Cover-Bild Hell-Go-Land
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.08.2016
  • ISBN: 9783959670463
Tim Erzberg

Hell-Go-Land

Nordsee-Thriller
Ein roter Fels im sturmgepeitschten Meer. Darauf Deutschlands abgeschiedenster Polizeiposten. Hier ist ihre neue Dienststelle. Hier war ihr Zuhause. Bis der Albtraum über Anna Krüger hereinbrach. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr nach Helgoland. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag erwartet sie eine grausame Überraschung, die Anna klarmacht, dass es keine Flucht vor der Vergangenheit gibt. Nicht für sie. Nicht an diesem Ort.

"Hell-Go-Land ist so atmosphärisch dicht, wie man es sich von einem Krimi nur wünschen kann. Der Fall ist etwas Besonderes, die Aufklärung logisch, die Konstruktion perfekt und der Stil fesselnd"
Frauke Kaberka, dpa

"Tim Erzberg beschert Polizistin Anna Krüger und uns schlaflose Nächte"
BUNTE

"Tim Erzberg [...] hat ein düsteres, beklemmendes Kammerspiel geschaffen, das sehr lange rätselhaft bleibt."
BRIGITTE 21/2016

"Megaspannend!"
Andrea "Kossi" Kossmann

"Hell-Go-Land vereint die archetypische Konfrontation zwischen Mensch und Natur mit einem überzeugenden Personeninventar und einem klassischen whodunit-Plot, der den Leser lange rätseln lässt. Das Ganze unter Umständen, die nicht anders als mit dem Wort klaustrophobisch zu beschreiben sind... Dieses Buch hätte ich doch recht gerne geschrieben. "
Stephan M. Rother

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Starke Ermittlerin

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AUGE UM AUGE,
ZAHN UM ZAHN,
TAG UM TAG

Ein Fels im sturmgepeitschten Meer. Darauf Deutschlands abgeschiedenster Polizeiposten. Hier ist ihre neue Dienststelle. Hier war ihr Zuhause. Bis der Albtraum über ...

AUGE UM AUGE,
ZAHN UM ZAHN,
TAG UM TAG

Ein Fels im sturmgepeitschten Meer. Darauf Deutschlands abgeschiedenster Polizeiposten. Hier ist ihre neue Dienststelle. Hier war ihr Zuhause. Bis der Albtraum über Anna Krüger hereinbrach. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr nach Helgoland. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag erwartet sie eine grausame Überraschung, die Anna klarmacht, dass es keine Flucht vor der Vergangenheit gibt. Nicht für sie. Nicht an diesem Ort.

Anna Krüger ist die neue Polizistin auf Hellgoland. Direkt an ihrem ersten Arbeitstag wird ihr ein abgetrennter Daumen geschickt. Kurz darauf bekommt sie ein Marmeladenglas voll mit Blut..... und dies ist noch nicht die letzte Aufmerksamkeit.
Zur selben Zeit befindet sich die Putzfrau Katharina Loos auf der Insel. Als sie die Wäsche ihres Arbeitgebers Dr. Strecker macht, fällt ihr eine blutige Socke in die Hände. Sie denkt sich nicht allzu viel dabei. Nach Feierabend kommt sie allerdings auf Grund der Wetterlage nicht mehr zurück aufs Festland und quartiert sich zumächst in einer Pension auf der Insel ein, bis ihr Chef dies mitbekommt und sie bittet während des Unwetters bei ihm zu wohnen.

Anna Krüger und ihre beiden Kollegen machen sich trotz des Sturms auf den Weg und wollen an jedem Haus fragen ob jemand vermisst wird oder verletzt ist. Sie wollen den mysteriösen Botschaften und zugesandten Geschenken auf den Grund gehen.
Anna hat ihren Kollegen gegenüber geheim gehalten, dass sie mit jeder Zusendung SMS von einer unbekannten Nummer bekommt. Was verbirgt sich dahinter? Und welche Geheimnisse trägt sie aus der Vergangenheit mit sich herum?
Was genau verbirgt Dr. Claus Strecker, der Arbeitgeber von Katharina Loos? Wo befindet sich seine Ehefrau? Und was hat es mit der blutigen Socke auf sich? Wie passt der Jahre zurückliegende Unfalltod von Annas Schulfreund Leo van de Loop in dieses Bild?

