der Suche nach Glück und Liebe. Es werden auch Alltagssituationen beschrieben, teilweise ein wenig langatmig. Aber vielleicht kommt es dadurch, dass die Autorin dieses Buchen während des Schreibens verstarb und ihre Freundin praktische das Buch fertigstellte und überarbeitete. Mich hat die Familie Guggenheim schon immer interessiert und dieses Buch hat mir einige neue Details eröffnet. Der Schreibstil läßt sich gut lesen, man fliegt durch die Kapitel, will man doch am Leben der Protagonistin teilhaben. Die Umschlagseite ziert ein buntes Gemälde, ich würde es als einen Ballon interpretieren.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Aus dem Leben einer Ikone

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„Peggy“ ist eine Romanbiografie über die amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim.
Das Buch besteht aus drei Teilen „Alte Meister“, „Surrealismus“ und „Modernismus“.
Die ersten beiden wurden hauptsächlich ...

„Peggy“ ist eine Romanbiografie über die amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim.
Das Buch besteht aus drei Teilen „Alte Meister“, „Surrealismus“ und „Modernismus“.
Die ersten beiden wurden hauptsächlich von der kanadischen Autorin und Journalistin Rebecca Godfrey verfasst. Da sie vor der Vollendung ihres Werks verstarb, hat ihre Freundin die US-amerikanische Autorin Leslie Jamison den letzten Abschnitt auf der Grundlage der Notizen von Rebecca Godfrey fertiggestellt.

Die Handlung erstreckt sich von 1912 bis 1938.
Zu Beginn ist Peggy 14 und lebt mit ihrer Familie, in der weder Liebe noch Geld ein Thema sind, in einem Hotel. Sie interessiert sich schon damals für Kunst und muss nach dem Tod ihres Vaters früh erwachsen werden.

Die Ereignisse werden chronologisch aus der Ich-Perspektive von Peggy berichtet. Dadurch bekommt man schnell einen guten Einblick in ihre Welt und wie sie das Leben wahrnimmt.
Aus New York geht es für sie nach Paris. Sie lernt viele bekannte Persönlichkeiten kennen. So bin ich mit dem Buch nicht nur in das Beginn des 20. Jahrhunderts abgetaucht, sondern auch in die damalige Kunstszene. Die Atmosphäre wird gut eingefangen. Peggy ist mit ihrer eigenwilliges Persönlichkeit schon etwas ganz Besonderes.

Sowohl der Epilog, der 20 Jahre nach der eigentlichen Handlung liegt, als auch die Nachbemerkung, in der Leslie Jamison nochmals auf die Fertigstellung des Werkes eingeht , sowie die Danksagung von Herb Wislon - ihrem Ehemann - runden das Buch gelungen ab.

Ich kann das Buch Lesern, die sich für historische Romane ebenso empfehlen wie denen, die gerne Romanbiografien über starke Frauen oder interessante Persönlichkeiten lesen oder sich für Kunst interessieren.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Zwischen Emanzipation und Kunst

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Peggy Guggenheim, Sprößling des berühmten reichen New Yorker Guggenheim-Clans, Galeristin, Muse, Kunst- und Literarturmäzenin erzählt in dieser fiktionalen Autobiographie von ihrem außergewöhnlichen Leben, ...

Peggy Guggenheim, Sprößling des berühmten reichen New Yorker Guggenheim-Clans, Galeristin, Muse, Kunst- und Literarturmäzenin erzählt in dieser fiktionalen Autobiographie von ihrem außergewöhnlichen Leben, wobei sie sich auf die ersten vierzig Jahre konzentriert, auch wenn der Epilog ganz am Ende noch einen Sprung ins Jahr 1958 wagt. Rebecca Godfrey, die bis zu ihrem frühen Tod, mit viel Eifer und Recherche an dem Roman arbeitete, gelingt es, Peggy eine überaus authentische Stimme zu verleihen. Der Text ist detailliert und mitunter üppig, gleitet aber nie ins Kitschige ab und lässt den Leser an Peggys Seite viele private Herausforderungen erleben und berühmte Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennenlernen. Peggy Guggenheim verfügte über einen äußerst illustren Bekanntenkreis, das Who is Who der Pariser Bohème gibt sich bei ihr die Klinke in die Hand und ihre Liebhaber sind begabte und bekannte Männer.

