Cover-Bild Dark Heroine
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 14.01.2016
  • ISBN: 9783492280754
Abigail Gibbs

Dark Heroine

Roman
Diana Bürgel (Übersetzer)

Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht sie, vor den Tätern zu fliehen - und wird in ein abgelegenes Herrenhaus verschleppt, das von nun an ihr Gefängnis ist. Doch Violets Kidnapper sind keine Menschen, sondern Vampire, faszinierend und todbringend zugleich. Der charismatische Kaspar hat besondere Pläne mit Violet, denn sie ist Teil einer gefährlichen Prophezeiung. Wird sie sich Kaspar hingeben, um zur sagenumwobenen dunklen Heldin zu werden – oder hat er Violets Mut unterschätzt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wirklich spannender Auftakt zu einer neuen Fantasyreihe

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Worum es geht:
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht ...

Worum es geht:
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht sie, vor den Tätern zu fliehen - und wird in ein abgelegenes Herrenhaus verschleppt, das von nun an ihr Gefängnis ist. Doch Violets Kidnapper sind keine Menschen, sondern Vampire, faszinierend und todbringend zugleich. Der charismatische Kaspar hat besondere Pläne mit Violet, denn sie ist Teil einer gefährlichen Prophezeiung. Wird sie sich Kaspar hingeben, um zur sagenumwobenen dunklen Heldin zu werden – oder hat er Violets Mut unterschätzt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?
[Quelle: Verlag]

Was ich über ... denke:

... die Geschichte und die Welt...:
An sich klingt die Story erstmal wie eine klischeehafte Vampirstory: Vampir und sterbliches Mädchen treffen sich irgendwie und verlieben sich ineinander, woraufhin sich beide in eine bessere Richtung entwickeln.
Am Anfang ist dieses Geschichte auch genua so.
Aber je weiter man liest, desto mehr steckt nicht nur hinter der ganzen Story, sondern auch hinter der Welt, in der sie spielt.
Grade das hat dieses Buch so ungölaublich spannend und fesselnd gemacht. Ich habe die knapp 600 Seiten in 2 Tagen durchgesuchtet, weil ich einfach unbedingt wissen wollte, was noch alles passiert und wie sich nicht nur die Story, sondern auch die Welt noch entwickelt.
Und genau deshalb will ich jetzt unbedingt den zweiten Teil haben!

... die Personen...:
Violet hat mich von Anfang an und auch im Laufe der Geschichte immer wieder total beeindruckt.
Im Angesicht dessen, was passiert verliert sie nie ihre scharfe Zunge und ihre sarkastische Art, aber auch ihren Mut und ihre Hoffnung nicht.
Sie ist bereit, nicht nur sich selbst, sondern auch anderen gegenüber, Fehler einzugestehen und sich dafür zu entschuldigen.
Und auch als sie nach und nach ihre Meinung ändert, gibt sie dies offen zu.
Grade am Ende hat sie mich, mit dem Verhalten ihrem Vater gegenüber, noch ein weiteres Mal beeindruckt.
Sie macht innerhalb der Geschichte eine unglaubliche Entwicklung durch: von dem kleinen 17-Jährigen Mädchen zu einer starken jungen Frau, die sich nichts bieten lässt und bereit ist ihr Schicksal anzunehmen.
Kasper fand ich vom ersten Moment an wirklich faszinierend. Er wirkt einfach nur wie ein unglaublich großes Arschloch, das egoistisch ist und nicht akzeptieren kann, wenn er seinen Willen nicht bekommt.
Aber das, was mich so fasziniert hat ist, dass immer wieder eine ganz andere Seite hervorblitzt. Eine Seite, die nur Violet in ihm hervorzuholen scheint.

Was mir am meisten gefällt:
Zum einen, wie viel hinter allem was passiert steckt. Es ist einfach ein unglaublich großes Netz aus gesponnen aus Schicksalsschlägen und Zufällen, die letztendlich zu alle dem was passiert führt.
Außerdem haben mir sowohl Violet als auch Kasper als Charaktere unglaublich gut gefallen.

Was mir nicht gefällt:
Eigentlich gar nichts.

