Playlist

Playlist von Sebastian Fitzek gehört prinzipiell zu den beiden „Augen“ Büchern des Autors. Dies wusste ich vorher nicht und mich hat es auch nicht wirklich gestört. Das Buch lässt sich auch gut separat lesen oder hören. Mich hat es auf jeden Fall neugierig auf die anderen Bücher gemacht, auch wenn ich nun etwas gespoilert wurde.

Vor ein paar Wochen verschwand die 15-jährige Feline spurlos. Ihre Mutter ist verzweifelt und bittet den Privatermittler Alexander Zorbach nach ihrer Tochter zu suchen. Dabei stößt er auf eine Playlist die Feline nach ihren verschwinden drastisch verändert hat. Gibt sie so Hinweise auf ihren Aufenthaltsort und den Entführer?

Ich habe die Hörspielversion gehört in der viele Namenhafte Sprecher mitgewirkt haben. Alle haben einen tollen Job gemacht, das Buch wirkte viel lebendiger und hat auch durch die zusätzlichen Geräusche und Musik extrem an Spannung gewonnen. Es wirkte teilweise so als ob man mit dabei wäre.
Die Story ist gut gewählt und ausgearbeitet. Ich mochte die Idee mit der Playlist den verschiedenen Musikstücken. Auch die Protagonisten waren gut ausgearbeitet und dargestellt. So konnte ich mich gut in die Geschichte reindenken.

Teilweise war es mir aber zu konstruiert und unrealistisch. Es gab plötzlich Ideen die einem dem Täter und dem verschwundenen Mädchen näher brachten, die aber an den Haaren herbeigezogen wirkten und für mich manchmal keinen Sinn ergaben. Nun mag man sich streiten wie viel Realität einem Thriller/Krimi sein muss oder ob es einfach nur für uns unrealistisch wirkt. Ich für meinen Teil kann gut mit unrealistischen und konstruierten Szenen leben, wenn es spannend und unterhaltsam gemacht ist.

Mich konnte das Hörspiel fesseln. Es war spannend aber auch etwas zu konstruiert. Auch war am Ende doch eine Portion Zufall mit am Werk. Ein guter Thriller auch der mich unterhalten hat.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In „Playlist“ ermittelt Privatermittler Alexander Zorbach in dem Fall der 15-jährige Feline Jagow, die spurlos verschwunden ist. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2021 von Audible Studios produziert und wird von dem deutschen Synchron- und Hörspielsprecher Simon Jäger gelesen. „Playlist“ ist der dritte und letzte Band der Augen Trilogie.

Zwar ist der Kriminalfall aus „Playlist“ in sich abgeschlossen und hat im ersten Moment mit dem Kriminalfall aus „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“ nur das Ermittlerduo gemeinsam, doch das ändert sich im Laufe der Handlung. Wer also nicht gespoilert werden möchte und die Gesichte in Gänze verstehen will, der sollte die Trilogie in der richtigen Reihenfolge lesen.

Aus Spoiler-Gründen werde ich auf den Charakter „Alexander Zorbach“ nicht näher eingehen. Ich möchte an dieser Stelle lediglich erwähnen, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte sein Verhalten und seine Entscheidungen nachzuvollziehen und dass er mir nach wie vor nur bedingt sympathisch war.

Bei Krimis bzw. Thrillern kann man sich ja immer darüber streiten, ob der Kriminalfall nun realistisch ist oder nicht. Ich lasse mal außer Acht, dass das Leben immer noch die besten Kriminalfälle schreibt und kein Autor der Welt so abgedreht denken kann wie wahre Täter. Größtenteils würde ich den Kriminalfall als realistisch einstufen zum Ende hin wurde es dann aber auch für meinen Geschmack kein bisschen zu konstruiert. Über die Zufälle, die sich zum Schluss häufen reden ich gar nicht erst, das ist in meinen Augen kein bisschen realistisch.

