Ich dachte immer Frau Holle wäre nett...
Wir alle kennen sicherlich das Märchen von Frau Holle, die ihre Kissen und Decken ausschüttelt, damit es bei uns in der Welt schneit. Was aber, wenn Holle keine nette alte Dame ist und der Rest ihrer Welt ...
Wir alle kennen sicherlich das Märchen von Frau Holle, die ihre Kissen und Decken ausschüttelt, damit es bei uns in der Welt schneit. Was aber, wenn Holle keine nette alte Dame ist und der Rest ihrer Welt sich sogar vor ihr fürchtet? Was, wenn Holle in einer magischen Welt die ganze Magie für sich selbst beansprucht und andere deshalb einen hohen Preis zahlen müssen?
Wir begleiten Mary, die durch ein Missgeschick über den Fall in den Brunnen im Garten ihrer Tante in der Welt von Frau Holle landet. Dort trifft sie zunächst auf Menschen, die ihr helfen, zurechtzukommen, als Gegenleistung für ihre Hilfe bei der täglichen Arbeit.
Als Mary merkt, dass diese ihr aber nicht dabei helfen können, wieder nach Hause zu kommen, macht sie sich auf, die ominöse Frau Holle zu treffen, von der alle nur mit Angst und Ehrfurcht in der Stimme sprechen.
Das Leben bei ihr zeigt allerdings seine Spuren und Mary wird neugierig, was Holle zu verbergen hat. Bei einer Entdeckung im Haus erkennt sie, dass sie die Flucht ergreifen muss, bevor es zu spät ist.
Die Stimmung und die Welt, in die man entführt wird, mochte ich sehr. Auch der Gedanke dahinter, dass Holle vielleicht doch nicht die nette alte Dame ist, fand ich sehr spannend. Marys Reise hat sich hier und da leider etwas gezogen und das Ende war dann für meinen Geschmack unnötig kompliziert gestaltet. Alle arbeiten auf den "Endkampf" hin, was total Sinn macht und für mich gereicht hätte. Es wurde dann aber versucht, Wendungen und Enthüllungen einzubauen, die bereits in der Mitte des Buches recht eindeutig zu erkennen waren.
Nichts desto trotz mochte ich die Stimmung die die Welt verbreitet die sich in dem Brunnen befindet und bin sicher, dass noch viele von euch mit Freude in eben diesen hineinfallen werden.