Cover-Bild Eines Menschen Flügel
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Weltraumoper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 1264
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783785727027
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Andreas Eschbach

Eines Menschen Flügel

Roman

Eine ferne Zukunft auf einem fernen, scheinbar paradiesischen Planeten - doch der Schein trügt. Etwas Mörderisches lauert unter der Erde, dessen auch die ersten Siedler nicht Herr wurden. Deswegen haben sie ihre Kinder gentechnisch aufgerüstet, sie mit Flügeln ausgestattet, mit denen sie fliegen können.

Doch nicht nur am Boden lauern Rätsel: Der Himmel ist allezeit undurchdringlich. Die Menschen wissen von den Sternen, haben sie aber noch nie gesehen. Das weckt die Neugier von Owen, einem Außenseiter, der alles daransetzt, die vertrauten Grenzen seiner Welt zu durchstoßen und dem Geheimnis auf die Spur zu kommen - mit verheerenden Folgen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2020

Mein Jahreshighlight!

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Ich weiß wirklich nicht, wie ich hier anfangen soll, euch dieses Meisterwerk zu beschreiben.
1257 Seiten lang und so prall gefüllt mit einer unglaublich genialen Geschichte, dass ich weder Längen wahrgenommen ...

Ich weiß wirklich nicht, wie ich hier anfangen soll, euch dieses Meisterwerk zu beschreiben.
1257 Seiten lang und so prall gefüllt mit einer unglaublich genialen Geschichte, dass ich weder Längen wahrgenommen habe, noch das Gefühl hatte, nicht vorwärts zu kommen - im Gegenteil, je weiter ich kam, desto weniger wollte ich, dass es zu Ende geht!
(An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an den Verlag, der dieses Buch nicht wieder in Teile gesplittet, sondern es trotz seiner Dicke in seiner Gesamtheit belassen hat)

Der Klappentext hat mir jetzt noch nicht wirklich viel verraten, auf was ich mich hier einlasse, aber es ist von Andreas Eschbach, also hab ich zugegriffen und WOW!
Der Autor erschafft hier eine Welt auf einem fernen Planeten und beschreibt das Leben dort mit so viel Feingefühl, Detailiertheit und Anschaulichkeit, das ich gar nicht mehr wegwollte.
Vorne und hinten im Buch gibt es übrigens eine farbige Karte des Kontinents, so dass man einen schönen Überblick hat und jeden Weg der Protagonisten verfolgen kann.

Die Menschen dort haben Flügel, die sie von ihren Ahnen erhalten haben, um sich in luftigen Höhen fortzubewegen und in den übermächtigen Bäumen zu wohnen - denn der Boden birgt eine tödliche Gefahr.
Doch die Ahnen haben ihnen noch mehr hinterlassen, die Großen Bücher, in denen sozusagen das "Regelwerk" steht, wie ihre Gesellschaft zu führen ist und das erlebt man mit dieser Geschichte hautnah: ein System an Regeln, das tatsächlich funktioniert und in dem die Menschen sich respektieren, Freiraum lassen, das Miteinander im Vordergrund steht und das ein Beispiel dafür ist, wie es tatsächlich sein könnte.


"Du musst weitermachen", flüsterte sie ihm zu. "So einen wunderbaren Traum darfst du nicht aufgeben. Ich glaube an dich, Owen."
Zitat Seite 19


Natürlich gibt es auch Streitereien und Unstimmigkeiten, Neid und Sorgen und Ängste, aber eben in einem Rahmen, der erträglich und nötig ist, um das Leben in all seinen Facetten zu erleben und daran zu wachsen. Ob es um die Kinder geht, deren Entwicklung gefördert und nicht gemaßregelt wird, um das Zusammenleben, das durch Toleranz und gemeinschaftlichem Wirken funktioniert und auch die Liebe, die zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Verbundenheit und Verlust ihre Vielseitigkeit widerspiegelt...

