Cover-Bild Rebell der Krone
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 16.01.2017
  • ISBN: 9783734104008
Robyn Young

Rebell der Krone

Historischer Roman
Band 1 der Reihe "Robert The Bruce"
Nina Bader (Übersetzer)

Schottlands größter Freiheitskämpfer Robert the Bruce – Kämpfer im Krieg, König im Exil, Ehemann der Feindestochter, Freund, Mörder und eine Legende

Robert the Bruce – Schottlands größter Krieger im Kampf um die Unabhängigkeit – verlor alles, was er liebte, Familie, Freunde, seine Heimat und sein Land! Doch er gab niemals auf, brach seinen Treueschwur gegenüber Englands Krone, und zog aus, sein Volk in die Freiheit zu führen … Die neue Trilogie von Bestsellerautorin Robyn Young erzählt die packende Legende dieses Mannes, der vom Krieger und umjubelten Anführer der aufrührerischen Schotten zum Eroberer des Thrones wurde – ein Held, der die Geschichte einer ganzen Nation prägte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ein guter Historienschmöker!

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Der heranwachsende Robert, Sohn des Earl of Carrick, hat es zunächst nicht leicht, denn sein Verhältnis zu seinem Vater ist äußerst gespannt. Der Earl verlangt Robert alles ab, um ihn auf seine Rolle als ...

Der heranwachsende Robert, Sohn des Earl of Carrick, hat es zunächst nicht leicht, denn sein Verhältnis zu seinem Vater ist äußerst gespannt. Der Earl verlangt Robert alles ab, um ihn auf seine Rolle als Titelerbe vorzubereiten und nichts macht der ungestüme abenteuerlustige Robert ihm scheinbar recht.
Doch Roberts Großvater, sein Namensgeber, Robert Bruce, Lord of Annadale begegnet seinem Enkel mit mehr Nachsicht und Liebe, auch wenn er genauso wie der Earl of Carrick ehrgeizige Pläne mit dem Jungen verfolgt.

Während Robert langsam von einem Jüngling zum Mann heranreift, spitzt sich die politische Situation nach dem mysteriösen Tod von König Alexander immer mehr zu, denn Alexander hatte bei seinem Ableben keinen männlichen Erben und es gibt gleich mehrere ehrgeizige Mannen, die nur zu gerne den Platz des verstorbenen Königs einnehmen würden.

Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch. Alexanders junge Angetraute war schwanger, als er sein Ende fand und somit wartet ganz Schottland gebannt auf die Geburt.
Als diese jedoch eine Totgeburt wird und auch Alexanders Enkelin, die siebenjährige Margaret von Norwegen bei der Überfahrt nach Schottland, um dort als Königin gekrönt zu werden, verstirbt, bricht allgemeines Chaos aus- die allgemeine Bestürzung und Verwirrung nutzt John Balliol, der sich kurz entschlossen und mit Unterstützung einer der Comyns, zum neuen König von Schottland ausrufen lässt.
Doch Balliol ist kein guter König, zudem hat auch der englische Herrscher Edward große Pläne und würde sich zu gerne Schottland einverleiben.
Dies wiederum ruft die Bruces auf den Plan, die ebenfalls einen Anspruch auf den Thron besitzen und nachdem Roberts Großvater und Vater in dieser Hinsicht stets leer ausgingen, scheint es, als ob das Schicksal mit Robert Größeres vor hat, doch bevor es so weit ist, muss der noch recht naive Robert auf Befehl seines Großvaters an den Hofe des englischen Königs reisen, um die Interessen der Bruces zu vertreten.

