Cover-Bild Jetzt ist alles, was wir haben
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313657
Amy Giles

Jetzt ist alles, was wir haben

Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen 2019
Isabel Abedi (Übersetzer)

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.

Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2022

Zu Recht ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen!

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Vor gut einem Jahr habe ich "Jene Nacht ist unser Schatten", ein unheimlich gefühlvolles Buch über Trauer und Verlust, gelesen. Klar, dass ich noch weitere Bücher der Autorin lesen musste "Jetzt ist alles, ...

Vor gut einem Jahr habe ich "Jene Nacht ist unser Schatten", ein unheimlich gefühlvolles Buch über Trauer und Verlust, gelesen. Klar, dass ich noch weitere Bücher der Autorin lesen musste "Jetzt ist alles, was wir haben" musste ein wenig in meinem Bücherregal ausharren, nun war es aber endlich soweit. Ich wollte mir Zeit lassen, denn auch hier ist die Story emotional ergreifend, habe aber nicht mit der Rahmenhandlung gerechnet, die mich mehr und mehr antrieb, weiterzulesen, da ich das volle Ausmaß der Geschichte begreifen wollte. Es gibt überraschende Plotttwists und tolle Charaktere, die man gerne selbst als Freunde haben möchte. Gleichzeitig sind Hadleys Eltern geradezu abstoßend und ich als Mutter kann nicht verstehen, wie ein Mensch solche Dinge tun kann, wie diese beiden. Aber leider gibt es solche Menschen nicht nur in der Fiktion, sondern auch im wahren Leben. Deshalb ist es einfach so wichtig, darüber zu schreiben, aufzuklären, Mut zu machen und Hilfestellung zu geben.

Die Autorin:
Amy Giles ist von Beruf Werbetexterin und war hier schon in vielen verschiedenen Bereichen unterwegs. Doch ihre wahre Leidenschaft sind Romane für Jugendliche. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, ihren Töchtern und einem Rettungshund auf Long Island. Ihr Debütroman Jetzt ist alles, was wir haben wurde mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet. Jene Nacht ist unser Schatten ist ihr zweiter Roman.

Inhalt:
„Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.
Hadley McCauley hat gelernt, ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, wenn nötig. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, würde Hadley alles tun. Als sie ihrer großen Liebe Charlie Simmons begegnet, spürt Hadley fast so etwas wie Hoffnung. Doch unterdessen eskaliert zu Hause die Gewalt und Hadley muss sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist recht dunkel gehalten und zeigt unter dem weiß marmorierten Titel eine schwarze Silhouette. Das ist wohl Hadley, die auf einer Straße steht, die schicke und sauber aussieht und vermutlich die Fassade ihres Zuhauses darstellen soll. Man könnte an Abendstimmung und Idylle denken, wären da nicht die dunklen Wolken am Himmel.

Wie bereits in der Einleitung oben erwähnt, habe ich nicht mit solch einer Rahmenhandlung gerechnet und sie hat mich regelrecht überrollt. Was ist nur genau passiert? Hadley ist mit einem Flugzeug abgestürzt? Die Polizei ermittelt und befragt ihre Freunde und Bekannte? Stück für Stück entrollt sich Hadleys tragische Geschichte. Dabei springt die Autorin in ihrer Erzählung zwischen damals, heute und den Polizeiberichten. So nähern sich damals und heute immer weiter an, bis man das gesamte Ausmaß der Geschehnisse erfassen kann.

Es ist entsetzliche, was Hadley alles ertragen muss. Und es ist schlimm zu sehen, dass sie sich keinem anvertraut. Sie will niemanden mit ihren Problemen belasten und kämpft sich weiter durchs Leben. Erst als Charlie mitbekommt, was Hadley widerfährt, hat sie einen Anker. Jemandem, mit dem sie wenigsten sprechen kann. Doch auch Charlie weiß zunächst nicht, wie er mit der Situation umgehen soll. Er will ihr helfen, will aufstehen, will dass Hadleys Eltern zur Rechenschaft gezogen werden. Doch da ist noch immer Lila, die kleine Schwester, um die Hadley sich sorgt und die sie um jeden Preis der Welt vor der häuslichen Gewalt fernhalten möchte. Auch wenn das heißt, selbst die Gewalt stumm ertragen zu müssen.