... dass die Sehnsucht, die man verspürte, nicht irgendeiner Frau oder irgendeinem Mann galt, sondern dass man vielmehr ein Bild in sich trage von dem Menschen, mit dem man sein Leben teilen wollte, und dass es die Suche nach diesem Bild sei, die einen antreibe und dieses Gefühl ausmache.
Zitat Seite 651


Eschbach erzählt hier in einem ruhigen Stil ohne Effekthascherei, fesselt dabei aber ungemein, in dem er mich als Leser immer mehr in diese Welt integriert hat. Der Einblick auf diese Welt ist faszinierend, die Figuren wirken absolut menschlich mit all ihren Gefühlen und auch der Verlauf der Ereignisse, die nach "Owens Höhenflug" eintreten, sind durch ihre Unvorhersehbarkeit mitreißend und spannend.

Dass Kapitel sich abwechseln, indem sie jeweils aus verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten erzählt werden, ist ja nichts neues, doch der Autor setzt hier noch einen drauf, denn es gibt eine Vielzahl an Charakteren, die hier sozusagen zu Wort kommen und die man dadurch näher kennenlernt. Lasst euch davon bitte nicht abschrecken, denn er schafft es, trotzdem oder gerade dadurch für den Leser einen völlig umfassenden und doch im Detail tiefgehenden Eindruck zu schaffen, da alles zusammenhängt und man praktisch jeden von außen und auch von innen kennelernt.

Dabei treibt er die Geschichte in einem harmonischen, gemessenen Tempo an, bis sich die Ereignisse gegen Ende plötzlich fast schon überstürzen!
Man muss sich hier wirklich auf die einzelnen Momente einlassen, spüren, was gerade passiert, mit den Figuren, mit der Gesellschaft, und wie alles plötzlich immer weitere Kreise zieht. Die Spannung liegt hier in den Menschen selbst, bei jedem einzelnen, der in jeder Momentaufnahme so perfekt skizziert wurde!

Meine Eindrücke und meine Begeisterung in Worte zu fassen fällt mir wirklich schwer: wie genial Eschbach hier die Geschichte aufgebaut hat, welche vielen Botschaften darin stecken, die zum Nachdenken und in sich gehen anregen und wie er jeden einzelnen Charakter so ausgefeilt und nah an mich heranbringen konnte.
Vor allem auch durch das Ende, auf das ich nicht vorbereitet war und das, auch wenn sie die Geschichte perfekt abrundet, eine tiefgehende Melancholie in sich trägt, die noch lange in mir nachklingen wird.

Mein Jahreshighlight und eins der besten Bücher, die ich bisher gelesen habe!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Spannende Idee!

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Eine ferne Zukunft auf einem fernen, scheinbar paradiesischen Planeten - doch der Schein trügt. Etwas Mörderisches lauert unter der Erde. Daher haben die Siedler ihre Kinder gentechnisch aufgerüstet, sodass ...

Eine ferne Zukunft auf einem fernen, scheinbar paradiesischen Planeten - doch der Schein trügt. Etwas Mörderisches lauert unter der Erde. Daher haben die Siedler ihre Kinder gentechnisch aufgerüstet, sodass sie fliegen können. Es gibt jedoch weitere Rätsel: Noch nie haben die Menschen die Sterne gesehen. Der Himmel ist immer bedeckt, als würde sich dahinter etwas verbergen. Den Himmel, so heißt es, kann man nicht erreichen. Oder doch? Owen, einem Außenseiter, gelingt es - mit tödlichen Folgen ...
Was für ein Klopper! Aber auch: Was für ein geniales Buch! "Eines Menschen Flügel" ist eine Mischung aus Fantasy, Dystopie, SciFi und Abenteuerroman. Andreas Eschbach erschafft dabei eine gänzlich neue Welt, in der die Menschen fliegen können (jedoch nicht unendlich hoch), aber nicht den Boden berühren dürfen. Die zukünftigen Menschen hausen daher in Nestern auf Bäumen und ernähren bzw. leben wieder ursprünglicher. Bis Owen auf die Idee kommt, zu den Sternen zu fliegen. Dies ist nur der Auftakt einer grandiosen Reise, die im Folgenden aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt wird. Anfangs denkt man, dass man durcheinanderkommt, allerdings erzählt Eschbach so flüssig und nur selten gibt es harte Cuts zwischen den Perspektivwechseln. Die Welt ist einfach soooo genial erschaffen, hinzu kommt ein flotter und besonderer Schreibstil. Ich habe die Reise über 1260 Seiten fast gänzlich genossen. Ab und an gab es aber auch ein paar Schwenks nach links und rechts zu viel, die man hätte kürzen können.
Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich "Eines Menschen Flügel" extrem fasziniert hat: Geniale Idee, superspannende und toll erzählte Geschichte mit Gesellschaftskritik, klasse Charaktere und eine absolut fantastische Welt!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Der neue Eschbach überzeugt

