Cover-Bild Schwert und Krone - Herz aus Stein
Band 4 der Reihe "Das Barbarossa-Epos"
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 04.11.2019
  • ISBN: 9783426226629
Sabine Ebert

Schwert und Krone - Herz aus Stein

Roman

Der vierte Band der großen Barbarossa-Saga von der Bestseller-Autorin Sabine Ebert und ein großer historischer Roman von erzählerischer Brillanz
Friedrich Barbarossa wähnt sich im Zenit seiner Macht. Zum Kaiser gekrönt, von Königen hofiert, legt er sich sogar mit dem Papst an. Doch die Herren von Mailand provozieren und beleidigen ihn, mit dem jungen Sohn von König Konrad wächst ihm ein Rivale um den Thron heran, und reihenweise gehen Fürsten erneut in Opposition gegen seinen maßlosen Freund und Vetter Heinrich der Löwe, der skrupellos die Zollstation des Bischofs von Freising zerstört, um eine eigene in der noch unbedeutenden Ansiedlung München zu errichten. Vor allem aber braucht Barbarossa dringend einen Erben - doch dieses Glück bleibt ihm und seiner geliebten Beatrix über Jahre verwehrt.
Eine Sorge, die auch den Meißner Markgrafen Otto und seine junge Gemahlin Hedwig bedrückt, die Werber ausschicken, um Siedler in ihr Land zu holen. Auch Ottos Ritter Christian übernimmt diese nicht ungefährliche Aufgabe ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2022

Barbarossa am Zenit seiner Macht

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"Herz aus Stein" ist der vierte Band der Schwert-und-Krone-Reihe von Sabine Ebert. Kaiser Friedrich Barbarossa ist am Ziel seiner Träume angelangt, er beherrscht Europa. Doch damit beginnen erst viele ...

"Herz aus Stein" ist der vierte Band der Schwert-und-Krone-Reihe von Sabine Ebert. Kaiser Friedrich Barbarossa ist am Ziel seiner Träume angelangt, er beherrscht Europa. Doch damit beginnen erst viele weitere Schwierigkeiten. Denn das Reich zusammenzuhalten und zu einen ist eine herausfordernde Aufgabe. Zu seinem engsten Kreis zählt Heinrich der Löwe und sein Kanzler Erzbischof Rainald von Dassel, doch diese sind vielen anderen ein Dorn im Auge. Während es im dänischen Roskilde zum Blutfest kommt, Heinrich der Löwe die Gründung der neuen Zollstation München einleitet und Friedrich vor dem Aufbruch zum zweiten Italienfeldzug steht, ist seine Ehe immer noch kinderlos. Der Kaiser benötigt dringend einen Thronfolger, doch auch andere Markgrafen benötigen einen männlichen Erben. Sabine Ebert beschreibt in diesem vierten Band der Barbarossa-Saga die Geschehnisse im Kaiserreich der Jahre 1157 - 1167. In unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt sie dabei die Vorgänge an den jeweiligen Handlungsorten und führt diese aber dann wieder hervorragend zu einem Gesamtbild zusammen. Die Gier nach Macht einzelner, aber auch die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Zielen und das damit verbundene Schicksal anderer wird bildhaft beschrieben. Ebenso merkt man die gute historische Recherche der Autorin zum 12. Jahrhundert. Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass sich manche Dinge ein wenig wiederholen. Dies ändert aber nichts daran, dass dieser Band wieder ein gelungenes Werk ist. Für mich kommt er nicht ganz an die Vorgänger heran, aber Sabine Ebert hält auch mit diesem Buch die Latte hoch und ich bin sehr gespannt wie der fünfte Band die Barbarossa-Saga abschließt.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Eine neue Zeit beginnt...

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Barbarossa ist nun mittlerweile zum Kaiser gekrönt. Er glaubt sich am Höhepunkt seiner Schaffenskraft und macht selbst vor dem Papst nicht halt. Aber es gibt Personen die sich mit ihm anlegen wollen! Der ...

