Cover-Bild Die Gärten von Istanbul
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 11.09.2017
  • ISBN: 9783442715138
Ahmet Ümit

Die Gärten von Istanbul

Kriminalroman
Sabine Adatepe (Übersetzer)

Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla, Museumsdirektorin im legendären Topkapı Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reißt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten – und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden: die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Ist dies nun ein Krimi oder ein faszinierender Traktat über die Geschichte von Istanbul?

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Zuerst einmal ein Lob für Sabine Adatepe. Sie hat das Buch sehr feinfühlig und trotzdem spannend übersetzt. Ich habe jede Seite genossen. Sei es die spannenden Szenen des eigentlichen Romans, wo sich der ...

Zuerst einmal ein Lob für Sabine Adatepe. Sie hat das Buch sehr feinfühlig und trotzdem spannend übersetzt. Ich habe jede Seite genossen. Sei es die spannenden Szenen des eigentlichen Romans, wo sich der Kreis der Verdächtigen mal weitet, mal einengt und meistens als falsch erweist, oder die hoch interessanten und wunderbar recherchierten Themen zur Geschichte dieser faszinierenden Stadt. Und dazwischen filigrane Kostproben türkischer Lyrik, die zum Innehalten einladen, zum verweilen verführen. Gerade die Kombination aus Geschichte und Krimi macht dies zu einem Klasse Buch. Die Mörder haben sich genau überlegt, wen sie töten und wo sie die Leichen in Istanbul der Öffentlichkeit legen oder besser gesagt präsentieren. Denn die Abladeorte und die Positionen der Toten sind nicht zufällig ausgewählt. Es handelt sich jedes Mal um Symbole der so wechselseitigen Geschichte dieser Stadt.
Gemeinhin nennt man Rom die ewige Stadt. Aber Istanbul verdient diesen Beinamen auch. Gelegen an der Nahtstelle von zwei Kontinenten, war Istanbul vor nicht mal 200 Jahren noch die Herrscherin über weite Teile von drei Kontinenten und dies schlägt sich natürlich auch in der Architektur dieser Stadt nieder. Ahmet Ümit führt uns dies sehr lebendig vor Augen, indem er Tote (kleines Wortspiel, unvermeidbar) an den Knotenpunkten der Historie Istanbuls platziert. Und dadurch wird Istanbul selber zu einer der Hauptfiguren im Roman. Sie hat Charakter, ist ständig präsent, ist verführerisch schön, aber auch gnadenlos durch ihre Bewohner. Wer Istanbul schadet muss früher oder später mit Konsequenzen rechnen.
Das Dreigespann, das die Ermittlungen in diesen Serienmorden aufgenommen hat kommt sehr engagiert und sympathisch rüber. Da wären zuerst einmal der Hauptermittler Hauptkommissar Nevzat. Schon in einem reiferen Alter, trauert um seine Frau und seine Tochter die einem Verbrechen zum Opfer fielen, liebt Lyrik, Freundschaft und gute Küche. Scharfsinnig, offen für alles, ermittelt in alle Richtungen, erkennt trotzdem leider viel zu spät was genau die Morde an den historischen Stätten Istanbuls ausgelöst hat.
Seine Assistenten Ali und Zeynep, beide jung, voller Elan, hoch intelligent, und auch schon versierte Ermittler. Sie unterstützen Nevzat tatkräftig, sind immer zur Stelle und einsatzbereit wenn sie gebraucht werden.
Dann wären noch Nevzats Freunde, der Tierarzt Demir und der Poet und Architekt Yekta, die ihm in schweren Stunden beigestanden haben, mit denen ihn gemeinsame Kindheit und Jugend verbinden, auch die Liebe zur gleichen Frau, Handan, die aber nur einen von ihnen auserwählt hat: Yekta.
Die Verdächtigen entziehen sich immer wieder des akuten Tatverdachts sei es durch Verhaftung während weitere Morde geschehen, sei es durch tatkräftige und unwiderlegbare Alibis oder schlicht und einfach weil sie sich selber in die Reihe der Mordopfer einfügen. Unfreiwillig versteht sich.
Das Coverbild ist ein echter Hingucker. Historische Boote und im Hintergrund die Hagia Sofia mit zwei Minaretten. Da muss man ja richtig zu Buch greifen.
Fazit: Lesegenuss pur.

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Veröffentlicht am 08.10.2017

Brisant

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Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Das fängt bereits beim Cover an, das ich sehr passend finde und das auch neugierig auf den Inhalt macht. Die Leseprobe allein hat mich schon neugierig gemacht ...

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Das fängt bereits beim Cover an, das ich sehr passend finde und das auch neugierig auf den Inhalt macht. Die Leseprobe allein hat mich schon neugierig gemacht und ich wurde beim Rest des Buches auch nicht enttäuscht. Die Handlung spielt in Istanbul und wird dem Leser als Metropole auch sehr nah gebracht, was ich unheimlich spannend fand. Auch die Figur des Oberinspektors Nevzat ist sehr interessant angelegt und hat einen eigenen Hintergrund. Die Mordfälle verknüpfen Vergangenheit und Gegenwart auf eine höchst fesselnde Weise und man möchte als Leser eigentlich immer nur wissen, wie es weiter geht. Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Das Buch sehr empfehlenswert und absolut unterhaltsam.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Atmosphärischer Kriminalroman

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Inhalt: 
Istanbul, eine beliebte Stadt, die nie zu schlafen scheint, geschichtsträchtig und voller magischer und orientalischer Faszinationen. 
Oberinspektor Nevzat, liebt seine Stadt und kennt sie so ...