Zu Anfang war ich ein wenig verwirrt, weil es innerhalb der Kapitel Abschnittsweise immer zwischen Anna Krüger (Polizistin) und Katharina Loos (Putzfrau) hin und her springt. Nach ca. 60 Seiten hatte ich mich daran jedoch gewöhnt und ab da konnte ich auch partout nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe sie Seiten nur so inhaliert und jede freie Minute genutzt.
Ein Thriller der mich absolut überzeugt und in seinen Bann gezogen hat.
Top Leseempfehlung von meiner Seite aus.

Autor/in: Tim Erzberg
Titel: Hellgoland
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 398
Preis: 16,00 €
ISBN: 978-3-95967-046-3
Verlag: HarperCollins

Veröffentlicht am 18.10.2016

Spannend, weist aber auch Längen auf

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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (22. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3959670463
Preis: 16,00€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich

Spannend, weist aber ...

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (22. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3959670463
Preis: 16,00€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich

Spannend, weist aber auch Längen auf

Inhalt:

Anna Krüger ist auf Helgoland aufgewachsen, bis sie schließlich von der Insel floh. Nach etlichen Jahren kehrt sie nun als Polizistin zurück, um den kleinen Polizeiposten zu verstärken. Sie ist kaum angekommen, als die Polizei auch schon ein makabres Päckchen erhält, an Anna persönlich adressiert. Treibt hier jemand ein böses Spiel mit ihr?

Meine Meinung:
Der Thriller beginnt für meinen Geschmack ein wenig zu langsam. Hier wird erst mal viel beschrieben, Personen eingeführt und immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass Anna damals auf Helgoland wohl etwas Schlimmes erlebt hat. Hier habe ich mir ständig gewünscht, dass der Autor entweder mal diese Andeutungen bleiben lässt, denn ich hatte es ja inzwischen kapiert, dass etwas vorgefallen sein musste, oder dass er endlich ausspuckt, was Sache ist.

Ein weiterer Punkt, der meine Nerven etwas strapazierte, ist Annas Migräne, die sie anscheinend über Wochen fest gepackt hat und die gefühlt auf jeder Seite mindestens zweimal erwähnt wird. Das war mir wirklich zu viel. Damit war es das aber auch schon an sanfter Kritik.

Erzählt wird hauptsächlich aus Annas Perspektive. Daneben gibt es aber auch Abschnitte, die sich um eine Putzfrau drehen, die im Haus ihres Arbeitgebers eine grausame Entdeckung macht.

Ab der Hälfte wird es dann richtig spannend. Auch wenn das Szenario, eine Insel im Orkan, abgeschnitten von der Welt, nicht unbedingt neu ist, erzeugt es doch immer wieder eine gruselige Atmosphäre. Diese hervorzurufen, ist Tim Erzberg sehr gut gelungen. Auch die Charakterisierung der Insulaner hat mir gut gefallen.

Interessant war, dass wir es hier mal nicht mit hochintelligenten und gut ausgerüsteten Kriminalkommissaren zu tun haben, sondern mit einfachen Dorfpolizisten, die zudem ganz auf sich gestellt sind. Das erschwert die Ermittlungen natürlich enorm.

Das letzte Viertel hat es dann so richtig in sich, obwohl oder vielleicht auch gerade weil ich da schon eine konkrete Vermutung hatte, wer hinter den Taten stehen könnte. Hier erlebt die Spannungskurve einen riesigen Aufschwung.

Fazit:
Nach einem etwas schleppenden Anfang dreht dieser Thriller richtig auf und bietet einige Stunden spannende Unterhaltung.

★★★★☆

Veröffentlicht am 24.09.2016

Spannnung fand ich sehr gut.

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Klapptext

Während Anna mit ihrer Vergangenheit ringt,macht Katharina Loos eine verstörende Entdeckung bei ihrem Arbeitgeber,dem alleinlebenden Dr.Strecker.In seiner Wäsche findet sie eine vollkommen ...