Barbarossa ist nun mittlerweile zum Kaiser gekrönt. Er glaubt sich am Höhepunkt seiner Schaffenskraft und macht selbst vor dem Papst nicht halt. Aber es gibt Personen die sich mit ihm anlegen wollen! Der junge Sohn von König Konrad wird für ihn zur Gefahr! Aber auch die anderen kleineren Herrscher und Fürsten distanzieren sich von ihm, besonders dass was sein Vetter Heinrich der Löwe alles durchsetzt wird oft nicht für gut geheißen, ganz im Gegenteil. Und dann will sich auch kein Thronfolger einstellen....es ist zum davonlaufen. Dennoch will Friedrich sein Land zu etwas Großem machen und schickt Werber aus um Siedler ins Land zu holen! Darunter auch Markgraf Ottos treuer Ritter Christian...

Sabine Ebert schafft es einfach immer wieder einem um den geschichtlichen Verstand zu bringen. Sie entfacht eine Lust auf die Zeit in der ihre Bücher „spielen“.

Ihre Bücher sind großartig und einfach nur genial! Ihr Schreibstil und ihre immense Recherche sind dabei ein Garant für ein geniales Buch. Aber genug mit dem Lobgesang....ich hatte bis jetzt noch kein Buch von meiner Lieblingsautorin Sabine Ebert das schlecht war....
Im vierten und vorletzten Band ihrer „Schwert und Krone“-Saga nimmt sie uns wieder mit quer durch Deutschland in einer Zeit, die nicht nur von Machtkampf sondern auch von Hunger gezeichnet war. Der Aufstieg Barbarossas dürfte allen Lesern, die gern im Geschichtsunterricht aufgepasst haben, nicht entfallen sein. Ebert webt wieder wunderbare Stränge zusammen die auf Tatsachen beruhen und manchmal auch etwas eigene Fantasie beinhalten. Dabei verfälscht sie nichts. Das will sie auch nicht, denn ihr Respekt vor der damaligen Zeit ist riesig und das merkt man in jedem Satz. Sie beschreibt bildhaft, emotional und gefühlsstark. Hier ist kein Funken Kitsch dabei, denn wenn sich mal geküsst wird, folgt eigentlich kaum später auch schon etwas düsteres. Sie nimmt den Leser wieder, wie in den anderen Bänden auch, an die Hand und wir begleiten Friedrich in seinem Zorn oder auch Ritter Christian mit seinem Pferd auf der Suche nach einem geeignetem Platz für die Erbauung einer Siedlung.
Es gibt Passagen im Buch die lassen einem das Atemen fasst vergessen! Man hat oft das Gefühl einen Thriller zu lesen, weil man einige Dinge gar nicht glauben kann. Aber jeder erfahrene Sabine-Ebert-Leser weiß, es sind Tatsachen die sie beschreibt... In ihren Geschichten kann man sich beim lesen regelrecht verlieren. Man hört das Pferdegetrappel, riecht den Duft des Waldes und manchmal spürt man die Härte Barbarossas im Nacken....So unglaublich zu schreiben und den Leser dabei zu fesseln schafft nur eine - Sabine Ebert!
Ein weiteres Highlight, für die jeder Fan sie „knutschen“ wird, ist die Tatsache, dass man ganz wunderbar das Warten auf den 5. Band der „Schwert und Krone“-Reihe mit dem Lesen ihrer Hebammen-Saga verbringen kann. Ritter Christian tauchte auf wie ein alter Bekannter und erfreute mein Herz unheimlich und es war mal wieder dringend an der Zeit diese geniale Reihe zu lesen. Das eine Autorin so viel Geschick in ihre Figuren legt, beweist nur ihr Können und das sie die Wünsche ihrer treuen Leser respektiert.

Ein ganz großes Lesehighlight das mehr als 5 Sterne verdient hat!
Wenn eine Geschichte schreiben kann, dann Sabine Ebert!

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Spannend, aber stilistisch für mich nicht ganz überzeugend

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Nachdem mir der letzte Band der „Schwert und Krone“ zu überfrachtet war, las ich diesen Band nun wieder fast durchweg mit Vergnügen. Über zehn Jahre, von 1157 – 1167, begleiten wir Kaiser Friedrich „Barbarossa“ ...