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Andreas Eschbachs Roman "Eines Menschen Flügel" ist mit 1.257 Seiten ein echter Wälzer und eine der mit größter Spannung erwarteten Neuerscheinungen des Buchherbstes 2020. Nach eigenen Angaben hat der ...

Andreas Eschbachs Roman "Eines Menschen Flügel" ist mit 1.257 Seiten ein echter Wälzer und eine der mit größter Spannung erwarteten Neuerscheinungen des Buchherbstes 2020. Nach eigenen Angaben hat der Autor 20 Jahre an diesem Buch gearbeitet. Es bietet eine Mischung aus Science Fiction und Fantasy-Elementen.

Worum es geht

In ferner Zukunft wohnen auf einem wilden Planeten Menschen als Jäger und Sammler, die durch gentechnische Manipulation mit Flügeln ausgestattet sind, in großen Nestbäumen und scheinbar paradiesischer Harmonie. Ihre Welt ist wenig technisiert, ein Großteil ihres Lebens spielt sich im Flug ab, weil auf dem Boden eine undefinierbare, tödliche Gefahr in Form des Margor lauert. Deshalb hatten ihre Vorfahren, die 1062 Jahre zuvor mit Raumschiffen hierher gelangt waren, diesen ungewöhnlichen Weg gewählt, um zu überleben. Über den Menschen bildet eine undurchdringliche Wolkenschicht die Grenze zum Himmel, wobei niemand genau weiß, was sich dahinter verbirgt. Es kursieren nur Gerüchte, von denen der junge Owen so fasziniert ist, dass er das Geheimnis lüften und die sagenhaften Sterne sehen will, von denen die Menschen in grauer Vorzeit gekommen sind. Deshalb trainiert er so lange, bis er der beste und ausdauerndste Flieger wird. Er kann immer höher steigen, doch seine Sehnsucht nach den Sternen hat unangenehme Konsequenzen − nicht nur für ihn sondern auch für seine Nachkommen. Denn der Höhenflug birgt Gefahren. Außerdem wollen einige ihrer Art um jeden Preis die alte Ordnung aufrecht erhalten. Die Ahnen haben nämlich auch die Großen Bücher hinterlassen, eine Art Regelwerk, das durch Gebote und Verbote festlegt, wie die Gesellschaft leben soll und zu führen ist.

Kritik

Geflügelte Menschen sind keine Neuschöpfung. Es gab sie schon bei Flash Gordon oder in Form des Comic-Helden Hawkman. Und die Idee, dem Himmel nicht zu nah zu kommen, erinnert an die altgriechische Icarus-Sage, deren tragischer Held mit seinen selbst gebastelten Flügeln zu dicht an die Sonne fliegt und in den Tod stürzt. Ungeachtet dessen hat Andreas Eschbach in "Eines Menschen Flügel" mit viel Liebe zum Detail eine fantastische mit jeder Menge Sense of Wonder Welt erschaffen. Diese wirkt auf den ersten Blick eher wie ein klassischer Fantasy-Kosmos. Doch immer wieder klingen Hinweise an, die die Handlung dann doch eher in ein Science-Fiction-Setting verorten: So ist die Flugfähigkeit eine Art künstliche Umweltanpassung, die durch Integration von Falkengenen erzielt wurde. Die überlieferten Regeln der Ahnen bestimmen jedoch, dass die Menschen keine Maschinen mehr bauen dürfen. Was genau dazu führte, dass man den Schritt in die Lüfte machte, ist eines der Geheimnisse der Geschichte. Protagonist Owen glaubt jedenfalls, dass die Menschheit eines Tages zu den Sternen zurückkehren wird.

