Cover-Bild Jeder Tag für dich
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783810530691
Abbie Greaves

Jeder Tag für dich

Roman | »Keine klassische Liebe-mit-Hindernissen-Geschichte. Ein bewegendes Buch.« Juliane Funke, Freundin
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

»Marys und Jims Geschichte zieht einen in ihren Bann und lässt einen nicht mehr los.«
HOLLY MILLER

Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim . Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice  Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an. Kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren? 


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2022

Was war das?

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„Jeder Tag für dich“ ist ein eigenständiger Roman der Autorin Abbie Greaves und somit völlig unabhängig lesbar.

Puh, das wird keine leichte Rezension werden, aber lasst uns mit dem Schreibstil beginnen. ...

„Jeder Tag für dich“ ist ein eigenständiger Roman der Autorin Abbie Greaves und somit völlig unabhängig lesbar.

Puh, das wird keine leichte Rezension werden, aber lasst uns mit dem Schreibstil beginnen.
Dieser konnte mich leider so gar nicht abholen. Die Kapitel sind aus der Erzählperspektive geschrieben, was ich zwar nicht bevorzuge, aber auch kein Drama ist. Wir haben hier aber zusätlich noch den Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit und eine zweite Person, die Kapitel erzählt und genau das hat mich öfter irritiert, denn diese Person erzählt nebenher noch eine/ihre Geschichte.
Ich empfand den Aufbau als sehr verwirrend und musste wirklich oft nachschlagen, ob ich etwas überlesen habe. Nicht nur diese Wechsel der Protagonisten, sondern auch die häufigen Zeitsprünge haben mir es unheimlich erschwert der Story zu folgen. Wichtige Details wurden häufig aufgeschoben und ein anderes Thema wurde vorgezogen, nur um später auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
Ein kleines Beispiel:
Mary hat ein Brief bekommen, den sie sofort bei erhalt lesen sollte, ja, so wichtig sollte dieser sein, aber man erfährt nicht dass sie ihn überhaupt bekommen hat und erst einige Kapitel später, natürlich nachdem erst einiges anderes passiert ist, hat man erfahren, dass sie ihn bekommen und auch gelesen hat.

Das alles hätte ich ja gerade so noch abnicken können, aber auch mit den Protagonisten hatte ich stark zu kämpfen.
Wir haben hier einmal Jim. Der mir von Anfang an schon sehr dubios vorkam und auch im Verlauf des Buches immer mehr Minuspunkte gesammelt hat. Nicht wegen seines Problems, sondern seiner Art mit Problemen umzugehen und auch die Verhaltensweise, Mary gegenüber.
Und wo wir schon bei Mary sind. Leider konnte ich ihr so ziemlich nichts abgewinnen. Sie war mir von Anfang an suspekt. Sie zerfließt in Selbstmitleid und ihr ganzes Leben dreht sich nur um Jim. Auch wenn er schon seit 7 Jahren nicht mehr an ihrer Seite ist. Sie „trauert“ wie am ersten Tag. Man konnte allerdings recht schnell erahnen, dass das Ganze nicht so ist, wie der Klappentext es uns glauben lässt. Immer wieder kommen Hinweise, bei denen man an sich und an Mary zweifelt. Will sie es nicht verstehen? Ich hätte sie am liebsten gepackt und wachgeschüttelt. Ich war so unglaublich fassungslos, als immer mehr ans Tageslicht kam.

Hier wird die Coabhängigkeit ziemlich deutlich und ich bin eigentlich niemand, der sich für Triggerwarnungen ausspricht, aber hier kommen ein paar Themen zusammen, die doch erwähnenswert wären. Vor allem die Verarbeitung der hier aufgegriffenen Themen. Auch hier musste ich leider sehr häufig den Kopf schütteln. Auch wenn ich weiß, dass das leider ein sehr realistisches Verhalten ist, dennoch habe ich mir gewünscht, dass hier die Protagonistin ein Vorbild für andere Menschen ist. Den betroffenen einen Weg zeigt, aber nein, hier wird das Verhalten noch beschönigt. Realistisch, aber leider eine Red Flag für mich.

Was genau hier Alice als ein Maincharakter macht, bleibt noch fraglich. Die Reise war zwar mein Highlight, sofern man das so nennen kann, aber dass sie ihre eigene Story mit ins Geschehen bringt war dann doch etwas zu viel, vor allem, weil sie nicht beendet wurde.
Ich war bereit das Buch abzubrechen, weil ich mir Marys Art und Weise nicht mehr antun wollte und auch weil ich die Geschichte nicht ganz verstanden habe. Vielleicht bin ich zu geradlinig dafür, aber ich habe keine Ahnung, was die Autorin sich hier gedacht hat. 400 Seiten und am Ende bin ich genauso weit die vorher. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit einer ganz anderen Story gerechnet. Dieses Buch emotionslos zu nennen wäre falsch, denn ihr merkt, ich sprudele vor Emotion über, nur eben auf ganz andere Art.
Ich wollte dann aber doch wissen, was mit Jim passiert ist. Gut ich konnte mir es denken und auch wie es ausging, aber ich wollte wissen, ob ich recht hatte. Leider ja und das hat dem ganzen Noch die Krone aufgesetzt.
Von eben auf jetzt hat Mary eine hundertachtzig grad Wende gemacht und ist urplötzlich erwachsen geworden.

