Cover-Bild Radio Girls
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783442716449
Sarah-Jane Stratford

Radio Girls

Roman
Beate Brammertz (Übersetzer)

Eine unvergessliche Reise in Londons Roaring Twenties

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2020

Die Anfänge des Radios – geschichtlich spannend verpackt

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London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Kanadierin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. ...

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Kanadierin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

Es ist wirklich super interessant, einen Einblick in die Anfänge der BBC zu erhalten. Ich mag Bücher, die auf echten Personen beruhen. Hilda Metheson z.B. war die erste Gesprächsleiterin und Hörfunkproduzentin bei der BBC und eine sehr interessante Frau. Die politische Verschwörung, die Hilda und Maisie aufdecken ist spannend (Stichwort: Siemens und Nestlé). Das Frauenbild damals war schon sehr „speziell“ und daher war es sicher auch etwas Herausragendes, dass Hilda so erfolgreich war in ihrem Job. Und nicht verwunderlich, dass sie mit ihren wirtschaftlichen und politischen Radiogesprächen nicht immer auf Verständnis (vor allem in der männerdominierten Welt) stieß.

Schön ist es auch, Maisie in ihrer Entwicklung vom verhuschten, grauen Mäuschen zu einer politisch engagierten, selbstbewussten Frau zu begleiten. Diese „Verwandlung“ ist der Autorin sehr gut geglückt – nicht übertrieben und unrealistisch, sondern nachvollziehbar. Ich mag Maisies Humor und ihre Schlagfertigkeit und ihr Mut beeindruckt.

Das Buch hatte für mich persönlich ein paar Längen und war – trotz der insgesamt spannenden und interessanten Themen – nicht richtig fesselnd (wobei ich nicht genau sagen kann, warum ich das so empfand), weswegen ich nicht die vollen 5 Punkte vergebe.

Dennoch für alle, die Bücher mit geschichtlichem Hintergrund mögen oder sich auch einfach für Radio/Rundfunk oder starke Frauen auf dem Weg zur Emanzipation interessieren, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Tolles Buch über das Leben der Frauen in den Zwanzigern!

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Maisie ist unscheinbar, ungebildet, mittellos und dazu noch völlig allein auf dieser Welt. Als sie die Chance bekommt, beim BBC als Sekretärin anzufangen ist sie hellauf begeistert und hat endlich die ...

Maisie ist unscheinbar, ungebildet, mittellos und dazu noch völlig allein auf dieser Welt. Als sie die Chance bekommt, beim BBC als Sekretärin anzufangen ist sie hellauf begeistert und hat endlich die Möglichkeit auf ein besseres Leben. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte war Hilda - eine Abteilungsleiterin und damit tatsächlich eine Frau in Führungsposition, die sie unter die Fittiche nimmt und mehr aus Maisie rausholt, als diese je zu träumen gewagt hätte. Gemeinsam mit Hilda beeinflusst sie nicht nur den BBC auf atemberaubende Weise, sondern deckt politische Skandale auf und verliebt sich nebenbei auch noch...

Fangen wir doch gleich beim Cover an - so schlicht aber trotzdem so schön und passend: es katapultiert einen von der Stimmung her direkt in die 20er und 30er Jahre. Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und auch die Entwicklung der Hauptperson Maisie war absolut beeindruckend. Man erlebt Stück für Stück, wie sie aus sich selbst rauskommt, aber auch, dass es manchmal die Hilfe anderer braucht um zu sich selber zu finden. Die Probleme, mit denen sich die Frau von damals beschäftigen musste sind schön in die Geschichte eingearbeitet und es öffnet einem direkt nochmal die Augen dafür, wie dankbar wir heute eigentlich sein müssen, dass wir auch als Frauen die gleichen Rechte haben wir Männer, weil die Welt vor nicht einmal 100 Jahren eben doch noch eine andere war. Ich fand es auch sehr schön, dass eine kleine Liebesgeschichte eingebaut war, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte. Alles in allem ein tolles Buch!

Veröffentlicht am 20.05.2020

Der Beginn der BBC

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Inhalt: London 1926. Die junge Maisie war schon immer die graue Maus, ist nie aufgefallen, kommt aus sehr einfachen Verhältnissen. Sie bewirbt sich bei der BBC als Sekretärin, ihre Chancen sehen eher schlecht ...

Inhalt: London 1926. Die junge Maisie war schon immer die graue Maus, ist nie aufgefallen, kommt aus sehr einfachen Verhältnissen. Sie bewirbt sich bei der BBC als Sekretärin, ihre Chancen sehen eher schlecht aus. Doch sie ergattert den begehrten Job, bei der Vorzimmerdame von John Reith. Sie soll aber auch bei dem Programmdirektor arbeiten, dieser entpuppt sich als Frau - Hilda Matheson, die mit ihren gewagten Themen, frischen aber auch gewagten Wind in die BBC bringt. Zusammen werden sie sehr schnell zu einem guten Team.

In dem Buch begleiten wir die junge Maisie über 3 Jahre lang, über die Arbeit bei der BBC. Damals gab es noch keine Musik, sondern die BBC hat ihre Aufgabe zur Unterhaltung und Bildung gehabt.

Meinung: So richtig bin ich nicht zu 100% mit dem Buch warm geworden, das ist auch das Problem, jetzt eine Rezension über dieses Buch zu schreiben. Es ist unterhaltsam und der Schreibstil ist flüssig. Man lernt in dem Buch die Anfänge der BBC kennen. Wie hart es für die Frauen war, in einer Männerdomäne sich zu etablieren.

