Cover-Bild Helle Nächte am Meer
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inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 484
  • Ersterscheinung: 07.05.2018
  • ISBN: 9783458363415
Sheila O’Flanagan

Helle Nächte am Meer

Roman | Das perfekte Geschenk zum Muttertag
Susann Urban (Übersetzer)

Ihre Ehe ist perfekt, ihr attraktiver Ehemann trägt sie auf Händen, sie hat immer betont, wie glücklich sie ist: Als Imogen plötzlich verschwindet sind alle, die sie kennen, schockiert. Hinter der wohlgeordneten Fassade einer glücklichen Beziehung ist offenbar nichts, wie es scheint. Imogen weiß, dass sie einen Neuanfang wagen muss, um wieder die Frau zu sein, die sie einmal war, und sie hofft, im Süden Frankreichs, in dem kleinen Ort am Meer, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat, zur Ruhe zu kommen. Aber die Vergangenheit ist ihr auf den Fersen, denn ihr Mann versucht mit aller Macht, sie zurückzuholen.

Sheila O’Flanagan erzählt eine mitreißende Geschichte von Liebe und Verlust, von Träumen und Freundschaft und nimmt uns mit auf eine Reise ins Ungewisse, von Dublin über Paris bis an die französische Atlantikküste.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2018

Imogen emanzipiert sich gegenüber ihren Mann und ihrer Vergangenheit

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Imogen ist eine junge Frau, die nach außen hin das perfekte Leben zu haben scheint. Doch tatsächlich ist sie mit ihrer Situation so unzufrieden, dass sie eines Tages auf einer Geschäftsreise verschwindet ...

Imogen ist eine junge Frau, die nach außen hin das perfekte Leben zu haben scheint. Doch tatsächlich ist sie mit ihrer Situation so unzufrieden, dass sie eines Tages auf einer Geschäftsreise verschwindet und sich auf die Suche nach ihrem eigenen Glück macht.

Imogen versucht ihre Spuren geschickt zu verwischen, damit ihr dominanter Ehemann sie nicht findet und zurück in ihr altes Leben holt. Sie ist nach Frankreich geflüchtet, wo sie den glücklichsten Teil Ihrer Kindheit erlebt hat. Später wurde eigentlich nur noch über ihr Kopf entschieden, was für sie das beste sei, so dass sie nirgends richtig Wurzeln schlagen konnte.

Wir dürfen Imogen auf Ihren Weg in die persönliche Freiheit begleiten. Nach und nach gewinnt Imogen durch neue Freundschaften immer mehr Selbstbewusstsein und trifft zufällig Freunde aus alten Kindertagen wieder. Gleichzeitig erfährt man durch verschiedene Rückblenden mehr über Imogens Kindheit, so dass einiges verständlich wird. Gleichzeitig setzt ihr sehr dominanter und ziemlich geiziger Ehemann alles dran um seine "untreue" Ehefrau zu finden, damit das perfekte Bild der harmonischen Ehe weiter aufrecht erhalten werden kann,

Am Ende wird sich zeigen, ob Imogen genug Selbstbewusstsein für ihr eigenes Glück hat oder ob sie doch wieder in den goldenen Käfig zurückkehren wird.

Der Roman "Helle Nächte am Meer" war für mich die perfekte Urlaubslektüre, die mich nach Frankreich entführt hat. Es hat Spaß gemacht Imogen auf ihren Emazipationsweg zu begleiten, denn ich konnte mich gut in die Person hinein versetzen. Manchmal muss man eben etwas im Leben wagen um durch einen Neuanfang sein eigenes Glück zu finden.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Befreit

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Mit ihrem Roman "Helle Nächte am Meer" nimmt Sheila O'Flanagan ihre Leser mit auf eine Reise ins Ungewisse, die von Dublin über Paris bis an die französische Atlantikküste führt. Im Mittelpunkt steht Imogen, ...

