Sehr viel besser als das Cover und der Titel vermuten lassen!!
„Küss mich, Mistkerl!“ stand jetzt schon ziemlich lange auf meiner Wunschliste und das, obwohl mich das deutsche Cover und der Titel nicht sonderlich ansprechen. Allerdings habe ich das Buch auf englisch ...
„Küss mich, Mistkerl!“ stand jetzt schon ziemlich lange auf meiner Wunschliste und das, obwohl mich das deutsche Cover und der Titel nicht sonderlich ansprechen. Allerdings habe ich das Buch auf englisch entdeckt und ich finde der Titel „The Rating Game“ passt sehr viel besser und spiegelt den Charakter der Geschichte einfach besser wieder. Der deutsche ist dagegen sehr 0815, was ich sehr schade finde, weil mir das Buch nämlich sehr gut gefallen hat.
Gleich zu Anfang hat mich der Schreibstil in seinen Bann gezogen und begeistert. Die Geschichte wird aus Lucy’s Sicht erzählt, die ein bisschen verträumt ist, gleichzeitig schreibt die Autorin aber auch nicht zu ausschweifend. Die Mischung hat mir wirklich gefallen. Und wie kann man Lucy nicht mögen? Unsere 1,50 m große Protagonistin habe ich sofort ins Herz geschlossen, so ziemlich genau in dem Moment, indem sie anfing über ihren Job zu schwärmen. Lucy arbeitet nämlich in einem Verlag als PA für Helene Pascal, die nach einer Fusion nur noch die Hälfte der Chefetage ist. Dank ebendieser Fusion darf Lucy sich mit Josh herumschlagen, der ihr im Büro gegenübersitzt und sie vom ersten Moment an zu hassen schien. Das Setting hat mich irgendwie an „Der Teufel trägt Prada“ erinnert, obwohl Lucy’s Teufel eher Hugo Boss trägt Die kleinen Hass-Spielchen zwischen Lucy und Josh, bestehend zum Beispiel aus „Anstarren“ oder „Spiegeln“, sind wirklich amüsant und haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, Josh macht es Lucy tatsächlich nicht allzu leicht, kommt man dennoch nicht drum herum die Chemie zwischen den beiden zu bemerken. Mir gefiel besonders gut, dass Lucy Josh zwar hasst, aber nicht zu übertrieben. Mittlerweile habe ich genug Bücher gelesen, in denen die Protagonistin ihr Gegenüber hasst und ununterbrochen am Ausrasten ist. Das war hier zum Glück nicht der Fall, Lucy’s Gründe Josh nicht ausstehen zu können kamen wir realistisch vor. Zumal Josh eigentlich ein ganz anständiger Kerl ist, wenn man ihm etwas Zeit gibt. Zu Beginn wusste ich noch nicht so recht, ob ich ihn später wirklich würde mögen können, aber da hatte ich mir Gott sei Dank völlig umsonst Sorgen gemacht. Je mehr er aufgetaut ist, desto toller fand ich ihn, da ging es mir wie Lucy. Besonders gut an „Küss mich, Mistkerl!“ gefallen hat mir allerdings das Ende, was in diesem Fall etwa die letzten zehn Kapitel und damit circa ein Drittel des Buches waren.
Hinter dem mäßig hübschen Cover und dem klischeelastigen Titel hat sich schlussendlich jedenfalls eine Geschichte verborgen, die zu lesen es allemal wert war und die ich total weiterempfehlen kann!