Cover-Bild Die Mitternachtsschwestern
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783734104220
Tracy Buchanan

Die Mitternachtsschwestern

Roman
Hanne Hammer (Übersetzer)

Ein Geheimnis, so tief und dunkel wie das Meer. Eine Liebe, die nicht sein durfte. Eine Tochter, die nach ihren Wurzeln sucht.

Willows Kindheit war unbeschwert – bis zu dem Tag, an dem ihre geliebten Eltern bei einem Schiffsunglück starben. Als sie Jahre später eine Einladung zu einer Ausstellung erhält, auf der Fotografien von wunderschönen Unterwasserwäldern gezeigt werden, bekommt sie Zweifel an ihrer Version der Vergangenheit. Denn der Fotograf hat Willows Mutter Charity geliebt. War die Ehe ihrer Eltern nicht so perfekt wie gedacht? Und warum erfuhr sie nie von dem tragischen Verlust, der Charitys Leben vor Jahrzehnten zerriss? Um Antworten zu finden, muss Willow den Spuren ihrer Mutter folgen – und die führen sie um die ganze Welt und tief unter die Oberfläche des Wassers …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2018

Die Mitternachtsschwestern

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Charity und ihre zwei Schwestern Hope und Faith sind unzertrennlich und sie schwärmen alle für die Unterwasserwelten, welche Faith innen Nahe gebracht hat. So kommen sie einen Sommer, als sie noch Kinder ...

Charity und ihre zwei Schwestern Hope und Faith sind unzertrennlich und sie schwärmen alle für die Unterwasserwelten, welche Faith innen Nahe gebracht hat. So kommen sie einen Sommer, als sie noch Kinder waren, mit Niall in Kontakt. Es entsteht eine Freundschaft, die an einem Abend Jahre später in die Brüche geht. Jeder geht seinen eigenen Weg, bis Charity ihren Job verliert und wieder zurück in die Heimat geht. Dort muss sie dann wieder bei ihrer Schwester Hope im Café helfen um überhaupt Geld zu haben und plötzlich steht auch Niall wieder vor der Tür. Darauf folgen viele turbulente Jahre, die von einer Tochter und einem Ehemann gekrönt sind. Und dann passiert das folgenschwere Schiffsunglück…
Charity hielt ich zu Beginn für recht oberflächlich, doch im Laufe der Kapitel konnte sie mich von sich überzeugen, auch wenn ich einige Schritte immer noch nicht vollkommen verstehe. Sie ist eine Meisterin darin, sich eine Fassade aufzuerlegen, damit niemand sieht, wie es in ihrem Inneren aussieht. Wer sie verletzt hat oder welche Geheimnisse sie in sich trägt. Am Ende hat sich mich wirklich überrascht.

Willow ist die Tochter von Charity und ist bei ihrer Tante Hope aufgewachsen, die ihr aber nie sonderlich nahe stand. Weswegen beide irgendwann getrennte Wege gegangen sind und nur zu besonderen Anlässen miteinander reden. Doch je mehr Willow über ihre Mutter, ihren Vater und Niall herausfindet, desto „enger“ wird auch der Kontakt zur Tante, auch wenn diese einige Informationen und Geheimnisse zurückhält.
Ansonsten ist Willow das ganze Jahr über als Berufstaucherin unterwegs.
Was wird Willow wohl alles über ihre Familie rausfinden? Wird sie ihre Eltern in einem anderem Licht sehen?
Willow war mir von der ersten Seite an sympathisch und das hat sich auch die gesamte Zeit nicht mehr geändert. Die Einladung von Niall hat sie zu einem Wadenbeißer gemacht, der einfach nicht loslassen kann. Sie bereist die Orte, an denen die Mutter war und versucht ihrer Vergangenheit auf die Schliche zu kommen. Willow will wissen, warum es „N & C“ als Zeichen gibt, und welche Rolle möglicherweise ihr Vater gespielt hat.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen von Charity und Willow, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat die Familiengeschichte unglaublich gut gefallen, was einerseits an der interessanten Thematik der Unterwasserwelt und der verschiedenen Orte lag, und andererseits an den Charakteren und der Thematik bezüglich der Familiengeheimnisse lag. Beides konnte mich fesseln und dazu noch die zwei Zeitebenen mit den unterschiedlichen Sichtweisen, einfach klasse.
Doch leider muss man sagen, das es innerhalb der einzelnen Erzählungen auch schon mal etwas langatmig werden konnte, sodass wirklich dranbleiben musste, um über diesen Punkt hinwegzukommen. Ansonsten gab es von Beginn bis zum Ende immer wieder ein paar Spannungsbögen.
Eine lesenswerte Familiengeschichte!

