Cover-Bild Zeckenbiss
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783453271470
Sabine Thiesler

Zeckenbiss

Thriller
Die Großstadt, ein Moloch, Brutstätte des Verbrechens. Faruk lernt von Kindesbeinen an, dass man als Krimineller am besten fährt. Er ist Mehrfach- und Intensivtäter, kommt aber immer wieder mit geringen Strafen davon. Bis irgendwann etwas Schreckliches geschieht. Wenig später mordet ein Mann scheinbar wahllos, sucht sich komplett unterschiedliche Opfer. Und erst allmählich wird klar, dass er mit all seinen Taten einen grausamen Plan verfolgt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2018

Fesselnder Thriller, der auch nachdenklich macht

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Wie aus früheren Büchern der Autorin gewohnt, spielt auch dieser Thriller zum Teil in der Toskana und zum Teil in Deutschland, diesmal in Berlin.
Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die mit den jeweiligen ...

Wie aus früheren Büchern der Autorin gewohnt, spielt auch dieser Thriller zum Teil in der Toskana und zum Teil in Deutschland, diesmal in Berlin.
Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die mit den jeweiligen Namen der Hauptprotagonisten bezeichnet sind.
Zu Beginn erleben wir den Mord an der Anwältin Lara Sennen, die sich mit ihrem Mann in der Toskana aufhält und dort ein Ferienhaus kaufen möchte. Hier begegnen wir auch dem schon aus früheren Büchern bekannten Commissario Donato Neri, dessen persönliche Geschichte sich hier weiter entwickelt.

In Berlin lernen wir den Taxifahrer Wolfgang Bergmann kennen, der ziemlich einsam zu sein scheint und für mich anfangs sehr undurchsichtig wirkte.
Weiterhin erleben wir den schon im Klappentext erwähnten Faruk, der sich in der JVA befindet, und mit seinem Gefängnisalltag nicht gut klar kommt. Er setzt alles daran, vorzeitig entlassen zu werden, was er der Gefängnispsychologin Diana Klee häufig erklärt und sie immer wieder um Hilfe bittet.
Die Einblicke in die Zustände in der JVA, haben mich geschockt. Eigentlich soll die Haft ja besonders bei jungen Menschen dazu dienen, ihnen das Unrecht vor Augen zu führen und sie zu resozialisieren. Ich kann nur hoffen, dass bei den Schilderungen hier etwas schriftstellerische Freiheit im Spiel war. Wenn das Realität in Haftanstalten ist, wäre ich wirklich entsetzt.

Und dann gibt es noch einen Handlungsstrang in dem wir erleben, wie der verwitwete ehemalige Richter Bernd Gernersheim eine erheblich jüngere Frau heiraten möchte und ausgerechnet an seinem Hochzeitstag ermordet wird.

Da habe ich mich dann schon gefragt, was haben alle diese Figuren miteinander zu tun. Nach ein paar Kapiteln hatte ich einen Verdacht über die Zusammenhänge, der sich dann auch bestätigt hat. Das war schon ein bisschen vorhersehbar.
Allerdings nimmt das Ganze im weiteren Verlauf Ausmaße an, die ich so nicht erwartet hatte.
Rückblicke schildern Ereignisse, die länger zurück liegen, erschreckend waren und vieles erklären.

Sabine Thiesler beschreibt alle beteiligten Personen sehr detailliert und gibt tiefe Einblicke in deren Leben, Gedanken- und Gefühlswelt und lässt den Leser tief in deren Seele blicken. Die Charakterisierung der Figuren ist wirklich sehr gelungen.
Auch ist es ihr gut gelungen, die einzelnen Handlungsstränge nur ganz langsam miteinander zu verknüpfen, so dass dadurch eine gewisse Spannung entsteht.
Gegen Ende verbindet sich dann alles und es steuert auf ein Ende zu, was so auch nicht zu erwarten war. Und das bezieht sich auf alle beteiligten Figuren.
Insofern gibt es dann doch noch einige Überraschungen bzw. Wendungen in der Entwicklung des Plot.
Es ist aber ein schlüssiges Ende, das keine Fragen offen lässt.

Insgesamt ist es ein fesselnder Thriller, der bezüglich der Jugendkriminalität und auch des Motivs insgesamt nachdenklich macht.
Mir hat „Zeckenbiss“ spannende Lesestunden bereitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 07.07.2018

Mit erhobenem Zeigefinger...!

