Cover-Bild Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783423762205
Alexandra Christo

Elian und Lira – Das wilde Herz der See

Roman
Petra Koob-Pawis (Übersetzer)

Eine Fantasywelt, so betörend wie ein Sirenenlied - düster, romantisch und voller Sogkraft

Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2018

7 Gründe, warum ich dieses Buch LIEBE

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Wild, grausam und betörend wie das Meer - ein grandioser Buch, das mich mit seiner Atmosphäre, seinen Charakteren, seiner Atmosphäre und seiner Handlung vollauf begeistert. Man sollte sich von Cover, Titel ...

Wild, grausam und betörend wie das Meer - ein grandioser Buch, das mich mit seiner Atmosphäre, seinen Charakteren, seiner Atmosphäre und seiner Handlung vollauf begeistert. Man sollte sich von Cover, Titel und Klappentext allerdings nicht in die Irre führen lassen - dies ist keine seichte Fantasylovestory, sondern düster und handlungsreich.

Oh! Mein Gott! Da hätte ich ja fast eines meiner Jahreshighlights verpasst o.O Ich hatte nämlich gar nicht vor, dieses Buch zu lesen, weil Cover und Titel eine weitere seichte, stereotype Fantasylovestory versprachen. Dann habe ich aber rausgefunden, dass dieses Buch die Übersetzung vonTo kill a Kingdom ist, weshalb ich doch noch zugegriffen habe. Glücklicherweise! Denn es gibt für mich soooo viele Gründe, Das wilde Herz der See zu lieben!!!



1- THEMATIK

Ich meine halloooo?! Piraten? Schiffe? Sirenen? Ich bin dabei!!! Nicht nur, weil maritimes perfekt meinem Blog passt und ich demnächst viel Zeit auf einem Schiff verbringen werde, sondern weil Piraten seit jeher mein Herz höher schlagen lassen. Jedes Jahr an Fasching: Weibliche Hälfte der Klasse in pink, lila und Glitzer als Prinzessinnen und Feen. Und dazwischen: Ein Pirat mit aufgemalter Narbe und Bart, Holzschwert an der Hüfte und Augenklappe. Hohoho und ´ne Buddel voll Rum. Überhaupt, Piraten- und Abenteuerbücher gehörten auch zu meinen ersten Geschichten - haben mir meine Eltern doch häufig Bücher wie Die Schatzinsel, Robinson Crusoe oder Sein Freund, der Seefahrervorgelesen.

Und BAMM, ich liebe, wie Alexandra Christo ihre Meeresthematik umgesetzt hat - sowohl die Unterwasserbeschreibungen, das Gefühl der Freiheit und Wildheit auf See, die Verbundenheit Elians zu seinem Schiff der Saad, die erschreckenden und beruhigenden Seiten des Meeres, die Verwegenheit und Kameradschaft der Seeleute... einfach grandios! Ich hatte das Fluch der Karibik-Gefühl; ich konnte das Schwanken des Bootes, das Rauschen des Meeres und das Spritzen der Gischt fast schon spüren.


2- SCHREIBSTIL

Ich habe beim Lesen gar nicht bemerkt, wie die Zeit verstrich - so lullte mich die Autorin mit ihren Worten ein; betörte, wie eine Sirene ihre Opfer mit ihrem Gesang. Während Alexandra Christo wunderbar bildlich schreibt - Situationen so schildert, dass ich als Leserin meinte, dabei zu sein - ist sie dabei dennoch nicht zu ausschweifend; es bleibt stets spannend und handlungsreich. Selbst beim Ende, das voller Kampf, Aktion und Ereignisse ist, überstürzt sie sich nicht, sodass es mich nicht überrollte. Großartig umgesetzt war auch das langsame Erklären - nach und nach lüftete die Autorin die Geheimnisse ihrer geschaffenen Welt, sodass es nie ellenlange Absätze voller Erläuterungen gab.


