Cover-Bild Auszeit bei den Abendrots
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783596700202
Alexandra Holenstein

Auszeit bei den Abendrots

Roman
Wenn die Auszeit Nathalie heißt – nach „Das Heinrich-Problem“ Alexandra Holensteins nächster Frauenroman mit funkelndem Humor.
Sowas kann doch nicht mir passieren, denkt Helene Abendrot. Aber ihr Mann Josef hat sie tatsächlich einfach an einer Autobahnraststätte sitzenlassen. Er bräuchte eine Eheauszeit, sagt er. Blöd nur, dass Josefs Auszeit Nathalie heißt und seine Assistenzärztin ist. Helene ist sauer! Doch dann wagt sie, endlich all das zu unternehmen, wozu nur Josef nie Lust hatte. Sie bricht auf in die Provence und Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Helenes Welt wird auf einmal ziemlich aufregend. Will sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken?
„Unterhaltsam und witzig.“ Tina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2020

Der Lebenshase schlägt manchmal unerwartete Haken

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Gerade noch war Helene Abendrot, 48, happy. Zusammen mit ihrem Mann Josef, 52, ist sie auf dem Weg nach Venedig zu ihren Bekannten Susanne und Rüdiger um dort mit ihnen zusammen 10 Tage Urlaub zu verbringen. ...

Gerade noch war Helene Abendrot, 48, happy. Zusammen mit ihrem Mann Josef, 52, ist sie auf dem Weg nach Venedig zu ihren Bekannten Susanne und Rüdiger um dort mit ihnen zusammen 10 Tage Urlaub zu verbringen. Nun sitzt sie etwas verdattert allein im Auto, „stehengelassen wie ein ausrangierter Regenschirm“ an einer wenig frequentierten Autobahn-Mautstelle. Josef ist ausgestiegen und macht sich mit Sack und Pack auf den Weg gemacht– aber wohin? Endlich, nach ein paar Tagen ein Lebenszeichen per Email. Er hat eine Lebenskrise, möchte in sich hineinhören, seine Bedürfnisse erspüren. Und Helene, die nimmt, unterstützt von ihrer besten Freundin Adrienne, ihr Leben in die eigenen Hände.
Natürlich rätselt Helene, was ihren Mann zu seiner für sie sehr spontanen Handlung veranlasst hat. Midlifecrisis – nein, das kann sie sich nicht vorstellen. Eine Affäre – nein, doch nicht ihr Josef – oder doch? Ja, Josef hat, wie man leider schon aus dem Klappentext erfährt, eine Geliebte, seine junge Assistenzärztin Nathalie, mit der er neuen Liebesgenuss erlebt und gedenkt sein weiteres Leben mit ihr zu verbringen. Trotzdem will er sich bei Helene, falls seine Pläne doch nicht aufgehen sollten, ein Hintertürchen offen halten.
Ha, aber nicht mit ihr. Helene, die ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, ist, wie ihr Mann Josef ihr attestiert, eine starke, tatkräftige Frau, die ihr neues Leben nun ohne ihre Gatten in die Hand nimmt und unternimmt, was sie schon immer mal machen wollte.

Alexandra Holenstein erzählt in ihrem zweiten Roman die Geschichte einer Ehe, manchmal etwas überzogen, wie ich sie mir sehr gut vorstellen kann. In welcher Ehe kriselt es nach so vielen Jahren Gemeinsamkeit nicht mal. Welcher Mann hat nicht hier und da mal „Ausbrecher-Phantasien“. An Helene kann sich hier jede Frau, der dies in der ein oder anderen Form mal passiert ein Beispiel nehmen.

Was meinem Kopfkino besonders gut gefallen hat, sind die vielen kleinen Bilder über die ich laut habe lachen oder schmunzeln müssen. Sei es bei einem Bademantel, der sich (un)absichtlich öffnet, als Josef an seiner Haustüre klingelt oder eine selbstgestrickte Wollsocke, die sich Helene bei einem Malkurs entgegen streckt. Die Autorin hat ein wunderbares Talent kleine Szenen in bildhafte Worte umzusetzen. Und die Aneinanderreihung dieser führt zu diesem wunderbar humorvollen, aber auch manchmal nachdenklichen, vor allem sehr liebevollen Roman.

