Cover-Bild Träume von Freiheit - Ferner Horizont
Band 2 der Reihe "Träume von Freiheit"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 07.04.2021
  • ISBN: 9783839268070
Silke Böschen

Träume von Freiheit - Ferner Horizont

Roman
Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine starke Frau

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„Träume von Freiheit-Ferner Horizont“ von Silke Böschen
Spielort ist die amerikanische Kolonie in Dresden im 19. Jahrhundert. Florence de Meli ist mit einem ziemlich abscheulichen, jedoch reichen Ehemann ...

„Träume von Freiheit-Ferner Horizont“ von Silke Böschen
Spielort ist die amerikanische Kolonie in Dresden im 19. Jahrhundert. Florence de Meli ist mit einem ziemlich abscheulichen, jedoch reichen Ehemann verheiratet unter dem sie einiges auszuhalten hat. Ihr Lichtblick sind ihre geliebten Kinder Minnie und Henry. Doch ihr Ehemann und ihre bösartige Schwiegermutter wollen sie loswerden und hecken einen perfiden Plan aus.
Ein Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit entfacht und treibt Florence immer weiter weg von ihren Kindern und ihrer Heimat Dresden.

Silke Böschen thematisiert in ihrem Roman die Unfreiheit der Frauen im 19. Jahrhundert. Als Ehefrau hatte sie sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Eigene Wünsche und Bedürfnisse waren nicht erwünscht. Die Gesellschaft war starren Regeln und Ordnungen unterworfen. Auch vor dem Gesetz war der Mann der Vormund der Frau. Ohne seine Erlaubnis durfte sie kaum etwas. Der Roman hat mir wieder eindrücklich vor Augen geführt unter welchen Bedingungen Frauen noch vor gut 140 Jahren lebten. Für mich in der heutigen Zeit als Frau undenkbar. Und dennoch ist es nicht das graue Mittelalter sondern die Generation unserer Urgroßmütter. Die Erzählung fußt auf einer realen Persönlichkeit. Dies macht die ganze Geschichte umso dramatischer und läßt einem als Mutter das Herz zusammenziehen. Umso schöner finde ich es, dass Silke Böschen Florence de Meli mit diesem Roman eine unschätzbare Ehrung zuteil werden ließ. Florence wäre sicher sehr stolz auf diesen großartigen Roman.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine Frau kämpft für Gerechtigkeit

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Inhaltsangabe:
Florence de Meli lebt zusammen mit ihrem Mann Henri und den beiden Kindern in der ame-rikanischen Kolonie in Dresden, aber glücklich ist sie nicht. Grund dafür ist, dass es Henri gar nicht ...

Inhaltsangabe:
Florence de Meli lebt zusammen mit ihrem Mann Henri und den beiden Kindern in der ame-rikanischen Kolonie in Dresden, aber glücklich ist sie nicht. Grund dafür ist, dass es Henri gar nicht gerne sieht, wenn seine Ehefrau feiert, tanzt und so umschwärmt wird. Dieses, in seinen Augen zügellose Verhalten, führt zu diversen Streitereien, aber genau dieses Leben liebt Florence. Als Henri eines Tages keinen Ausweg mehr weiß, wie er seine Ehefrau noch zügeln kann, schmiedet er einen Plan und lässt Florence kurzerhand in eine Nervenanstalt stecken. Ab diesen Augenblick weiß sie eins: sie wird um ihre Kinder und für Gerechtigkeit kämpfen! Zuerst muss sie die Anstalt verlassen und als ihr dies gelingt, beginnt eine aben-teuerliche Flucht, die sie bis nach New York führt. Von dort aus beginnt sie den Kampf…
Wird sie diesen Gerichtsprozess gewinnen oder muss sie wieder zu ihrem Ehemann nach Dresden zurück?

Träume von Freiheit – Ferner Horizont ist der zweite Roman von Silke Böschen. Vor ca. zwei Jahren habe ich mit großer Begeisterung ihr erstes Buch Träume von Freiheit – Flam-mendes Meer gelesen und seitdem wartete ich mit voller Spannung auf den zweiten Teil die-ser Trilogie, der jetzt im Gmeiner Verlag erschienen ist. Nachdem ich den Klapptext gelesen habe, wusste ich, dass mich diese Geschichte auf eine sehr emotionale Reise mitnehmen würde und so war es auch.

