Wow!
Meine Güte, ich geh jetzt erst mal heulen und Cindy Lauper hören 🥹❤️🩹 Vorsicht! Thema selbstbestimmtes Streben
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Susann Pásztors neuer Roman erzählt mit feinem Witz und berührender Tiefe eine große Geschichte von einer Frau, die sich und ihr Leben neu erfinden muss.
Von zweiten und dritten Chancen im Leben
Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe. Einsam und perspektivlos sitzt sie in ihrem großen leeren Haus und verweigert jegliche Unterstützung, ignoriert die Anrufe ihrer Freundin und plant stattdessen ihren Suizid. Bis eines Tages ein unerwarteter Besucher vor der Tür steht – und nicht nur er bringt ihre Pläne gehörig durcheinander.
Nach Rolfs Tod schleppt sich Marlene mithilfe von Beruhigungsmitteln durch ihren Alltag als Hinterbliebene und sieht als einzigen Ausweg ihr eigenes baldiges Abtreten. Erst als Klempner Jack, ihr ehemaliger Schüler, auftaucht und kurzerhand bei ihr einzieht, kommt Bewegung in ihr Leben: Jack entpuppt sich nicht nur als fantastischer Koch, sondern auch als einfühlsamer und aufmerksamer Mitbewohner. Aber warum Marlene nicht trauert, sondern vor allem wütend ist, kann auch er nicht so ganz begreifen. Während sich zwischen Jack und Marlenes Hausärztin Ida eine zarte Liebe anbahnt, taucht bei Marlenes Freundin Wally in Wien ein Brief von Rolf auf, der möglichweise die Antwort auf alle offenen Fragen enthält. Gemeinsam mit Jack und Ida macht Marlene sich auf eine Reise, die völlig anders verläuft als erwartet.
Meine Güte, ich geh jetzt erst mal heulen und Cindy Lauper hören 🥹❤️🩹 Vorsicht! Thema selbstbestimmtes Streben
Meine Güte, ich geh jetzt erst mal heulen und Cindy Lauper hören 🥹❤️🩹 Vorsicht! Thema selbstbestimmtes Streben
Von hier aus weiter von Susann Pásztors ist eine Geschichte, die von einer Frau erzählt, die sich und ihr Leben neu erfinden muss. Marlene heist die Frau. Sie hat gerade ihren Mann Rolf verloren ...
Von hier aus weiter von Susann Pásztors ist eine Geschichte, die von einer Frau erzählt, die sich und ihr Leben neu erfinden muss. Marlene heist die Frau. Sie hat gerade ihren Mann Rolf verloren und ist völlig in ihrer Trauer und Wut gefangen. Wütend ist sie, weil er sie allein gelassen hat. Marlene lässt niemanden an sich heran. Da taucht der Klempner Jack vor ihr Tür auf, ehemaliger Schüler von ihr. Jack hat seine eigene Probleme mit dem Vater und der Wohnung, und so kommt es, dass er bei Marlene verrübergehend einzieht. Jacks kocht und erledigt einige Reparaturen im Haus. Dass hilft Marlene ein wenig. Dann kommt eine Nachricht von ihrer alter Freundin, die jetzt in Wien wohnt, dass Rolf vor seinem Tod bei ihr einen Brief für seine Frau gelassen hat. Marlene soll den Brief persönlich abholen. Und so macht sie sich auf den Weg.
Ich mochte Marlene von Anfang an. Sie hat einen starken Charakter. Ich konnte mit Marlene mitfühlen. Die Autorin schafft es meisterhaft das schwirige Thema einfühlsam und mit Humor zu begegnen. Wie eine Frau mit ihrer Trauer nach dem Tod ihres Mannes umgeht. Als Hörbuch von Ruth Reinecke gesprochen. Ich fand es sehr gut und empfehle es weiter.
Nach dem Tod ihres Mannes Rolf fühlt sich Marlene leer. Sie weiß nicht, wie sie weitermachen soll, und sieht in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Beruhigungsmittel helfen ihr, den Alltag zu überstehen, doch ...