Ja, die Liebe ist sowohl auf Helenes Seite als auch bei Josef, vielleicht anfangs nicht ganz so stark wie bei Helene, durch den ganzen Roman hindurch spürbar. Und so habe ich gehofft und gebangt, ob und wie dieses Paar wieder zusammen findet.

Mit Helene und Josef hat die Autorin zwei sehr menschliche Protagonisten geschaffen, denen ich ihr Tun und Handeln sofort abgenommen habe. Dazu kommen weitere Menschen im Umfeld der Beiden, die ich wegen ihrer Charaktere sehr mag: Sohn Tobias z.B. und vor allem Helenes Yoga-Freundin Adrienne, die Helene mit ihren klugen Tipps und Ratschlägen immer wieder auf Spur bringt. Mit Rüdiger und Susanne oder auch Anton Friedrieich hingegen möchte ich nicht befreundet sein. Und Lego, den Hund der Abendrots würde ich sofort adoptieren.

Diesem humorvollen, lebensklugen, spannenden und sehr unterhaltsamen Roman bekommt von mir sehr gerne 5 goldene Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Alles aus?

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Sehr gut unterhalten habe ich mich bei der Lektüre dieses humorvoll geschriebenen Buches. Die Protagonisten geraten in viele verrückte Situationen, die sie mal mehr, mal weniger gut meistern. Immer, wenn ...

Sehr gut unterhalten habe ich mich bei der Lektüre dieses humorvoll geschriebenen Buches. Die Protagonisten geraten in viele verrückte Situationen, die sie mal mehr, mal weniger gut meistern. Immer, wenn jemand denkt, der Tiefpunkt ist erreicht, kommt es noch einmal schlimmer. Wie im richtigen Leben halt, aber oft auch rasend komisch.

Viele Leser werden die eine oder andere Situation selbst kennen,ob von sich oder aus dem Umfeld. Nichts ist wie es scheint, es kommt meistens anders als gedacht oder erhofft. Das Leben ist voller Überraschungen. Das muss auch Familie Abendrot mehrfach erfahren. Zum Glück nehmen aber alle Turbulenzen ein gutes Ende, wie ich finde.

Es hat sich gelohnt, einige verregnete Nachmittage mit diesem Buch zu verbringen. Ich bin auf mehr gespannt.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Gelungenes Werk, das mich verzaubert hat.

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Nachdem Alexandra Holensteins Debütroman „Das Heinrich-Problem“ bereits ein richtiger Gute-Laune-Roman gewesen ist, darf ihr neustes Werk „Auszeit bei den Abendrots“ dem nur gerecht werden. So hat sie ...

Nachdem Alexandra Holensteins Debütroman „Das Heinrich-Problem“ bereits ein richtiger Gute-Laune-Roman gewesen ist, darf ihr neustes Werk „Auszeit bei den Abendrots“ dem nur gerecht werden. So hat sie es wunderbar verstanden, eine humorvolle Idee mit einer durchaus ernsten Hintergrundgeschichte zu kombinieren, und so den Leser durch ihre Worte einfach zu verzaubern.

Natürlich steht in diesem Roman Helene Abendrot im Mittelpunkt der Erzählung. Ihre Erfahrungen und Gefühle sind der Dreh- und Angelpunkt der Handlung und wecken durch ihre Erlebnisse starke Emotionen. Helene ist unglaublich sympathisch, ihre Figur wird schnell zu einer festen Größe, mit der der Leser sich herrlich verbinden kann. Es ist einfach, einen guten Bezug zu ihr herzustellen.

Doch interessant ist es auch, die anderen Protagonisten kennenzulernen, denn Frau Holenstein lässt auch die anderen Charaktere nicht zu kurz kommen. So wir natürlich auch Josef genau beleuchtet und seine kleine Auszeit mit Nathalie herrlich in Szene gesetzt.