Erneut konnte mich Silke Böschen mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil voll und ganz überzeugen und so tauchte ich in die Geschichte um Florence de Meli ein und ab. Wäh-rend des Lesens merkte ich recht schnell, wie mich Florence Leben immer tiefer in ihren Bann zog und dieses Buch kaum noch aus den Händen legen konnte und wollte. Wie schon beim ersten Teil „Träume von Freiheit - Flammendes Meer“ basiert auch diese Handlung auf eine wahre Begebenheit, die der Autorin sehr am Herzen lag. In akribischer Kleinstarbeit hat sie sämtliche historische Fakten über Personen und Handlungsstätten zusammengetragen, um diese einzigartige Geschichte zum Leben zu erwecken. Angefangen über die ausdrucks-starken und facettenreichen Charaktere, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte. Hinzu kommt die Kulisse um 1875, die sehr detailliert eingefangen und wieder gespiegelt worden ist. Besonders die Verhältnisse in den Heilanstalten und deren Heilungsmethoden haben mich schockiert zurückgelassen.
Wie ich bereits oben erwähnt habe, basiert die Handlung auf eine wahre Begebenheit. Ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas über Florence de Meli (1853-1933) und deren Schicksal gehört bzw. gelesen habe. Dank Silke Böschen, durfte ich nun mehr über das be-wegte und emotionale Leben dieser Frau kennenlernen. Die zweifache Mutter Florence hatte es wahrlich nicht leicht, denn ihr Ehemann Henri liebte lieber den Alkohol als einer geregel-ten Arbeit nachzugehen. Das Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter Antoinette de Meli wurde zunehmend schwieriger, denn sie gab Florence die Schuld, dass ihr Sohn Henri immer mehr dem Alkohol verfiel. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde Florence aus der gewohnten Umgebung herausgerissen und in eine Nervenheilanstalt gesteckt. Von dort aus begann eine Odyssee, die sie bis nach New York brachte. Von dort aus, versuchte sie mit allen Mitteln das Sorgenrecht für die Kinder zu bekommen und sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen. Ausdrucksstark, einfühlsam und sehr emotional berichtet Silke Böschen über das schicksal-hafte Leben der Florence de Meli. Ab der ersten Seite durfte ich sie begleiten und durchlitt alle Stationen. Ich merkte, mit wieviel Kraft und Mut sie sich ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter widersetzte, ihren Freundinnen anvertraute, wie sie gegen das Unverständ-nis ankämpfte, die Wut, die sie in der Heilanstalt mehrfach begleitete, ihre wiedergewonne-ne Stärke und Hoffnung auslebte und auch der harte Kampf für ihrer Kinder und die Gerech-tigkeit. Dank zahlreicher Unterstützungen und ihre Willensstärke ließ sie sich nicht entmuti-gen, um diesen steinigen Weg gehen zu wollen.

Am Ende des Buches befindet sich ein Personenregister, der mir die einzelnen Charaktere und ihre Lebensstationen nochmals ein wenig näherbrachte.


Träume von Flammen – Ferner Horizont ist ein emotionaler und historisch gut recherchier-ter Roman, der mich nicht nur bewegt zurückgelassen hat, sondern auch beeindrucken konn-te. Für mich war es ein weiteres Lesehighlight 2021.
5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung gibt es auch noch!

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Traumziel Amerika

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Auf wunderbar unterhaltsame Weise wird hier die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die mutig, resolut und unerschrocken für ihre persönliche Freiheit kämpft, auch wenn sie dafür viele Opfer bringen ...

Auf wunderbar unterhaltsame Weise wird hier die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die mutig, resolut und unerschrocken für ihre persönliche Freiheit kämpft, auch wenn sie dafür viele Opfer bringen muss.

Florence erlebt das Schicksal zahlreicher junger Frauen im 19. Jahrhundert, denn mit der Heirat, die leider allzu früh notwendig wurde, ist sie ihrem tyrannischen, trunksüchtigen und cholerischen Ehemann ausgeliefert.

Kein gutes Ende scheint in Sicht, auch die beiden Kinder leiden unter der Situation, aber dann gibt es ein wenig Hoffnung.

Dank einiger wirklich guter Freundinnen, Freunde und Verwandter gelingt Florence die Flucht aus dem sächsischen Dresden ins ferne Land ihrer Träume- Amerika.

Jetzt erst beginnt für sie das eigentliche Leben, das ihr mehr zu bieten hat als ein schönes Heim, Personal und einen widerwärtigen Ehemann.

Nach wahren Begebenheiten erzählt und sehr gut zu lesen, lehrreich und interessant geschrieben.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Niemals die Hoffnung aufgeben

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Was für eine großartige Frau. Was für eine spannende, unglaubliche und zu Tränen rührende Geschichte.
Selten fand ich den Titel eines Buches passender als diesen. Träume von Freiheit, ja von Freiheit träumt ...