Nachdem mir der letzte Band der „Schwert und Krone“ zu überfrachtet war, las ich diesen Band nun wieder fast durchweg mit Vergnügen. Über zehn Jahre, von 1157 – 1167, begleiten wir Kaiser Friedrich „Barbarossa“ und seine Zeitgenossen und es gibt zahlreiche spannende Ereignisse und Entwicklungen, die lebhaft geschildert werden.

Ich fand die Auswahl der Themen ausgezeichnet: das Schicksal der ehemaligen dänischen Königin Adele sorgt gleich für einen aufregenden Anfang und ein zwar fiktives, aber wirklich schönes Ende, umrahmt das Buch gewissermaßen. Friedrichs Schwierigkeiten in Italien, die Machtgier Heinrichs des Löwen und das tragische Schicksal der Wenden beherrschen diesen Band, sind allesamt interessant geschildert und ließen mich an den Seiten kleben. Ein kleiner Wermutstropfen waren für mich weiterhin die Wettiner – die Markteinkäufe, Plaudereien und Kinderstubenerlebnisse von Hedwig und ihren Schwägerinnen waren nur selten interessant. Die Unterhaltungen zwischen Hedwig und ihrer Schwägerin Mathilde werden ein wenig ungeschickt dazu genutzt, uns Informationen mitzuteilen und wirken nicht natürlich. Auch der Handlungsstrang um den jungen Christian interessierte mich weiterhin nicht wirklich und ein weiterer Handlungsstrang um einen fiktiven Übersetzer war für mich ebenfalls eher entbehrlich. Insofern gab es mehrere Abschnitte, die ich nicht so interessiert gelesen habe, aber weit mehr, die mich gebannt haben.

Wirklich störend finde ich aber leider weiterhin die ständigen Wiederholungen. Es kommt hier so oft vor, daß uns Dinge innerhalb einer Seite mehrfach mitgeteilt werden, daß ich mich frage, ob das kein Lektor je bemängelt hat. Es hat mir das Lesevergnügen doch getrübt. Es gibt zahlreiche Beispiele im Buch, die ich nicht alle aufzählen möchte, aber es käme eine ziemlich lange Liste zusammen. Manche Dinge werden so oft direkt hintereinander erwähnt, daß man das Gefühl hat, immer wieder das Gleiche zu lesen und sich ein wenig im Kreis zu drehen.
Auch über Friedrichs und diverse andere Bettgeschichten werden wir weiterhin informiert, schon im letzten Band war ich etwas amüsiert darüber, daß er seine Beatrix nicht ansehen kann, ohne sie umgehend ins Bett zerren zu wollen. Das ist inhaltlich nicht schwierig zu verstehen, wird uns aber auch in Wiederholungen mitgeteilt, so beim Wiedersehen der beiden auf Seite 221: „Deutlich spürte sie durch mehrere Lagen Stoff, dass er sie am liebsten sofort ins Bett getragen hätte“, und sicherheitshalber in fast wortgleicher Formulierung auf Seite 222: „…sah sie ein breites Bett und der Blick ihres Gemahls ließ keinen Zweifel daran, dass er sie am liebsten sofort dorthin geführt hätte.“
Wenn Mathilde von Groitzsch auf Seite 258 zugibt: „Seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf, wie ich Groitzsch durch die kommende Zeit bringe und die Zügel in der Hand behalte“, überrascht das den Leser nicht sehr, weil sie auf Seite 256 schon gestand: „Seit ich weiß, wie dieser Hoftag ausgehen wird, grüble ich darüber nach, wie ich Groitzsch und Rochlitz durch diese Zeiten bringe.“ Auch wieder fast wortgleich formuliert.
Beatrix grübelt auf Seite 383 über ihren Mann: „Seine Gefühle für sie würden erkalten.“ Weniger als eine halbe Seite darunter: „Irgendwann würde Friedrichs Liebe, vielleicht sogar sein Interesse an ihr erlöschen.“
Wie gesagt, nur einige Beispiele von vielen. Auch Schlussfolgerungen werden dem Leser so gut wie nie selbst überlassen, alles wird sicherheitshalber noch erklärt.