Dort, zwischen Hofintrigen und Machtkämpfen des Adels lernt er eine wichtige Lektion fürs Leben- Traue keinem und vertrete in erster Linie Deine eigenen Interessen! Aber diese wichtige Lehre kommt etwas spät für ihn, er hat bereits zuvor einige unbesonnene Bündnisse geschlossen…

Nachdem sich Robyn Young mit ihren ersten historischen Romanen dem Thema „Kreuzzüge/Kreuzritter“ zuwandte, führt sie die Leser nun ins mittelalterliche Schottland und erzählt in geplanten drei Teilen die Geschichte von Robert Bruce, späterem König der Schotten. Wie sie ihn ihrem Nachwort angibt, besuchte sie persönlich Schottland um zu recherchieren und obgleich sie eigentlich ein anderes Thema für ihre nächsten Bücher geplant hatte, war sie- je mehr sie über den legendären schottischen König erfuhr, wie gebannt von seiner Geschichte und wollte diese dann auch unbedingt erzählen.
Diese Faszination spürt man auch sehr gut zwischen den Zeilen, denn Robyn Youngs „Robert Bruce“ ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter voller Lebendigkeit.

„Rebell der Krone“ ist ein waschechter historischer Roman, der sich sehr dicht an historischen Fakten hält und der in erster Linie Leser ansprechen wird, die einen sehr gut geschriebenen, ausdrucksstarken Historienroman suchen, der allerdings stellenweise eher wie eine Biografie angelegt ist und in dem die politischen Verwicklungen, Kriegshandlungen und Intrigen stets an erster Stelle stehen. Sehr informativ und unterhaltsam, aber man sollte sich unbedingt für die schottische Geschichte interessieren, denn Robyn Youngs Romane sind nicht zu vergleichen mit anderen Historienschmökern, in denen die Romantik eine große Rolle spielt und der historische Rahmen eher schmückendes Beiwerk ist.

Wer jedoch ein Faible für diese Art von Romanen besitzt, wird hier voll auf seine Kosten kommen, denn Robyn Youngs Schreibstil ist sehr bildhaft. Detailliert und farbenfroh schildert sie Roberts Lebensraum und ihre Kampfszenarien wirken authentisch und nicht beschönigend, was für zartbesaitete Leser sicherlich eine kleine Herausforderung darstellt, für mich jedoch die genau richtige Dosis Realismus versprühte.
Ein wenig Durchhaltevermögen ist sicherlich auch gefragt, bis man alle vorgestellten Haupt und Nebenfiguren und ihre Beziehungen zueinander auseinander halten kann, doch dann wird man mit einem sehr guten Roman belohnt.
Einziger Wermutstropfen war für mich, dass manche Nebenfiguren im Gegensatz zu Robert ein wenig blass blieben, man zwar über ihre Beweggründe informiert wurde, doch charakterlich tiefgründigere Facetten ein wenig außen vor blieben und dass der politische Lauf der Dinge aus der Sicht gleich mehrerer Akteure vorangetrieben wurde, so dass die Story stellenweise ein wenig gestückelt wirkte.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Unabhängigkeitskrieg in Schottland

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Der Protagonist wächst zu Zeiten Alexander III., König von Schottland, auf. Er genießt die übliche Erziehung in Vorbereitung auf den Ritterschlag. Er hat eine enge Beziehung zu seinem Großvater, während ...

Der Protagonist wächst zu Zeiten Alexander III., König von Schottland, auf. Er genießt die übliche Erziehung in Vorbereitung auf den Ritterschlag. Er hat eine enge Beziehung zu seinem Großvater, während das Verhältnis zu seinem Vater eher unterkühlt ist. Nach dem Tod des Königs entsteht ein Streit um seine Nachfolge, in die sich auch König Edward I. von England einmischt. Sein Leben entwickelt sich anders, als es in seiner Jugend vorhersehbar war, denn Krieg und schottische wie englische Ambitionen ändern seine Lebensumstände drastisch.

Die verschiedenen Perspektiven, die Darstellung von Für und Wider einiger Situationen sowie Beschreibungen von Landschaften, Kriegssituationen und persönlichen Elementen sind sehr plastisch veranschaulicht.

Die historischen Details sind gut recherchiert und sehr detailliert wiedergegeben. Die Verknüpfung mit der fiktiven Geschichte gefällt mir gut. Sehr hilfreich zum Verständnis der historischen Aspekte ist die Liste der Personen, die im Roman eine Rolle spielen. Auch die das Verständnis unterstützende Karte von Schottland gefällt mir sehr gut. Da das Ende des Romans Mitten im Leben von Robert Bruce endet, ist eine Fortsetzung (die es dann ja auch gegeben hat) vorhersehbar.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Facettenreicher Unabhängigkeitskrieg

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„Rebell der Krone“ ist der erste Teil aus Robyn Youngs Trilogie um Robert (the) Bruce und Schottlands Unabhängigkeitskrieg. Zum Ende ihrer Recherche für den finalen Band ihrer Kreuzritter-Reihe („Blutschrift“, ...

