Cover-Bild Das College
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.12.2022
  • ISBN: 9783423262279
Ruth Ware

Das College

In der Nacht kommt der Tod | Der New-York-Times-Bestseller
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Du kennst den Mörder. Aber es ist nicht, wer du denkst.

Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach ...

Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens.

Damals schien klar, wer April ermordete.

Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?

Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2022

Ruth Ware kann es besser

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Das College" ist der vierte Thriller, den ich von Ruth Ware gelesen habe - und für mich das bisher schwächste Leseerlebnis mit einem Buch der Autorin. Titel, Cover und Klappentext hatten bei mir für große ...

Das College" ist der vierte Thriller, den ich von Ruth Ware gelesen habe - und für mich das bisher schwächste Leseerlebnis mit einem Buch der Autorin. Titel, Cover und Klappentext hatten bei mir für große Erwartungen gesorgt, die sich insgesamt aber nicht erfüllt haben. Vorweg sei gesagt: Am Schreibstil von Ruth Ware gibt es mal gar nix zu meckern. 460 Seiten lesen sich flüssig weg. Das hat wieder großen Spaß gemacht. Allerdings hat es mich diesmal inhaltlich einfach nicht so gepackt.

Darum geht’s: Die Studentin April wird tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Ihre Mitbewohnerin Hannah belastet einen Verdächtigen - und der wird trotz aller Unschuldsbeteuerungen verurteilt. Als der vermeintliche Mörder später stirbt, kommt in Hannah alles wieder hoch. War wirklich alles so, wie es ihr vorkam?

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. "Davor" beleuchtet die Zeit vor und unmittelbar um den den Mord herum. Wir lernen die College-Clique kennen und begleiten die Ereignisse bis zum schicksalhaften Abend von Aprils Tod. "Danach" spielt 10 Jahre später und rollt den Fall quasi nochmal neu auf. Vom Grundsatz her eine spannende Konstellation, die mich aber nicht in gewohnter Ruth Ware-Manier gepackt hat. Die Thriller, die ich von Ware kenne, zeichnen sich durch unblutige, eher psychologische Spannung und intensive Atmosphäre aus. Diesmal war es mir aber zu wenig Psycho-Thrill. Und auch aus dem College-Szenario hätte man meiner Meinung nach viel mehr rausholen können.

Die Handlung kreist um Protagonistin Hannah und ihre Wahrnehmung der Ereignisse. Leider ging mir die Hannah im Hier und Jetzt recht schnell doch ziemlich auf den Senkel. Die anderen Personen bleiben vergleichsweise blass. Da wird nach meinem Empfunden nur an der Oberfläche gekratzt. So hatte ich keine Chance, da individuell mehr als nur ein paar Stereotype herauszuholen. Schnell wird der Verdacht in eine bestimmte Richtung gelenkt. Und obwohl es doch nochmal eine Wendung gibt, ist mir die Entwicklung der Story diesmal irgendwie zu flach und uninspiriert vorgekommen.

Fazit: Ruth Ware schreibt toll. Sie kann beklemmende Atmosphäre erzeugen und ich mag ihre Art, Thriller eher subtil und psychologisch anzugehen. Diesmal hat sie ihr Können für meinen Geschmack eben mal etwas weniger überzeugend umgesetzt. Trotzdem habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen. Unterhaltsam ist es auf jeden Fall. Und als schlecht würde ich es auch nicht bezeichnen. Aber es schwimmt nur mit der Masse ohne kleine aber feine Peaks zu setzen. Deshalb ist "Das College" für mich halt mal kein typischer Ruth Ware-Kracher.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

der Thrill entwickelt sich leider erst ab der Hälfte

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Hannah studiert in Oxford, lernt dort u.a. April kennen, die nicht nur ihre Mitbewohnerin ist, sondern auch ihre beste Freundin wird. Bis sie eines Tages April tot in ihrem Zimmer auffindet.
Nachdem sie ...

Hannah studiert in Oxford, lernt dort u.a. April kennen, die nicht nur ihre Mitbewohnerin ist, sondern auch ihre beste Freundin wird. Bis sie eines Tages April tot in ihrem Zimmer auffindet.
Nachdem sie kurz zuvor den unangenehmen Pförtner John Neville aus dem Haus kommen sah, wird dieser wegen des Mordes an April verurteilt.
Doch 10 Jahre später, als Neville im Gefängnis gestorben ist, kommen ihr Zweifel an dessen Schuld und sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit - bis sie selbst in Gefahr gerät...


Meine Meinung:
Die Geschichte ist in "Davor" und "Danach" aufgeteilt, wobei Aprils Mord natürlich den Wendepunkt darstellt. Doch WANN ist der Mord geschehen? Das erfährt man leider erst sehr spät. Ebenso die genauen Umstände.
Das Tempo ist für meinen Geschmack viel zu langsam, man tritt auf der Stelle, erfährt nichts neues, es wiederholt sich vieles. Auch ist es bis zur Hälfte des Buches kein Thriller. Ja, man erfährt, dass April ermordet wurde, aber sonst liest es sich eher wie ein College-Freundschafts-Roman. Erst nach der Hälfte nehmen Tempo und Spannung an Fahrt auf, inklusive rasantem Showdown, trotzdem hätte man so vieles einkürzen und gleich von Anfang an fesselnd machen können.

