Cover-Bild Vergesst unsere Namen nicht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783847906667
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Simon Stranger

Vergesst unsere Namen nicht

Roman
Thorsten Alms (Übersetzer)

Eine wahre Familiengeschichte, die zeigt, wie nah Dunkelheit und Hoffnung beieinanderliegen können

In der jüdischen Tradition heißt es, dass ein Mensch zwei Mal stirbt. Das erste Mal, wenn das Herz aufhört zu schlagen und die Synapsen im Gehirn erlöschen wie das Licht in einer Stadt, in der der Strom ausfällt. Das zweite Mal, wenn der Name des Toten zum letzten Mal gesagt, gelesen oder gedacht wird, fünfzig oder hundert oder vierhundert Jahre später. Erst dann ist der Betroffene wirklich verschwunden, aus dem irdischen Leben gestrichen.

Ein auf wahren Begebenheiten basierender Roman, der achtzig Jahre Geschichte und vier Generationen umfasst. Eine Erzählung über den Holocaust, über Familiengeheimnisse und über die Geschichten, die wir an unsere Kinder weitergeben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2019

Aufwühlender Roman

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Eigentlich ist man immer der Meinung, man weiß schon alles über den Holocaust, das dritte Reich und alles drumherum, doch dieses Buch möchte einen eines besseren belehren.
Die Geschichte dreht sich um ...

Eigentlich ist man immer der Meinung, man weiß schon alles über den Holocaust, das dritte Reich und alles drumherum, doch dieses Buch möchte einen eines besseren belehren.
Die Geschichte dreht sich um die Familie Kommisar. Um Hirsch Kommisar, der in ein Arbeitslager gesteckt wird, weil er BBC Nachrichten geschaut hat. Und um seine Familie. Aber die Geschichte handelt auch von Henry Oliver Rinnan. Ein Mann, der nach Bestätigung sucht und dadurch ein Informant für die deutschen wird und viele seiner Landsleute verrät.
Ein aufwühlender Roman, der einen zum Nachdenken anregt.

Das Cover zeigt zwei kleine Mädchen, die wohl nach dem Krieg ein paar Steine aufschichten. Es zeigt schon ein bisschen einen Neuanfang und die Hoffnung auf bessere Zeiten. Es ist in Sepia gehalten und dadurch sieht man auch, dass es sich wohl um eine Geschichte handelt, die in der Vergangenheit spielt.
Den Klappentext finde ich sehr passend und auch ansprechend. Ich hätte mir das Buch wohl auch in einem Buchladen angesehen und bestimmt auf Grund der Beschreibung auch gekauft.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Die Kapitel sind durch das Alphabet abgegrenzt. Jedes Kapitel handelt einen anderen Buchstaben ab. Es sind immer für diese Zeit sehr passende Schlagwörter mit einer Erklärung dazu. Doch dies ist nicht alles. Natürlich gibt es neben diesen Worten noch eine Geschichte, die erzählt wird. Eine wahre Geschichte. Wenn dies einem bewusst wird, läuft einem nicht nur einmal ein eiskalter Schauer über den Rücken.
Anfangs hatte ich etwas Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Es war für mich etwas chaotisch aufgebaut. Fast schon wahllos wurde in der Zeit gesprungen. Aber wenn man sich darauf einlässt, dann ist man schnell im Geschehen drin. Dieses Buch ist definitiv nichts, was man nebenbei liest. Hier sollte man in seiner ganzen Aufmerksamkeit dabei sein.

Man baut sehr schnell eine Bindung zu den Charakteren auf. Man leidet mit ihnen und möchte Rinnan am liebsten etwas antun. Obwohl man durch diesen Roman auch sehr gut versteht, warum dieser Mensch so geworden ist, wie er ist. Dieses Buch beleuchtet nicht nur die Opfer dieser Tragödie. Henry Oliver Rinnan hat einen großen Stellenwert und sein Handeln wird gut beleuchtet.

Mir hat die Lektüre sehr gut gefallen. Auch wenn es eigentlich nicht mein favorisiertes Genre ist, so bin ich froh, dass ich diesen Roman gelesen habe. Es ist wichtig diese Geschichten zu erzählen. Denn es gibt Namen, die man nicht vergessen soll.

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Veröffentlicht am 03.09.2019

Norwegen in der Besatzungszeit

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Der norwegische Autor Simon Stranger hat seinen Roman „Vergesst unsere Namen nicht“
nach wahren Begebenheiten geschrieben. Er beginnt vor 80 Jahren. In Trondheim.
Es ist erschreckend gut geschrieben, ...


Der norwegische Autor Simon Stranger hat seinen Roman „Vergesst unsere Namen nicht“
nach wahren Begebenheiten geschrieben. Er beginnt vor 80 Jahren. In Trondheim.
Es ist erschreckend gut geschrieben, aber teilweise schwer zu verdauen.
Das die Kriegszeit in Norwegen genau so schlimm war wie in Deutschland, habe ich nicht so richtig gedacht.
Der Autor schreibt über die Familie Komissar.
In der Familie wurde nicht viel über die Vergangenheit erzählt.
Der Werdegang des Henry Oliver Rinnan war erschreckend. Die Vorgänge in dem Haus kann man sich nicht vorstellen. Ich möchte in so einem Haus auch nicht leben. Da bekommt man ja Alpträume.
Der Roman hat den norwegischen Buchhändlerpreis und den Riksmal Preis wirklich verdient.
Simon Stranger hat die Geschichte ehrlich und hart geschrieben. Dieses Thema darf nicht vergessen werden.
Eine wirklich hervorragende Lektüre.