Cover-Bild Alles, was passiert ist
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.04.2019
  • ISBN: 9783351050672
Yrsa Daley-Ward

Alles, was passiert ist

Gregor Runge (Übersetzer)

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt. Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten. Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück. »Wenn man Yrsa Daley-Ward liest, hält man die reine Wahrheit in Händen. Ihr Buch schwitzt und atmet vor unseren Augen, es ist ein herrliches lebendiges Wesen.« Florence Welch, Florence and the Machine »Ein umwerfendes Buch voller lyrischer Kraft.« New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Liebe wird sein, sagt der Himmel

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Inhalt:

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, ...

Inhalt:

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt.

Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten.

Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück.



»Wenn man Yrsa Daley-Ward liest, hält man die reine Wahrheit in Händen. Ihr Buch schwitzt und atmet vor unseren Augen, es ist ein herrliches lebendiges Wesen.« Florence Welch, Florence and the Machine



»Ein umwerfendes Buch voller lyrischer Kraft.« New York Times

Meine Meinung:

Yrsa erzählt nüchtern und doch poetisch, oft angeordnet wie ein Gedicht, von ihrer Kindheit in Mordwesten von England. Sie hat jamaikanische Wurzeln. Ihr Vater ist Afrikaner. Sie und ihr Bruder Roo wachsen bei ihren streng adventistischen Großeltern auf. Gott sitzt bei ihnen mit am Tisch und ist praktisch überall.

Später holt ihre Mutter die beiden wieder zu sich. Die bildhübsche Marcia hat wechselnde Kerle, aber einen festen Job als Krankenschwester und muss oft Nachtschichten arbeiten. Die frühreife Yrsa begreift bald, dass sie mit ihrer Ausstrahlung Macht über Männer erzielen kann. Sie benutzt sie als Sprungbrett. Sie beginnt zu modeln und zu singen. Partys, Alkohol und Drogen bestimmen ihren Alltag. Yrsa steht gerne im Mittelpunkt. Da es mit der erträumten Karriere nicht so läuft, arbeitet sie kurzzeitig auch als Partygirl bei einer Escort-Agentur.

Ein Zitat aus dem Buch: „Familie kann ich nicht, ich muss frei sein, nur noch frei. Ich muss frei sein, damit ich mich wieder fassen kann.“ Und ein weiteres: „Liebe wird sein“, sagt der Himmel.

Fazit: Keine leichte Lektüre, dennoch leicht zu lesen. Yrsa lässt mich nachdenklich zurück. Da steckt viel Leid zwischen den Zeilen, aber auch viel Überlebenswillen und Mut. Mich hat Yrsa Daley-Ward mit „Alles, was passiert ist“ für sich gewonnen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Schmerz in Poesie verwandelt

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Manch einer wird Yrsa Daley Ward aus den Social Media kennen, denn als Instagram Dichterin ist sie schon lange sehr bekannt.

Nun hat sie einen Teil Ihrer Lebensgeschichte in einem Buch veröffentlicht, ...

Manch einer wird Yrsa Daley Ward aus den Social Media kennen, denn als Instagram Dichterin ist sie schon lange sehr bekannt.

Nun hat sie einen Teil Ihrer Lebensgeschichte in einem Buch veröffentlicht, im Original passender mit dem Titel "The terrible".

Yrsa wächst in sehr einfachen Verhältnissen in einer Kleinstadt in Nordengland auf.
Das Schreckliche, das ihr passiert ist, beginnt mit dem Missbrauch des Freundes der Mutter, da ist Yrsa noch ein Kind, noch nicht einmal in der Pubertät. Ihre Mutter, eine Krankenschwester, die sich Tag und Nacht in zwei Schichten abrackern, um ihre drei unehelichen Kinder durchzubringen, entscheidet daraufhin, dass Yrsa bei den Großeltern besser aufgehoben ist. Bei den streng gläubigen Großeltern fühlt Yrsa sich nicht zuhause. Auch als ihr kleiner Bruder Roo ebenfalls dorthin abgeschoben wird, ist das kein Trost für das junge Mädchen, die unter der Strenge und den Verboten leidet.

Mit siebzehn entflieht sie diesem öden Leben mit Hilfe von Alkohol, wahllosem Sex, Drogen, Parties und falschen Freunden. Obwohl sie eine überaus gute Schülerin ist, beschliesst sie, nicht zu studieren, sondern als Model zu arbeiten. In Wahrheit gerät sie aber völlig aus der Bahn und zerstört sich systematisch selbst. Beziehungen scheitern, Männer benutzen sie. Depressionen und Antriebslosigkeit gepaart mit Drogen und Alkohol lassen das Mädchen tiefer fallen, als man sich vorzustellen vermag. Auch ihr geliebter kleiner Bruder gerät auf die schiefe Bahn, die Mutter erkrankt und Yrsa sieht hilflos zu.

Der Wendepunkt: Yrsa versucht, sich zurück ins Leben zu kämpfen und wandert nach Südafrika aus, wo sie als Model Erfolg hat. Doch die Vergangenheit wirft ihre Schatten auch auf das neue Leben in Kapstadt.

Yrsa schildert ihre Erlebnisse mal lyrisch, mal episch aber immer eindringlich. Vieles liest man zwischen den Zeilen, das wirklich Schreckliche muss nicht schwarz auf weiss auf Papier gedruckt sein, um es zu begreifen.