Ich kann auch sehr Vieles nicht nachvollziehen: Wieso sieht Hannah April als beste Freundin, wo sie doch auf Will steht, mit dem April zusammen ist, und warum spricht sie sie dann nicht darauf an, welche anderen Männern bei ihr immer wieder im Zimmer sind, wo sie doch mit Will zusammen ist? Außerdem verhält sich April oft nicht wie eine gute Freundin, sie hat Geheimnisse und spielt ihren Freunden fiese Streiche. Hannah weiß auch nichts über Aprils Familiensituation. Über solche Dinge spricht man doch als beste Freundinnen?
Abgesehen davon kannten sie sich erst 8 Monate, bis der Mord stattgefunden hat. Diese enge Bindung - vor allem dass das Ganze Hannah nach 10 Jahren immer noch so fertig macht - kann ich absolut nicht nachvollziehen. Warum also steigert sie sich so rein, denkt jeden Tag an April, kann keine Zeitungsartikel über sie bzw. den Tod von Neville lesen?
Ihre Schuldgefühle kann ich hingegen verstehen, sie hat das Gefühl, das Leben von April 'gestohlen' zu haben, da sie jetzt mit Will verheiratet ist und sogar ein Kind von ihm erwartet. Und natürlich die Schuldgefühle, dass ein Unschuldiger wegen ihr ins Gefängnis gekommen und dort gestorben ist.

Die Charaktere der 6 College-Freunde sind sehr unterschiedlich. Hannah, ruhig und schüchtern; April, das laute It-Girl; Will, der charmante Frauenschwarm; Ryan, der Spaßvogel; Emily, die Bissige; und Hugh, der Nerd. Also klassisch alle Klischees abgedeckt. So richtig warm konnte ich leider mit keiner einzigen der Figuren werden.
Dann gibt es natürlich noch den Pförtner John Neville, der ein richtig schmieriger und unangenehmer Typ ist. Und Hannahs Tutor Dr. Myers, der sich an die Studentinnen ranschmeißt.
Man erhält nach und nach viele Verdächtige präsentiert und immer mehr Motive für den Mord an April.
Den Täter hatte ich von Anfang an leise im Hinterkopf, nur das Motiv hat mich überrascht.


Fazit:
Ein Thriller, der erst nach der Hälfte einer wird; Charaktere, mit denen ich nicht warm werden konnte; und Längen in der ersten Hälfte des Buches. Auch der Täter konnte mich jetzt nicht wirklich überraschen. Somit gibt es diesmal leider nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Verschwendete Lesezeit

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Oxford, fiktives College. Eine Freundesclique. Zwei Zimmergenossinnen unterschiedlicher Herkunft: Hannah, die aufgrund ihrer schulischen Leistungen ein Stipendium erhalten hat und April, das It-Girl aus ...

Oxford, fiktives College. Eine Freundesclique. Zwei Zimmergenossinnen unterschiedlicher Herkunft: Hannah, die aufgrund ihrer schulischen Leistungen ein Stipendium erhalten hat und April, das It-Girl aus der wohlhabenden Familie, die ermordet wird. Ihr verurteilte Mörder, ein übergriffiger Pförtner, der aufgrund von Hannahs Aussagen des Mordes beschuldigt, angeklagt und verurteilt wird.

Zehn Jahre später: Ein Journalist, der nach dessen Tod im Gefängnis Hannah kontaktiert, sie verunsichert und Zweifel an der Schuld des Verurteilten in ihr weckt, sie dazu bringt, ihre damaligen Beobachtungen zu hinterfragen.

Der Handlung des Romans wird auf zwei Zeitebenen, Davor und Danach, aus Hannahs Sicht erzählt. Diese lebt mittlerweile in Edinburgh, erwartet ihr erstes Kind und ist mit Aprils ehemaligem College-Sweetheart Will verheiratet ist.

Beworben wird „Das College“ als Thriller, wobei die charakteristischen Thrillerelemente allerdings rar gesät sind. Der Roman ist eher das Psychogramm einer zutiefst unsicheren, traumatisierten Frau, die zwar ständig alles und jedes reflektiert, dabei aber keinen Schritt weiterkommt. Und das ist auch das zentrale Problem, das ich mit diesem Buch hatte. Die alternierenden Kapitel sind viel zu lang, ausführlich und sich inhaltlich wiederholend, als dass sie Tempo, geschweige denn Spannung erzeugen könnten.

Die Personen sind höchst oberflächlich und klischeehaft charakterisiert. Natürlich ist Opfer April vermögend und extrem attraktiv. Nicht zu vergessen natürlich auch intelligent, selbst wenn sie in all ihrer Oberflächlichkeit das gut zu verbergen weiß. Den Gegenpol dazu verkörpert Hannah, aus einfachen Verhältnissen, verhuscht und naiv, die sich noch nicht einmal traut, den übergriffigen Pförtner bei der Verwaltung zu melden. Sorry, Mrs Ware - hat man in England noch nichts von #Me Too gehört?

Last, but not least, spielen auch Oxford und das akademische Milieu eine höchst unglaubwürdige Nebenrolle. Eine vergebene Chance, denn gerade hier wären durchaus Möglichkeiten für interessantere Verwicklungen als die angebotenen möglich gewesen.