Cover-Bild Liebestöter
Band 2 der Reihe "Die Rosenheim-Krimis"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783442717125
Alma Bayer

Liebestöter

Ein Rosenheim-Krimi
Sie ist eine Frau und sie ist erfolgreich. Zuviel für Rosenheims Männerwelt?

Vitus Pangratz, Kommissar AD, und seine Tochter Johanna "Jo" Coleman ermitteln in ihrem zweiten Fall: In der beschaulichen Rosenheimer Altstadt wird eine Coaching-Agentur für selbstbewusste und erfolgreiche Frauen eröffnet. Das gefällt nicht jedem. Als jedoch ein Mordanschlag auf die "Weiberheldin"-Inhaberin Marina Pfister verübt wird, stellt sich heraus, dass diese unter der Ladentheke auch noch ganz andere aufmunternde Dinge an die Frau brachte. Ein Grund, sie mundtot zu machen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Weiberheldinnen

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„Du kannst, was immer du willst!“

„Liebestöter – Ein Rosenheim-Krimi“ ist der zweite Band der Buchreihe um Vitus Pangratz und seine Tochter Jo Coleman von der Autorin Alma Bayer. Er erschien im September ...

„Du kannst, was immer du willst!“

„Liebestöter – Ein Rosenheim-Krimi“ ist der zweite Band der Buchreihe um Vitus Pangratz und seine Tochter Jo Coleman von der Autorin Alma Bayer. Er erschien im September 2020 im btb-Verlag.
Jo’s beste Freundin Marina wird in ihrem eigenen Laden erwürgt aufgefunden. Als sogenannte „Weiberheldin“ und Life-Coach für Frauen, hat sie sich im beschaulichen Rosenheim nicht gerade Freunde gemacht. Wer also könnte der Täter sein? Ein weiterer Fall für Vitus und seine Tochter stellt die beiden vor so manches Hindernis…

Der neue Roman von Alma Bayer ist für mich gleichzeitig der erste Roman der Autorin. Mit seinem typisch bayerischen Buchlayout ist sofort klar, auf was man sich als Leser einstellen kann. Ich fühlte mich sogleich an Rita Falks „Eberhofer-Krimis“ erinnert und meine Erwartungen in dieser Hinsicht wurden auch definitiv erfüllt.
Mit dem Rosenheim-Krimi taucht man hinein in die bayerische Welt, genauso, wie man sie sich immer vorstellt: Brezeln, Bier, Lederhosen, Oktoberfest. Der bayerische Lebensstil wird brillant beschrieben und auch immer wieder mal aufs Korn genommen. Ich habe an einigen Stellen definitiv schmunzeln müssen, fand aber die vielen Passagen mit bayerischem Dialekt schwierig. Zwar wurde auch alles ins Hochdeutsche übersetzt, für mich unterbrach das Bayerische den Lesefluss allerdings immer wieder, sodass ich einige Zeit nur stockend vorankam. Ebenso ging es mir mit den Namen, die sich sehr häufig vollständig wiederholten. „Johanna ‚Jo‘ Coleman“ zum Beispiel konnte ich nach einiger Zeit nicht mehr hören. Sicherlich ist dies eine Hilfestellung, da es tatsächlich sehr viele Figuren im Roman gibt und die Erzählperspektive durch die kurzen Kapitel häufig wechselt, trotzdem hätte ich mir nach einigen Seiten Einführung die Abkürzung der Namen gewünscht.
Durch diesen für mich eher stockenden Schreibstil kam ich zu Beginn des Romans nicht richtig in die Handlung hinein. Erst nach etwa einem Drittel begann der Roman mich absolut zu fesseln. Hier hatte ich schließlich die grundsätzlichen Zusammenhänge der Figuren verstanden und die auch die eigentliche Ermittlungstätigkeit von Jo und ihrem Vater Vitus begann endlich konkreter zu werden. Die Suche nach Marinas Mörder gestaltet sich tatsächlich sehr spannend und bis zum Schluss war ich mir nicht ganz sicher, wer es nun sein würde – schließlich hat irgendwie fast jeder ein Motiv... Das Ende war dann für mich persönlich leider ein absolutes No-Go, dies kann ich aber, ohne zu spoilern, nicht direkt erklären. Für mich passt es aber nicht in mein Weltbild und war mir für den ansonsten eher lockeren und leichten Roman zu blutig und brutal. Dies mag aber für viele Leser nicht so sein, denn ich bin in dieser Beziehung sehr zart besaitet und definitiv empfindlich!
Alle Figuren sind indes authentisch, sympathisch und liebevoll gestaltet, gerade Vitus habe ich sehr ins Herz geschlossen. Jede Person ist auf ihre Weise einzigartig und mit passenden Charakterzügen und Eigenheiten versehen. Typisch Kriminalroman liegt der Fokus weniger auf den Ermittlungen, sondern mehr auf den Protagonisten und ihrer persönlichen Geschichte. So erfährt man nebenbei sehr viel über Jo’s und Vitus Leben und ihre Gefühle, aber auch über die Affären und Klüngeleien der Rosenheimer. Gefühlt kennt jeder jeden und irgendwie hatte wohl auch schon fast jeder etwas mit jedem, irgendwie typisch Kleinstadt, dabei ist Rosenheim wohl doch eher nicht ganz so klein… 😉 Trotzdem sind gerade diese Klüngeleien sehr sympathisch und haben mir persönlich sehr gut gefallen.
Auch die angeschnittenen Themen und gerade die Beschäftigung mit der Emanzipation und der Frage danach, ob wirklich jede Frau Hausfrau und Mutter sein möchte, hat mir gut gefallen. Natürlich ist die Darstellung überspitzt, aber sie veranschaulicht auf humorvolle Art angestaubte Ansichten und „typische“ Geschlechterrollen.
Da ich Band 1 der Reihe nicht kenne, bleiben bei mir noch einige Fragen zu Jo und Vitus offen, ich überlege daher nun, direkt mit Band 1 der Rosenheim-Krimis weiterzumachen, denke aber nicht, dass man die Bücher unbedingt zusammenhängend lesen muss, um die Handlung verstehen zu können.