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Sabine Thieslers neuer Thriller "Zeckenbiss" spielt, wie ihre Vorgänger-Titel auch, sowohl in Italien als auch in Deutschland.
Der Roman ist in mehrere Abschnitte unterteilt, in denen wir so einigen Personen; ...

Sabine Thieslers neuer Thriller "Zeckenbiss" spielt, wie ihre Vorgänger-Titel auch, sowohl in Italien als auch in Deutschland.
Der Roman ist in mehrere Abschnitte unterteilt, in denen wir so einigen Personen; Opfern und Tätern begegnen.
Eine Anwältin lässt ihr Leben, ebenso ein pensionierter Richter. Unterdessen sitzt Jugendstraftäter Faruk in Berlin eine milde Haftstrafe ab, mit der er in Anbetracht seiner Taten sehr zufrieden sein dürfte. Doch hat der Intensivstraftäter trotzdem etwas mit diesen Morden zu tun?

Wie gewohnt lässt der sehr, sehr angenehme Schreibstil der Autorin den Leser wieder fast durch das Buch fliegen.
Mit den vielen Protagonisten machte Frau Thiesler es einem allerdings nicht immer leicht. Die dadurch entstandenen abwechslungsreichen Kapitel hingegen gefielen mir sehr. Ständig befand ich mich beim Lesen "woanders".
In den zahlreichen JVA-Kapiteln jedoch wurde mir das Ausländer-Thema zu arg thematisiert. Ich hatte ständig das Gefühl, hier wurde mit dem erhobenen Zeigefinger gearbeitet. Kaum Deutsche im Jugendknast...
Ebenfalls schade fand ich, dass in diesem Roman wirklich viel zu erahnen war. Sowohl im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen, als auch auf die Morde. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Raffinesse gewünscht.
Den bunten Mix an verschiedensten Charakteren, sympathisch wie unsympathisch, fand ich klasse. Gut gemacht, bei den vielen Protagonisten.
Ein kleiner Fehler bzgl. unserem lieben Neri hat sich auch eingeschlichen: Im Vorgänger "Nachts in meinem Haus" hatte der gute Mann ein paar Tage Urlaub in Rom. Hier im "Zeckenbiss" sagt er, er hätte viele Jahre keinen Urlaub mehr nehmen können...

Insgesamt bewerte ich diesen Thriller mit 3,5 Sternen. Im direkten Vergleich mit vorherigen Spannungsromanen der Autorin, schwächelte dieses Buch etwas. Vielleicht weil ich einfach weiß, dass sie es besser kann. Dennoch freue ich mich sehr auf weitere Titel von Sabine Thiesler, die mir immer wieder verlässlich kurzweilige und gute Unterhaltung bieten.
Die Frau kann einfach schreiben!

Veröffentlicht am 15.07.2018

Eher Krimi als Thriller

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Zum Inhalt:

Ein Mann mordet scheinbar wahllos, sucht sich komplett unterschiedliche Opfer. Und erst allmählich wird klar, dass er mit all seinen Taten einen grausamen Plan verfolgt.

Meine Meinung:

Hätte ...

Zum Inhalt:

Ein Mann mordet scheinbar wahllos, sucht sich komplett unterschiedliche Opfer. Und erst allmählich wird klar, dass er mit all seinen Taten einen grausamen Plan verfolgt.

Meine Meinung:

Hätte ich das Buch als das gelesen, was es eigentlich ist, nämlich ein Krimi, hätte ich das Buch wahrscheinlich besser bewertet. Denn als Krimi ist das Buch eigentlich recht gut, wenn auch arg in Länge gezogen erzählt. Aber ich habe einen Thriller erwartet und nicht bekommen, so kann dieses auch nicht so gut bewerten. Der Schreibstil  ist nicht schlecht, die Protagonisten recht interessant und zum Teil so richtig unsympathisch, der Story nicht schlecht, hätte aber ein wenig mehr Tempo vertragen.

Fazit:

Als Krimi ganz gut, als Thriller eher schwach. 