In wechselnder Perspektive geschrieben folgt ein Handlungstrang Owens Sohn Oris auf seiner Reise um den Planeten, bei der er die unterschiedlichsten Stämme und Clans kennenlernt. Dabei kommen verschiedene Personen zu Wort, die das Geschehen nach und nach beleuchten. Eschbachs Sprache und Erzählstil sind dabei gewohnt lebendig und daher flüssig zu lesen. Sein Worldbuildung ist in sich schlüssig, facettenreich und komplex. Wie so oft reißt er dabei ernste Themen an, in diesem Fall Aspekte wie Umweltschutz oder Manipulation durch Populismus und Intrigen. Eine seiner Stärken sind auch hier packende Dialoge und die Schilderung menschlichen Beziehungen. Die Vielzahl an Personen und Subplots kann etwas verwirren, doch sind die Charaktere liebevoll gestaltet und als Leser folgt man ihnen gern. An einigen Stellen hätte man sich vielleicht etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht, beispielsweise zum Margor. Andererseits ist der Roman mit seinen über 1.200 Seiten bereits sehr lang. Tatsächlich wünscht man sich an ein paar Stellen, in denen Wiederholungen auftauchen, der Autor hätte vielleicht ein paar noch gekürzt. Langeweile entwickelt sich jedoch nicht, dazu ist die beschriebene Welt zu faszinierend.

Fazit

Insgesamt ist "Eines Menschen Flügel" ein großartiges Buch für lange Herbstabende. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Daher gilt mein Dank dem Lübbe-Verlag und NetGalley, dass ich es lesen durfte.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Ein vergessener Planet, Menschen mit Flügel und eine große Gefahr...

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Was habe ich diesen Monat nur mit dicken Wälzern? Auch „Eines Menschen Flügel“ fällt auf jeden Fall unter den Begriff, dick. Es hat über 1200 Seiten und ich kann immer noch nicht glauben in welcher Rekordzeit ...

Was habe ich diesen Monat nur mit dicken Wälzern? Auch „Eines Menschen Flügel“ fällt auf jeden Fall unter den Begriff, dick. Es hat über 1200 Seiten und ich kann immer noch nicht glauben in welcher Rekordzeit ich dieses Buch verschlungen habe. Ich bereits „NSA“ von dem Autoren gelesen und absolut geliebt (klingt in dem Themenzusammenhang vllt. ein bisschen makaber).
Zunächst ist mir wieder sehr Eschbachs unglaublich flüssiger und schöner Schreibstil aufgefallen, der wie ein Schreibstil eines Jugendromans anmutet, der es dem Leser nicht gerade schwer macht durch die Seiten zu fliegen. Auch die Struktur ist sehr besonders. Sie mutet wie eine Trilogie an, die in ein dickes Buch gepackt wurde.
Bevor ich das Buch begonnen habe, dachte ich, dass der Leser nur einen Charakter folgt, jedoch wurde dieser Irrtum sehr schnell aufgeklärt. Es gibt unglaublich viele Charaktere! Für mich leider ebenfalls ein Kritikpunkt. Ich liebe Mehrperspektivität, aber leider war der Charaktercast förmlich unüberschaubar, viele Personen hießen ähnlich und bereits am Anfang werden zu viele Personen auf einmal vorgestellt.
Die Thematik fand ich wiederrum unglaublich genial. Eine ferne Zukunft, auf einem vergessenen Planeten, wenig Technologie, die Menschen leben fast schon paradiesisch als Jäger und Sammler. Eschbach geht unglaublich liebevoll und detailverliebt in die Tiefen und scheut wie gewohnt auch nicht vor ernsteren Themen wie Umweltschutz, Manipulation, Intrigen, Populismus, etc. zurück. Per se mutet es zunächst wie SF an, aber es erinnert mich teils in Auszügen an märchenhaftes Fantasy. Ich würde euch natürlich grob umreißen, um was es in der Geschichte geht, aber das ist einfach unmöglich! Ich kann keine 1200 Seiten in zwei Sätzen anreißen…
Mit „Eines Menschen Flügel“ hat er eine fesselnde, hoch originelle Geschichte und Setting geschrieben, die mich ab der ersten Seite fesseln konnten. Ich hatte mittendrin einen kleinen Durchhänger und musste mich förmlich zum Weiterlesen überwinden und auch die Wiederholungen und Rückblicke fand ich ein bisschen anstrengend, aber ansonsten bin ich durchweg an der Geschichte drangeblieben und habe sie in Rekordzeit gelesen.
Ich ziehe meinen Hut vor Eschbach und freue mich schon auf weitere Romane von ihm, gerne auch wieder in diese Richtung, vllt. mit ein paar weniger Seiten? Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Buch abgebrochen, weil es mich so gelangweilt hat