3- WORLDBUILDING

Diese Erklärungen führen mich auch schon zum nächsten Punkt: Dem Worldbuilding. Für das verdient sich die Autorin meinen tiefsten Respekt und Begeisterung pur. Endlich mal eine Fantasygeschichte, die mir die fiktive nicht einfach vor die Nase setzt oder 200 beschreibende Seiten benötigt, um sie darzustellen. Stattdessen lernt man einige der 100 Königreiche, sowie die Unterwasserwelt zusammen mit Lira und Elian Stück für Stück kennen. Und wie facettenreich und faszinierend ist diese Welt! Mythologie und Fantasie fließen hier zusammen in Länder voller Eis oder Gold, Lügen und Dieben oder Liebe und Süßigkeiten, voller Erfindungen und Technik oder Grausamkeit und Sirenenzischen. Besonderes Ketos Reich ist Alexandra Christo gelungen - wovon Sirenen sich ernähren, wie sie sich "kleiden", wie sie aussehen und sich erkennen, welche Sprache sie sprechen, wie ihre Hierarchie aufgebaut ist, wie sie sich fortpflanzen... an alles hat die Autorin gedacht!

Nur zwei kleine Fragen bleiben für mich offen: Bekommen Sirenen nur weiblichen Nachwuchs oder sind die männlichen Babys einfach Nixenmänner? Und wie genau wird eine Sirene Königin bzw, verwandelt sich? Durch das Besitzen des Dreizacks?


4- ATMOSPHÄRE

Ich kann es gar nicht fassen, wie grandios es der Autorin gelungen ist, jedem Land eine einzigartige Ausstrahlung zu verpassen - Licht und Gold, Liebe und süßlich klebrige Luft, rau und voller Gier und List, eiskalt und gefährlich, erschreckend und gefühlskalt...

Gleichzeitig zieht sich durch das ganze Buch dieses Gefühl von Bedrohung und Kampf, von Blut, Tod und Verzweiflung. Denn Lira und Elian, beide haben schon getötet. Aus unterschiedlich Motiven und mit verschiedener Grausamkeit, und doch. Das Buch hat einfach die perfekte Atmosphäre für mich - düster, aber nicht immer, voller unterhaltsamer Schlagabtäusche und mit einer stetigen, unguten Vorahnung...


5- CHARAKTERE

Waaaaah, ich will nicht, dass die Reise mit Lira, Elian und seiner Crew bereits beendet ist! Lira, die scheinbar herzlose Sirene und Mörderin, voller Stärke und Mut und Selbstbewusstsein, mit ihrer spitzen Zunge, ihrer Schlagfertigkeit und ihrem ungezügelte Temperament. Elian, ein wahrer Pirat - so treu und gutherzig und gleichzeitig unerbittlich und unerschrocken. Kye und Madrid, dieses geniale Gespann, deren Geplänkel und Schäkern Auflockerung brachte. Sakura, die unberechenbare, eiskalte Frau, der man niemals den Rücken zudrehen sollte... Elians Mannschaft und die meisten Sirenen blieben zwar ein Kollektiv im Hintergrund, aber die wichtigen Haupt- und Nebenfiguren waren so vielschichtig und greifbar. Eben mit Ecken und Kanten. Yaaaaaass!!!


6- LIEBESGESCHICHTE

Ich liebeliebeLIEBE es, wie sich die Liebesgeschichte entwickelnd. Langsam, betörend, zwischen den Zeilen. Keine Instalove, kein Rumgeturtel, kein Hin-und-her, keine Zweifel, keine inneren Monologe. Nein, die Handlung steht absolut im Vordergrund und nur zwischen den Zeilen, im Laufe der Zeit, wird aus Misstrauen Vertrauen, bekommt "zufälliges" gegenseitiges Retten eine Bedeutung und keimt langsam ein gegenseitiges Gefühl. Elian und Lira wachsen beide über sich hinaus, ohne dabei ihren Charakter zu verlieren oder sich füreinander zu verbiegen. Am Ende gibt keiner seinen Traum für den anderen auf. Wer also auf Grund des Cover und/ oder des Klappentexts auf eine im Vordergrund stehende Liebesgeschichte hofft, ist hier falsch. Kussszenen gibt es nur wenige und die auch erst gegen Ende - stattdessen kann man als Leser förmlich dabei zusehen, wie eine wundervolle Verbindung entsteht (und dabei die grandiosen Schlagabtäusche und Neckereien beobachten). Das einzige, was mich etwas wehmütig zurücklässt: Elian altert doch weiterhin, während Lira das nur verringert tut...?