Die ersten Dreiviertel des Romans haben mir sehr viel Freude bereitet, ich habe den Roman bis dahin überaus gern gelesen, weil er Peggys Privatleben gekonnt mit dem, was sonst so in der Welt passiert und auch mit den Ambitionen ihrer Mutter, ihrer Schwestern und des restlichen Guggenheim-Clans verbindet. Eingebettet wird dies in die antijüdischen Strömungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA sehr stark sind, und in die Feindseligkeiten gegenüber der besitzenden Klasse. Peggy wird immer wieder auch als Geldgeberin ausgenutzt, von Kolleginnen bedroht – einfach, weil sie reich ist. Das mag wie Jammern auf sehr hohem Niveau klingen, da aber die Peggy, die man in diesem Roman kennenlernt, durchaus selbst finanzielle Engpässe erlebt hat und als Figur äußerst bodenständig ist, geht die Sympathielenkung zu ihren Gunsten vollkommen auf.

So inspirierend, mitreißend, lehrreich und informativ die ersten 75% des Romans auch sind, so stark fällt das letzte Viertel des Romans ab. Hat sich der Text bis hierhin trotz seines Augenmerks auf besondere Schlaglichter in Peggys Lebenslauf sehr gründlich und umfassend mit den einzelnen Phasen befasst, erscheint der Rest nun im Zeitraffer und etwas unzusammenhängend erzählt. Hinzu kommt, dass der Fokus nun mehr und mehr auf den Liebschaften und der Sexualität liegt – mag sein, dass es so war – das Lesevergnügen jedoch kommt auf den letzten Seiten zunehmend abhanden. Es wirkt so, als ob der Roman nun nur noch irgendwie und möglichst rasch über die Ziellinie bugsiert werden soll, was angesichts Peggys einnehmendem Wesen doch überaus schade ist. Vielleicht ist dies der Tatsache geschuldet, dass Godfrey den Roman nicht mehr beenden konnte und er von ihrer Schriftstellerkollegin Leslie Jamison zu Ende geschrieben wurde. Was in diesem Zusammenhang jedoch unbedingt positiv erwähnt werden sollte ist, dass der Roman zumindest sprachlich keinen spürbaren Wechsel durchmacht.

„Peggy“ bleibt dennoch zumindest größtenteils eine Leseempfehlung. Eine wunderbare und begeisternde Romanautobiographie, die sich wohltuend von den sehr seichten gängigen Lebensbeschreibungen abhebt und einen faszinierenden Einblick in das Denken und Fühlen einer beeindruckenden Frau gewährt.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Eine eindrucksvolle Frau

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Peggy Guggenheim hat mich schon immer fasziniert. Förderin von Kunst und Künstlern, exzentrisch, eine Diva. Dieser Roman zeigt auch eine andere Seite von Peggy. Der Leser begibt sich auf eine Reise in ...

Peggy Guggenheim hat mich schon immer fasziniert. Förderin von Kunst und Künstlern, exzentrisch, eine Diva. Dieser Roman zeigt auch eine andere Seite von Peggy. Der Leser begibt sich auf eine Reise in ihre Kindheit und Jugend in New York, die sehr vom Verlust des Vaters geprägt ist. Sie scheint diese Tragödie ihr ganzes Leben mit sich zu tragen, spricht selbst von einem Fluch. Für meinen Geschmack nimmt der erste Teil der Schulzeit und des Erwachsenwerdens in New York etwas zu viel Raum ein. Ich kann mich in diesem Teil nur schwer in die Figur, in die Familie einfühlen. Mit ihrem Umzug oder Aufbruch nach Paris ändert sich das schlagartig - die Figur wird nahbarer, die Handlung interessanter und auch der Schreibstil packender. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Buch von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Die Zeit in Paris, das Leben der Boheme und ihre Ehe sind sehr gut eingefangen. Ihr Charakter offenbart sehr viele Facetten - auf der einen Seite die starke, extrovertierte Frau, die auf Partys und in der Kunstwelt glänzt. Auf der anderen Seite die schwache Ehefrau, die sich den Grausamkeiten ihres Mannes ergibt. Das hat mich überrascht. Erst mit dem Umzug nach Südfrankreich scheint sie sich mehr und mehr zu emanzipieren. Die enge und liebevolle Beziehung zu ihrer Schwester Benita ist sehr berührend erzählt. Die letzten Kapitel sind etwas kurz. Ich hätte mir deutlich mehr von ihrer Zeit in Venedig gewünscht. Das finde ich etwas schade. Dennoch ein interessanter und überraschender Roman über eine faszinierende Frau.

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