Cover-Bild Jetzt ist alles, was wir haben
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313657
Amy Giles

Jetzt ist alles, was wir haben

Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen 2019
Isabel Abedi (Übersetzer)

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.

Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Wichtiger Jugendroman

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„Jetzt ist alles, was wir haben“ ist auf jeden Fall kein Buch für schwache Nerven. Mit seiner schwierigen aber durchaus wichtigen Thematik geht der Roman auf jeden Fall unter die Haut und das wird man ...

„Jetzt ist alles, was wir haben“ ist auf jeden Fall kein Buch für schwache Nerven. Mit seiner schwierigen aber durchaus wichtigen Thematik geht der Roman auf jeden Fall unter die Haut und das wird man auch nicht so schnell vergessen. Der Klappentext suggeriert allerdings das es in eine andere Richtung geht als es tatsächlich der Fall ist, aber dies ist auf keinen Fall negativ gemeint. Nur sollte euch vorher gesagt sein das die Liebesgeschichte eher etwas nebensächliches ist.

Und tatsächlich war die auch der große Knackpunkt für mich: Zwischen Hadley und Charlie ging es meiner Meinung nach verdammt schnell und im Verlauf der Handlung verblast ihre Liebe immer mehr. Charlie war zwar ein netter, junger Mann und die Beziehung zwischen ihm und Hadley fand ich ganz okay – jedoch habe ich mich auch das ein oder andere Mal gefragt, ob hier nicht doch eine sehr schwierige Thematik zu sehr romantisiert wurde und es in Hadleys Situation wirklich das Richtige war sich Hals über Kopf in eine Beziehung zu stürzen, wo Charlie relativ oft den Ton angegeben hat. Für mich steht definitiv Hadley’s Familiengeschichte und das Thema häusliche Gewalt im Vordergrund, was sich (leider) durch das gesamte Buch zieht.

Amy Giles hat die Geschichte sehr fesselnd verfasst, im Verlauf der Geschichte kriegt man auch viele Details aus Hadley’s Vergangenheit mit und die Autorin spielt außerdem auch geschickt mit Erwartungen und Klischees. In Text und Chat-Gesprächen wird nach und nach aufgelöst, wie es zu einem entscheidenen Unfall im Buch kam – wie die Polizei ihn auffädelt, um Motive und Geschehnisse zu hinterfragen und wie Nebencharaktere die Situation wahrgenommen haben. Bis zum Ende rätselt man mit und es ist der Autorin gelungen hier nicht die einfachste Lösung zu präsentieren, sodass nicht alles gleich vorhersehbar ist.

Meiner Meinung nach gab es auch sehr viele Stellen im Buch – besonders in der Mitte – wo viel im „damals“ erzählt wurde, um zu zeigen, wie Hadleys Leben aussah, aber irgendwie fehlte mir dort der Tiefgang. Man erfährt nicht sehr viel, über sie als Mensch oder was sie bewegt, sich wünscht usw. Es war zwar sehr rührselig, wie sie sich immer für ihre Schwester aufgeopfert hat, aber ich hätte mir etwas mehr Input zu den anderen Charakteren gewünscht.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Berührende Geschichte

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Auf "Jetzt ist alles, was wir haben" war ich ganz besonders gespannt, weil hier endlich mal keine Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen im Vordergrund steht, sondern ein doch recht sensibles Thema: häusliche ...

Auf "Jetzt ist alles, was wir haben" war ich ganz besonders gespannt, weil hier endlich mal keine Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen im Vordergrund steht, sondern ein doch recht sensibles Thema: häusliche Gewalt. Da das Thema doch recht harter Stoff ist, war ich voller Hoffnung, dass die Autorin das Thema gut umgesetzt hat und ich muss sagen, dass mich "Jetzt ist alles, was wir haben" sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat.

Die Geschichte besitzt eine tiefe Schwere, lässt sich aber dennoch sehr flott und flüssig lesen. Die Figuren sind gut beschrieben, man lernt sie ausreichend kennen, fühlt mit ihnen mit, ärgert sich über sie und ich konnte besonders mit Hadley identifizieren.

Hadley ist auf den ersten Blick ein perfektes Mädchen: Eine sehr gute Schülerin, erfolgreiche Sportlerin und Vorzeigetochter. Dass dies jedoch nur eine Fassade ist, findet der Leser schnell heraus, denn Hadley muss sich jeden Tag mit ihrem gewalttätigen Vater auseinandersetzen, der nicht nur sehr gewaltätig ist, sondern auch die Familie komplett beherrschen möchte. Um ihre Schwester Lila zu beschützen, sorgt Hadley dafür, dass das Bild der perfekten Familie auch nach außen hin aufrecht erhalten bleibt, doch dies ändert sich, als sie auf Charlie trifft und Hadleys Vater immer unberechenbarer wird.

Amy Glines hat hierbei eine sehr emotionale und leider auch sehr authentisch wirkende Geschichte geschrieben, bei der sie das Thema "häusliche Gewalt" sehr gut angeht, den Leser gut sensibiliert und auch das Handeln der Figuren glaubwürdig beschreibt.