Historisch ist wurde wieder gut recherchiert und lebhaft geschildert, es macht Spaß, in diese Welt einzutauchen. Die „Schwert und Krone“ Serie ist absolut geeignet, Geschichte auferstehen zu lassen, uns Menschen und Geschehnisse unterhaltsam nahezubringen, auch wenn sie mich vom Schreibstil nicht wirklich überzeugt. Die gelungene Ausstattung des Buches mit Stammbäumen, Landkarten und weiterführender Literatur erfreut weiterhin.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Starker 4. Teil der Barbarossa Serie!

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Endlich…der 4. Teil dieser Serie - wie habe ich mich darauf gefreut!
Begeistert von den Vorgängerbänden war ich sehr neugierig ob es der Autorin Frau Ebert gelingt daran anzuknüpfen.
Das Cover fügt sich ...

Endlich…der 4. Teil dieser Serie - wie habe ich mich darauf gefreut!
Begeistert von den Vorgängerbänden war ich sehr neugierig ob es der Autorin Frau Ebert gelingt daran anzuknüpfen.
Das Cover fügt sich sehr gut in die Serie ein und bildet ein schönes Bild mit den Vorgängerbänden.

Aus dem Inhalt:

Als mächtigster Mann in Europa und zum Kaiser gekrönt steht Friedrich Barbarossa nun vor neuen Herausforderungen.
Während er von Königen getragen wird, wird er von einigen Königreichen insbesondere den Herren aus Mailand nicht anerkannt, provoziert und verhöhnt.
Er steht unter einem großen Druck und muss seine Position stützen und das erfordert ein starkes und hartes Durchgreifen.
Ein Rivale auf den Thron wächst heran und daher benötigt er dringend einen Erben.
Und mit diesem Problem sehen sich auch Otto und Hedwig in Meißen ausgesetzt.
Auch gestaltet sich die Situation um seinen Vetter Heinrich der Löwe als Herausforderung.
Seine Bevorzugung durch Friedrich lässt ihn immer anmaßender werden.
Durch Heinrichs rücksichtsloses Verhalten verliert er mehr und mehr den Rückhalt der Fürsten.
Auch will er die Christianisierung der Abodriten vorantreiben oder sie vernichten.
Wie wird sich die Situation in den geschilderten zehn Jahreszeitraum entwickeln?
Das und vieles andere beantwortet das Buch.

Meine Meinung:

Der Beginn lässt einen sofort wieder ein das Geschehen eintauchen.
Wie in den Vorgängerbänden gelingt es Frau Ebert einen gut zu lesenden Schreibstil und eine nachvollziehbare Handlung zu zaubern, welche auch Spannung und Dramatik bietet.
Unterschiedliche Handlungsstränge passen gut ineinander.
Alle Orte, Taktiken und die damalige Zeit waren vorstellbar und ich hatte oft das Gefühl dabei zu sein.
Viele Personen gab es in der Realität, wo kein Nachweis oder genaue Informationen zur Verfügung standen hat die Autorin mit Ideenreichtum die Handlung gekonnt rund gemacht, das gefällt mir sehr gut!
Die Protagonisten überzeugen!
Wer die Vorgängerbände kennt, wird bekannte Personen wieder finden.
Gefallen hat mir auch die Darstellung der Frauen zu damaliger Zeit, welche nicht ganz so handlungslos waren wie man glauben mag.
Das Nachwort zeugt von dem großen Aufwand der Recherche der Autorin.
Überhaupt ist das zusätzlich mitgelieferte Infomaterial wie: Karten, ein Glossar, Personenaufstellung und eine Zeittafel ausgiebig.

Fazit:
Wäre so mein Geschichtsunterricht abgelaufen, wäre das Fach ein Highlight meiner Schulzeit gewesen ;o)
Eine sehr gelungene Fortsetzung dieser Reihe, welche mich sehr gut unterhalten hat und welche ich sehr gern gelesen habe!
Ich freu mich jetzt schon auf den nächsten Teil und vergebe gerne 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Die Barbarossasaga geht weiter

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Barbarossa ist inzwischen ein starker Kaiser – auch dank seinem Berater Rainald von Dassel und seiner Frau Beatrix, die sich zwar im Hintergrund hält, ihn aber trotzdem manchmal geschickt lenken kann. ...