„Rebell der Krone“ ist der erste Teil aus Robyn Youngs Trilogie um Robert (the) Bruce und Schottlands Unabhängigkeitskrieg. Zum Ende ihrer Recherche für den finalen Band ihrer Kreuzritter-Reihe („Blutschrift“, „Blutritter“, „Blutsfeinde“) stieß sie auf diesen interessanten Charakter und ihr „wurde klar, dass diese Figur unmöglich eine Nebenrolle in der Lebensgeschichte eines anderen Mannes [die der Templer in „Blutsfeinde“] spielen konnte.“ So entstand die Idee für die vorliegende Trilogie.

Alexander III., König von Schottland, ist verstorben und hinterlässt einen leeren Thron. In dieses Machtvakuum drängen verschiedene Personen um die Herrschaft zu ergreifen, einer von ihnen ist König Edward I. von England. Der Schotte Robert Bruce hat einen berechtigten Thronanspruch und findet sich alsbald zerrissen in der Frage, was das Beste für ihn, seine Familie und sein Land ist. An der Spitze der Rebellion taucht ein Mann namens William Wallace auf und Robert muss sich entscheiden, wem seine Loyalität gehört.

Der Roman ist fast ausschließlich aus Roberts Perspektive verfasst, zwischendurch finden sich immer einmal wenige, häufig sehr kurze Abschnitte anderer Personen. Dies führt dazu, dass der Leser sich sehr gut in Robert hineinversetzen kann und mit ihm hofft und bangt. Die große Schwierigkeit in seiner Geschichte ist die Zerrissenheit in seiner Position. Es gibt nicht einfach „für“ und „gegen“ Schottland, genauso wenig wie „für“ und „gegen“ König Edward. Die politischen Macht- und Ränkespiele sind sehr komplex und gehen immer mit weitreichenden Folgen einher. Diese Schwierigkeit, für den sehr jungen Robert, hat Robyn Young hervorragend herausgearbeitet. Wie in der Wirklichkeit ist der richtige Weg nicht leicht zu finden. Robert macht Fehler, er bereut sie, er trifft neue Entscheidungen und wirkt durch diese vielen Facetten absolut menschlich und authentisch. Dies ist ein sehr großer Pluspunkt des Romans.

Etwas zu bemängeln habe ich zuweilen den Spannungsverlauf. Die Handlung wird zwischendurch ein wenig zu langatmig und detailreich wiedergegeben, auch wenn nicht viel passiert. An diesen Stellen heißt es durchbeißen, denn jedes folgende, wichtige Ereignis kann ganz versteckt hinter der nächsten Ecke liegen. Besonders schwer fiel mir dies allerdings bei den Rückblicken. Diese kommen zwar nicht häufig vor (vielleicht drei- oder viermal), sind dann aber mehrere Seiten lang und enthalten nicht wirklich wichtige Informationen für das aktuelle Geschehen. Meistens werden nur Hintergrundinformationen und die Geschichte bestimmter Charaktere und Beziehungen erörtert. Obwohl ich mit solchen Rückblenden sonst keine Probleme habe, hätte ich hier manchmal gerne vorgeblättert. Der Roman hätte auf 100 Seiten weniger etwas kompakter gestaltet werden können.

Vor allem zu Beginn der Lektüre ist es etwas anstrengend, die vielen handelnden Personen auseinanderzuhalten. „Robert“ und „Alexander“ heißen jeweils sechs Personen, während es acht (!) verschiedene „John“ gibt, davon auch noch drei mit dem gleichen Nachnamen. Warum ich dies so schnell nachzählen konnte ist gleichzeitig eine Erleichterung für den Leser: Das Personenverzeichnis. An der Namensgebung im Mittelalter kann ein Autor nicht viel ändern, aber mit diesem Verzeichnis kann er es dem Leser zumindest etwas einfacher machen. Darüber hinaus gibt es eine Karte von Schottland, ein kurzes Glossar, eine Literaturauswahl und – für mich immer besonders wichtig – Anmerkungen der Autorin.