????,5 Sterne

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine atemberaubende Geschichte

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Inhaltsangabe:
Willow hat ihre Eltern schon sehr früh verloren und wuchs daher bei ihrer Tante Hope auf. Willows Mutter Charity hat sich sehr für die Unterwasserwälder interessiert. Jahre später erhält ...

Inhaltsangabe:
Willow hat ihre Eltern schon sehr früh verloren und wuchs daher bei ihrer Tante Hope auf. Willows Mutter Charity hat sich sehr für die Unterwasserwälder interessiert. Jahre später erhält Willow eine Einladung zu einer Ausstellung, in der Bilder von Unterwasserwäldern gezeigt werden. Der Fotograf der Bilder ist Niall Lane, der ihre Mutter geliebt hat und auch die Ausstellung nach ihr benannte. Willow möchte näheres darüber erfahren, doch ihre Tante hüllt sich in Schweigen. Doch Willow gibt nicht auf und versucht auf eigene Faust herauszufinden, wie es damals um ihre Eltern stand.....

Meine Meinung:
Was für eine spannende und atemberaubende Geschichte!
Zuerst möchte ich das wunderschöne Cover erwähnen, in welchem ich mich verlieren könnte. Man kann so schön in Träumen versinken, wenn man das Meer auf sich wirken läßt.
Aber auch die Geschichte, die in zwei Ebenen erzählt wird, hat mich umgehauen.
Wir haben auf der einen Seite die drei Schwestern Hope, Charity und Faith, die sich sehr für die Unterwasserwälder interessieren. Immer mit von der Partie ist ihr guter Freund Niall.
Die vier sind unzertrennlich, bis ein schlimmes Unglück geschieht und nichts mehr so ist, wie es war.

Im zweiten Erzählstrang geht es um Willow, Charitys Tochter, die dem Geheimnis nach und nach auf die Spur kommt. Da der Leser ja immer schon mehr weiß wie Willow, war es für mich sehr spannend zu lesen, wie sie den Spuren ihrer Mutter folgt und das Geheimnis immer mehr entschlüsselt.

Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgesuchtet, die Geschichte ist sehr spannend und vor allem die Unterwasserwälder waren etwas ganz neues für mich, welche die Autorin geschickt in die Geschichte eingepackt hat und mich sehr begeistern konnten. Durch den bildhaften Schreibstil hatte ich die schönsten Bilder vor Augen.
Aber auch die Protagonisten sind so vielschichtig, wandelbar und sorgen für manch unerwartete Wendungen. Die Spannung wird am Schluß unerträglich und ich hätte niemals mit diesem Ausgang gerechnet. Für mich war das aber der perfekte Abschluß, der mir Tränen in den Augen beschehrte.

Wer Familiengeheimnisse genauso liebt wie ich, muß das Buch unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Die Wahrheit liegt in der Vergangenheit

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Die Berufstaucherin Willows ist rund um den Globus unterwegs. Die Unterwasserwelt übt von jeher eine Faszination auf sie aus. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie ihre Eltern durch ein Schiffsunglück ...

