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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 13.02.2025
  • ISBN: 9783462311952
Susann Pásztor

Von hier aus weiter

Roman
Von zweiten und dritten Chancen im Leben
Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe, doch statt zu trauern, ist sie vor allem wütend. Die Mitglieder ihrer angeheirateten Großfamilie wundern sich über ihr Verhalten, aber Marlene lässt niemanden an sich heran. Bis sie eines Tages einen unerwarteten Mitbewohner bekommt: Jack ist nicht nur ein begnadeter Koch, sondern stellt auch die richtigen Fragen. Und er ist nicht der Einzige, der Marlene noch mal so richtig aus dem Konzept bringt. 
»Susann Pásztor bringt uns dazu, im Lachen das Ernste zu sehen – und umgekehrt.« Süddeutsche Zeitung

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2025

Ernstes Thema fröhlich und leicht erzählt

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Marlene ist frisch verwitwet und hat ihren eigenen Lebensmut verloren. Eigentlich möchte sie Rolf schnell hinterherfolgen. Überraschend taucht ein ehemaliger Schüler bei ihr auf, Jack, der kurzerhand bei ...

Marlene ist frisch verwitwet und hat ihren eigenen Lebensmut verloren. Eigentlich möchte sie Rolf schnell hinterherfolgen. Überraschend taucht ein ehemaliger Schüler bei ihr auf, Jack, der kurzerhand bei ihr einzieht. Und mit ihm verändert sich nach und nach Marlenes Leben. Doch da ist noch etwas, das sich durch ihre Gedanken zieht. Woher kommt die Wut, die ihre Trauer überdeckt? Eine Reise soll Licht in das Dunkel bringen. Sie wird ganz anders verlaufen als erwartet.

Es ist eine zarte Geschichte von überwältigender Trauer, in die man als Leser mit Marlene einsteigt. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Doch als Jack in ihr Leben hineinplatzt, verändert sich so manches für Marlene. Das ist äußerst realistisch erzählt, wobei die Autorin Susann Pásztor ihre Charaktere immer ernst nimmt und ihnen den nötigen Freiraum lässt, um zu sich zu finden. Marlenes Geschichte hat mich sehr berührt, bis dahin, dass ich zum Schluss ganz nah am Wasser gebaut hatte. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ein so ernstes Thema so leicht und fröhlich erzählt werden kann.

Diese leise Geschichte hat mich so sehr berührt, dass ich sie sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 25.04.2025

Von hier aus weiter

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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Susann Pásztor bisher nicht, das geteilte Titelbild zeigt zwei fast identische Bilder von grüner Landschaft und gräulichen Wolken - vermutlich fühlt sich ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Susann Pásztor bisher nicht, das geteilte Titelbild zeigt zwei fast identische Bilder von grüner Landschaft und gräulichen Wolken - vermutlich fühlt sich Marlene auch erstmal wie dahinziehende Wolken (oder wie in Watte, sieht auch so aus). Das Buch ist mit 256 Seiten relativ kurz, man kann es, weil es sich sehr flüssig liest, bequem in einem Tag lesen. Marlene steht nach dem etwas speziellen Tod ihres Mannes Rolf alleine da, sie weiß nicht, ob und wie sie damit klarkommen soll, nun doch alleine „übrig“ zu sein. Es ist kein durchweg trauriges Buch, auch wenn das Thema Verlust dies vermuten lassen könnte. Makabererweise hat die Toilettentürszene die Trauerfeier aufgeheitert - das hätte Rolf sicher amüsiert. Marlenes Stieffamilie mit den vielen Söhnen und Scharen von Enkelkindern macht mir ein bisschen Angst und irgendwie merken die drei Männer nebst Anhang auch nicht, wann Marlene lieber alleine wäre, um mit sich und Rolfs Vermächtnis ins Reine zu kommen. Rolf hat sich dabei etwas gedacht, ich kann aber auch verstehen, dass Marlene erstmal einfach nur wütend statt traurig ist, weil er ihr in jeglicher Hinsicht einen Strich durch die gemeinsame Rechnung gemacht hat. Dass ihr ehemaliger Schüler Jack, der wie aus dem Nichts auftaucht (nein, er ist wirklich kein Flaschengeist) sich nun um Marlene sorgt und kümmert, wie damals sie um ihn, finde ich dagegen in Ordnung, wenn auch ungewöhnlich. Gemeinsam mit Hausärztin Ida bilden die Drei ein kurioses Gespann, das zu einer besonderen Fahrt aufbricht. Hierzu möchte ich nicht viel verraten, nur dies: Jeder, besonders die Stiefsöhne, denkt, er kann in die Hinterbliebene hineinschauen, scheint zu wissen, wie sie sich fühlt, warum sie dies oder jenes tut oder sagt, aber wenn diese selbst nicht weiß, was eigentlich los ist und wie sie damit umgehen soll, dann ist diese Reise genau richtig, um sich abzulenken, auf anderen Gedanken zu kommen, den richtigen Weg zu finden und mit der Vergangenheit abzuschließen. Jack und Ida lassen Marlene einfach… Mir hat „Von hier aus weiter“, denn das tut Marlene, immer weiter gehen und machen, gut gefallen. Das Buch ist ein weiteres Lesehighlight für mich und verdient 5 Sterne mit Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

bewegend

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Das gemalte Cover ist bereits ein Hingucker und schon während der ersten Minuten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.

Insgesamt ein sehr berührendes Werk, ...

Das gemalte Cover ist bereits ein Hingucker und schon während der ersten Minuten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.