Barbarossa ist inzwischen ein starker Kaiser – auch dank seinem Berater Rainald von Dassel und seiner Frau Beatrix, die sich zwar im Hintergrund hält, ihn aber trotzdem manchmal geschickt lenken kann. Da er ihr gefallen will, beugt er sich oft ihren Wünschen. Doch Friedrich hat auch Sorgen. Sein Freund Heinrich der Löwe will mit aller Macht seinen neuen Ort München etablieren und lässt deswegen die Zollstation und den Markt in Freising zerstören. Eigentlich müsste Friedrich ihn dafür zur Rechenschaft ziehen, aber er versucht, den Streit auszusitzen. Zudem hat ihm Beatrix immer noch keinen Erben geschenkt und sein Konkurrent Herzog Friedrich von Rothenburg wird langsam erwachsen und damit immer gefährlicher. Wie lange kann er ihn sich noch vom Hals halten? Der Italienfeldzug läuft nicht gut. Und die Abodriten (Wenden), die nur formal den christlichen Glauben angenommen haben, sollen endlich endgültig bekehrt oder ausgerottet werden. Friedrich kämpft an vielen Fronten und oft sind die kleinen Leute und Frauen die Leidtragenden.

Sabine Ebert schreibt sehr fesselnd und in eindrucksvollen Bildern über mächtige Herrscher und ihre Feldzüge, grausame Schlachten mit neuen technischen Errungenschaften und menschlichen Schutzschilden. Sie erzählt von politischen Winkelzügen, Glaubenskriegen und den verschiedenen Königshäusern. Wie kaum eine andere Autorin lässt sie deutsche Geschichte lebendig werden und begeistert ihre Leser. Auch mich hat sie wieder von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen.
Ich mag es besonders, wie sie den Blick auf das Schicksal der Frauen in dieser Zeit lenkt. Friedrich wird langsam ungeduldig, weil er immer noch keinen Erben hat, schließlich ist Beatrix schon 15. (In unserer heutigen Zeit undenkbar, dass die Frauen damals in diesem Alter schon mehrere Kinder hatten!) Dass sie sich die durch seine Reisen fast 2 Jahre nicht gesehen haben und fremd geworden sind, interessiert ihn nicht. Beatrix hat Angst, dass er sich scheiden lässt, um sich eine neue – jüngere? – Frau auf den Thron und ins Bett zu holen, denn Rainald von Dassel versucht ihn dahingehend zu beeinflussen.
Überhaupt – mehr als einmal hatte ich das Gefühl, dass Rainald der eigentliche Herrscher ist. Er kann den Kaiser immer wieder von seiner Meinung und seinen Plänen überzeugen, ihn bei Entscheidungen beeinflussen. Friedrich entfernt sich immer mehr von seinen alten Freunden, ohne es zu bemerken. Die Macht lässt ihn hart werden – und einsam.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Mark Meißen. Hedwig von Ballenstedt geht es wie Beatrix, sie wird einfach nicht schwanger. Als ihr Gemahl Markgraf Otto dann auch noch mit Friedrich nach Italien zieht, muss sie sich allein um die Belange der Grafschaft kümmern, sich Respekt verschaffen und dabei aufrührerische Ritter in Schach halten. Das schafft sie durch weibliche List und mit der Hilfe befreundeter Fürstinnen. Zudem planen die Meißner Fürsten, Siedler ins Land zu holen um die Urwälder zu roden und neue Ansiedlungen anzulegen. Ritter Christian ist einer der Werber und alle Fans der Hebammen-Saga können einen ersten Blick auf Martha erhaschen. Das hat mich als Fan der ersten Stunde natürlich besonders gefreut.

Fazit: „Herz aus Stein“ ist genau wie die vorigen Bände hervorragend und gründlich recherchiert. Trotz der vielen historischen Fakten und Begebenheiten ist es ein brillanter, unterhaltsamer Roman und kein trockenes Sachbuch. So muss Geschichtsunterricht sein.