Die Berufstaucherin Willows ist rund um den Globus unterwegs. Die Unterwasserwelt übt von jeher eine Faszination auf sie aus. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie ihre Eltern durch ein Schiffsunglück verlor, als sie noch ein Kind war und danach bei ihrer Tante Hope aufwuchs, zu der sie aber nie eine enge Beziehung hatte. Schon lange versucht sie, mehr über ihre Mutter Charity und ihren Vater herauszufinden, aber ihre Tante gibt nur spärlich Informationen preis, was auch ein Grund für ihre Entfremdung ist. Eines Tages folgt Willow einer Einladung zu einer Fotoausstellung über Unterwasserwälder. Der Fotograf war ein alter und enger Freund ihrer Mutter. Willow, die neugierig geworden ist, beginnt im Leben ihrer Eltern und vor allem ihrer Mutter nach der Wahrheit und vor allem nach Antworten zu suchen. Dafür taucht sie sogar nach dem alten Schiffswrack, auf dem ihre Eltern ihr Leben verloren haben. Der Fund einer Handtasche und einer Halskette werfen immer mehr Fragen auf. Waren ihre Eltern glücklich, oder hatte ihre Mutter einen Geliebten? Nach und nach versucht Willow, das Puzzle über ihre Familie zusammenzusetzen…
Tracy Buchanan hat mit ihrem Buch „Die Mitternachtsschwestern“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der durch gekonnt miteinander verknüpfte unterschiedliche Zeitebenen einiges an Spannung aufbaut und mit einer überraschenden Auflösung besticht. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, zudem etwas mystisch und düster angehaucht. Dem Leser wird es leicht gemacht, regelrecht in die Geschichte einzutauchen. Die Handlung wird in zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, die eine behandelt die Gegenwart um Willow und ihre Suche, die andere schildert die Geschehnisse in der Vergangenheit um die drei Schwestern Charity, Hope und Faith. Durch das Verweben von Gegenwart und Vergangenheit ist der Leser Willow immer einen Schritt voraus, wird jedoch selbst vom Finale überrascht. Die Beschreibung der einzelnen Tauchgänge und auch der Unterwasserwelt sind sehr farbenfroh und lassen Bilder im Kopf entstehen.
Die Charaktere sind sehr detailliert ausgestaltet und mit Leben versehen. Sie wirken durchweg authentisch und realitätsnah. Willow ist eine sympathische junge Frau, die bis heute den Tod ihrer Eltern nicht wirklich verarbeitet hat. Zu viele Geheimnisse stehen dazwischen, die Willow unbedingt lüften möchte. Sie ist stur und eine Kämpfernatur, gleichzeitig ist sie neugierig, freundlich und hat ein Herz. Willows Mutter Charity wirkt erst noch recht oberflächlich und naiv, doch je mehr der Leser von ihr erfährt, umso interessanter wird sie, denn sie verbirgt ihre wahren Gefühle hinter einer Maske, die sie ihren Mitmenschen zeigt. Schmerz und Verletzungen lässt sie sich nicht anmerken und täuscht damit jeden in ihrem Umfeld. Gleichzeitig ist sie eine Frau mit vielen Träumen. Hope, Charitys Schwester, ist eine undurchsichtige Person, die erst einmal nicht sehr sympathisch wirkt. Sie ist all die Jahre in ihrem Heimatort geblieben und führt dort ein Café. Sie konnte Willow die verlorene Familie nicht ersetzen, gleichzeitig hatten die beiden Schwierigkeiten, eine engere Bindung miteinander aufzubauen. Hope ist eine Geheimnisträgerin, die nur widerwillig Informationen preisgibt, allerdings ist sie auch eine einsame Frau, die sich selbst nach Nähe sehnt. Niall ist ein alter Freund aus der Kindheit der drei Schwestern, dessen Auftauchen in der Gegenwart Willow dazu bringt, sich endlich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen.
„Die Mitternachtsschwestern“ ist ein durchweg spannender Roman über Familiengeheimnisse, Verlust und Schmerz sowie über die Suche nach der Wahrheit. Die geschickte Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit lassen die Geschichte nie langweilig werden. Eine Leseempfehlung für alle, die gern Geheimnisse aufdecken!

