Wichtiges Thema
„Make IT Real“ von Ally Crowe – Wenn Vorurteile lauter sprechen als Worte
Ich wusste, dass es um Frauen in der IT geht. Ich wusste, dass Humor und Romance dabei sind. Aber was ich nicht wusste: Dass mir ...
„Make IT Real“ von Ally Crowe – Wenn Vorurteile lauter sprechen als Worte
Ich wusste, dass es um Frauen in der IT geht. Ich wusste, dass Humor und Romance dabei sind. Aber was ich nicht wusste: Dass mir eine Szene so sehr ins Herz schneiden würde, dass ich kurz den Atem anhielt und dachte: Omg, wie entscheidet er sich jetzt.
Der Einstieg war für mich ein bisschen holprig – vielleicht weil ich mich an Fallons Art gewöhnen musste oder weil ich noch nicht ganz im Setting war. Doch ab der Hälfte hat mich die Story gepackt. Diese Mischung aus Workplace Romance, Rivalität und versteckter Identität hatte etwas angenehmes und ich liebe diese Tropes sehr.
Was mir besonders gefallen hat:
Spice-Faktor? Dezent und genau richtig. Zwei kurze Szenen, ohne große Ausschmückungen – es hat einfach zur Geschichte gepasst.
Fallon als Figur: Ich wollte sie manchmal schütteln, aber genau das macht sie so greifbar. Sie hat sich selbst ein Stück weit verloren, zwischen Erwartungen, Vorurteilen und dem Wunsch, einfach sie selbst sein zu dürfen.
Themen, die nachhallen: Frauen in MINT-Berufen, Machtstrukturen und Sexismus – Ally Crowe bringt das ehrlich, nachvollziehbar und ohne erhobenen Zeigefinger rüber. Ich habe Ähnliches erlebt, als mein Chef mal sagte: „Wow, das machen Sie echt gut – hätte ich nicht gedacht, bei einer Frau.“ Ja. Echt jetzt.
Was mir ein bisschen gefehlt hat:
Mehr Gefühl. Nicht zwischen Fallon und Jesper, sondern in mir. Ich hätte mir ein paar Herzklopf-Momente mehr gewünscht – so dieses sich verlieben beim Lesen.
Einige Nebenfiguren und Konflikte (vor allem bei Jesper) blieben etwas vage. Ich hätte gern tiefer geblickt.
Fazit: Eine moderne, unterhaltsame und gleichzeitig relevante Liebesgeschichte mit wichtiger Botschaft. Kein typisches „Spicy-Romance“-Feuerwerk, sondern eher ein stilles Glimmen mit Tiefe – und das ist absolut okay.
4 Sterne von mir.