Am Ende des Buches war ich mehr als enttäuscht.
Eigentlich möchte ich das Buch gar nicht bewerten, denn für mich war das leider so überhaupt nichts.

1/5 Sternen

-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Von begeistert und gespannt zu desillusioniert und gelangweilt in unter 80 Seiten

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Den „unvergesslichsten Liebesroman des Jahres“ werde ich vermutlich deswegen nicht vergessen, weil er mich nach seinem Lesen völlig entgeistert zurückgelassen hat, denn hatte mich eine Leseprobe doch sehr ...

Den „unvergesslichsten Liebesroman des Jahres“ werde ich vermutlich deswegen nicht vergessen, weil er mich nach seinem Lesen völlig entgeistert zurückgelassen hat, denn hatte mich eine Leseprobe doch sehr von ihm überzeugt und absolut neugierig auf diese Geschichte gemacht, hat mich sein kompletter Rest doch völlig, nun ja, nicht abgeschreckt, aber absolut gelangweilt. Dies war für mich das ödeste Buch, das ich seit Langem gelesen habe.
Dass Mary seit sieben Jahren allabendlich, und zwar stundenlang, mit einem Schild, auf dem sie ihren verschwundenen Mann zur Heimkehr auffordert, am Bahnhof steht, klingt im ersten Moment wohl romantisch – kurz darauf begann ich aber zu denken, dass zum Einen dieses Schild keinen Sinn ergäbe (denn offensichtlich hielt sich Jim vermutlich ja eher nicht seit Jahren derart ortsnah auf, als dass sie sich nie wieder begegnet wären, und er würde das Schild von daher wahrscheinlich eher genau dann gesehen haben, wenn er eben bereits wieder auf dem Heimweg gewesen wäre) und dass es zum Anderen durchaus auffällig wäre, dass eine Frau in ihren Dreißigern jahrelang ein solches Ritual beibehält. Da begann ich mich alsbald doch auch zu fragen, ob Marys Engagement bei einer Hilfe-Hotline nicht auch eher fragwürdig war und ob sie aufgrund ihrer eigenen Situation da nicht viel mehr auch selbst hilfebedürftig war (was übrigens auch diverse ihrer dortigen Kolleg*innen zutraf). Insgesamt fiel da bald auf, dass in diesem Buch psychische Gesundheit sicherlich eine wesentliche Rolle spielen würde.
Generell ist übrigens alles, was in dieser Geschichte stattfindet, in meinen Augen daraufhin überdenkbar, ob es nicht von völliger Toxizität zeugt.

„Jeder Tag für dich“ ist achronologisch erzählt bzw. es gibt sehr häufig Rückblenden, in denen man erfährt, wie sich die Beziehung zwischen Mary und Jim überhaupt entwickelt hat; mit Alice kommt dann quasi noch eine zweite Protagonistin hinzu – und ich fand beide Frauen, ebenso wie Jim, völlig uninteressant und für mich blieb auch alles so farblos. Für mich kam auch an keiner Stelle rüber, dass das zwischen den Eheleuten überhaupt mal „die ganz große Liebe des Lebens“ gewesen sein sollte; für mich wirkte das eher wie eine schulterzuckend mit einem „das mit uns hat sich halt so ergeben“ abgetane Beziehung.
Das Spannungsfeld ergibt sich hier ausschließlich aus der Frage, warum/wohin Jim verschwunden ist, die auch sehr lange unbeantwortet bleibt, wobei mich diese Auflösung zum Schluss auch gar nicht mehr wirklich interessierte, obschon grade das es war, was ich nach der Leseprobe ganz unbedingt hatte wissen wollen. Da ging es für mich dann allerdings längst darum, dass Mary auch unabhängig von diesem Jim-Thema ihr Leben gestalten sollte.

Der Hintergrund von Jims Verschwinden ist übrigens durchaus ernst; es ist kein „ich hatte einfach spontan Lust, heimlich und alleine eine Weltreise zu unternehmen“-Grund; aber dass hier zuvor nie ein klarer Schnitt gemacht worden war (immerhin waren ja nun längst zig Jahre vergangen), hinterließ dann doch auch einen schalen Beigeschmack.
Insgesamt bin ich vom Romanende auch nicht so ganz überzeugt; irgendwie schrie das für mich alles zu sehr danach, dass „es ohne Mann halt gar nicht geht“.