Amy Giles hat ein so authentisches Bild erschaffen, dass es mir als Mutter immer wieder das Herz zusammengezogen hat. Wie kann ein junger Mensch so viel Leid ertragen? Zwar ist die Geschichte in der ich-Perspektive geschrieben, dennoch berichtet Hadley fast schon distanziert darüber, was ihr in ihrem Leben widerfahren ist. Hierdurch wird ihre Strategie wiedergegeben. Sie erträgt, was zu ertragen ist und reflektiert es nicht weiter, um vergessen und weitermachen zu können. Charlie, der ihr sicherer Hafen wird, ist somit ihr einziger, wirklicher Vertrauter, der helfen will. Aber auch Hadleys Freund Noah ahnt, dass etwas nicht stimmt. Er bietet ihr immer wieder die Möglichkeit, sich ihm anzuvertrauen, doch die Mauer, die Hadley um ihr Leben errichtet hat, ist zu groß. Gleichzeitig will sie mit ihren Freunden einfach die wenige, unbeschwerte Zeit genießen, die sie nur mit ihnen haben kann.

Erstaunlicher Weise sind mir gar nicht so oft die Tränen gekommen. Obwohl ich wirklich nah am Wasser gebaut bin. Ich glaube, dass lag an der etwas distanzierten Erzählweise. So ist man zwar wirklich sehr betroffen, kann aber eine gewisse Distanz erhalten. Durch die Zeitsprünge und die Polizeiberichte wird die Story außerdem etwas aufgelockert, sodass man immer wieder verschnaufen kann, während man sich auf die neue Situation einlässt.

Mit "Jetzt ist alles, was wir haben" ist der Autorin ein sehr gefühlvoller Roman gelungen, der zu Recht mit dem Buxtehuder Bullen als das beste Jugendbuch des Jahres ausgezeichnet wurde. Die Autorin behandelt ein wichtiges Thema. Denn häusliche Gewalt kommt häufig vor und nur selten gelangt sie an die Öffentlichkeit. Dieses Buch kann dabei helfen, darüber aufzuklären.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Ein aufrüttelndes Plädoyer zum Hinsehen

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Triggerwarnung: Kindesmisshandlung, häusliche Gewalt, Trauma, Suizidversuch!

Jetzt: Hadley ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes, der ihre Familie das Leben kostete. Im Krankenhaus versucht ...

Triggerwarnung: Kindesmisshandlung, häusliche Gewalt, Trauma, Suizidversuch!

Jetzt: Hadley ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes, der ihre Familie das Leben kostete. Im Krankenhaus versucht sie sich das Leben zu nehmen – was ist passiert?

Damals: Hadley ist super im Lacross, hat perfekte Noten und macht nie Ärger. Niemand weiß, dass sie zu Hause die Hölle durchmacht mit einem Vater, der sie kontrolliert, verprügelt und die gesamte Familie terrorisiert. Wer würde ihr schon glauben? Doch dann kommt sie ihrem Schwarm Charlie näher, etwas, das sie niemals für möglich gehalten hätte und Charlie sieht hinter die Fassade.


Die Handlung ist in „Damals“ und „Heute“ unterteilt, unterbrochen von Vernehmungsprotokollen mit einem Ermittler der Flugaufsichtsbehörde. Im „Jetzt“ versucht er herauszufinden, wie es zu dem Flugzeugabsturz kam, während Hadley mit den Nachwirkungen, nicht nur des Unfalls sondern auch ihres bisherigen Lebens kämpft. Im Damals erfährt man langsam, was passiert ist und wie schrecklich es bei Hadley zu Hause war.