Bewertung: 5 von 5 Sternen

Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem Fantasyliebhaber empfehlen.
Es ist einfach ein unglaublich spannender und fesselnder Auftackt zu dieser Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ღRezension zu >Dark Heroine: Dinner mit einem Vampir< von Abigail Gibbsღ

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Ich bin so lange um dieses Buch herum geschlichen. Das lag vor allem an dem Cover der vorherigen Ausgabe, das mir leider nicht so wirklich gefallen hat, und an den ziemlich auseinandergehenden Meinungen ...

Ich bin so lange um dieses Buch herum geschlichen. Das lag vor allem an dem Cover der vorherigen Ausgabe, das mir leider nicht so wirklich gefallen hat, und an den ziemlich auseinandergehenden Meinungen zur Geschichte. Doch letztlich habe ich mich doch dafür entschieden – und es definitiv nicht bereut. Das Cover der Taschenbuchausgabe ist einfach wunderschön. Es passt zur Geschichte, und übermittelt die Atmosphäre perfekt. Diese Story ist so anders als erwartet. Ich hatte da irgendwie eine Geschichte á la Twilight im Sinn, doch „Dark Heroine“ entpuppte sich mit der Zeit als viel düsterer, magischer, komplexer und erotischer (keine Angst, nicht im Sinne von Shades of Grey oder Ähnlichem...)

Die ersten Kapitel lasen sich ruckzuck dahin und zack war ich mitten im Buch gefangen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich glaube, so schnell hatte ich so ein dickes Buch schon lange nicht mehr beendet. Die Geschichte von Violet und Kaspar hat mich einfach so angezogen, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Ich wollte so unbedingt wissen, wie es weiter geht (auch wenn mich die Autorin mit vielen Dingen nicht wirklich überraschen konnte), dass ich es nicht mal zum Essen aus der Hand legen wollte. Die Story ist so komplex, bietet so viele neue Aspekte und überrascht mit so tollen neuen Sichtweisen, dass es für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight ist. Da kann ich mich nämlich den negativen Bewertungen überhaupt nicht anschließen. Ich mochte Violet sofort und auch Kaspar hat sich ziemlich schnell in mein Herz geschlichen (auch wenn er mich durch ein paar Reaktionen ganz schön enttäuscht hat).

Eigentlich hätte ich gern eine goldene Leseeule vergeben, aber letztlich hatte ich doch ein paar klitzekleine Kritikpunkte. Zum Einen gab es hin und wieder doch einige Logikfehler, die ich jetzt aber nicht weiter erläutern kann ohne zu spoilern... Und zum Anderen fand ich das Ende irgendwie unpassend gewählt. Es ging dann so schnell und ich hätte mir gewünscht, dass zumindest die Verwandlung und vielleicht der Aufbruch nach noch beschrieben werden würden. Ich hoffe nun, dass dies im zweiten Teil nachgeholt wird – auch wenn es da nicht um Violet gehen wird.

Fazit:

„Dark Heroine“ ist ein Vampirbuch, das ganz anders ist, als ich es erwartet hatte. Die Autorin überrascht durch einige Aspekte, die ich nicht erwartet habe, und hat hier ein Buch geschaffen, das so viel Potenzial für viele weitere Bücher hat. Die Story ist düster, magisch, romantisch, leidenschaftlich und absolut fesselnd. Ich vergebe 4,75/ 5 Leseeulen und vergebe eine Leseempfehlung für alle, die düstere Vampirgeschichten lieben.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Dark Heroine" von Abigail Gibbs - rasanter und fesselnder Fantasyroman!

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Inhalt:
Hingabe, die in die Dunkelheit führt.
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige ...

Inhalt:
Hingabe, die in die Dunkelheit führt.
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht sie, vor den Tätern zu fliehen - und wird in ein abgelegenes Herrenhaus verschleppt, das von nun an ihr Gefängnis ist. Doch Violets Kidnapper sind keine Menschen, sondern Vampire, faszinierend und todbringend zugleich. Der charismatische Kaspar hat besondere Pläne mit Violet, denn sie ist Teil einer gefährlichen Prophezeiung. Wird sie sich Kaspar hingeben, um zur sagenumwobenen dunklen Heldin zu werden – oder hat er Violets Mut unterschätzt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?