Somit ist "Jetzt ist alles, was wir haben" eine emotionale und nachdenklich stimmende Geschichte mit interessanten Figuren und einer traurigen und wütend machenden Thematik, die sicherlich nicht für jedermann geeignet, aber dennoch sehr gut geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Starke Geschichte über ein Mädchen, dass nur für den Erfolg lebt

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Das Cover und der Klappentext haben mich schon mal angesprochen - dieses Buch ist auf jeden Fall anders als andere Geschichten!

Die Idee fand ich wirklich toll, ein Mädchen, dass alles tun würde, um ihren ...

Das Cover und der Klappentext haben mich schon mal angesprochen - dieses Buch ist auf jeden Fall anders als andere Geschichten!

Die Idee fand ich wirklich toll, ein Mädchen, dass alles tun würde, um ihren Vater glücklich zu machen, obwohl das bedeutet, keine eigene Persönlichkeit zu haben und Dinge zu tun, die sie eigentlich gar nicht machen möchte?
Und trotzdem zieht sie es durch- damit ihre jüngere Schwester nicht das gleiche Schicksal erleiden muss wie sie.
Ich meine, wenn das nicht barmherzig und liebevoll ihrer Schwester gegenüber ist, ich weiß nicht, ob ich das an ihrer Stelle ausgehalten hätte.
Diese Gleichgültigkeit, die sie nach all der Zeit schon an den Tag legt, voll von unterdrückten Gefühlen, die man als Leser mitfühlen kann, ist beeindruckend.
Daher ist die Hauptprotagonistin Hadley mir gleich sympathisch gewesen und auch wenn ich ihre Beweggründe nicht immer nachvollziehen konnte, war der Eifer, mit der sie ihre jüngere Schwester vor ihrem Vater beschützt hat wirklich beeindruckend und ich konnte verstehen, dass sie nichts gegenüber anderen Leuten gesagt hat und auch ihre Wünsche in den Hintergrund gestellt hat, damit sie ihren Vater nicht unnötig verärgert und damit riskiert, dass er ihrer Schwester Lila etwas anhaben könnte.

Der Schreibstil von Amy Giles hat mir auch sehr gut gefallen, durch die lockere und flüssige Art bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen. Außerdem beschreibt sie aus der Sicht von Hadley ihren inneren tobenden Sturm aus Emotionen, den die Protagonistin zu unterdrücken versucht. Wir erleben viel Angst, Sorge um ihre Schwester Lila und Wut auf ihre Eltern- und durchaus auch auf sich selbst, da sie sich einredet, nicht gut genug zu sein und ihr Vater deswegen launisch ist.

Als Charlie in ihr Leben tritt, verspürt sie zum ersten Mal Hoffnung.

Und an diese Hoffnung klammert sich Hadley, auch wenn sie dafür noch so viele Strafen einbüßen muss.
Denn zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich lebendig und akzeptiert, so wie sie ist.
Doch ein schrecklicher Unfall verändert alles und sie muss jetzt für ihr Leben und ihre Liebe(n) kämpfen.

Das Buch beschreibt echt klasse die Geschichte eines Gewaltopfers und wie sie zurück ins Leben findet.
Ein tolles Buch mit ganz viel Gefühl und einer starken Protagonistin.
Klare Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 21.03.2020

tolles Buch

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Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Frau im vordergrund die eine gwisse Stärke ausstarhlt und somit perfekt zum Inhalt der Geschichte passt.

Meine Meinung:
Die Geschichte ...

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Frau im vordergrund die eine gwisse Stärke ausstarhlt und somit perfekt zum Inhalt der Geschichte passt.

Meine Meinung:
Die Geschichte in „Jetzt ist alles, was wir haben„ dreht sich rund um Hadley und Charli.

Auf den ersten Blick wirkt Hadley wie ein Mädchen, das man beneiden muss, da sie alles zu haben scheint. Sie ist nicht nur gut in der Schule, sondern auch sehr beliebt. Doch dies ist alles nur Fassade, ein Schein, den sie aufrechterhalten will, damit niemand auf die Idee kommt, hinter die Mauern zu schauen.

In meinen Augen ist Hadley ein Bewundernswertes Mädchen, weil sie alles daran setzt ihre kleine Schwester vor dem tyrannischen Vater zu beschützen und damit tut sie, das womit sich ein Mädchen in ihrem Alter normalerweise nicht rum schlagen müsste. Doch ihre alkoholkranke Mutter ist nicht in der Lage, ihre Kinder zu beschützen.

Und dann trifft sie auf Charlie und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Und Hadley wird immer mehr bewusst, wie wenig ihr von ihrem eigenen Leben gehört.

Angst ist ihr ständiger Begleiter und das bis es zum Äußersten kommt.

Und auch wenn das Ende vorauszusehen war, war es doch eine Überraschung.

Fazit:
Durch den wundervollen Schreibstil der Autorin ist mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen. Die Autorin nimmt sich hier ein schweres Thema zu Herzen und finde, dass sie das klasse umgesetzt hat, auch wenn, ich ein paar mal schwer schlucken musste an manchen stellen.

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