Nach dem Tod ihres Mannes Rolf fühlt sich Marlene leer. Sie weiß nicht, wie sie weitermachen soll, und sieht in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Beruhigungsmittel helfen ihr, den Alltag zu überstehen, doch wirklich leben tut sie nicht mehr. Der Schmerz ist überwältigend, und sie denkt daran, ihrem Mann zu folgen.
Dann taucht Jack auf – ein ehemaliger Schüler, der inzwischen als Klempner arbeitet. Ohne große Worte bleibt er einfach bei ihr. Jack ist nicht nur handwerklich geschickt, sondern auch ein fantastischer Koch und ein überraschend einfühlsamer Mitbewohner. Er hört zu, hilft im Haushalt und bringt mit seiner Art langsam wieder Bewegung in Marlenes Leben. Doch eine Sache versteht er nicht: Warum ist Marlene nicht nur traurig, sondern vor allem wütend?
Währenddessen entwickelt sich zwischen Jack und Marlenes Hausärztin Ida eine vorsichtige Liebesgeschichte. Gleichzeitig findet Marlenes beste Freundin Wally in Wien einen Brief von Rolf. Ein Brief, der vielleicht Antworten auf all die Fragen enthält, die Marlene quälen. Gemeinsam mit Jack und Ida macht sie sich auf den Weg, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Die Autorin hat mich mit diesem (Hör-)Buch wieder einmal tief berührt. Sie schreibt über ernste Themen wie Trauer, Verlust und Neuanfang mit einer Leichtigkeit, die nichts an Tiefe verliert. Ihr Stil ist klug, einfühlsam und an den richtigen Stellen mit Ironie und trockenem Humor durchzogen. Sie schafft es, schwere Gefühle greifbar zu machen, ohne dass das Buch bedrückend oder kitschig wirkt.
Marlene ist eine faszinierende Hauptfigur. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar, ihr Schmerz ist spürbar. Man leidet mit ihr, versteht ihre Wut und möchte sie am liebsten einfach nur in den Arm nehmen. Gleichzeitig bringt sie mit ihrer direkten und oft unerwartet scharfzüngigen Art immer wieder zum Schmunzeln. Trotz des traurigen Themas gab es Momente, in denen ich lachen musste – oft durch Marlenes trockene Kommentare.
Dieses Buch stellt große Fragen: Was bleibt von uns, wenn wir die Person verlieren, mit der wir unser Leben geteilt haben? Lohnt es sich überhaupt weiterzumachen? Und wie kann man nach einem so großen Verlust wieder einen Sinn im Leben finden? Die Geschichte gibt keine einfachen Antworten, aber sie zeigt, dass Veränderung manchmal von unerwarteten Menschen und Begegnungen kommt.
Ich habe jede Minute dieses Hörbuches genossen. Es ist berührend, stimmt einen nachdenklich, aber es ist auch voller kleiner Lichtblicke. Es zeigt, dass Trauer und Humor nebeneinander existieren können und dass das Leben – trotz allem – weitergeht (…wenn man denn so will).
Einziger Minuspunkt: Die Sprecherin des Hörbuchs hat für meinen Geschmack zu langsam gelesen. Vielleicht war das eine bewusste Entscheidung wegen des Themas, aber ich musste die Geschwindigkeit anpassen, damit es sich für mich angenehmer anfühlt.
Fazit: Eine wunderschöne, leise Geschichte über Verlust, Wut und die unerwarteten Wege des Lebens. Absolut hörenswert!
Von hier aus weiter. Für Marlene scheint dies schwer. Nach vielen Jahren Ehe stirbt ihr Mann selbstbestimmt und lässt sie allein zurück. Allein mit einer Familie, die nicht ihre ist und mit der sie nicht ...
Von hier aus weiter. Für Marlene scheint dies schwer. Nach vielen Jahren Ehe stirbt ihr Mann selbstbestimmt und lässt sie allein zurück. Allein mit einer Familie, die nicht ihre ist und mit der sie nicht viel anfangen kann. Und mit Gedanken, mit Trauer, aber vor allem mit Wut.