Trotz des zwischenzeitlichen Spannungsabfalls, komme ich zu 4 von 5 Sternen, denn ich habe noch keinen historischen Roman gelesen, der einen so zerrissenen Charakter transportieren konnte. Die Schwere von Roberts Entscheidungen liegt jedes Mal aufs Neue auch auf den Schultern des Lesers. Noch nie schien es mir so herausfordernd, ein Königreich zu retten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Unabhängigkeit Schottlands - Heute, wie damals...

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Nachdem ich erst vor ein paar Monaten in Schottland war und mich die Geschichte dieses Landes fasziniert, musste ich natürlich auch zu diesem Auftaktroman der Trilogie um Robert Bruce greifen. Dabei fand ...

Nachdem ich erst vor ein paar Monaten in Schottland war und mich die Geschichte dieses Landes fasziniert, musste ich natürlich auch zu diesem Auftaktroman der Trilogie um Robert Bruce greifen. Dabei fand ich einen Roman vor, der zum einen gut recherchierte Geschichte beinhaltet, aber auch gut verwebt mit Fiktion ist. Wer reines Schlachtgetümmel a la "Braveheart" erwartet, der sollte nicht zu diesem Buch greifen. Dies kommt zwar nicht zu kurz, aber Intrigen, Bündnisse, Freund- und Feindschaften prägen diese Geschichte. Als Leser war ich mir der Härte und Entbehrungen dieser Zeit sehr schnell bewusst und die Autorin nahm mich mit auf ihre Zeitreise ins 13. Jahrhundert. Das Buch endet mit einem Cliffhänger, als Robert Bruce nach Irland aufbricht, aber so weiß man schon was den Leser im Folgeband erwarten wird.

Veröffentlicht am 20.02.2021

Gute Unterhaltung, aber bei den historischen Gegebenheiten wird sich die ein oder andere Freiheit genommen

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Robyn Young entführt den Leser in „Rebell der Krone“ in die Zeit Edwards I. und die schottischen Unabhängigkeitskriege Ende des 13. Jahrhunderts. Erschienen ist der Roman bei blanvalet im Januar 2017. ...

Robyn Young entführt den Leser in „Rebell der Krone“ in die Zeit Edwards I. und die schottischen Unabhängigkeitskriege Ende des 13. Jahrhunderts. Erschienen ist der Roman bei blanvalet im Januar 2017.

Schottland 1286: Als Alexander III. ermordet wird, brechen unsichere Zeiten für Schottland an. Der König hat keinen Thronfolger hinterlassen und seine Enkelin Margeret ist noch ein Kind und lebt in Norwegen. Auch der König von England Edward I. strebt die Einverleibung Schottlands in sein Reich an. Sein großer Traum ist es in die Fußstapfen Artus zu treten und über ganz Britannien zu herrschen. Zunächst schließt sich ihm auch Robert the Bruce an, der von den Turnieren und verheißungsvollen Versprechungen geblendet wird. Doch es kommt eine Zeit, in der er sich entscheiden muss, auf welche Seite er kämpfen möchte. Entscheidet er sich für England und den Traum Edwards oder kämpft er für seine Heimat und die Krone Schottlands?