Mein Fazit: „Liebestöter“ ist ein spritziger und unterhaltsamer Kriminalroman, der die typisch bayerische Lebensart zur Geltung bringt und an Rita Falks Eberhofer-Krimis erinnert. Ich empfehle ihn Krimifans, die eine humorvolle Ermittlung mögen, bei der nicht unbedingt der Mord im Mittelpunkt stehen muss. Für mich hatte der Krimi ein paar Schwachstellen, aber auch einige gute und spannende Lesemomente, weshalb ich 3,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Sehr gelungene Fortsetzung

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„Liebestöter“ von Alma Bayer habe ich als Taschenbuch mit 512 Seiten gelesen.
Es ist der zweite Rosenheim-Krimi. Auf die Gründerin der Coaching-Agentur für erfolgreiche und selbstbewusste Frauen, Marine ...

„Liebestöter“ von Alma Bayer habe ich als Taschenbuch mit 512 Seiten gelesen.
Es ist der zweite Rosenheim-Krimi. Auf die Gründerin der Coaching-Agentur für erfolgreiche und selbstbewusste Frauen, Marine Pfister, wird ein Mordanschlag verübt. Verdächtig könnten alle Männer im Ort sein. Die wollen ihre Frauen lieber zum Kinderkriegen und hinter dem Herd haben und nicht mit eigenem Beruf, vielleicht sogar noch erfolgreicher als sie selbst. Und die Scheidungsrate im Ort steigt auch. Das geht nun wirklich nicht.
Da Marina eine sehr enge Freundin von Johanna Coleman ist, kommt diese aus Amerika angereist und unterstützt auch hier wieder ihren Vater, Kommissar AD Vitus Pangratz, bei der Suche nach dem Täter. Dieser hat sich inzwischen als Privatdetektiv selbstständig gemacht und sein erster Auftrag kommt von einer Frau, die ihren Mann beschatten lassen will, um einen Scheidungsgrund zu haben.
Bei den Ermittlungen, die natürlich offiziell Vitus‘ Nachfolger, der unfähige Hopfinger führt, kommt heraus, dass Marina noch andere Dienste vermittelt hat. Als dann eine weitere „Weiberheldin“ ermordet wird, nimmt der Fall so richtig Fahrt auf.
Einige Kapitel sind aus Sicht des Täters geschrieben, was auch sehr spannend war. Es ließ sich für mich nicht daraus schließen, wer es denn nun war.

Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl ich mich über diese erzkonservativen Männer und Traditionen mächtig aufgeregt habe. Sicherlich wird es im Buch überzogen dargestellt, aber grundsätzlich wird es in Bayern schon noch so sein. Es geht eben „um Traditionen, Familienwerte und die ewige göttliche Ordnung“.
Vitus hat es auch nicht leicht. Mit diesem Fall kommt er arg an seine emotionalen Grenzen. Außerdem hofft er natürlich, dass seine Tochter in Rosenheim bleiben wird und nicht wieder nach Amerika geht.
Diese trifft in der alten Heimat auch alte Bekannte wieder und lernt neue Bekanntschaften kennen. Außerdem denkt sie über ihr Leben hier und da nach.
Interessant fand ich auch die recht vielen geschichtlichen Aspekte, die Vitus überall anbringt, das hat er ja wirklich drauf.

Durch den guten Schreibstil konnte ich zügig lesen. Die bayrischen Begriffe oder auch mal kurze Dialoge oder Redewendungen waren kein Hindernis, die konnte man verstehen bzw. kam dann auch gleich die ‚Auflösung‘.

Ganz süß finde ich das Cover des Buches. Das sich küssende Pärchen findet man auch über den einzelnen Kapiteln wieder.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Guter Rosenheim-Frauenkrimi

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Im Krimi Liebestöter von Alma Bayer dreht es sich um Liebe, Sex und Emanzipation in der Rosenheimer High-Society. Marina Pfister wird erdrosselt aufgefunden. Sie betrieb eine Agentur die Frauen motivierte ...

Im Krimi Liebestöter von Alma Bayer dreht es sich um Liebe, Sex und Emanzipation in der Rosenheimer High-Society. Marina Pfister wird erdrosselt aufgefunden. Sie betrieb eine Agentur die Frauen motivierte und lehrte sich selbstzuverwirklichen und sich ein Männerunabhäniges Leben aufzubauen. Ihre beste Freundin Jo reist aus der USA in ihre alte Heimat Rosenheim um die Tat mit Hilfe ihres „außergewöhnlichen“ Vaters aufzuklären. Wer hatte ein Motiv? Viele wichtige Männer aus Rosenheims Gesellschaft hat sie gegen sich aufgebracht. Es bleibt spannend bis zum Schluss und es gibt noch eine andere traurige Tat… Auch Jos Privatleben wir kräftig aufgemischt und auch ihrem Vater bleibt nichts erspart.

Das Buch hat viel bayrischen Charme und Ausdrücke. Was für mich als Süddeutsche kein so großes Problem war. Hat mir richtig gut gefallen und ich habe mich gut ins bayrische Ortgeschehen reinversetzten können.
Am Anfang habe ich mich mit den vielen Personen etwas schwergetan. Aber nach ein paar Kapiteln bin ich sehr gut reingekommen und hab einen guten Überblick erlangen können. Die Namen der Personen und Tieren find ich sehr schön und geschmackvoll gewählt.

In meinen Augen ein unterhaltsamer Krimi, der einen miträtseln lasst und einem sehr gut unterhält. Für Frauen absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Spannender Regionalkrimi aus dem schönen Voralpenland

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Schon das schön gestaltete Cover verrät, daß es sich um einen Regionalkrimi aus Bayern dreht. Aus dem Voralpenland. Der ehemalige Kriminalkommissar Vitus Pangratz und seine Tochter Johanna „Jo“ sind in ...