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Durch genetische Veränderungen wurden den Menschen Flügel gegeben, damit sie den Boden nicht berühren müssen. Denn unter der Erde lebt das Böse, was sich regelmäßig Lebewesen einverleibt. Doch nicht nur ...

Durch genetische Veränderungen wurden den Menschen Flügel gegeben, damit sie den Boden nicht berühren müssen. Denn unter der Erde lebt das Böse, was sich regelmäßig Lebewesen einverleibt. Doch nicht nur der Boden, sondern auch der Himmel bildet eine Grenze für die Menschen: Die Wolken verdecken den Sternenhimmel, den noch nie jemand gesehen hat. Owen, der beste Flieger seines Stammes, macht sich eines Tages auf, um dieses Geheimnis um die Sterne zu ergründen. Leider gibt es da aber noch andere, im Hintergrund agierende Mächte, denen Owens Bemühungen sehr missfallen. Denn das Geheimnis der Sterne muss unter allen Umständen gewahrt bleiben!

Ein neues Buch von Andreas Eschbach! Als ich den Klappentext las, musste ich das Buch unbedingt haben. Die Idee war außergewöhnlich und versprach mir eine fantastische Reise zu Helden einer dystopischen Zukunft, in der Gefahren lauern und es einen Kampf für Freiheit und Wahrheit auszutragen gilt. So habe ich mich mit Begeisterung in die Lektüre gestürzt, trotz des großen Umfangs von über 1200 Seiten. Allerdings habe ich dann nach etwa der Hälfte des Buches aufgegeben...

Ich habe bereits viele Bücher des Autors mit Faszination gelesen, denn er hatte bisher in seinen Geschichten immer einen besonderen Blick für spektakuläre Szenarien, wobei sich regelmäßig Spannung und aufregende Enthüllungen abzeichneten, die seinen Geschichten wichtige Wendungen und Highlights gaben. Doch all das habe ich hier vermisst! „Eines Menschen Flügel“ hat mich gelangweilt, es las sich wie ein ewiger Prolog. Ständig wartete ich darauf, dass die Geschichte zur Geschichte wird und aus den furchtbar ausschweifenden Beschreibungen des Alltags einzelner Figuren ausbricht. Der Autor verlor sich sehr in Einzelheiten und schien das große Ganze, die Story an sich, vergessen zu haben. Für mich war das Buch so eintönig, dass ich immer wieder pausieren und andere Bücher lesen musste.

Außer der sich zäh entwickelnden Handlung, machten mir auch die unzähligen, komplizierten Namen der Figuren zu schaffen. Ziemlich schnell hatte ich den Überblick verloren. Jede Figur erhielt seine eigenen Kapitel mit Beschreibungen des jeweiligen Alltags oder des Befindens oder sonstigen für mich unwichtigen Kleinigkeiten. Ich fragte schon mich ab und an was das soll, denn ich hätte gerne mehr über die Umstände des Bösen, das unter der Erde lauert, die scheinbar gefährlichen Sterne oder sonst irgendetwas, das Schwung in die Handlung gebracht hätte, gelesen. Von Spannung keine Spur! Die Geschichte war für mich ziellos, selbst nach so vielen gelesenen Seiten. Dass der Autor einen guten Schreibstil hat ist nicht von der Hand zu weisen, doch die Umsetzung der Idee empfand ich als überraschend orientierungslos.

Kurz gesagt, mir gefiel „Eines Menschen Flügel“ überhaupt nicht. Ich habe es nicht zu Ende gelesen. Es gibt wesentlich bessere Werke des Autors.

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