Das Buch habe ich letztens auf einem Grabbeltisch im Supermarkt entdeckt. Das Thema und die Zeit haben mich angesprochen und im Hinterkopf hatte ich recht positive Meinungen zum Buch.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen, konnte mich allerdings nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Es beginnt recht brutal mit dem Mord am König Alexander, einem versehentlichen Tod bei einem Turnier und der Eroberung einer Burg. Man merkt schnell, dass dies eine Geschichte ist, die von Männern dominiert wird. Mir ist bekannt, dass in den Quellen meist wirklich nicht so viel zu Frauen drinnen steht, aber in diesem Roman existieren Frauen so gut wie gar nicht. Sie sprechen kaum, es gibt keine Frau mit einer wichtigen Rolle und sie sind eigentlich nur Beiwerk, das hübsch aussieht und vielleicht am Rande mal erwähnt wird. Die sichtbarste Frau im ganzen Buch ist eine „alte Hexe“, die im Wald lebt und noch an die alten Götter glaubt.
Der Spannungsbogen wird recht gleichmäßig über den gesamten Roman gehalten. Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, die alle mit einem Zitat aus Geoffrey of Monmouth „Die Geschichte der Könige Britanniens“ eingeleitet werden. Die Geschichte wird mit der Artussage verflochten, was ich recht interessant fand. Die Rückblenden zu gewissen Ereignissen fand ich hingegen weniger gelungen. Mir ist bewusst, dass dies dazu dienen soll, um die Handlungen einzelner Personen genauer zu erklären und die besondere Bedeutung des Ereignisses hervorzuheben, für mich hingegen wirkte es dann teilweise langatmig.
Es werden unterschiedliche historische Themen besprochen, wobei die schottische Unabhängigkeit eine besondere Gewichtung hat. Wir erfahren zusätzlich etwas über den Konflikt mit Frankreich und sind bei der endgültigen Eroberung Wales dabei oder erleben die Turniere und den Glanz des englischen Königshofes mit. Die Gewichtung der einzelnen Themen fand ich gut gewählt und angemessen für die Länge des Romanes. Man wird nicht mit zu vielen Schauplätzen und Ereignissen überfordert.
Eine richtige Person, mit der ich im Roman mitgefiebert habe, hatte ich nicht. Gerade Robert the Bruce war für mich lange nicht greifbar und hat erst mit seiner Entscheidung für Schottland an Kontur gewonnen. Einerseits finde ich das gut, weil Robert erst in seine Rolle hineinfinden muss und niemand ist, dem von Anfang an die Erfolge in den Schlachten zufliegen, andererseits habe ich seinen inneren Konflikt nicht so richtig gespürt. Ich glaube hier wäre durchaus mehr möglich gewesen. Die anderen Personen im Buch verblassen für mich fast schon wieder. Es ist niemand dabei, der wirklich hervorsticht, auch die Feinde Roberts sind für mich eher eine undefinierbare Masse aus der immer mal wieder einzelne Namen hervorblitzen, wie z.B. Aymer de Valence.
Ausgestattet ist der Roman mit einer Karte Großbritanniens und Irlands von 1286 zu Beginn des Buches. Am Ende des Buches findet sich ein recht ausführliches Nachwort, ein alphabetisches Personenverzeichnis, das fiktive und historische Personen unterscheidet, ein Glossar, eine Danksagung und eine Literaturauswahl zu den Themen im Buch. Diese Ausstattung gefällt mir vom Grundsatz her und ich bin froh, dass ich im Nachwort über gewisse Freiheiten, die sich die Autorin genommen hat, informiert wurde. Für meinen Geschmack waren es zu viele Abweichungen, so dass ich die Reihe tatsächlich nicht weiter verfolgen werde. Es wurde ein Ritterorden erfunden, den es nie gab, eine Familie wurde skrupelloser dargestellt als sie ist und noch einige Dinge mehr. Bei vielen anderen Romanen kann ich schon während des Lesens ganz gut einschätzen, was erfunden ist und was nicht. Wenn ich im Nachhinein viel von den Ereignissen aus einem Roman wieder rausstreichen muss, weil so nie passiert, dann hat das für mich einen komischen Nachgeschmack.

Fazit: Ein historischer Roman, der ganz gut zu unterhalten weiß, sich bei den historischen Ereignissen allerdings einige Freiheiten heraus nimmt. Die Hauptperson Robert the Bruce gewinnt erst mit Fortschreiten des Romanes deutlich an Kontur. Rückblenden haben für einige langatmige Passagen gesorgt. Empfehlenswert für alle, die von einem historischen Roman unterhalten werden wollen und denen Abweichungen aus dramaturgischen Gründen nichts ausmachen.

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