7- FRAUEN & MÄNNER

Bereits zu Anfang habe ich wohlwollend bemerkt, wie sich die Autorin geschlechtsspezifischen Stereotypen widersetzt. Sirenen töten nicht nur Männer, an Bord eines Schiffes befinden sich nicht nur Seemänner, in den Spelunken trinken und prügeln sich Männer und Frauen und dann: Eine Königin heiratet. Eine Frau. Wird erwähnt, findet statt. Aber kein "oh wie ungewöhnlich" oder "naja, in dem Land geht das halt, total fortschrittlich". Es ist GANZ NORMAL. So wie es sein sollte. Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 05.02.2023

"Elian besitzt mein Herz. Er hat es sich nicht genommen, ich habe es ihm gegeben."

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"Elian besitzt mein Herz. Er hat es sich nicht genommen, ich habe es ihm gegeben."

Dieses Buch. Einfach nur wow.
Ich habe keine Worte dafür, wie sehr und wie gut es mir gefallen hat. Von der ersten ...

"Elian besitzt mein Herz. Er hat es sich nicht genommen, ich habe es ihm gegeben."

Dieses Buch. Einfach nur wow.
Ich habe keine Worte dafür, wie sehr und wie gut es mir gefallen hat. Von der ersten Seite an hat es mich mit seiner besonderen Atmosphäre in seinen Bann gezogen, die mich so wahnsinnig an "Arielle" und an "Fluch der Karibik" erinnert hat, dass ich gar nicht anders konnte, als immer weiter zu lesen.
Völlig fasziniert habe ich Liras Geschichte mitverfolgt, die von ihrer Mutter dazu beauftragt wurde, ihr das Herz des Prinzen von Midas zu bringen, um zu beweisen, dass sie der Krone würdig ist. Eigentlich kein Problem für sie - wäre er nicht ausgerechnet jener Prinz, der Jagd auf Sirenen macht. Besonders auf Lira, die schon so vielen jungen Prinzen das Leben genommen hat. Prinz Elian von Midas. Captain eines Schiffes. Pirat.
Von Anfang an fand ich nicht nur Lira, sondern auch ihn unglaublich interessant. Durch die Kapitel, die abwechselnd aus Liras und aus seiner Sicht geschrieben sind, bekommt man einen guten Einblick in die beiden Charaktere, die eigentlich Feinde sein sollen. Man lernt sie kennen. Und man lernt, sie zu lieben. Alleine diese Anziehung zwischen den beiden hat es mir wirklich angetan.
Die Story, diese wundervolle Welt, die Alexandra Christo hier erschaffen hat, waren auf eine schöne Weise faszinierend. Und dann erst die Charaktere. Neben Elian und Lira mochte ich Madrid und Kye wirklich sehr gerne. Sie haben für mich nicht nur zur Mannschaft von Elian gehört - sie haben zu der ganzen Geschichte gehört. Ohne sie hätte diese womöglich einen ganz anderen Lauf genommen.
Kurz gesagt: "Elian und Lira - Das wilde Herz der See" hat mich wirklich fasziniert und verdient alle fünf Sterne. Absolute Leseempfehlung für alle, die Märchenadaptionen und Piraten mögen.

- Stacy

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Mein Jahreshiglight 2019

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Ich muss sagen ich liebe diesen Roman, der ein spontaner Cover-Kauf war, wie ich zugeben muss. Das Cover hatte es mir wirklich angetan, diese Farbkontraste mit plastischer Gestaltung und ein wenig Glitzer ...

Ich muss sagen ich liebe diesen Roman, der ein spontaner Cover-Kauf war, wie ich zugeben muss. Das Cover hatte es mir wirklich angetan, diese Farbkontraste mit plastischer Gestaltung und ein wenig Glitzer machten einfach unglaublich was her.
Aber die Story übertraf das Cover noch bei weitem. Sie war toll angelegt in einer wirklich sehr interessanten Welt. Oder sollte ich besser sagen in 2? Fakt ist: Ich liebe es. Die Idee mit hundert grundverschiedenen Königreichen mit ihren ganz eigenen Besonderheiten hat mir sehr gut gefallen, ich fand es fast schade, dass man nicht noch mehr Orte gemeinsam mit Lira besuchen konnte. Die Orte aber, die man als Leser vorgestellt bekam, waren sehr bildlich beschrieben, man könnte sich die Umgebung ohne größere Mühen direkt gut vorstellen. Dies liegt wohl zu einem guten Teil am Schreibstil, der an dieser Stelle nochmal lobend erwähnt werden sollte.
Die Charaktere sind es allerdings, die dieses Buch zu einem meiner Favoriten gemacht haben. Und das, weil sie von klassischen Titelhelden zum Teil wohl nicht weiter entfernt sein könnten. Lira gefiel mir besonders gut, weil sie nicht die typische Heldin ist, wie man sie in vielen Romantasy-Romanen findet. Eher ganz im Gegenteil. Besonders überzeugen konnte mich allerdings ihre schrittweise Wandlung in bestimmten Dingen, die zwar alles andere als geradlinig verlief, aber gerade dadurch umso glaubwürdiger wurde. Auch Elian konnte mich wirklich überzeugen, da er, obwohl er zunächst wirkt wie der Ritter in strahlender Rüstung, doch auch sein e dunklen Seiten hat, die dem Leser nähergebracht werden. Generell sind alle Charaktere, die eine größere Rolle spielen, komplexer aufgebaut, als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Zudem bin ich ein großer Fan der wechselnden Sichtweise, denn so erhält man als Leser gute Einblicke in die unterschiedlichen Gefühlswelten.
So dann will ich gar nicht weiter schwärmen, und kann nur jedem empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Pure Empfehlung!