Hadley kann einem echt nur leidtun. Was sie durchgemacht hat war schrecklich und ihre Art damit umzugehen, das als gegeben hinzunehmen, das macht einen echt fertig. Sie tut alles, um ihre kleine Schwester zu beschützen und ihr Vater weiß das und nutzt es aus. Ihre Mutter ignoriert vollkommen, was passiert, im Gegenteil, sie versucht Hadley konsequent einzureden, sie sei selbst schuld, weil sie ja so aufsässig und schwierig sei.

Charlie lernt man nur aus Hadleys Sicht kennen, aber man merkt, wie viel sie ihm bedeutet und umgekehrt. Man merkt bei ihm auch die Hilflosigkeit. Er möchte ihr helfen, weiß aber auch nicht wie.

Durch die Vernehmungen des Agenten erfährt man, wie viele Menschen etwas geahnt oder sogar gewusst haben und trotzdem schwiegen. Das Buch ist ein Plädoyer dafür hinzusehen, die Zeichen zu erkennen und richtig zu interpretieren, anstatt sich vom „schönen Schein“ blenden zu lassen.


Fazit: Mir ging manches in der Beziehung zwischen Charlie und Hadley zu schnell, bzw. wirkte es auf mich etwas unpassend im Vergleich zum sonstigen Umgang miteinander. Abgesehen davon fand ich das Buch wirklich richtig, richtig gut. Es ist ein aufrüttelndes Buch. Es plädiert dafür hinzusehen und nicht die Augen zu verschließen, die Zeichen richtig zu deuten, auch wenn sie nicht ins Weltbild passen. An Hadleys Seite erlebt man die Gewalt, der sie andauernd ausgesetzt ist, die Angst, die Hilflosigkeit und Verzweiflung. Gleichzeitig fragt man sich immer wieder, wie es zum Absturz kam. Ich fand es toll, wie da mit Klischees und Theorien gespielt wurde.
Durch Charlie, Hadleys Freund erlebt man aber auch die Hilflosigkeit eines Außenstehenden. Er möchte Hadley helfen und kann doch nichts tun.

Das Buch ist heftig und lässt einem manchmal auch übel werden, angesichts der Geschehnisse, aber ich finde es ist ein unglaublich wichtiges Buch. Es soll aufrütteln und sensibilisieren und das tut es definitiv! Von mir bekommt es volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Schmerzhaft und Augen öffnend

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Hadley geht noch zur Highschool, spielt dort Lacrosse und ist alles andere als glücklich. Sie spielt nur Lacrosse, weil ihr Vater es will. Geht jeden Morgen sehr früh mit ihm Joggen, weil er es so will. ...

Hadley geht noch zur Highschool, spielt dort Lacrosse und ist alles andere als glücklich. Sie spielt nur Lacrosse, weil ihr Vater es will. Geht jeden Morgen sehr früh mit ihm Joggen, weil er es so will. Nimmt Flugstunden, weil er es so will. Ihr ganzes Leben wird nur von ihrem Vater bestimmt und das auch gewaltsam. Das alles ändert sich bis sie und Charlie sich näherkommen. Er findet raus was bei zu Hause abgeht und will helfen, doch ob es das besser macht?

Ich weiß gar nicht so wirklich wo ich anfangen soll. Dieses Buch war krass, unglaublich, schrecklich, schmerzhaft, mitreißend und so vieles mehr. Ich habe tatsächlich recht lange zum Lesen gebraucht, weil es einfach kein Buch für mal Zwischendurch ist. Es behandelt ein sehr extremes und ernstes Thema. Gewalt ist immer schrecklich, IMMER! Aber Gewalt am eigenen Kind? Ist für mich einfach noch mal doppelt schlimm, einfach unbegreiflich für mich! Deswegen habe ich auch recht lange zum Lesen gebraucht, ich musste nach den extremeren Kapiteln Pausen einlegen und erst einmal verdauen.
Das Buch ist sehr gut und in meinen Augen auch realistisch geschrieben, soweit ich das beurteilen kann. Zum Glück habe ich selbst nie so etwas durchmachen müssen wie Hadley. Es ist ausschließlich aus ihrer Sicht geschrieben und es gibt „damals“ und „jetzt“ Kapitel. Teilweise konnte ich den Gedankengängen und Dialogen nicht ganz folgen, aber das hat dem ganzen keinen großen Abbruch getan.