Ein Buch, dessen trauriger bis schrecklicher Inhalt nachdenklich stimmt und dessen Sprache unglaublich schön ist. Ein Parodoxon, das es wert ist, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 08.07.2019

„Was man nie hatte, kann man auch nie vermissen“

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Als Jugendliche reist die schwangere, gerade mal 14-jährige Marcia Daley-Ward zu ihren Eltern in den hohen Norden von England nach Chorley. Um ihren eigenen Weg zu gehen, weg von ihren Eltern, arbeitet ...

Als Jugendliche reist die schwangere, gerade mal 14-jährige Marcia Daley-Ward zu ihren Eltern in den hohen Norden von England nach Chorley. Um ihren eigenen Weg zu gehen, weg von ihren Eltern, arbeitet sie als Krankenschwester in zwei Schichten, bald nicht mehr fähig, ihre beiden Kinder, die der ersten Schwangerschaft gefolgt sind, zu betreuen. So werden Yrsa und ihr kleiner Bruder Roo zu den streng gläubigen Großeltern abgeschoben und führen hier ein Leben, das durch Verbote geprägt ist. Kino, Partys, Schmuck, Halloween, Kaffee und Fleisch werden strikt abgelehnt. Mit 17 begehrt Yrsa, der man immer wieder sagt, wie schön sie ist, auf. Sie beschließt nicht zu studieren, sondern will Modell, Schauspielerin oder Sängerin werden. Dabei gelingt es ihr aber nicht, die Kontrolle über ihr Leben zu bekommen. Alkohol, Drogen und größtenteils ältere Männer bestimmen ihr Leben. Erst nach dem Krebstod ihrer Mutter findet sie langsam zu sich selbst und nimmt ihr Leben in die Hand.

Es hat schon ein paar Seiten gedauert bis mich an den so poetischen, alles auf den Punkt bringenden, so ganz anderen Schreibstil gewöhnt hatte. Aber dann hat er mich einfach gefesselt. Oft legt sie mir zu einem Thema nur ein paar knappe Sätze vor. Mal deutet sie nur an, vieles bleibt unklar und ich muss mir selbst meine Gedanken machen.

Yrsa Daley-Ward beschreibt ihr bisheriges Leben ohne Schnörkel, beschönigt nichts, fördert bei mir Bilder ihres Lebens zutage, die für mich oft nicht leicht zu verdauen sind. Vor allem die Berichte ihrer Kindheit als schwarzes Mädchen in einer weißen Gesellschaft haben mich stark beschäftigt. In kurzen knappen Sätzen lässt sie mich teilhaben, an dem, was sie alles erlebt hat, was ihr widerfahren ist. Egal ob gut oder schlecht. Nichts wird beschönigt. Ich erlebe ihren Schmerz, aber auch ihr Glück.

Eine so ganz anders erzählte Lebensgeschichte einer jungen Frau, die trotz der widrigsten Umstände ihr Leben meistert und zu sich selbst findet.
Keine alltägliche Lektüre, aber wenn man sich auf sie einlässt absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Ein Buch von Belang

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Die britische Lyrikerin, Modell und Schauspielerin Yrsa Daley-Ward hat jamaikanische und nigerianische Wurzeln, wuchs aber in England auf.
Dieses bei Blumenbar erschienene Buch ist ein exzellentes poetisch-literarisches ...

Die britische Lyrikerin, Modell und Schauspielerin Yrsa Daley-Ward hat jamaikanische und nigerianische Wurzeln, wuchs aber in England auf.
Dieses bei Blumenbar erschienene Buch ist ein exzellentes poetisch-literarisches Memoir. Also autobiographisch, aber literarisch verarbeitet.
Das sie als Lyrikerin begann merkt man diesem Buch an. Es ist rhythmisch und wechselhaft gestaltet, sehr schön gemacht. Sprachlich ein Genuß.

Yrsa erzählt davon, wie sie mit ihrem jüngeren Bruder zumeist bei den Großeltern aufgewachsen ist. Es gibt auch noch einen älteren Bruder.
Ihre Mutter Marcia war immer unstet, sie hat 3 Kinder von 3 verschiedenen Männern und lebt in wechselnden Beziehungen.
Yrsa hat es nicht leicht, sie ist schwarz und anders. Die Großeltern sind strenggläubig, also ist fast alles Sünde. Yrsa leidet unter der chaotischen Situation und neigt schon als Kind zu Depressionen.
Als Erwachsene ist sie wie eine getriebene. Yrsa Daley-Ward erzählt mit imponierender Ehrlichkeit. Gerade deswegen werden die Emotionen erlebbar und nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Kunst aus Buchstaben

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Yrsa Dales-Ward erzählt ihre eigene Geschichte - jedoch nicht als typischen Coming-of-Age-Roman, sondern mit so viel Kreativität bei der Verwendung der Worte, dass es schon Kunst ist... in der Anordnung ...

Yrsa Dales-Ward erzählt ihre eigene Geschichte - jedoch nicht als typischen Coming-of-Age-Roman, sondern mit so viel Kreativität bei der Verwendung der Worte, dass es schon Kunst ist... in der Anordnung der Worte, in den Schriftgrößen, mit Wiederholungen - eine ganz ungewohnte Leseerfahrung!
Inhaltlich ist ihr Heranwachsen auch nach 233 Seiten nicht komplett erfassbar, da ihre Erzählweise Raum für Spekulationen lässt.
Mir hat es gefallen und ich kann diese besondere Geschichte sehr empfehlen für alle, die entsprechend aufgeschlossen sind für diese ungewöhnliche junge Frau.