Das Thema ist von Grundsatz her sehr ernst. Doch Frau Holenstein schafft es perfekt, aus dieser tristen und durchaus tragischen Geschichte einen idealen und mitreißenden Sommerroman zu kreieren, der für aufregende und lustige Unterhaltung sorgt. Nicht unbedingt nur ein Frauenroman, sondern eher eine Geschichte für alle Menschen, die sich gerne einmal auf neue Wege wagen wollen, doch nicht so recht wissen, ob es sich lohnen wird.

Einen ganz besonderen Blick dürfen wir auf das Cover werfen. Hier hat der Verlag wirklich gezaubert, denn es ist ein richtiger Blickfang. Schon vor dem Lesen wird hier das Interesse geweckt, was mit einer großartigen Geschichte belohnt wird.

Gelungenes Werk, das mich verzaubert hat.

Mein persönliches Fazit:
Vorweg muss ich anmerken, dass ich bereits das Heinrich-Problem gelesen und verschlungen habe, weshalb ich hier einfach zugreifen musste. Die Schriftstellerin verfügt über das Talent, durch ihre bildliche und liebevolle Erzählweise, die Atmosphäre in ein herrliches Licht zu rücken und die gesamte Geschichte positiv und aufgeschlossen wirken zu lassen. Dieses Werk ist einfach ein Gute-Laune-Roman, der für herrliche Stimmung sorgt.

Durch die authentischen Charaktere, die glaubwürdige Kulisse und die herrliche Handlung wird hier einfach großartige Unterhaltung geboten. Selten hat mich ein Buch so mitgerissen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Sehr liebevoll und sensibel, zeitgleich so humorvoll und aufgeschlossen, dass ich dem Werk bedenkenlos meine vollste Leseempfehlung aussprechen kann. Hiervon darf es gerne noch mehr geben. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Szenen einer Ehe

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„Mein Mann hat mich hier sitzen lassen. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“ (S. 7) Helen ist irritiert. Eigentlich waren Josef und sie unterwegs nach Venedig zum Urlaub mit Freunden, doch dann ist Josef ...

„Mein Mann hat mich hier sitzen lassen. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“ (S. 7) Helen ist irritiert. Eigentlich waren Josef und sie unterwegs nach Venedig zum Urlaub mit Freunden, doch dann ist Josef an einer Autobahnmautstelle ohne ein Wort aus dem Auto gestiegen, hat seine Tasche genommen und ist gegangen. Am nächsten Tag schreibt er ihr eine Mail, dass er eine Auszeit von der Ehe bräuchte, sich auf sich selbst besinnen will und das Studio im Haus eines Freundes mieten wird. Für 2-3 Monate vielleicht. Dass die Auszeit Nathalie heißt, Josefs Assistenzärztin und so alt wie ihr gemeinsamer Sohn Tobi ist, zieht Helene dann endgültig den Boden unter den Füßen weg. 26 Jahre sind sie jetzt verheiratet. Sie hat ihm die ganze Zeit den Rücken frei- und die Familie zusammengehalten. Und dass soll es jetzt gewesen sein?!
Ihre Freundin Adrienne beruhigt sie. Josef hat sicher nur eine Midlifecrisis und sie kann abwarten, bis er sich wieder fängt und ihn dann zurücknehmen oder sich überlegen, ob sie das überhaupt will. „Was wünschst du dir denn?“ (S. 170)

„Auszeit bei den Abendrots“ von Alexandra Holenstein ist ein sehr unterhaltsamer und überraschender Selbstfindungsroman mit bitterbösem Humor. Erstens kommt es nämlich anders und zweitens, als man denkt. Während sich Josef nach der Entdeckung ganz auf sein junges Glück konzentriert, sucht Helene nach einer neuen Aufgabe für ihr weiteres Leben. Sie wollte schon immer einen Kurs in Aquarellmalerei, ein Wein- und ein Schreibseminar besuchen. Das alles macht sie jetzt auf Josefs Kosten. Natürlich nicht an der VHS, sondern in der Toskana, Österreich und der Provence. Dabei lernt sie neben neuen Dingen und Orten auch ein paar sehr interessante neue Männer kennen die ihr zu verstehen geben, dass sie durchaus noch attraktiv ist. Helene findet zu neuem Selbstvertrauen und verdient sich ihren (und meinen) Respekt. Ihre beste Freundin Adrienne steht ihr dabei die ganze Zeit zur Seite, gibt Tipps und Ratschläge und rückt ihr den Kopf zurecht., wenn sie sich mal wieder verrennt. So eine Freundin braucht jede Frau!