Hadley ist eine unfassbar starke junge Frau, die so viele Jahre so viel eingesteckt hat und nie etwas gesagt hat um ihre kleine Schwester zu schützen. Ob es nun Glück ist nichts zu sagen ist natürlich nochmal was ganz anderes, man sollte immer etwas sagen, aber ich kann verstehen warum sie es nicht getan hat. Auf ihr lastet so viel. Neben all den Problemen zu Hause kommen auch noch typische Probleme auf sie zu, die viele in ihrem Alter haben. Die erste Liebe, das erste Mal, Probleme mit der besten Freundin….
Ihre Eltern sind beide durch und durch schrecklich, ich konnte beiden absolut nicht abgewinnen. Der Vater so gewaltsam und die Mutter „guckt“ nur dabei zu. Direkt zuschauen tut sie dabei nie, damit sie nicht genau sieht was passiert.
Hadley kleine Schwester Lila ist eine Frohnatur und hat oft einen frechen oder frühreifen Spruch parat. Charlie ist ein Schatz! Er tut Hadley wirklich gut. Er gibt ihr so viel ohne etwas von ihr zu verlangen. Er ist wirklich einfach nur toll. Durch die beiden hatte man hier und da dann auch mal was zum Lächeln, was bei den ganzen negativen Sachen auch mal ganz schön war.

Ich kann das Buch nur empfehlen, aber seid gewarnt, es ist teils echt harte Kost und mit Sicherheit nicht für jeden etwas!

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Wichtiger und aufrüttelnder Roman

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Nachdem ich vor zehn Minuten "Jetzt ist alles, was wir haben" von Amy Giles gelesen habe, möchte ich hier direkt meine Gedanken teilen:

In dem Buch geht es um Hadley, die verzweifelt versucht die perfekte ...

Nachdem ich vor zehn Minuten "Jetzt ist alles, was wir haben" von Amy Giles gelesen habe, möchte ich hier direkt meine Gedanken teilen:

In dem Buch geht es um Hadley, die verzweifelt versucht die perfekte Freundin, Mitspielerin und Sportlerin zu sein. Doch privat hinter geschlossenen Türen möchte sie mit aller Kraft ihre Schwester beschützen. Ihre Fassade beginnt langsam zu bröckeln als sie Charlie kennenlernt und ihre Geheimnisse zu Tage befördert werden....