Schon das schön gestaltete Cover verrät, daß es sich um einen Regionalkrimi aus Bayern dreht. Aus dem Voralpenland. Der ehemalige Kriminalkommissar Vitus Pangratz und seine Tochter Johanna „Jo“ sind in einen Fall verwickelt, der sie persönlich sehr betrifft. Jos beste Freundin Marina hat einemn Mordanschlag nur knapp überlebt und liegt nun im Koma. Deshalb reist Jo aus Amerika an. Gemeinsam mit ihrem Vater machen sie sich auf die Tätersuche. Verdächtige gibt es da jede Menge, denn Marina hat sich mit ihrer „Weiberheldinnen“- Bewegung jede Menge Feinde gemacht unter der männlichen Bevölkerung.
Der Krimi ist wirklich gut gelungen. Bis zum Schluß bleibt die Spannung erhalten und er lässt sich gut und flüssig lesen. Die Autorin kennt Rosenheim, so daß sehr viel Ortskenntnis und Geschichtliches verarbeitet wurde. Zudem ermöglicht sie uns einen tiefen Einblick in die männliche bayerische Seele. Hin und wieder nicht sehr schmeichelhaft. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Ich kann den „Liebestöter“ nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Weiberheldinnen

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Die Filmemacherin Jo Coleman steht vor der Wiederheirat mit ihrem Jack. Doch zunächst muss sie zurück nach Rosenheim, um ihrer besten Freundin Marina beizustehen. Auf Marina wurde ein Mordanschlag verübt. ...

Die Filmemacherin Jo Coleman steht vor der Wiederheirat mit ihrem Jack. Doch zunächst muss sie zurück nach Rosenheim, um ihrer besten Freundin Marina beizustehen. Auf Marina wurde ein Mordanschlag verübt. Mit ihrer Agentur will Marina den Frauen, den Weiberheldinnen, eine Anlaufstelle bieten. Denn wie eigentlich überall werden auch in Rosenheim noch viele Frauen in eine traditionelle Rolle gedrängt. Nicht wenige fühlen sich als Heimchen am Herd eher unwohl. Sie suchen Hilfe bei Marina, um aus ihrem Alltag auszubrechen. Allem Anschein nach hat dies jemandem nicht gefallen. Und nun liegt Marina im Koma und es steht nicht gut um sie.

Es ist die Zeit der Bierfeste in Rosenheim. Die Bewegung der Weiß-Blauen macht viel Wirbel und Bayern geht vor. Jo Coleman und ihr Vater Vitus Pangratz versuchen, die Hintergründe um den Anschlag aufzuklären. Vitus als Privatdetektiv und Kommissar a. D. ist natürlich prädestiniert die Ermittlungen in Angriff zu nehmen. Und am liebsten wäre es ihm, seine Tochter würde ganz in Rosenheim bleiben. Eine Entscheidung, die Jo noch nicht treffen möchte. Viel wichtiger ist ihre Freundin. Wer kann Marina nach dem Leben getrachtet haben. Verdächtige gibt es reichlich, denn mit ihrer Agentur ist Marina doch einigen Großkopferten auf die Füße getreten.

Mit ihrem zweiten Auftritt lassen sich sich Jo und ihr Vater manchmal etwas sehr von ihren Liebeleien ablenken. Da eigenartigerweise auch die Polizei nicht viel ermittelt, dümpeln die Nachforschungen eine Weile eher vor sich hin, wofür es am Schluss so rasant geht, dass man genau lesen muss, um alles mitzukriegen. Natürlich haben es Vitus und Jo nicht immer leicht gehabt, aber die Weiberheldinnen bilden doch ein gutes Beispiel in Sachen, packen wir es an. Während der Lektüre fragt man sich, welche altertümlichen Sitten im schönen Rosenheim, das man leider noch nicht besucht hat, herrschen. Doch es ist wohl nicht nur dort so, dass die Gleichberechtigung nicht den gebührenden Rang erhält. Da würde man sich überall bunte Abteilungen von Heldinnen und Helden wünschen. Für Jo und Vitus bleiben noch genug Entscheidungen zu treffen, nach denen sie optimistischer in die Zukunft blicken können.

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