Veröffentlicht am 27.02.2018

Unterwasserwälder

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Bei diesem Buch hat mich das Cover gleich angesprochen. Nachdem ich dann noch den Klappentext gelesen habe, war ich umso neugieriger. Ich bin auch gleich in der Handlung drin gewesen, also der Einstieg ...

Bei diesem Buch hat mich das Cover gleich angesprochen. Nachdem ich dann noch den Klappentext gelesen habe, war ich umso neugieriger. Ich bin auch gleich in der Handlung drin gewesen, also der Einstieg war leicht und man kann auch gut der Geschichte folgen. Zwar gibt es ein paar langatmige Stellen in diesem Buch, aber das Wechseln von der Gegenwart in die Vergangenheit fand ich recht interessant und vorallem die Suche nach der Wahrheit. Während wir Leser schon stückchenweise an die Wahrheit herankommen, muss die Protagonistin Willow erst nach der Wahrheit über ihre Mutter suchen. Ihre Eltern sind umgekommen, nachdem das Schiff ihres Vaters gesunken ist. Jahre später taucht sie nach genau diesem Schiff, die der Unterwasser Sarg ihrer Eltern ist. Dabei findet sie die Handtasche ihrer Mutter, die sie ihr damals geschenkt hat und darin eine Halskette mit Initialen. Das wirft Willow Fragen auf und ihre Tante, die Schwester von Charity, Mutter von Willow, blockt ab und geht jeder Frage aus dem Weg.

Gegen Ende der Geschichte, wen man näher an der Wahrheit herankommt, und das große Geheimnis gelüftet wird, wird die Handlung nochmal spannender. Ich finde die Wechslung von Gegenwart zur Vergangenheit und dadurch die wechselnde Sicht der Protagonisten sehr erfrischend und spannend. Das Geheimnis das gelüftet wird kam allerdings überraschend und ich konnte es nicht vorhersehen. Man stellt schon während dem lesen schon seine vermutungen, aber dann kommt doch alles anders, als wie man gedacht hätte.
Beide Protagonisten fand ich sehr symphatisch. Charity war für mich die Träumerin. Sie war mir auch gleich von anfang an symphatisch. Sie hatte eigentlich einen Traum, doch ohne Geld kommt sie nicht weit. Dazu kommt auch noch, das ihre Schwester Hope alleine in Busby-on-Sea ist und Charity bringt es nicht übers Herz, ihre Schwester zu verlassen.
Willow war eher die sturköpfige. Sie war aber auch freundlich und hat ihr Herz am rechten Fleck. Doch wen sie etwas haben möchte, kämpft sie auch dafür. So kämpft sie auch um die Wahrheit über ihre Mutter.
Hope fand ich dagegen schon etwas unsymphatisch. Immerhin geht es um ihre Schwester und Nichte. Das sie immer so dicht gemacht hat, war für mich verständnislos. Vielleicht liegt es auch daran, das Hope immer alleine war und niemanden an ihrer Seite hatte.
Die anderen Charakter, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt, waren eigentlich alle symphatisch. Es waren auch alle authentisch und bildlich beschrieben.
Der Schreibstil fand ich schön angenehm zu lesen. Am besten hat mir hier die bildhaft beschriebenen Ortschaften gefallen, die die Protagonisten besucht haben. So erfährt man auch viel über die Unterwasserwälder. Oder man erfährt auch einiges über andere Kulturen, wie zum Beispiel was für ein großes Fest es gibt, wen ein Mädchen in Indien ihre Ohrlöcher bekommt. Mir hat es auch sehr gefallen, wie hier in Indien die Mandalas entstehen und was für eine bedeutung diese haben. Ich habe das Buch verschlungen und fand es einfach wunderschön und interessant. Man hätte zwar ein paar Szenen kürzen können, aber alles in allem war die Geschichte einfach toll.