Alles in Allem wirkte „Jeder Tag für dich“ auf mich schließlich wie ein grob ausgearbeitetes Manuskript, mit dem man Nicholas Sparks hat nacheifern wollen, wobei man aber auf jegliche (liebevollen) Gefühlsausdrücke verzichtet hat, wobei man die Thematik in diesem Fall ohnehin besser von jemandem wie Barbara Leciejewski hätte ausarbeiten lassen sollen, weil die Handlung auch für einen Sparks-Roman schon zu viel Tiefe gehabt hätte.
Ich finde das ursprüngliche Motiv nach wie vor spannend, aber in diesem Roman so miserabel umgesetzt, dass ich es wirklich kaum fassen kann, wie extrem für mich die Diskrepanz zwischen „Kennen der Leseprobe“ und „Kennen des kompletten Romans“ ist. Ich habe übrigens nun relativ lange überlegt, ob ich dem Roman dennoch zwei Sterne geben soll, da mein erster Eindruck immerhin so krass positiv war, aber dazu hat sich jener doch zu schnell quasi ins Gegenteil verkehrt und ich würde diesen Roman prinzipiell auch gar keinem ans Herz legen wollen, denn auch, wenn man ihn gar nicht als Liebes-, sondern eher als Erfahrungsroman betrachtet, sind die enthaltenen Themen wie eben psychische Erkrankungen, oder auch Suchterkrankungen, in anderen Erzählungen sicherlich einfach viel spezifischer und besser verarbeitet.

Veröffentlicht am 23.02.2022

Absoluter Flop für mich

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Jeder Tag für dich von Abbie Greaves
erschienen bei Krüger

Zum Inhalt

Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. ...

Jeder Tag für dich von Abbie Greaves
erschienen bei Krüger

Zum Inhalt

Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden.
Jeden Abend geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim.
Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an.
Kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und zeigt Protagonistin Mary am Bahnhof mit ihrem Schild in der Hand. Die Geschichte spielt in London und wird in der dritten Person geschildert. Zur Gegenwart gibt es immer wieder Rückblicke in die Zeit, in der sich das Paar kennenlernte.

Mary ist 40 Jahre alt und hat mehrere Jobs parallel. Sie mag ihre Zeit ungern allein in der Wohnung verbringen, somit bringen die Jobs und die ehrenamtliche Tätigkeit am Krisentelefon Ablenkung in ihr Leben. Dieses wurde vor sieben Jahren auf den Kopf gestellt, als ihr Freund Jim plötzlich verschwand. Seitdem geht Mary zwischen ihren Schichten jeden Abend zum Bahnhof, hält ihr Schild für Jim hoch und hofft, dass er auftaucht. Eine wirklich berührende Idee, die mich als erstes am Klappentext ansprach. Mary empfand ich als sehr vertrauensselig und einige ihrer Reaktionen konnte ich nur schwer nachvollziehen. Gerade als die Reporterin Alice Keaton auftaucht und die beiden schnell Freundschaft schließen. Überhaupt fand ich die Rolle von Alice recht zweifelhaft, denn es gibt einige Übereinstimmungen und Details, die nur zu gut in die Geschichte passten und daher für mich ein wenig unglaubwürdig waren.

Abbie Greaves konnte mich leider gar nicht mit diesem Buch überzeugen. Ich hatte eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte erwartet, musste mich aber stattdessen durch viele Seiten voll Langeweile quälen. Die Figuren fand ich zu einfach gestrickt und wenn man die Auflösung betrachtet, fällt mir als erstes das Wort Naivität ein. Die Rückblicke zeigen auch Jim, den Mary vor 13 Jahren kennenlernte. Er hatte noch am meisten Profil, aber das wertete die Story für mich leider auch nicht mehr auf. Viele Dinge liefen einfach zu glatt, zu einfach und das Ende ließ mich sprachlos zurück. Leider nicht im positiven Sinne … Die Idee mit dem Schild und jeden Abend auf den Geliebten zu hoffen, fand ich sehr romantisch und natürlich auch traurig. Aber viel mehr an Emotionen habe ich leider nicht finden können. Für mich der erste Flop des Jahres 2022.


Zum Autor

Abbie Greaves, geboren in Oxford, studierte an der Cambridge University und hat mehrere Jahre in einer Literaturagentur gearbeitet. Ihr Lebenstraum ist es jedoch, Romane zu schreiben, über die Liebe und darüber, wie sie den Funken des Außergewöhnlichen in scheinbar ganz normalen Leben entzündet.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten
übersetzt von Pauline Kurbasik
ISBN 978-3-8105-3069-1
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag/fischer-krueger
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/abbie-greaves-jeder-tag-fuer-dich-9783810530691

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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