Insgesamt ein sehr berührendes Werk, das einen gewohnte Strukturen und Denkweisen überdenken lässt und das Fazit hat, jeden Tag zu genießen. Man sollte versuchen, an seinen eigenen Wünschen festzuhalten.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte hat mich auch ziemlich oft schmunzeln lassen, das hatte ich bei diesem ernsten Thema gar nicht erwartet.

Ich bin restlos begeistert von dieser Geschichte, die mit ihrer Ernsthaftigkeit und allertiefsten Emotionen punktet. Das Seelenleben von Marlene wird schonungslos offenbart, ich habe selten eine solche Intensität erlebt.


Ein sehr berührendes Werk und ein Highlight für mich und ich vergebe eine klare Kauf- und Lesempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.04.2025

Und dann steht sie auf und öffnet die Tür

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Meine Meinung


Ich habe schon das Buch "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" wahnsinnig gerne gelesen. In dieser Geschichte wird kein Fenster geöffnet; vielmehr öffnet die trauernde Marlene ...

Meine Meinung


Ich habe schon das Buch "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" wahnsinnig gerne gelesen. In dieser Geschichte wird kein Fenster geöffnet; vielmehr öffnet die trauernde Marlene die Tür. Herein kommt ein Klempner, der den Wasserdruck ihrer Leitungen wieder in Gang bringt und Marlene aus ihrem Schneckenhaus lockt.

Mit der pensionierten Grundschullehrerin Marlene hat die Autorin eine Hauptfigur gezeichnet, die mich mitten ins Herz getroffen hat. Nachdem ihr schwer krebskranker Mann Rolf Suizid begangen hat, verspürt Marlene neben tiefer Trauer eine grenzenlose Wut und den Wunsch, ihr Leben auch zu beenden. Ihren Angehörigen und Freunden will und kann sie sich nicht öffnen. Da braucht es schon defekte Wasserleitungen und den herzlichen Klempner Jack. Sie bietet ihm das Gästezimmer an und lässt sich von Jack bekochen. Mit viel Geduld, leckeren Essen und guten Gesprächen bringt der empathische Mann Marlene dazu, über ihren verstorbenen Mann und die damit verbundene Trauer zu sprechen. Im Lauf der Geschichte stellt sich heraus, dass Jack ein ehemaliger Schüler von ihr war.

Die Thematik ist sehr traurig; dennoch kommt sie amüsant und voller Hoffnung daher. Gleich zu Beginn musste ich lachen, da die Szene auf einer öffentlichen Toilette einfach nur zum Schreien komisch ist. Mein Kopfkino hat mir Bilder in den Kopf gesetzt, die ich so schnell nicht mehr loswerde.

Lieder können Erinnerungen an Menschen und Situationen wecken. Diese Tatsache hat im Geschehen eine tragende Rolle.

Ida hatte vor einigen Jahren die Hausarztpraxis von Marlenes Mann übernommen und erweist sich jetzt als gute Freundin. Zusammen mit Jack und Ida fährt Marlene nach Wien, um eine Freundin zu besuchen, zu der sie schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Die Reise entpuppt sich als Roadmovie mit vielen Turbulenzen und wunderbaren Begegnungen.

Marlene kann ihre Trauer am besten mit Menschen verarbeiten, zu denen sie keine jahrelange feste Verbindung pflegt. Weder ihre Stiefsöhne noch Freunde und Verwandte können ihr aus dem Trauertal heraus helfen. Wir erleben die Trauer einer Ehefrau und wie sie Schritt für Schritt einen Weg in ein neues Leben startet. Das alles passiert in einer leichten und herzlichen Sprache.

Fazit

Mit sehr viel feinem Humor widmet sich Susann Pásztor dem Thema Trauer, ohne dabei den nötigen Ernst vermissen zu lassen. Einziger Kritikpunkt ist das Ende. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich erwartet habe; denke aber für Marlene war es stimmig. Von mir eine klare Empfehlung, auch für Menschen, die die Thematik lieber meiden.

Ich habe das Buch abwechselnd gelesen und gehört. Die Erzählstimme von Ruth Reinecke macht die Geschichte zu einem tollen Erlebnis, da sie die Emotionen sehr gut herüberbringt.

Danke, Susann Pásztor. Ich freue mich auf weitere Geschichten.

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Veröffentlicht am 04.04.2025

Witwendasein

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Marlene hat einen langen Weg des Abschiednehmens hinter sich. Ihr Mann ist selbstbestimmt in den Tod gegangen, um seiner schweren Krankheit zu entfliehen. Marlene ist noch wie betäubt, sieht keine Perspektive ...

Marlene hat einen langen Weg des Abschiednehmens hinter sich. Ihr Mann ist selbstbestimmt in den Tod gegangen, um seiner schweren Krankheit zu entfliehen. Marlene ist noch wie betäubt, sieht keine Perspektive mehr für sich. Doch es gibt Menschen, die sie liebevoll begleiten, ohne sie zu bevormunden, und ihr voller Respekt und Rücksichtnahme beistehen.
Hier wird ein sensibles Thema verarbeitet ohne in Schmerz und Rührseligkeit zu versinken. Die Situation von Marlene wird dennoch nicht schöngeredet. Im Gegenteil, die plötzliche Sinnlosigkeit des Alltags wird greifbar dargestellt. Und dennoch findet sich immer wieder ein Fünkchen Humor in den schwierigen Situationen, der fast schon britisch zu nennen ist. Es ist schon ein Kunststück, ein Buch über den Tod zu schreiben, das nicht deprimierend ist. Susann Pásztor ist es gelungen.

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