Klapptext

Während Anna mit ihrer Vergangenheit ringt,macht Katharina Loos eine verstörende Entdeckung bei ihrem Arbeitgeber,dem alleinlebenden Dr.Strecker.In seiner Wäsche findet sie eine vollkommen blutverkrustete socke.
Da ein umbarmherziger Sturm die Insel voll im Griff hat und der Fährverkehr eingestellt wurde,muss sie als eine der wenigen Auswärtigen auf Helgoland ausharren.So geht sie weiter ihrer Arbeit als Haushaltshilfe nach.Doch der grausige Fund zieht neue Fragen nach sich.
Was ist eigentlich mit Dr Streckers Frau passiert?
Und was befindet sich wohl hinter der immer verschlossenen Kellertür?
Katharina Loos beschließt,Antworten darauf zu finden

Meine Meinung

Ich war schon sehr gespannt auf dieses Buch, denn ich lese immer wieder gerne Bücher von Autoren die ich noch nicht kenne.
Ich finde, das die ersten Kapitel etwas ruhig anfangen, doch das hält nicht lange an. Die Spannnung fand ich dann doch sehr gut. Die Hauptfigur in diesem Thriller fand ich sehr interessant, auch wie man mit erleben durfte, wie sie ihre Vergangenheit aufgearbeitet hat. Ich habe immer wieder mit ihr mitgefiebert. Was mir auch sehr gut gefiel, war dann doch, das ich durch dieses Buch irgendwie Helgoland etwas besser kennen lernen durfte, da der Autor doch sehr schön diese Insel beschrieben hat.
Ich habe etwas gebraucht, bis ich wusste, wer der Täter war, aber dadurch kommt ja erstmal richtig Spannung auf. Das ist es, was mir an diesem Buch gut gefallen hat.
Auf jedenfall würde ich mich freuen, wenn es weitere Bücher von Tim Erzberg geben wird, die ich dann lesen dürfte.

Veröffentlicht am 23.09.2016

Die Macht der Liebe

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Ein spannender und düsterer Thriller, der auf der Insel Helgoland spielt.

Anna Krüger kehrt als Polizistin wieder in ihrer Heimat Helgoland zurück. Sie wagt diesen Schritt, obwohl sie eine düstere Vergangenheit ...

Ein spannender und düsterer Thriller, der auf der Insel Helgoland spielt.

Anna Krüger kehrt als Polizistin wieder in ihrer Heimat Helgoland zurück. Sie wagt diesen Schritt, obwohl sie eine düstere Vergangenheit mit dieser Insel verbindet. Kurz nachdem sie ihren Dienst angetreten hat, erhält sie anonyme Nachrichten und eine makabre Post mit einem abgeschnittenen Daumen. Durch ein Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten beginnt das dreiköpfige Polizei-Team die Suche nach einer vermissten Person, von der der Daumen stammen könnte. Am nächsten Tag erhält Anna das nächste Präsent, ein Glas Götterspeise, welches sich als Blut erweist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

In seinem Thriller "Hell-Go-Land" erzeugt Tim Erzberg eine sehr bedrückende und düstere Atmosphäre. Dies gelingt ihm mit einer sehr bildreichen und lebendigen Sprache, die mich auch an die Geschichte gefesselt hat. Die Hauptprotagonistin Anna Krüger ist eine Person mit einer traumatischen Vergangenheit und besitzt daher einen nicht ganz einfachen und auf Anhieb sympathischen Charakter. Aber die Person mit einigen Ecken und Kanten gibt der Geschichte ihre Brisanz. Das Buch basiert auf den Begebenheiten in der Vergangenheit, die dem Leser nur sehr langsam und spärlich offenbart werden. Dies lädt natürlich zum Spekulieren ein und sorgt für einen zusätzlichen Spannungsfaktor. Bis zum temporeichen und fulminanten Finale waren mir die wirklichen Zusammenhänge nicht klar und ich wurde auch zum Ende hin noch überrascht. Das Buch vermittelt auch einen sehr guten Eindruck von der deutschen Insel und seiner besonderen Art.

Insgesamt hat mir "Hell-Go-Land" einige spannende Stunden bereitet, so dass ich den Thriller sehr gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein beklemmender, temporeicher Thriller mit einem äußerst klaustrophobischen Setting

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Bei Tim Erzberg handelt es sich um das Pseudonym des Literaturagenten Thomas Montasser, der mit seinem Thriller Hell-Go-Land nun sein Debüt vorlegte. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn Thriller, ...