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„Ich wurde zum Fluch der Prinzen – ein Titel, unter dem mich die ganze Welt kennt. Um unser Königreich und meiner Mutter willen bin ich erbarmungslos geworden. Und diese Erbarmungslosigkeit ha jeder Meereskreatur ...

„Ich wurde zum Fluch der Prinzen – ein Titel, unter dem mich die ganze Welt kennt. Um unser Königreich und meiner Mutter willen bin ich erbarmungslos geworden. Und diese Erbarmungslosigkeit ha jeder Meereskreatur gezeigt, dass ich eine Herrscherin sein kann. Jetzt will mir meine Mutter genau dies wegnehmen. Nicht nur meinen Namen, sondern auch das Vertrauen der Meere in mich. Wenn ich nicht mehr der Fluch der Prinzen bin, dann bin ich nichts. Nur eine Prinzessin, die eine Krone erbt, statt sie zu verdienen.“
Lira ist eine Sirene, die jedes Jahr ein Herz stehlen muss, damit sie überlebt. Als Tochter der Meereskönigin hat sie es sich zur Aufgabe gemacht immer nur die Herzen von Prinzen zu stehlen. In der Menschenwelt wird sie deswegen nur noch „Der Fluch der Prinzen“ genannt. Doch als sie mit ihrer Cousine auf Jagd ist und zu früh ein Herz stiehlt und sie danach einen weiteren großen Fehler begeht, bestraft ihre Mutter sie. Sie verwandelt sie in einen Menschen und stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie bringt ihr das Herz des Prinzen Elian oder sie bleibt für immer ein Mensch. Prinz Elian jagt Sirenen. Vor allem jagt er aber den Fluch der Prinzen – Lira. Als er sie aus dem Meer fischt – nun mit menschlichen Beinen und ohne ihren Gesang – weiß er noch nicht, dass sie die Sirene ist, die er seit Jahren jagt. Während ihrer Reise kommen sie sich immer näher und Lira begreift schnell, dass sie eine Entscheidung treffen muss, die ihr ganzes Leben verändern könnte.

Das Cover hat mich ein wenig gestört, da ich nicht der größte Fan von Gesichtern auf Covern bin, aber der Inhalt der Geschichte übertrifft die äußere Hülle um Welten!
Lira und Elian sind wundervolle Protagonisten gewesen. Es hat Spaß gemacht beide Perspektiven zu verfolgen und in ihren Gedanken zu versinken. Beide haben eine große Portion an Humor, sodass die Sticheleien und Neckereien nie langweilig werden. Man fiebert mit beiden Charakteren mit. Auch die Nebencharaktere sind sehr gelungen. Das gesamte Setting war rund und man konnte sich komplett in der Geschichte fallen lassen.
Der Schreibstil ist deswegen perfekt. Er ist locker, frech und mitreißend. Die Autorin beschreibt jede Umgebung ausreichend genug, damit man sich alles vorstellen kann, aber ohne, dass es zu viel wird.
Inhaltlich ist das Buch ebenfalls sehr gut. Man will die Geschichte gar nicht weglegen und man will die ganze Zeit wissen, wie es nun weitergeht. Es ist spannend, witzig und zieht einen in einen Bann.
Allein beim Schreiben dieser Rezension habe ich wieder Lust das Buch von vorne zu lesen! Es ist eine pure Empfehlung! Lest dieses Buch unbedingt, denn ihr werdet es garantiert nicht bereuen – versprochen

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Ein Königreich vernichten

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Inhalt

Die Sirene Lira wird von ihrer Mutter, der Meereskönigin, von jeher zur Grausamkeit erzogen. Jedes Jahr zu ihrem Geburtstag stiehlt Lira deshalb das Herz eines Prinzen. Doch an ihrem 18 Geburtstag ...