Die kleine Maus Maisie macht einen richtig tolle Wandlung in diesem Buch, sie wächst an ihren Aufgaben. Hilda ist eine starke Persönlichkeit, auch sie hat mir sehr gut gefallen.

Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Tolles Buch nach wahren Begebenheiten

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Habt ihr euch schon mal gewünscht in die Vergangenheit reisen zu können? Ich wollte schon immer mal in die goldenen Zwanziger reisen und wie sollte das besser klappen als durch ein Buch. Vor allem wenn ...

Habt ihr euch schon mal gewünscht in die Vergangenheit reisen zu können? Ich wollte schon immer mal in die goldenen Zwanziger reisen und wie sollte das besser klappen als durch ein Buch. Vor allem wenn das Buch auf wahren Begebenheiten beruht.
Radio Girls erzählt die Geschichte von Maisie, die als junge Frau dringend einen Job sucht. Allerdings hat sie nie die Schule besucht und sich all ihr Wissen “nur” selbst beigebracht. WIe durch ein Wunder wird sie Sekretärin des Gründervaters und Generaldirektors der BBC. Sie lernt schnell, dass die Frauen hinter den Kulissen einen sehr großer und wichtiger Teil des Aufbaus der BBC sind. Sie arbeitet hart und wird später sogar Redakteurin in veröffentlicht mehrere Artikel in mehreren Zeitungen und hat ihre eigene Funkreihe bei der BBC. Ich fand es sehr spannend hinter die Kulissen der Anfänge des Radios zu blicken und Ideen dafür zu bekommen, mit welch großer Skepsis die Leute damals dem Radio gegenüberstanden. Auch war es sehr schwierig damals die richtige Wortwahl zu finden und nicht direkt als Faschist abgestempelt zu werden. Besonders direkt nach dem ersten Weltkrieg war es schwierig wichtige Themen in die Welt bringen zu können ohne direkt angefeindet zu werden. Das Weltbild der Männer und Frauen damals und der sich anbahnende zweite Weltkrieg hat ziemlich viel über hohe Persönlichkeiten und deren Handeln preisgegeben. Dass zwei Journalistinnen damals so viel bewegen konnten ist sehr faszinierend.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Moderne Mädchen

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„Sie würde niemals hübsch oder schick sein, doch so, wie sie war, sah sie zumindest verlässlich und vernünftig aus.“ (S. 15)
London 1926: Maisie ist 23 und wurde schon in der Kindheit als graue Maus beschimpft. ...

„Sie würde niemals hübsch oder schick sein, doch so, wie sie war, sah sie zumindest verlässlich und vernünftig aus.“ (S. 15)
London 1926: Maisie ist 23 und wurde schon in der Kindheit als graue Maus beschimpft. Ihr fehlen weibliche Kurven, ihre Haare haben eine nichtssagende Farbe und ihre Kleidung ist abgetragen. Sie ist zu unauffällig, still und rücksichtsvoll, hat keinerlei Selbstvertrauen. Als sie einen Job als Sekretärin bei der BBC ergattert, wähnt sie sich am Ziel ihrer Träume – endlich verdient sie Geld und vielleicht lernt sie auch einen Mann kennen, der sie heiratet. Doch schon bald wird ihr klar, dass sie an einem Ort ist, wo die Zukunft passiert. Das Radio steckt noch in den Kinderschuhen, beeinflusst aber schon jetzt viele Menschen. Und im Gegensatz zu den Zeitungen: „… spielt es keine Rolle, ob die Leute Analphabeten sind, du kannst sie trotzdem mit nützlichen Informationen versorgen und ihren Verstand schärfen.“ (S. 322)
Ihre Chefin Hilda Matheson, die Vortragsdirektorin, spornt sie an, Fragen zu stellen, wann immer sie etwas nicht weiß oder versteht, und selber Nachforschungen anzustellen. Maisie lernt bei jeder Sendung etwas dazu, bringt bald eigene Ideen ein und arbeitet sich langsam hoch. Doch dann entdeckt sie etwas, was die BBC und das Land erschüttern könnte …

In „Radio Girls“ erzählt Sarah-Jane Stratford auf der Basis historischer Personen von den Anfängen der BBC in London. Damals brachte das Radio keine Musik, Wetter und Nachrichten, sondern sollte die Zuhörer unterhalten und bilden. Es gab z.B. Buchrezensionen, politische Streitgespräche oder Vorträge zur ersten Hilfe bei Haushaltunfällen. Die Gäste waren prominente Künstler oder Politiker, oft umstrittene Persönlichkeiten.

Maisie steht für eine neue Generation Frauen, die lieber arbeiten gehen als sich um Mann, Haus und Kinder zu kümmern. Sie dürfen wählen und können für sich selbst entscheiden. Ich fand es spannend und sehr interessant, Maisies Entwicklung von der ungebildeten grauen Maus zur taffen Karrierefrau zu verfolgen. „Jede Sekunde dort ist ein Abenteuer.“ (S. 278), auch wenn ich ausgehend vom Klappentext eher eine Spionagegeschichte erwartet hatte. Stattdessen geht die Autorin auf das Tagesgeschäft beim BBC ein, wie schwer es für Frauen war, sich in dieser Männerwelt zu behaupten, sich zu emanzipieren. Die Beiträge des Senders waren eng an die sich stets ändernde politische Situation gebunden, sie mussten oft mit ihren Chefs und den Sprechern bzw. deren Themen regelrecht jonglieren.

Mein Fazit: Ein interessanter biographischer Roman über die Anfänge des BBC-Radios, der etwas mehr Spannung vertragen hätte.

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