Bei Tim Erzberg handelt es sich um das Pseudonym des Literaturagenten Thomas Montasser, der mit seinem Thriller Hell-Go-Land nun sein Debüt vorlegte. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn Thriller, die auf abgelegenen Inseln spielen, faszinieren mich ganz besonders, da es für mich kaum etwas Beklemmenderes gibt, als kleine, äußerlich begrenzte Orte, die ich nicht jederzeit verlassen kann. Allein das Setting dieses Thrillers löst bei mir also schon äußerst klaustrophobische Gefühle aus. Dabei bin ich mir sicher, dass die Insel Helgoland, die 70 Kilometer vom Festland entfernt in der Deutschen Bucht liegt und nur wenig mehr als tausend Einwohner zählt, landschaftlich wunderschön ist. Zu gerne würde ich die Strände, Felsenklippen, die Seehunde, Kegelrobben und Wasservögel einmal mit eigenen Augen sehen, aber man müsste mich schon narkotisieren, um mich auf Deutschlands einzige Hochseeinsel zu befördern, denn bereits die Anreisebedingungen, ob nun mit dem Schiff oder dem Flugzeug, treiben mir den Angstschweiß auf die Stirn und lösen in der Magengegend ein mulmiges Gefühl aus.
Die Geschichte Helgolands ist äußerst bewegt, wechselhaft und dramatisch. Der Titel des Buches Hell-Go-Land von Tim Erzberg geht im Übrigen auf die Engländer zurück, die die Insel so nannten, als sie am 18. April 1947 versuchten, Helgoland für immer von der Landkarte zu tilgen. Die Hochseeinsel war zum damaligen Zeitpunkt ohnehin schon weitgehend von Bombenangriffen zerstört worden und wurde bereits 1945 evakuiert. Zwei Jahre später sollten nun auch die militärischen Anlagen und das verbliebene unterirdische Bunkersystem gesprengt werden. Wider Erwarten hat Helgoland die bis dahin größte nichtatomare Sprengung überstanden, war aber jahrelang unbewohnbar. 1952 gaben die Engländer die Insel wieder an Deutschland zurück und Helgoland konnte wieder besiedelt werden. Die Südspitze der Insel wurde bei der Explosion allerdings zerstört, und noch heute zeugen unzählige Krater, die Mondlandschaften gleichen, von den Bombenabwürfen und der Sprengung. An jenem Tag im April 1947, der als Operation Big Bang in die Geschichte einging, bezeichneten die britischen Soldaten die Insel zynisch als Hell-Go-Land, als das Land, das zur Hölle fahren soll.
Auch die Polizistin Anna Krüger, die Hauptprotagonistin in Tim Erzbergs Thriller, verwendet diesen Begriff, denn sie gibt dem ersten Fall, in dem sie nach ihrer Rückkehr nach Helgoland ermittelt und der offensichtlich mit den traumatischen Erlebnissen in ihrer Jugend in Verbindung steht, den Namen Hell-Go-Land.
Inzwischen ist Helgoland ja ein beliebtes und sicherlich idyllisches Urlaubs- und Ausflugsziel. Nur ein kleiner, noch verbliebener Teil des unterirdischen Tunnelsystems, das auch in diesem Thriller eine Rolle spielt, erinnert an die dunklen Kapitel der Inselgeschichte. Dennoch hat sich der Autor alle Mühe gegeben, dem Schauplatz seines Buches eine möglichst unheilvolle Atmosphäre einzuhauchen. Als wäre die Enge dieser abgelegenen Hochseeinsel inmitten der Nordsee nicht schon beängstigend genug, tun die dunkle Jahreszeit und das stürmische, kalte Wetter noch ihr Übriges dazu, um eine äußerst düstere und beklemmende Stimmung zu erzeugen. Ein heftiger Orkan fegt über das Eiland, sodass keine Schiffe mehr fahren und auch der Flugverkehr eingestellt wurde. Die Polizei sieht sich zum Schutz der Bevölkerung sogar gezwungen, zeitweise eine Ausgangssperre zu verhängen, damit niemand von Sturmböen erfasst und in den Abgrund gerissen werden kann. Und während die Insel nahezu zwei Wochen vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten ist, es keine Möglichkeit zur Flucht und keine Aussicht auf Hilfe vom Festland gibt, treibt auf Helgoland ein brutaler Psychopath sein Unwesen, der einen Menschen gefangenhält, ihn grausam foltert und Anna immer wieder blutige Botschaften zukommen lässt.