Mit ihrem Roman "Helle Nächte am Meer" nimmt Sheila O'Flanagan ihre Leser mit auf eine Reise ins Ungewisse, die von Dublin über Paris bis an die französische Atlantikküste führt. Im Mittelpunkt steht Imogen, deren Leben nach außen hin perfekt wirkt. Ihre Ehe ist harmonisch, ihr attraktiver Ehemann trägt sie auf Händen, und sie hat immer betont, wie glücklich sie ist. Als Imogen plötzlich verschwindet sind alle, die sie kennen, schockiert. Hinter der wohlgeordneten Fassade einer glücklichen Beziehung ist offenbar nichts, wie es scheint. Imogen weiß, dass sie einen Neuanfang wagen muss, um wieder die Frau zu sein, die sie einmal war, und sie hofft, im Süden Frankreichs, in dem kleinen Ort am Meer, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat, zur Ruhe zu kommen. Aber die Vergangenheit ist ihr auf den Fersen, denn ihr Mann versucht mit aller Macht, sie zurückzuholen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mein Blick ist gleich an diesem zauberhaften Cover hängengeblieben. Es ist in maritimen Farbtönen gehalten, die geschickt alle Farben der französischen Flagge aufgreifen, und verbreitet eine frische, heitere Stimmung. Der Betrachtet blickt direkt auf eine gemütliche Sonnenterrasse, die einen traumhaften Blick auf die gegenüberliegende Küste bietet, und meint die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu spüren. Für meinen Geschmack ist der Titel "Helle Nächte am Meer" etwas irreführend. Denn hier geht es weniger um einen vergnügten Urlaub in einem beliebten Ferienort an der französischen Atlantikküste als um eine kritische Auseinandersetzung einer erwachsenen Frau mit der eigenen Vergangenheit.

Natürlich ist der Plot nicht neu, aber er ist gut umgesetzt worden, und das Setting an der französischen Altantikküste, die für ein ganz anderes Lebensgefühl als die Großstadt Dublin steht, sorgt für die richtige Atmosphäre. Sheila O' Flanagan schreibt in einem angenehmen Stil, und der Einstieg in dieses Buch ist mir leicht gefallen. Nach wenigen Seiten mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, was nicht zuletzt an der starken Protagonistin Imogen liegt. Sie ist eine zutiefst verunsicherte junge Frau, die sich zur Flucht aus einer bedrückenden Beziehung entschlossen hat und sich auf die Suche nach ihren Wurzeln an der französischen Atlantikküste macht. Nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat vollzieht sie eine bemerkenswerte Entwicklung und blüht auf wie eine Pflanze, die endlich wieder das strahlende Sonnenlicht genießen darf. Sie legt ihre reservierte Haltung gegenüber anderen Menschen ab, knüpft viele neue Kontakte, stellt sich ihrer verdrängten (nicht immer glücklichen) Vergangenheit und entwickelt sich zu dem glücklichen Menschen, der sie in ihrer Kindheit gewesen ist.

Mir hat diese berührende Geschichte gut gefallen, die ein ernstes Thema auf eine feinfühlige Weise vermittelt. Aus diesem Grunde vergebe ich gern 4 Sterne und spreche eine klare Lese-Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Davonlaufen ist vielleicht doch eine Lösung?

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Von dem Buchtitel und –cover sollte man sich vielleicht nicht irreführen lassen. Während beides auf eine leichte Sommerlektüre am Meer hindeutet, hat die Geschichte doch sehr viel mehr Tiefgang und einen ...

Von dem Buchtitel und –cover sollte man sich vielleicht nicht irreführen lassen. Während beides auf eine leichte Sommerlektüre am Meer hindeutet, hat die Geschichte doch sehr viel mehr Tiefgang und einen ernsten Hintergrund. Die Protagonistin Imogen flüchtet nämlich unter Abbruch aller Zelte und generalstabsmäßig vorbereitet aus einer unglücklichen Ehe mit einem Ekelpaket und totalen Kontrollfreak, in der sie ihr Selbstbewusstsein völlig verloren hat. Ihr Weg führt sie an einen Badeort an der französischen Atlantikküste, wo sie sich ein neues Leben aufbaut, allerdings auch in ständiger Furcht lebt, ihr Mann könne sie aufspüren.
Der Roman hat mich lange Zeit wirklich gepackt. Dafür sorgen sich abwechselnde Schilderungen aus Imogens neuem Leben mit wiederkehrenden Einschüben aus der Gedankenwelt ihres fast schon psychopathisch wirkenden* Mannes, der sich in der Tat auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen begibt, und Rückblenden in Imogens Kindheit und Jugend, also in eine Zeit, in der sie nie so recht verwurzelt war die Erklärung dafür ist, warum sie sich Geborgenheit von ihrem Mann versprach und es bei ihm aushielt. Allerdings empfand ich die Geschichte dann irgendwann doch als zu sehr in die Länge gezogen. Eine Straffung hätte ihr ganz gut getan, zumal an Handlung nicht wirklich viel und nichts ohnehin nicht schon Vorhersehbares geschieht. Gelungen ist die Darstellung von Imogens Entwicklung. Es wird beim Lesen fast schon spürbar, wie ihr Selbstbewusstsein allmählich zurückkehrt. Sehr schön fand ich auch die eine oder andere eingestreute Lebensweisheit, die Imogen von ihrer verstorbenen Mutter gelehrt bekommen hat.
Sehr empfehlenswert.