Was für eine großartige Frau. Was für eine spannende, unglaubliche und zu Tränen rührende Geschichte.
Selten fand ich den Titel eines Buches passender als diesen. Träume von Freiheit, ja von Freiheit träumt Florence und diese scheint für sie so weit weg, so unerreichbar, so unvorstellbar. Und trotzdem gibt sie nicht auf.
Dresden 1880
Florence ist eine junge Frau, fröhlich, beliebt ,schön, doch ihrem Mann Henry gefällt das nicht. Er ist rasend vor Eifersucht und dann ist da auch noch seine Mutter die Florence nie mochte. Die Ehe ist alles andere als glücklich, Henry ist aufbrausend und trinkt zu viel. Doch das er seine eigene Frau in eine Anstalt einweisen lässt, damit hätte Florence niemals gerechnet..

Mir ist Forwnce Geschichte wirklich unter die Haut gegangen. Vor allem der Teil in der Nervenheilanstalt waren furchtbar und ich war fassungslos. Zumal es wohl zur damaligen Zeit wirklich so zuging.
Florence als Hauptperson hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine starke, sympatische Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.

Die Autorin schafft es die Vergangenheit aufleben zu lassen. Einmal angefangen hat mich die Geschichte gefesselt und ich konnte mich nur schlecht von dem Buch losreißen.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Ein echte Schlammschlacht

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… ist die Scheidung von Florence und Henri de Meli in den 1880er Jahren in New York. Sie zieht sich über Jahre hin, die Presse berichtet ausführlich und die Öffentlichkeit fiebert mit. Florence wird ungewollt ...

… ist die Scheidung von Florence und Henri de Meli in den 1880er Jahren in New York. Sie zieht sich über Jahre hin, die Presse berichtet ausführlich und die Öffentlichkeit fiebert mit. Florence wird ungewollt zum Vorbild für die unglücklichen, scheidungswilligen Frauen der damaligen Zeit.

Wie es zu diesem Prozess kam und warum Florence unbedingt nach amerikanischem Recht geschieden werden wollte, erzählt Silke Böschen im zweiten Teil ihrer Reihe „Träume von Freiheit – Ferner Horizont“, der auf Florence de Melis Leben basiert.
Alles beginnt 1881. Florence und Henri sind zwar Amerikaner, leben aber in der amerikanischen Kolonie in Dresden. Er ist 11 Jahre älter als sie und muss nicht arbeiten, denn seine Mutter kommt für alle Ausgaben auf. Florence genießt das Leben in der High Society, die Bälle und Empfänge, aber sie engagiert sich auch in der amerikanischen Gemeinschaft und für die Wohltätigkeit, singt im Chor. Das Paar hat zwei kleine Kinder, die Florence über alles liebt. Leider mischt sich Henris Mutter immer mehr in das Familienleben ein, sie hat Florence noch nie gemocht. Und da eine Scheidung in dieser Gesellschaftsschicht nicht in Frage kommt, schmieden Henri und seine Mutter den Plan, Florence für verrückt erklären zu lassen und weisen sie in eine Irrenanstalt ein …

Silke Böschen ist wieder ein echter Schmöker gelungen. Die über 500 Seiten lesen sich extrem flüssig und haben mir einen verregneten Tag versüßt.
Henri und Florence sind sehr verschieden. Er fühlt sich von der Lebenslust und Energie seiner Frau oft überfordert und schickt sie regelmäßig zur Erholung zur Kur. Während er ruhige Abende mit einem ausgiebigen Dinner und danach dem einen oder anderen Glas Absinth liebt, geht sie gern aus, hat viele Freunde und nach Henris Ansicht flirtet sie zu offensiv und zu viel. Auch bei der Erziehung der Kinder sind sie sich uneins. Er ist extrem streng zu ihrem Sohn und züchtigt ihn regelmäßig. Sie selbst wird von ihm und seiner Mutter zwar „nur“ mit Worten verletzt, trotzdem ist die Situation für sie kaum auszuhalten. Aber wegen der Kinder hält sie es aus.
Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die Dynamik des Paares inkl. der Schwiegermutter geschildert hat, wie sich die Situation immer mehr aufheizt, bis Henri sich nur noch durch Florence‘ Einweisung zu helfen weiß.

Auch das Umfeld, in dem die Handlung angesiedelt ist, wird sehr anschaulich beschrieben. Als echte Dresdnerin habe ich meine Stadt wiedererkannt (wobei ich erst durch das Buch erfahren habe, dass es hier mal eine amerikanische Siedlung gab) und auch die Kureinrichtungen, in den Florence untergebracht wird, gibt es zum Teil heute noch. Zum Glück sind aber die Anamnese- und Behandlungsmethoden heute nicht mehr die gleichen, die waren zum Teil nämlich sehr erschreckend.

Ich habe nur zwei klitzekleine Mankos anzumerken. Zum einen hatte ich ausgehend vom Klappentext hauptsächlich Florence Flucht quer durch Europa bis nach Amerika und den Kampf um ihre Scheidung und die Kinder erwartet und zum anderen war mir das Verhalten der Protagonisten an einigen Stellen etwas zu überzogen.

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