Meine Meinung:
"Dark Heroine" hat mich wirklich umgehauen. Die 608 Seiten habe ich innerhalb kürzester Zeit gelesen, da ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

Der Schreibstil ist flüssig, verständlich und absolut fesselnd! Ich konnte mich sehr gut in die von der Autorin erschaffene düstere Atmosphäre hineinfinden. Es passt perfekt zur Handlung und zu den Vampiren! Doch es geht um viel mehr als nur Vampire. Es gibt verschiedene Dimensionen, verschiedenste Kreaturen und natürlich die Dunklen Heldinnen. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Lest lieber selbst

Violet ist eine mutige, selbstbewusste und manchmal auch starrsinnige Protagonistin. Sie widersetzt sich desöfteren ihren Kidnappern trotz der vorherrschenden Gefahr! Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe sie sehr ins Herz geschlossen und mit ihr mitgefiebert!

Kaspar...Düster und geheimnisvoll würde ich ihn beschreiben. Es dauert sehr lange bis sich die einzelnen Puzzleteile zusammenfügen und mehr über ihn preisgeben.

Ich finde den Perspektivenwechsel sehr schön! Es wird größtenteils aus Violets Perspektive geschrieben, doch zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die aus Kaspars Blickwinkel erzählen. Wirklich toll!

Die Handlung bleibt durchgehend spannend und hält einige Überraschungen bereit.

Ich freue mich schon den zweiten Teil "Autumn Rose" zu lesen

Fazit:
Ein fesselnder Fantasyroman, den man nicht aus der Hand legen kann. Unbedingt lesen!!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Toller Auftakt

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Violet Lee wird von Vampiren entführt, nachdem sie gerade bezeugt hat, wie diese mitten in London einen Massenmord begangen haben.
Als Tochter des Verteidigungsministers ist Violet eine wichtige politische ...

Violet Lee wird von Vampiren entführt, nachdem sie gerade bezeugt hat, wie diese mitten in London einen Massenmord begangen haben.
Als Tochter des Verteidigungsministers ist Violet eine wichtige politische Gefangene, die die Vampire nicht so schnell wieder gehen lassen werden...

"Dinner mit einem Vampir" ist der erste Band von Abigail Gibbs Dark Heroine Reihe, der aus den Ich-Perspektiven von Violet Lee und Kaspar Varn erzählt wird.
Ich hatte mal wieder richtig Lust auf eine Vampirgeschichte und da "Dinner mit einem Vampir" schon ewig auf meiner Wunschliste stand, konnte ich nicht widerstehen.

Violet ist eine taffe Protagonistin, die niemals aufhört zu kämpfen. Als sie von den Varns entführt wird, muss sie sich als einziger Mensch an dem Königshof der Vampire zurechtfinden, wobei sie erst mal verarbeiten muss, dass es überhaupt Vampire gibt. Doch Violet setzt sich mit ihrer neuen Situation immer besser auseinander und beginnt sogar sich bei den blutsaugenden Wesen wohlzufühlen. Was nicht zuletzt an Kaspar lag, dem Sohn des Königs.
Kaspar mochte ich eigentlich von Anfang an echt gerne, auch wenn er sich zu Beginn Violet gegenüber wie ein richtiger Idiot benommen hat. Doch man merkte deutlich, dass die Kleine ihm immer wichtiger wurde und das zeigte sich auch in seinem Verhalten ihr gegenüber.
Bei Violet hat es mich ein wenig gestört, dass sie oft sehr unentschlossen wirkte. Mal dachte man, dass ihre Entscheidung endlich feststeht, bis sie wieder ins Zweifeln gekommen ist. Trotzdem mochte ich sie gerne und hoffe, dass wir Kaspar und Violet im zweiten Band wieder sehen werden!

Die Geschichte hat mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, auch richtig gut gefallen, denn diese ist bis auf ein paar Klischees wirklich originell und wurde immer komplexer.
Der Anfang und der Mittelteil waren an manchen Stellen zwar etwas langatmig, aber die Geschichte nahm zum Ende hin immer mehr an Fahrt auf und wurde nochmal richtig spannend!

Fazit:
"Dinner mit einem Vampir" von Abigail Gibbs ist ein toller Auftakt der Dark Heroines Reihe!
An manchen Stellen war mir die Geschichte etwas zu langatmig, aber insgesamt konnte mich diese echt packen, auch weil es zum Ende hin nochmal richtig spannend wurde! Auch Violet und Kaspar haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen!
Ich vergebe vier Kleeblätter und werde direkt mit dem zweiten Band weitermachen!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Vampire mal anders?