Inhalt

Die Sirene Lira wird von ihrer Mutter, der Meereskönigin, von jeher zur Grausamkeit erzogen. Jedes Jahr zu ihrem Geburtstag stiehlt Lira deshalb das Herz eines Prinzen. Doch an ihrem 18 Geburtstag wird alles anders. Wegen Ungehorsams wird Lira aus dem Meer verbannt und läuft in Menschengestalt dem Prinzen Elian in die Arme. Ein Glücksfall, denn sein Herz soll sie ihrer Mutter bringen. Auf eine günstige Gelegenheit wartend begleitet sie Elian und seine Piratenmannschaft auf der Suche nach einer Macht, die das komplette Volk der Sirenen auslöschen könnte.


Das Wichtigste in Kürze

Ein spannendes Buch mit sympathischen Charakteren, das mit typischen Young-Adult-Klischees bricht, ohne, dass das Rad neu erfunden werden muss. Und es ist ein Einzelband, eine wahre Rarität unter den Jugendbüchern.


Für mehr Details

Wenn Lira auf Elian trifft, sprühen die Funken. Und das nicht nur im romantischen Sinne, sondern vor allem aufgrund der verbalen Schlagabtausche, die sich diese beiden sympathischen Figuren liefern. Die sarkastischen, bissigen und ironischen Bemerkungen, die sich die beiden an den Kopf werfen sorgen für viel Lesespaß und vor allem Liras Schlagfertigkeit ist bewundernswert. Überhaupt ist sie eine großartige Protagonistin, die viel Stärke und Willenskraft mitbringt und doch nahbar bleibt. Ihre Entwicklung zu verfolgen ist eine Freude. Trotzdem bleibt sie sich und ihrem Volk dabei auf eine Weise treu. Sie ist eine Sirene und daran wird man durch ihre Gedanken und Gefühle auch erinnert. Als sie auf Elian trifft, prallen Welten und entgegengesetzte Vorstellungen aufeinander. Und trotzdem schafft es Alexandra Christo, die Sympathie, die die beiden füreinander empfinden auf eine gute Basis zu stellen. Elian ist dabei der eher blassere Teil des Protagonisten-Duos. Er rutscht manchmal doch ein wenig sehr in die Rolle des edelmütigen und herzensguten Prinzen. Gleichzeitig gibt das Lira jedoch viel Stärke, sodass an vielen Stellen Lira diejenige ist, die die Situation rettet und nicht er.

Auf das Zusammentreffen der beiden, dem man als Leser von Anfang an entgegenfiebert, muss man ein kleines bisschen warten. Aber wenn diese Einführung geschafft ist (es müssen politische und familiäre Verhältnisse etabliert werden) hält nichts mehr den Lesefluss zurück. Es bleibt spannend und zwischendurch tappst man, was die Pläne der Figuren angeht, auch als Leser im Dunkeln und das obwohl das Buch aus den Ich-Perspektiven von Lira und Elian geschrieben ist - übrigens großartig umgesetzt durch verschiedene Schriftarten -.

Wie so oft ist auch hier der deutsche Titel unglücklich gewählt. Aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist Lira ganz eindeutig die Hauptfigur des Buches. Trotzdem steht sie im Titel hinter dem männlichen Protagonisten. Dabei bricht dieses Buch so wunderschön mit dem "Frau ist stark bis noch stärkerer Mann kommt und sie beschützt"-Klischee und macht aus Lira eine großartige Kämpferin.
Und dann ist "Elian und Lira - Das wilde Herz der See" sehr nichtssagend. Es klingt eher nach Schnulz, als nach dem Abenteuer, das man eigentlich in Händen hält. Warum man dann nicht einen Titel in Anlehnung an das englische Original "To Kill a Kingdom" (zu deutsch: "Wie man ein Königreich tötet") auswählt bleibt ein Rätsel.

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