Fitzek hat sich für dieses Buch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In Zusammenarbeit mit 18 nationalen und internationalen Künstlern sind 15 Songs entstanden, die in der Gesichte als Felines Playlist eine Rolle spielen. Bereits im Klappentext wird erwähnt, dass die Playlist ein Rätsel ist, das von Feline erstellt wurde. Es soll den Ermittlern ihren Aufenthaltsort verraten. Fitzeks Idee fand ich anfänglich sehr spannend. Die Umsetzung hat mich letzten Endes aber nicht völlig überzeugt. Die Songs haben leider nur eine Nebenrolle gespielt.
Simon Jäger hat eine wundervolle Stimme. Ich könnte ihm stundenlang zu hören. Irgendwie gelingt es ihm die Bücher, die er vorliest zum Leben zu erwecken. Fitzeks Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst und war gleichzeitig gewohnt detailreich. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Einfach unvergleichlich Fitzek! Nur zum Ende hin wurde es für meinen Geschmack ein bisschen sehr konstruiert und unrealistisch.

An sich gefiel mir die Geschichte und das Rätseln war ganz gut. Nur das Ende gefiel mir nicht so.

Mir hätte wahrscheinlich die Idee mit der Playlist als eigenständiges Buch und nicht einer Reihe besser gefallen.

Ich persönlich finde es besser, wenn man die Augen-Reihe frisch gelesen hat, da man emotionaler mit den Protagonisten dabei sein kann. Bei mir ist die Augen-Reihe ca 2 Jahre her. Mit Alina und Zorbach habe ich keine Verbindung mehr,  sowie zu dem Zeitpunkt als ich mich in die Augen-Reihe gestürzt habe. Klar kannte ich dann die Charaktere, aber für mich waren es einfach nur Protagonisten mit denen ich nicht emotional verbunden war. Ich mochte jedoch die Ausarbeitung von Feline und Emilia sehr. Die beiden haben mir am besten gefallen.

Ich denke, ich bin ganz froh es gehört zu haben, da der Sprecher die Story nochmal ganz anders hetüberbringt.

Für mich bekommt das Werk 4 Sterne. Es geht definitiv noch besser.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Zuerst muss ich sagen, dass ich die Hörspielversion gehört und geliebt habe. Die musikalische Untermalung und die verschiedenen Sprecherrollen, haben einen richtig in die Stimmung des Buches versetzt und haben dafür gesorgt, dass ich in zwei Tagen durch war. Für diese Umsetzung in ein Hörspiel würde ich die absolute Höchstpunktzahl geben!!!!

Nun zum Buch an sich. Die Idee eine Playlist als Hilfesignal zu nutzen ist finde ich genial und ich habe mich wahnsinnig auf die Umsetzung dieses Plots im Buch gefreut. Leider wurde ich dabei etwas enttäuscht. Viele Entdeckungen und Indizien wirkten völlig an den Haaren herbeigezogen und absolut unrealistisch. Dabei bin ich mir sicher, dass man die Idee mega gut und auch sinnvoll in die Handlung integrieren hätte können, wenn an der ein oder anderen Stelle mehr Zeit in Erklärungen oder realistischere Handlungen der Charaktere investiert worden wäre.

Jetzt fragt man sich sicherlich, warum ich trotzdem 3 Sterne vergebe. Das liegt unter anderem an dem Schreibstil, der mich von Beginn an gefesselt hat. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht, auch wenn ich mich kurzzeitig an unrealistischen Szenarien gestört habe. Außerdem habe ich zu keiner Zeit vorausgesehen, wie die Auflösung des Falls aussehen würde, was auch nicht immer selbstverständlich ist.

Ich werde auf jeden Fall noch einen Fitzek lesen, wobei ich vermutlich eher auf eines seiner frühen Bücher zurückgreifen werde, da ich hoffe, dass hier noch mehr Zeit in eine realistischere Ausarbeitung seiner Ideen geflossen ist.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere