Cover-Bild Der Duft der schwarzen Erde
Band 1 der Reihe "Fremde Heimat"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 351
  • Ersterscheinung: 09.05.2023
  • ISBN: 9782496711523
Sibel Daniel

Der Duft der schwarzen Erde

Der bewegende Auftakt zu der Fremde-Heimat-Reihe über eine junge Frau zwischen Vertreibung, Neuanfang und ihrer großen Liebe.

Osteuropa 1940: Alma wächst mit fünf Brüdern auf dem Weingut in Bessarabien auf, das ihr verschlossener Vater mit harter Hand führt. Sie liebt die wilde Steppe und die sanft geschwungenen Weingärten ihrer Heimat. Alma arbeitet mindestens so schwer wie die Männer und sie weiß, was sie will: ihren besten Freund Gregor heiraten und Winzerin werden.

Doch gerade als ihr Traum wahr werden könnte, gerät Alma ins Visier eines SS-Offiziers. Ihre Schönheit und ihr Temperament werden ihr fast zum Verhängnis. Doch dann zwingt der Zweite Weltkrieg die Familie zur Umsiedlung: Für Alma und ihre Brüder bedeutet das den schmerzhaften Abschied von allem, was ihnen vertraut ist. Schlimmer noch, Alma und Gregor werden getrennt. Sie wissen nicht, wo die Reise hingeht und ob sie einander jemals wiedersehen werden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2023

Spannend und interessant

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Inhalt: Osteuropa 1940: Alma Steiner lebt mit ihren fünf Brüdern, dem Vater und der jungen Stiefmutter auf dem Weingut der Familie in Bessarabien. Seit dem Tod ihrer Mutter vor zehn Jahren ist ihr Vater ...

Inhalt: Osteuropa 1940: Alma Steiner lebt mit ihren fünf Brüdern, dem Vater und der jungen Stiefmutter auf dem Weingut der Familie in Bessarabien. Seit dem Tod ihrer Mutter vor zehn Jahren ist ihr Vater noch verschlossener und strenger zu seinen Kindern, seiner zweiten Frau und den Bediensteten. Alle müssen gleich schwer mitarbeiten. Alma liebt das Land ihrer Heimat, die wilde Steppe und die sanft geschwungenen Weingärten - und sie liebt ihren Jugendfreund Gregor, den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Emma.
Doch bald hat das gewohnte Leben ein Ende. Zuerst gerät Ama in das Visier eines SS-Offiziers und wird kurz darauf verleumdet. Dann zwingt ein Pakt von Hitler und Stalin die deutschstämmigen Bewohner von Bessarabien das Land zu verlassen. „Heim ins Reich“, so wird es euphorisch genannt. Für Alma und ihre Familie bedeutet das, Abschied von der geliebten Heimat zu nehmen und einer ungewissen Zukunft entgegenzusehen.

Meine Meinung: Der Roman beginnt im Jahr 2001 in Buenos Aires, wo die etwa 80-jährige Alma ihrer Nichte von den Ereignissen in den 1940er Jahren erzählt.
Ich habe einige Seiten gebraucht um in die Geschichte zu finden und Alma näher zu kommen, doch dann zog die Handlung mich in ihren Bann und ich habe sehr gerne weitergelesen.
Von Bessarabien und der Umsiedlung der Deutschstämmigen hatte ich noch nie gehört. Ich hätte sehr gerne im Buch eine Karte von Bessarabien und seinen Nachbarländern gehabt, um zu sehen, wo das Land liegt und auch um später den Weg der Familie Steiner verfolgen zu können.
Sibel Daniel erzählt anhand von Almas Familie spannend und berührend vom Schicksal dieser entwurzelten Menschen. Von der Aufgabe ihres gesamten Besitzes, ihrer Tiere und ihrer Heimat, sowie von der ungewissen Zukunft, der diese Menschen damals entgegensahen.
Alma hat mir gut gefallen. Sie ist eine starke und liebenswerte Frau und wird glaubwürdig beschrieben. Ebenso wie ihre sehr unterschiedlichen Brüder, zu denen sie ein enges Verhältnis hat. Die Liebesgeschichte mit Gregor konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen.
Der Schluss ist relativ offen, denn im Dezember erscheint die Fortsetzung „Die Melodie der neuen Zeit“.

Fazit: „Der Duft der schwarzen Erde“ ist eine spannende, interessante und unterhaltsame Familiengeschichte über ein Stück deutscher Geschichte, von dem ich noch nichts wusste.

Veröffentlicht am 05.06.2023

Eine ergreifende und spannende Familiengeschichte

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"Der Duft der schwarzen Erde" ist der Auftaktband der Reihe "Fremde Heimat" von Sibel Daniel, die bei Tinte & Feder erscheint.

Osteuropa 1940: Alma wächst auf einem Weingut in Bessarabien auf, das ihr ...

"Der Duft der schwarzen Erde" ist der Auftaktband der Reihe "Fremde Heimat" von Sibel Daniel, die bei Tinte & Feder erscheint.

Osteuropa 1940: Alma wächst auf einem Weingut in Bessarabien auf, das ihr Vater mit harter Hand führt. Sie liebt die wilde Steppe und die sanft geschwungenen Weingärten ihrer Heimat und arbeitet mindestens so schwer wie die Männer und sie weiß, was sie will: ihren besten Freund Gregor heiraten und Winzerin werden. Doch das Schicksal spielt mit ihr ein anderes Spiel, mit ihrem Temperament und ihrem guten Aussehen gerät sie ins Visier eines SS-Offiziers. Und bedingt durch den Zweiten Weltkrieg muss die Familie umsiedeln.

Der Prolog startet 2001 in Buenos Aires, wo die betagte und schwerkranke Alma Steiner Besuch von ihrer Nichte bekommt, die mehr über ihre Familie und Almas Leben erfahren möchte. Alma erinnert sich zurück und startet mit ihrer Erzählung im Jahr 1940 in Bessarabien.

Alma lebt in Bessarabien, einem Landstrich in Südosteuropa, auf dem Weingut ihres Vaters, dass er mit strenger Hand führt. Die weite Steppe gehören zum Alltag dazu, genau wie die harte Arbeit in den Weinbergen, wo Alma tüchtig mithilft. Sie verliebt sich in Gregor und möchte ihn heiraten, doch schon bald hat das Leben andere Pläne für sie und es kommen schwere Zeiten auf sie zu. Hitlers Pläne für eine Umsiedlung aller Bessarabier zurück nach Deutschland, hat für Almas Familie enorme Auswirkungen. Sie müssen von einem Tag auf den anderen ihre Heimat verlassen und verlieren damit auch ihre Träume, Zukunftspläne und ihre Ländereien. Es gibt tragische Abschiede, emotionale Tiefschläge und Schicksale zu verkraften, die die Ungerechtigkeit der Umsiedlung sichtbar machen. Auch Alma muss die Widrigkeiten ihres Lebens von nun an durchstehen. Die Handlung führt uns Almas Leben vor Augen, die Verzweiflung ist oft groß, aber dennoch schafft es Alma, auch die schlimmsten Zeiten mit Mut und Hoffnung zu überstehen. Und wir erfahren, wie ihre Brüder mit diesen Umständen umgegangen sind, dabei wird es noch sehr dramatisch. Ich habe Alma bewundert, denn sie hatte ihre klaren Ziele.



Durch die zwei Erzählebenen wird die Vergangenheit mit der Umsiedelung und den Kriegsjahren, sowie Almas gegenwärtiges Leben gut sichtbar gemacht. Dadurch entsteht ein runder Rahmen, der mir Alma und ihr Leben sehr feinfühlig näher gebracht hat. Doch nun möchte ich wissen, wie es ihr weiter ergangen ist und nehme an, der nächste Band klärt das auf.


Der Roman erzählt eine emotionale und ergreifende Familiengeschichte, die von einer Zeit erzählt, als Umsiedlungen und Flucht vielen Menschen ihre Heimat nahm. Doch diese Menschen ließen sich nicht entmutigen, sondern schafften es, sich woanders heimisch niederzulassen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Emotional & Ergreifend

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„Der Duft der schwarzen Erde“ von Sibel Daniel erzählt uns eine emotionale und ergreifende Familiengeschichte, die in eine Zeit zurückreicht, in der die ganze Welt Veränderungen durchlebte.
Ich muss zugeben, ...

„Der Duft der schwarzen Erde“ von Sibel Daniel erzählt uns eine emotionale und ergreifende Familiengeschichte, die in eine Zeit zurückreicht, in der die ganze Welt Veränderungen durchlebte.
Ich muss zugeben, dass es etwas gedauert hat bis ich mich in der Geschichte rundum Alma und ihre Familie zurecht gefunden habe. Die vielen unterschiedlichen Namen haben es mir etwas schwer gemacht. Doch als ich es mir in meinen Gedanken sortiert und mich in das Jahr 1940 katapultiert habe, konnte ich kaum aufhören zu lesen.
Alma ist eine tapfere junge Frau, die das Leben in Bessarabien liebt. Ihre Brüder, die Weingärten... alles gehört zum Alltag – zu ihrer Heimat. Leider hat das „sorglose“ Leben bald ein Ende. Ungerechtigkeit, Umsiedlung, Angst, schmerzhafte Abschiede stehen nun an der Tagesordnung … und das muss sie zum größten Teil ohne ihre große Liebe Gregor durchstehen...
Es ist kaum vorstellbar und doch gehört auch dieser Teil zu unserer Geschichte.
Die letzten Zeilen wurden ausgelesen und es blieben noch so viele Fragen unbeantwortet. Ich hoffe auf weitere Puzzlestücke im zweiten Band.

Eine spannende und emotionale Familiengeschichte, die ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die gerne historische Familiengeschichten lesen.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Schicksalhafte Zeiten

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"[…] wenn eine Lüge in den Köpfen der Menschen so einfach zur Wahrheit werden kann, ist nichts jemals sicher."



In puncto Inhalt verweise ich auf den Klappentext. Dass bei einem vor dem Zweiten Weltkrieg ...

"[…] wenn eine Lüge in den Köpfen der Menschen so einfach zur Wahrheit werden kann, ist nichts jemals sicher."



In puncto Inhalt verweise ich auf den Klappentext. Dass bei einem vor dem Zweiten Weltkrieg angesiedelten Roman - noch dazu mit dem höchst emotionalen Themenschwerpunkt (Heimat-)Vertreibung - keine leichte Kost zu erwarten ist, sollte eigentlich jedermann klar sein. Müsste ich das Gelesene in einem einzigen Satz erfassen, wäre es: Tragisch und schicksalsreich, aber gleichzeitig auch voller Hoffnung und bewundernswertem Kampfgeist.



Auch wenn die Autorin bei einigen brutalen Szenen sich nicht in überdetaillierten Schilderungen verliert, gehen einem die Passagen aufgrund der hilflosen Wut, die man beim Lesen verspürt, unter die Haut.



Erzählt wird auf zwei Zeitebenen; wir tauchen dank Almas Erinnerungen, die sie mit ihrer Nichte in der Gegenwart (2001) teilt, tief in die Historie der Familie ein, beginnend im Jahr 1940.



Die vielen mit dem Buchstaben A beginnenden männlichen Namen fand ich zwischenzeitlich etwas verwirrend; vor lauter Anton, Alwin, Albert, Arthur, August schwirrte mir hin und wieder der Kopf und ich musste überlegen: Wer war jetzt nochmal wer? Für zukünftige Auflagen fände ich einen Stammbaum oder ein Personenregister eine tolle Ergänzung.



Abgesehen von ein paar kleinen Längen ist der Schreibstil flüssig und besticht mit viel Feingefühl, das zwischen den Zeilen mitschwingt. Gekonnt spannt die Autorin einen Bogen zum Folgeband, denn so manche Frage verlangt noch nach Antwort, und weist im Nachwort auf die erschreckenden, nur allzu offensichtlichen Parallelen zu unserer heutigen weltpolitischen Lage hin.



Passend dazu habe ich zum Abschluss mein Lieblingszitat aus dem Werk für euch notiert:



"Ich versuchte, mir vorzustellen, in einer Zeit zu leben, in der man sich nicht auf Werte wie Recht und Ordnung stützen konnte, in der es keine Freiheit gab und schon gar keine Selbstbestimmung. Eine Zeit, in der man einfach so aus seiner Heimat vertrieben werden konnte, wenn es den Mächtigen gefiel. Enteignet, vertrieben, verfolgt. Was macht das mit den Menschen, wenn sie alles verlieren und immer wieder neu anfangen müssen? Und […] wie wirkt sich das auf die nachfolgenden Generationen aus?"



Ich würde ja gerne sagen: Gott sei Lob und Dank, dass diese schlimmen Zeiten vorüber sind. Dass die Menschen dazugelernt haben. Dass der Wunsch "Nie wieder Krieg!" auch Generationen später noch fest in unser aller Wesen verankert ist.



Aber wem will ich etwas vormachen … die Realität sieht leider anders aus.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: ✰ ✰ ✰

Von mir gibt es eine Empfehlung für alle Fans von historischen Familienromanen.

Band 2 ( "Die Melodie der neuen Zeit" ) erscheint im Dezember.

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