Perfekt für Groß und Klein!
Zusammenfassung:
Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht bis sie zu den Haagens kommt. Bei ihnen verbringt sie eine schöne Zeit mit ihrem neuen ...
Zusammenfassung:
Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht bis sie zu den Haagens kommt. Bei ihnen verbringt sie eine schöne Zeit mit ihrem neuen Bruder Noah. Doch die Familie plant einen Umzug in die Schweiz, weshalb Enni kurzerhand in einem abgelegenen Internat landet. Für Enni steht aber fest: Sie wird abhauen und Noah finden. Allerdings benötigt sie dafür die Hilfe von ihren Mitschülern, welche Enni nicht leiden kann. Doch auch ihre unausstehlichen Mitschüler planen eine Aktion, wofür sie Ennis Hilfe benötigen. Gemeinsam verbringen sie einige Zeit miteinander und Enni bemerkt, dass die Unausstehlichen nicht ganz so schlimm sind, wie sie anfangs dachte.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch gelesen, obwohl ich keine Mutter und kein Kind bin, und es hat mich trotzdem von der ersten Seite an begeistert. Eine der Besonderheiten dieses Buches sind natürlich die Flüche. Alle Flüche, die Enni denkt oder ausspricht, sind zensiert. Somit hat man die Chance dort seine eigenen Flüche einzusetzen oder diese ganz wegzulassen. Ein tolles Detail. Ebenso passend empfinde ich die grandiosen Zeichnungen, die hin und wieder auftauchen. Sie erwarten den Leser während einigen Szenen, welche man sich dadurch besser vorstellen kann. Man wird allerdings nicht mit Zeichnungen überflutet. Es wurde die perfekte Dosis gewählt. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Eine weitere Besonderheit dieses Buches ist die Erzählweise. Erzählt wird aus der Sicht von Enni, welche einem Psychologen von den Geschehnissen berichtet. Dabei siezt sie ihn, was ich für ungewöhnlich empfinde. Dieser formale Aspekt könnte jüngere Kinder beim Lesen des Buches eventuell verwirren. Da wäre es vielleicht besser, dass ein Erwachsener das Kind beim Lesen begleitet. Andere formale Aspekte, die mich überzeugt haben, sind die große Schrift und die etwas dickeren Seiten. Dadurch entsteht ein angenehmes Leseerlebnis.
Und jetzt kommen wir zum Inhalt. Ich bin beeindruckt, was Enni für ein mutiges, junges Mädchen ist. Es gab keine Situation, in der ich sie für eine Sekunde als unsympathisch empfand. Obwohl sie ziemlich viel ****** baut, muss man sie einfach mögen. Es war eine tolle Erfahrung mal wieder in den Kopf eines jungen Mädchens hinein zuschauen. Und daran merkt man, wie viel die Autorin in die Charaktere investiert hat. Es gibt oft Situationen, in denen Enni von ihrer Vergangenheit erzählt. Damit erklärt sie, wieso sie etwas denkt oder etwas tut. Enni ist definitiv ein sehr „ausgearbeiteter“ Charakter, was mich beeindruckt hat. Anfangs hatte ich Bedenken, dass sie eventuell zu flach sein könnte. Ich wurde aber sehr schnell vom Gegenteil überzeugt. Sie ist alles andere als flach oder blass. Das Gleiche gilt für die anderen Charaktere, denen Enni im Laufe ihrer Geschichte begegnet. Bei den Charakteren wurde auf Vielfalt geachtet, was mir sehr gut gefällt. Es gibt zwar einen perfekten „Sunnyboy“ und eine „Zicke“, aber beide haben noch etwas Außergewöhnliches an sich, was sie besonders macht. Auch diesen Charakteren wurde viel Liebe gewidmet!
Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, die man am liebsten sofort beantwortet haben möchte. Sehr gerne würde ich jetzt sofort weiter lesen und Enni weiterhin begleiten.
Fazit:
„Die Unausstehlichen und Ich – Das Leben ist ein Rechenfehler“ ist ein neues Highlight in meinem Bücherregal. Die Charaktere überzeugen mit einer ungewöhnlichen Vielfalt und Stärke, welche den Leser oftmals zum Schmunzeln und zum Nachdenken bringen. Viele außergewöhnliche Kleinigkeiten machen das Buch zu etwas Besonderem. Es ist definitiv ein tolles Buch – für Groß und Klein! Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil und möchte unbedingt herausfinden, wie es mit der jungen Enni weiter geht.