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Wie passend der Titel Dark Heroine/Dunkle Heldinnen in dieser besonders düsteren Vampirgeschichte doch ist lernt der Leser zwar erst ziemlich spät, doch bietet dieses Buch eine Menge interessanter Aspekte, ...

Wie passend der Titel Dark Heroine/Dunkle Heldinnen in dieser besonders düsteren Vampirgeschichte doch ist lernt der Leser zwar erst ziemlich spät, doch bietet dieses Buch eine Menge interessanter Aspekte, die in einem Vampirroman so nur selten zu finden sind. Beginnen wir damit, dass es sich hier nicht um beschönigte Vampire der Neuzeit handelt, sondern sind sie noch immer mörderisch und düster. Auch Violet ist ihrer Gnade geradezu ausgeliefert, denn als politische Gefangene des Königreichs - der Familie Varn - ist das Leben wahrlich kein Zuckerschlecken.

Der Verlauf der Geschichte besteht hauptsächlich aus dem Sichtwechsel zwischen Violet und Kasper, wohingegen Violets Sichtweise überwiegt. Der gesamte Plot scheint zwar wirklich durchdacht, doch bemerkt der Leser dies erst am Ende des Buches. Die ersten zwei drittel wirkt es, als würde sich ein sehr fransiger roter Faden durch die Geschichte ziehen. Es wird mit Begriffen wie "Dimensionen" und "Prophezeiung oder "Sage" um sich geworfen. Diese erwecken zwar die Neugier und lassen auf etwas ganz spezielles und ausgefallenes hoffen, doch bekommt weder Violet noch der Leser lange Zeit keine Antwort darauf was hier eigentlich gemeint ist. Und so zappeln wir am Haken und wollen unbedingt wissen wohin die Geschichte führt, doch leider weist vor allem der Mittelteil dann einige Längen auf, denn Erklärungen folgen zunächst nicht. Rückblickend ist es erstaunlich wie viel erzählte Zeit ins Land geflossen ist, denn in der Mitte ist dann echt nichts spektakuläres passiert. Andererseits brauchten sowohl Violet als auch Prinz Kasper Varn diese Zeit um ihre Sympathien zueinander zu entdecken. Zumindest funkenweise.

Wer hier erwartet, dass aus Hass und Abneigung zwischen den beiden Protagonisten plötzlich und, wie schon so oft gelesen, eine tiefe Liebe entwickelt der hat sich absolut geirrt. Es ist ein langsamer Prozess, bis beide überhaupt ein annähernd zivilisiertes Wort miteinander wechseln, denn Menschen sind in den Augen der Vampire eben oft nur das eine: Eine Mahlzeit. Und auch Violet legt ihre vorgefertigte und berechtigte Meinung zu den mörderischen Blutsaugern nicht einfach ab, ganz im Gegenteil. Die junge Frau macht einfach keinen Hehl daraus was sie denkt und redet gerne schneller als ihr Gehirn arbeitet. Ob dies nun Mutig oder unheimlich dämlich ist muss wohl jeder Leser für sich selbst entscheiden, doch macht es sie nicht gerade unsympathisch. Ihre toughe Art macht auf jeden Fall Spaß zu lesen.

Es gibt viele positive Dinge, die mir in dieser Geschichte aufgefallen sind und einige habe ich bereits genannt, doch es gibt noch so einiges mehr. Neben der Tatsache, dass es sich endlich mal nicht um handzahme Vampire handelt steht noch ihre Lebensweise. Es gibt ein Königreich, eine Königsfamilie und auch den sonstigen Adel. Tanzbälle und ein paar blutige und weniger blutige Traditionen, bei denen der Leser wohl zwischen Abscheu und Faszination schwankt. Aus der Sicht der Protagonistin ist dies wohl alles sehr schrecklich. Als Roman hingegen bietet all dies einen gewissen, düsteren Unterhaltungswert. Auch recht unterhaltsam war, dass die Autorin eben zu der Zeit, als sich in meinem Hirn die Worte "Stockholm-Syndrom" festsetzen wollten, es einfach selbst zur Sprache brachte und mir so etwas Wind aus den Segeln nahm. Denn seinen wir mal ehrlich, hätte Abigail Gibbs sich hiermit nicht quasi selbst hops genommen, wäre diese Entwicklung in der Geschichte zumindest bewertungstechnisch ein bisschen negativer aufgefallen.