Inhalt: 
Istanbul, eine beliebte Stadt, die nie zu schlafen scheint, geschichtsträchtig und voller magischer und orientalischer Faszinationen. 
Oberinspektor Nevzat, liebt seine Stadt und kennt sie so gut, wie kaum ein anderer, doch als schon bald die Leiche eines Professors für Kunstgeschichte, an der Atatürk Statue aufgefunden wird, ist es mit der Ruhe vorbei. 

Denn die erste Leiche, soll nicht die einzige bleiben, sieben Morde, an sieben Wahrzeichen der Stadt und ein Ende ist nicht in Sicht. 
Oberinspektor Nevzat steht vor einer der größten Herausforderungen, seiner Karriere und begibt sich auf eine Jagd nach dem Mörder, durch ganz Istanbul, doch die Zeit spielt gegen ihn. 

Meinung: 
Für mich als Leserin, ist dies tatsächlich der erste Roman einer türkischen Schriftstellers und er konnte mich wirklich sehr von sich überzeugen. 
Der Stil des Autors Ahmet Ümit ist wirklich von herausragender Qualität und hebt sich in meine Augen von der normalerweise vorherrschenden Sprache in der Spannungsliteratur ab, denn er schreibt, konsequent mit literarischen Anspruch und solidem gekonnten Stil. 
Auch seine Charaktere sind solide, vielleicht nicht bestechend herausragend, aber durchaus gelungen, vieler wäre hier ein wenig mehr Tiefe und Charakterentwicklung schön gewesen. 
Nun kommen wir zu dem Punkt, der mich sehr begeistert hat, der mich aber auch in meiner Meinung ambivalent zurücklässt. Wie der Autor die Stadt Istanbul beschreibt und auf welche Art er seine Leser durch die Stadt führt und man danach wirklich das Gefühl hat, diese nun besser zu kennen, ist atemberaubend. Wer dieses Buch liest, wird die Reiselust packen. 
Doch meiner Meinung nach, ist der größte Pluspunkt des Buches auch sein größter Schwachpunkt, denn genau unter dieses detaillierten Beschreibungen, leidet die Spannung erheblich. 
Dieser Kriminalroman, ist definitiv einer der ruhigeren Sorte, Nervenkitzel, sucht man hier vergebens. 

Fazit : 
Wer auf einen atmosphärischen und stilistisch hervorragenden Kriminalroman steht,ist mir "die Gärten von Istanbul" bestens bedient. Wer sich allerdings einen Kriminalroman mit viel Spannung wünscht, sollte von diesem Buch eventuell lieber die Finger lassen, da der Autor einen anderen Fokus auf seine Geschichte legt. 
Dennoch ein Buch welches mich zu 90% von sich überzeugen konnte, 4 sehr gute Sterne 

Veröffentlicht am 02.01.2018

Überraschende Auflösung

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"Die Gärten von Istanbul" von Ahmet Ümit ist ein Kriminalroman aus der Sicht des Hauptkommissars beschrieben, der in einen mehrfachen Mordfall aufdecken muss, in dem die Täter die Leichen immer auf dieselbe ...

"Die Gärten von Istanbul" von Ahmet Ümit ist ein Kriminalroman aus der Sicht des Hauptkommissars beschrieben, der in einen mehrfachen Mordfall aufdecken muss, in dem die Täter die Leichen immer auf dieselbe Art und Weise töten und an historischen Denkmälern ablegen.

Insgesamt: Sehr viel Historisches über die Stadt - kann einem vielleicht zu viel werden - wenn man nicht wirklich in der Stadtgeschichte interessiert ist.
Trotz allem, obwohl es ein Kriminalroman ist, habe ich mir an den Rand der Seiten sehr oft Smileys gezeichnet - für die Stellen, die mir besonders lustig gelungen zu sein - neben meinen Notizen, in denen ich während des Buchs wohl sicher jeden Charakter mindestens einmal verdächtigt habe.

Zur Auflösung: Ich habe es zwar vermutet, aber das eigentlich nicht wirklich ernst gemeint, sondern nur, weil na ja...ich einfach aus kompletter Ahnungslosigkeit jeden verdächtigt habe. Also für mich kam die Auflösung wirklich überraschend.

Kritikpunkt: Der Titel passt nicht wirklich zum Roman.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Man lernt noch etwss

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5 Leichen an 5 verschiedenen Bauwerken, die zur Geschichte Istanbuls gehören. Jede Leiche hat eine Beigabe: einen Taler aus der Vergangenheit, mit historischem Hintergrund. Kommissar Nevzat wird klar, ...

5 Leichen an 5 verschiedenen Bauwerken, die zur Geschichte Istanbuls gehören. Jede Leiche hat eine Beigabe: einen Taler aus der Vergangenheit, mit historischem Hintergrund. Kommissar Nevzat wird klar, daß er und seine Kollegen einen Serienmörder jagen und sie nicht viel Zeit haben, ihn zu überführen...... 

Das ist mal ein ganz anderer Krimi. Als erstes ist der Tatort Istanbul schon ungewöhnlich und hebt sich vom gewöhnlichen Krimi ab. Man lernt hier tatsächlich noch etwas über die Geschichte Istanbuls und lernt Istanbul richtig gut kennen. Die Charaktere gefallen mir, wenn sie auch etwas mehr Beachtung verdient hätten. Die Handlung selbst ist nicht übertrieben spannend, aber doch hatte ich das Gefühl, dies Buch lesen zu müssen.