Veröffentlicht am 28.04.2018

Ein Spannungsroman, mit zu vielen unterschiedlichen Charakteren

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Sabine Thiesler schafft mit diesem Buch einen düsteren Spannungsroman. Es war nicht ihr erstes Werk, aber es war das Erste, was ich von ihr gelesen habe. Mich konnte Sabine mit ihrer Idee und ihrem Schreibstil ...

Sabine Thiesler schafft mit diesem Buch einen düsteren Spannungsroman. Es war nicht ihr erstes Werk, aber es war das Erste, was ich von ihr gelesen habe. Mich konnte Sabine mit ihrer Idee und ihrem Schreibstil überzeugen.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und verständlich. Sie verwendet viele Absätze und kurze Kapitel, was für mich die Geschichte ein wenig leichter gemacht hat.
Aufgebaut ist das Buch relativ übersichtlich. Es gibt verschiedene Teile, die nach Personen benannt sind.
Allerdings frage ich mich: „Warum?“
Egal in welchem Teil man ist, es tauchen dennoch Namen auf von Leuten, die in Italien wohnen, statt in Deutschland. Das war für mich nicht nachvollziehbar und teils ein wenig verwirrend.

Im Großen und Ganzen finde ich alle Charaktere sehr gut durchdacht und umgesetzt, sie wirken allesamt interessant. Besonders Faruk zeigt starken Charakter.
Allerdings waren es für mich persönlich ein wenig zu viele Charaktere, da ich mir nicht alle merken konnte und nach einiger Zeit rauskam.
Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr leicht. Lara und Bastian Sennen, die in dem ersten Viertel eine größere Rolle spielen, waren sehr interessant gestaltet, wobei ich Bastian ein wenig gewöhnungsbedürftig fand.
Zum weiteren Verlauf muss ich leider sagen, dass es für mich ein wenig zu viele Charaktere waren und ich nach ungefähr einem Viertel nicht mehr durchgestiegen bin. Normalerweise ist das ein Punkt, an dem ich ein Buch abbreche. Aber irgendetwas hatte diese Geschichte an sich, dass ich weiterlesen musste. Es hatte für mich eine spannende Wirkung und wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, musste ich unbedingt weiterlesen.
Allerdings waren ein paar Sachen, die mich gestört haben. Die Erotik- Szenen waren mir ein wenig zu heftig dargestellt. Wobei es nicht einmal die Beschreibung war, sondern eher die Handlungen und die Kulisse, die dort beschrieben wurden. Diese Szenen habe ich sogar meistens übersprungen. Ich habe immer versucht sie zu lesen, aber es ging einfach nicht. Auch gestört hat mich vor allem die Beziehung von Bernhard und Veronica. Anfangs hatte ich kein Problem damit, aber als dann gesagt wurde, dass sogar Bernhards Sohn älter ist als Veronica, war für mich auch das ein wenig zu hochgegriffen.
Das Ende fand ich dagegen sehr interessant, schockierend und unerwartet. Es war eine Sache, die ich definitiv nicht erwartet hatte. Nachdem ich das Buch beendet hatte und noch einmal drüber nachgedacht hatte, schien das Ende sehr logisch zu sein und alles hat darauf hingedeutet, allerdings war es etwas an das ich nie gedacht habe.


Ein spannender, unerwarteter Thriller, der eine fesselnde Wirkung hatte. Eine Leseempfehlung für jeden Thriller- Liebhaber und jeder der dort einsteigen will. Allerdings muss man sich mit vielen Charakteren auseinandersetzen.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Zeckenschiss

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Meine Güte!
Das Buch fing wirklich gut und spannend an. Ich hatte vorab schon einige negative Stimmen dazu gehört und mich gewundert, warum ...
Tja, jetzt weiß ich es. Es war die reinste Quälerei.
Ständig ...

Meine Güte!
Das Buch fing wirklich gut und spannend an. Ich hatte vorab schon einige negative Stimmen dazu gehört und mich gewundert, warum ...
Tja, jetzt weiß ich es. Es war die reinste Quälerei.
Ständig wurde von einer Person zur anderen gesprungen. Die Polizisten benehmen sich wie zu große Kinder. Die Bösewichte wurden alle mit Klischees wie aus einem AfD Wahlprogramm überschüttet und ab Seite 50 hätte es gereicht nur noch alle zwei Seiten vorbei zuschauen. Die Dialoge klangen in meinen Ohren wie aus einem RTL Format.