Vor jedem Kapitel befinden sich kurze Ausschnitte aus den Gesprächen zwischen dem unbekannten Täter und der Person, die er gefangenhält. In diesen Passagen erhält der Leser sehr verstörende Einblicke in die ausweglose Lage des Opfers, das nicht weiß, warum es gefangengehalten und gequält wird. Und man ahnt, dass die Zeit drängt, denn wenn es Anna und ihrem Team nicht gelingt, den Täter ausfindig zu machen, wird seine Geisel diese Folterungen nicht überleben.
Schon zu Beginn des Buches liegt die Verdacht nahe, dass all diese Geschehnisse nicht nur mit Annas Rückkehr nach Helgoland, sondern auch mit den Ereignissen in ihrer Vergangenheit zusammenhängen. Allerdings weiß man zunächst nicht, was in Annas Jugend vorgefallen ist. Der Leser begleitet die Hauptprotagonistin nun bei ihren recht mühsamen Ermittlungen, die durch das Wetter, die Abgeschnittenheit von der Außenwelt und auch durch Annas quälende Migräne erschwert werden, während die Zeit unaufhaltsam verrinnt und die Chancen, das Opfer lebend zu finden, immer geringer werden.
Im Mittelpunkt eines zweiten Handlungsstrangs steht Katarina Loos, die als Putzfrau bei Dr. Strecker, dem ortsansässigen Arzt, arbeitet. Eigentlich lebt sie auf dem Festland, aber da die Fährverbindung aufgrund des stürmischen Wetters eingestellt wurde, ist sie gezwungen, auf der Insel und im Haus ihres Chefs zu bleiben. Es war ihr schon immer eigenartig vorgekommen, dass die Frau ihres Arbeitgebers vor einigen Jahren plötzlich verschwunden ist, aber als sie nun in der Wäsche eine blutverschmierte Socke findet und im Keller eine sehr verstörende Entdeckung macht, ist sie sicher, dass Dr. Strecker ein dunkles Geheimnis hütet.
Am Ende dieses Thrillers laufen beide Handlungsstränge schlüssig zusammen. Zugegebenermaßen hatte ich irgendwann eine Ahnung, was Anna in ihrer Jugend zugestoßen sein mag, obwohl die Ereignisse ihrer Vergangenheit erst am Ende enthüllt werden. Die Auflösung des Falls und die Identität des Täters haben mich dann aber doch noch sehr überrascht. Der Täter befindet sich logischerweise in einem recht überschaubaren Personenkreis auf der Insel. Der Verdacht wird auf verschiedene Protagonisten gelenkt und der Leser immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Der Plot ist stimmig, schlüssig und fesselnd, allerdings nicht besonders originell, aber die Spannung dieses Thrillers beruht auch weniger auf der Geschichte, sondern vielmehr auf der beklemmenden und düsteren Atmosphäre und dem nervenaufreibenden Wettlauf mit der Zeit.
Es fiel mir leider ein wenig schwer, mit Anna mitzufiebern, denn sie ist etwas unnahbar und wollte mir deshalb nicht so recht ans Herz wachsen. Als ich am Ende erfuhr, was sie in ihrer Jugend erlebt hatte und mit welchen Erinnerungen sie zu kämpfen hat, war ich erschüttert, aber häufig wirkte sie etwas kühl, handelte auch ziemlich unvernünftig und auch im Nachhinein nicht gerade nachvollziehbar. Katarina Loos hingegen ging mir fast schon auf die Nerven. Die Neugierde, mit der sie das Privatleben ihres Arbeitgebers durchschnüffelt und die Methoden, die sie anwendet um seine Geheimnisse aufzudecken, sind schon ein wenig fragwürdig. Alle anderen Protagonisten blieben mir seltsam fremd, was aber durchaus Sinn macht, denn dadurch gelingt es dem Autor, den Verdacht immer wieder auf eine andere Person zu lenken.
Mir hat Tim Erzbergs Debüt Hell-Go-Land wirklich sehr gut gefallen und eine schlaflose Nacht mit spannenden Lesestunden bereitet, denn ich konnte diesen temporeichen Thriller kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil des Autors ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen. Besonders fasziniert hat mich vor allem das beklemmende Setting und die düstere, bedrückende und wirklich klaustrophobische Stimmung, die der Autor ganz hervorragend vermittelt.