Ruth Reinecke las dieses Hörbuch wunderbar ruhig, lies dadurch die beeindruckend melancholische, eindringliche Atmosphäre des Buches Wirklichkeit werden und mich wie gebannt lauschen. Marlenes Gedanken und ihr Leben nach dem Tode ihres Mannes gingen mir sehr nahe. Massgeblich beeinflusst hat die Handlung aber auch der Klempner, der kurzerhand bei ihr einzieht und ihr Ehemann Rolf, der die Fäden sogar noch aus dem Grab heraus zu lenken schien. Selbst ihre Abneigung zu Rolfs Familie konnte ich nachvollziehen- sie waren aber auch wirklich skurril. Man denke nur an die Anfangsszene oder an den Besuch von Olaf und Griseldis… Dabei waren sie alle doch so bemüht.
Marlene ist Witwe geworden, ihr schwerkranker Mann Rolf beging Selbstmord und ließ sie allein zurück. Die Geschichte beginnt mit der Trauerfeier und der kuriosen Situation, dass Marlene sich mit einer ...
Marlene ist Witwe geworden, ihr schwerkranker Mann Rolf beging Selbstmord und ließ sie allein zurück. Die Geschichte beginnt mit der Trauerfeier und der kuriosen Situation, dass Marlene sich mit einer verklemmten Toilettentür auseinandersetzen muss. Marlene betrachtet sich und ihre Situation, mit der sie vorerst nur fertig wird durch Rückzug. Doch ein Klempner wird im Haus benötigt und dieser entpuppt sich als ehemaliger Schüler und dieser, Jack, zieht bei ihr vorübergehend ein. Marlenes Anfang, sich einem erfüllten Leben wieder zu nähern, beginnt. Und als sich beide mit der Ärztin Ida in Richtung Wien aufmachen, wo Rolf Marlene einen Brief hinterlassen hat, wird die Reise für die drei ereignisreich.
Der Roman ist witzig, durch die Begebenheiten und der eigensinnigen Beobachtungsgabe der Protagonistin. Marlene denkt, als sie sich im Spiegel erblickt: “Eine Untote mit schlecht einmassiertem Trockenshampoo“. Ein bodenständiger Humor, der die Protagonistin sofort vertraut und sympathisch macht. Sind es nicht die kleinen Dinge, die wichtig sind!
Der Roman handelt auch von wahrer Freundschaft, beeindruckend die Menschen und Begebenheiten, die Marlene auf ihren Weg zurück ins Leben ohne Rolf begleiten. Er handelt von der Liebe zum Leben, sich den Herausforderungen zu stellen, so kurios und ungewöhnlich sie auch sind - die Situationen erfordern von Marlene und ihren Begleitern Annahme und Einsatz – mit tiefem Vertrauen in die Schicksalsfügung.
So wie Marlene am Anfang vor die Aufgabe gestellt wird „es müsste ihr aus eigener Kraft gelingen, sich zu befreien“ (in Bezug auf die verklemmte Toilettentür, als Metapher) so wird ihre individuelle Reise gelingen, denn aufgehoben in Begegnungen und Freunden findet Marlene wieder zu sich.
In poetischer beeindruckender geschriebener Sprache, wie z.B. :.... erspürte mühsam errichtete Grenzposten und legte innere Landschaften frei, die sie seit Ewigkeiten nicht mehr aufgesucht hatte...ergänzt beeindruckend mit ihrer Stimme im Hörbuch Ruth Reinecke
Der Roman berührt, amüsiert und hat die Botschaft, nicht zu verzweifeln, der Reise zu vertrauen, die Hinweise anzunehmen. Ein wunderbar feinsinniges Buch, das mit Tod und Verlust, ernsthaft, doch mit Humor und Leichtigkeit umgeht und einem schweren Thema Hoffnung macht.
Sehr empfehlenswert.
Susann Pasztor ist auch ausgebildete Sterbebegleiterin