Erstmal möchte ich eine ganz große Triggerwarnung aussprechen! Leider wird erst nach dem Ende des Buches auf die behandelten Themen hingewiesen,  deshalb bitte erst die letzten Seiten lesen, falls ihr eventuell betroffen seid.
Das ist jedoch auch der einzige negative Punkt, den ich zu diesem Buch sagen kann.
Denn ansonsten kann ich nichts an dem Buch aussetzen. Ich konnte das Buch vom Anfang bis zum Ende flüssig lesen. Ich möchte auch mal darauf hinweisen,  dass ich nicht nicht nur der Autorin, sondern auch der Übersetzerin Isabell Abedi (vielleicht ist ja dem einen oder dem anderen ein Buch von ihr bekannt) ein großes Kompliment hierfür aussprechen kann.
Ich hab mich richtig mitreißen lassen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen.
Das komplette Buch ist aus der Sicht von Hadley in regelmäßigen Zeitsprüngen erzählt. Diese Art hat die Spannung des Buches noch mehr gesteigert, ohne dass es zu irgendeinem Zeitpunkt langweilig wurde.
Hadley ist eine Protagonistin,  die sich liebevoll um ihre kleine Schwester Lila kümmert und immer allen gerecht werden möchte.  Was bei ihr zuhause passiert ist, war für mich unvorstellbar und furchtbar ehrlich beschrieben. Ich habe mit ihr so mitgelitten und war sprachlos, wie sich ihre Eltern verhalten haben. Selten hat mich ein Buch in dieser Hinsicht so schockiert, aber auch so aufgerüttelt,  weil noch so viele Menschen unter dem gleichen Schicksal leiden müssen.
Auch die Bedeutung von Freundschaften wird vertieft behandelt und zeigt wie wertvoll diese sind. Auch, dass ihre Freunde so unterschiedlich sind und doch die perfekte Clique gebildet haben, wurde fantastisch dargestellt.
Die Beziehung zu Charlie, einem Mitschüler, steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte und wird nur am Rande erzählt. Trotzdem wird sie einfühlsam dem Leser nahe gebracht.
Die Hauptstory ist jedoch nicht für sensible Leser*innen geeignet und auch als "Jugendroman" würde ich das Buch nicht bezeichnen.
Die Themen werden zwar mit Bedacht und voller Respekt angesprochen,  sie sind jedoch sehr schockierend und emotional.
Es ist einfach ein wichtiger und aufrüttelnder Roman für Taten, die noch viel zu häufig in unsere Gesellschaft unerkannt bleiben.

"Insgesamt lässt sich sagen, dass" ist eigentlich meine typische Floskel um mein Fazit mit der Sternebewertung zu begründen,  heute gibt es 5 🌟 von 5 Sternen, mehr brauche ich einfach nicht zu schreiben.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Ein sehr aufwühlendes Thema mit einer grandiosen Umsetzung

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Jetzt ist alles was wir haben von Amy Giles

Nicht gesehen zu werden ist die einfachste Lösung.

So denkt zumindest Hadley McCauley. Perfekt in der Schule,die beste im Sport und auch die erstklassige ...

Jetzt ist alles was wir haben von Amy Giles

Nicht gesehen zu werden ist die einfachste Lösung.

So denkt zumindest Hadley McCauley. Perfekt in der Schule,die beste im Sport und auch die erstklassige Tochter.

Das Buch beginnt spannend. Man erfährt direkt, dass Hadley, die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes ist.
Es wird im Laufe der Geschichte immer aus unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven berichtet. Jetzt, Damals und verschiedene Personen aus Hadleys Leben werden zu Hadley und den Absturz von der Flugsicherheitsbehörde befragt. Diese Wechsel und das eigentliche Hauptthema - häusliche Gewalt - haben das Buch unglaublich gemacht.
Hadley lebt zu Hause in großer Angst, versucht nicht aufzufallen und alles richtig zu machen. Selbst das ist oftmals nicht genug. Erst als sie richtige Freunde und ihre erste große Liebe trifft entwickelt sie ein großen Haufen Mut und Stärke. Diese Entwicklung ist toll mitzuerleben. Ich habe richtig doll mit Hadley mitgefühlt.

Die Geschichte hat mich zutiefst berührt, verletzt, beeindruckt und sprachlos gemacht. Der Schreibstil war für mich perfekt. Emotionen wurden passend eingesetzt und die Autorin hat immer die perfekten Worte getroffen.
Das Thema ist sehr bewegend und tiefgründig und hat im Buch keinerlei an Authentizität verloren. Das schöne Cover lässt diese aufwühlende Story nicht vermuten und das finde ich gerade gut. Das Cover ist nicht schlecht, aber stiehlt mit der Einfachheit der Story nicht die Show. Einfach ein klasse durchdachtes Buch!

Von mir eine klare Leseempfehlung

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