Wie schon in „Das Heinrich-Problem“ lebt die Geschichte von den skurrilen, mitten aus dem Leben gegriffenen Protagonisten und ihren alltäglichen Problemen. Mit spitzer Feder zeigt die Autorin, wie schnell und amüsant Träumen können. Da ist die jüngere Geliebte nämlich nicht das naive Schäfchen und die Ehefrau wartet geduldig, bis der Herr seine Krise überwunden hat – so wie er es sich erträumt, sondern die Frauen haben selber Wünsche und Vorstellungen, wie ihr Leben verlaufen soll. Mein besonderes Highlight war das Pärchen, mit denen Helene und Josef eigentlich den Venedig-Urlaub verbringen wollten. Ein selbstgefälliges und besserwisserisches, ach so romantisches und harmonisches Pärchen, dass mich stark an Hedwig und Hellmuth aus „Papa ante Portas“ erinnert hat – ein (Alb)Traum!

5 Sterne und meine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Die Beziehungskrise der Abendrots

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Der Roman "Auszeit bei den Abendrots" ist das zweite Buch der Autorin Alexandra Holenstein und wieder genau so amüsant und unterhaltsam wie der Vorgänger "Das Heinrich-Problem".

Da steht Helene plötzlich, ...

Der Roman "Auszeit bei den Abendrots" ist das zweite Buch der Autorin Alexandra Holenstein und wieder genau so amüsant und unterhaltsam wie der Vorgänger "Das Heinrich-Problem".

Da steht Helene plötzlich, ganz alleine an einer Autobahnraststätte. Ihr Mann Josef weit und breit nicht zu sehen. Er hat sie tatsächlich sitzengelassen. Helene ist sprachlos, aber immerhin hat sie das Auto und kann ihre Reise dennoch fortsetzen. Josef meldet sich mit einer Auszeit und das ausgerechnet mit seiner Assistenzärztin Nathalie. Helene ist wütend, dennoch wagt sie ihr eigenes Abenteuer und unternimmt alles, wozu Josef nie Lust hatte.

Mit humorvollem Schreibstil und authentischen Charakteren hat mich auch diesmal die Autorin erneut begeistern können. Eine Beziehungskrise hatte ich noch nie so gelungen bildhaft vor Augen, wie bei diesem Roman. Die überspitzten Szenen lassen keine Auge trocken und haben mich ständig zum Schmunzeln gebracht. Helene und ihr Hund Lego sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharaktere sind amüsant geschildert worden.

Helenes und Josefs Beziehung, die unausgesprochenen Probleme und ihr eintöniger Alltag bringen beide an ihre Verzweiflung. Auch wenn es ein Frauenroman ist, erhält man durch den Wechsel der Perspektiven nicht nur Helenes Sicht, sondern auch Ausschnitte aus Josefs Situation. Beiden tut die Auszeit zu Beginn gut, dennoch geraten sie ungewollt andauernd aneinander. Als Leser war dabei Helenes schroffe und taffe Art ziemlich amüsant. Ihre Wut und Gefühle kamen dabei sehr authentisch herüber. Mit Rat ihrer Freundin versucht Helene mutig ihre eigenen Träume zu erfüllen, reist an verschiedene Orte und begibt sich zu unterschiedlichsten Seminaren. Wohin die Ehekrise hinausläuft bleibt ungewiss. Erst Stück für Stück kann der Leser mehr erahnen. Daher ist die Handlung für mich sehr abwechslungsreich und überraschend gewesen.

Die Autorin überzeugt mit ihrem lockeren Schreibstil und köstlichen Humor für einen gelungen Beziehungsroman, der für unerwartete Wendungen und lustige Momente sorgt. Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen!

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