Das Schicksal ist unser Feind, aber die Zeit ist das Gefährliche.

Natürlich sind mir auch einige Dinge eher negativ aufgestoßen. Beispielweise ist das Handeln der Vampire irgendwie immer durchtränkt von Gewalt und Violet scheint da an gewissen Punkten kein Problem mit zu haben, allerdings macht gerade dies gewisse Szenen nicht schön und lesenswert sondern geben dem ganzen einen Charakter von Misshandlung. Außerdem schafft die Autorin nicht immer eine runde Schreibweise an den Tag zu legen. Es passiert auf den gut 600 Seiten des öfteren, dass Szenen verwirrend wirken - gerade in den rasanten Momenten -, so dass ich persönlich ein paar Stellen zwei mal lesen musste und trotzdem nicht wusste was da überhaupt gerade passiert. In diesen Momenten wirken die Szenen eingeschoben und die Schreibweise recht sprunghaft. Ebenso wie einige Stellen der Geschichte gewisse Längen aufweisen, ist dies wohl auf die Unerfahrenheit der noch jungen Autorin zurück zu führen - immerhin handelt es sich hierbei um ihren Debüt-Roman.

Violet Lee ist auf der einen Seite gewiss ein sehr starker Charakter, wenn man bedenkt, was sie alles durchmachen muss. Sie weckt Sympathien und ihr Handelt ist - jedenfalls meistens - nachvollziehbar. Aber wie in so vielen Geschichten ist auch sie nicht perfekt und so nervt beispielsweise ihre Heulerei. Viel zu oft bricht sie in Tränen aus, so dass ihre ganze Entschlossenheit und Standhaftigkeit echt Risse bekommt und man als Leser dieses Mädel echt nur noch anschreien möchte. Natürlich ist ihre Situation nicht schön, nicht einfach und meist nicht einmal zu ertragen, aber sie heult nicht in diesen Momenten, nein, in diesen ist sie stark. Sie heult in den unmöglichsten Momenten einfach los.

Aber auch Kasper ist nicht perfekt. Als Prinz und Thronerbe ist der Gute nämlich ein ganz schönes Arschloch, aber das ist auch irgendwie okay - und vor allem gewollt - denn Vampire sind mörderisch und Kasper lässt gerne keinen Augenblick aus um dies vor allem Violet spüren zu lassen. Dennoch macht eben dies schwer ihm seinen Charakterwechsel zu glauben, auch wenn dieser einen langen Prozess der Veränderung brauchte. Man hat doch immer noch seine Worte und sein Tun vom Anfang in Erinnerung. Dass die Geschichte hauptsächlich aus Violets Sicht erzählt wird und er nur recht selten zu Wort kommt macht es nicht einfacher sich in diesen sehr verschlossenen Vampir hineinzufinden, aber auch dies ist meiner Meinung nach gewollt. Und seine Brutalität legt er auch nicht einfach ab, er bleibt schon sich selbst und seinem Naturell treu.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls so verdammt unterschiedlich und machen jeder für sich einen gewissen Wandel durch. Dieser Wandel kann sowohl positiv als auch negativ verlaufen, denn hier scheint alles möglich zu sein. Und ohne euch zu viel zu verraten sind es hauptsächlich die Mitglieder der Königlichen Familie und die engsten Freunde dieser, die hier eine etwas wichtigere Rolle spielen.

Insgesamt begeistert mich diese Geschichte mit ihren innovativen Ideen wie beispielsweise die Königreiche, Dimensionen und Dunkle Heldinnen. Andererseits gab es ein paar Kritikpunkte, die man einfach nicht unter den Tisch fallen lassen kann. Da es zum Ende hin immer besser, interessanter und fesselnder wurde, bin ich schon wahnsinnig gespannt auf das was da noch kommen mag und werde mit Freunden zum zweiten Band "Autumn Rose" greifen.

3,5/5 Sternen