Cover-Bild #London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online
Teil 1 der Serie "#London Whisper"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783742422262
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Aniela Ley

#London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online

Ungekürzte Lesung mit Dagmar Bittner (1 mp3-CD)
Dagmar Bittner (Sprecher)

Als die 15-jährige Zoe nach einer Party erwacht, findet sie sich im London des Jahres 1821 als Zofe der jungen Miss Lucie wieder. Lucie hat panische Angst vor ihrem Debüt bei der nahenden Ballsaison: Sie neigt zu Stressflecken, hysterischem Schluckauf und fällt bei jeder Gelegenheit in Ohnmacht. Zum Glück ist Zoe hier in ihrem Element! Sie erfindet den »WhisperWhisper«-Kettenbrief, in dem sie offenherzig und mit modernem Blick auf die heimlichen Fragen der jungen Londoner Ladys eingeht. Die Ballsaison beginnt und Zoe trifft auf den gutaussehenden Lord Falcon-Smith, der – wie sich herausstellt – ebenfalls ein Zeitreisender ist …

Ungekürzte Lesung mit Dagmar Bittner
1 mp3-CD | ca. 8 h 43 min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2022

Romantisch, magisch, unwiderstehlich!

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Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von ...

Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von Efeu überwucherten Backsteinfassade fast wie Little Hogwarts aussieht, sie gründet außerdem mit ihren Freundinnen einen Mitternachtsclub, der bei allen Dunwickern für richtig gute Vibes sorgt. Zoe könnte vor Glück und Stolz fast platzen. Doch dann geschieht etwas schier Unglaubliches. Nach einem Blick in einen Spiegel während einer eigentlich verbotenen Mitternachtsparty erwacht Zoe zwar gewohnt im Dunwick House – jedoch im Jahre 1816. Inkognito ist sie nun als Zofe Traudelwald im Dienste der angesehenen Familie Arlington unterwegs. Während sie nach einem Weg sucht, um wieder zurück ins heutige Hier und Jetzt zu reisen, hilft sie ihrer siebzehnjährigen Herrin, Miss Lucie, über ihre Schüchternheit hinweg und gibt ihr Tipps und Ratschläge, wie sie diese ablegen kann. Schließlich lernt Zoe bei Miss Lucies Debütantinnenball den attraktiven Lord Falcon-Smith kennen, der allem Anschein nach auch ein Zeitreisender ist. Doch aufgrund der Anstandsregeln können die beiden nur erschwert miteinander kommunizieren. Zoe und Hayden müssen sich allerdings beeilen, einen Ausweg aus der Vergangenheit zu finden, denn Zeitreisende scheinen allmählich zu verblassen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren sollten…

Meinung:
Aniela Ley hat mich bereits mit ihrer „Lia Sturmgold“-Reihe begeistern können, weshalb ich sehr neugierig auf die neue Reihe mit der bezaubernden Protagonistin Zoe war. Die Fünfzehnjährige sprudelt nur so vor Charme, Witz und Selbstbewusstsein und mit ihrer herzlichen und einfühlsamen Art hilft sie so ganz nebenbei der schüchternen Miss Lucie. Im Jahre 1816 ist es nämlich nicht ganz so selbstverständlich, dass Damen über Themen reden dürfen, so wie wir es heutzutage tun. Auf Hayden bin ich noch gespannt, denn viel haben wir noch nicht über ihn erfahren. Er wirkt recht sympathisch und ich liebe die neckischen Schlagabtausche zwischen ihm und Zoe. Allgemein ist das Hörbuch sehr humorvoll und es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht nur schmunzeln, sondern herzlich lachen musste. Allerdings musste ich schier weinen und hätte am liebsten irgendetwas gegen die Wand geworfen, als ich zum Schluss der Geschichte kam. Wie bitte? Was? So kann man doch keine Geschichte enden lassen! Doch nicht genau dann, wenn es richtig spannend wird! Zu allem Übel erfahren wir nicht einmal, wann wir mit einer Fortsetzung rechnen können. Das hat mich schon ein klein wenig enttäuscht. Dieses Hörbuch wird übrigens von Dagmar Bittner gelesen. Die Sprecherin hat eine äußerst angenehme Stimme. Sie liest klar und deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Auf einen Punkt muss ich tatsächlich noch eingehen, weil ich darauf angesprochen wurde. Es geht um die Tatsache, dass Zoe jugendlich-naiv ist und sich wohl gar keine Sorgen macht, als sie auf einmal in der Vergangenheit aufwacht. Dass sie weder verzweifelt noch hysterisch reagiert, liegt wohl daran, dass es sich hier um ein Jugend(hör)buch handelt und ich da vollkommen d’accord mit Zoes Reaktion bin. Mit Humor ist auch eine Zeitreise und das langsame Verblassen der Hände doch viel erträglicher. Also, warum nicht? Zoe will nämlich nicht nur ein moderner Teenager „lost in time“ sein, sondern ihrer Reise sogar so etwas wie einen Sinn geben. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeitreisen mit Zoe und Hayden und warte nun ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit:
Mit „Als Zofe ist man selten online“ ist Aniela Ley eine grandiose Zeitreisegeschichte gelungen, die lustig und romantisch zugleich ist. Dieser spannende Auftakt der neuen „#London Whisper“-Reihe entführt Jugendliche ab 12 Jahren ins Jahr 1816 und lässt uns am Leben im alten London der Regency-Zeit teilhaben. Von mir gibt es magische 5 von 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Zauberhafte Zeitreise

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Wau , was für eine tolle Geschichte.

Die quirlige 16 jährige Zoe aus Potsdam besucht ein Internat in London. Sie fühlt sich dort sehr wohl und richtet mit ihren beiden Freundinnen heimliche angesagte ...

Wau , was für eine tolle Geschichte.

Die quirlige 16 jährige Zoe aus Potsdam besucht ein Internat in London. Sie fühlt sich dort sehr wohl und richtet mit ihren beiden Freundinnen heimliche angesagte Motto-Vollmondpartys aus. Dafür werden jedes Mal ausgefallene Locations gesucht. Diesmal ist es der verstaubte Dachboden des Internats .
Den sie mächtig aufpolieren mit Sternenstaub. Bis eine der 3 einen alten silbernen Spiegel entdeckt. Ein richtiger Trümmer mit ägyptischen Schriftzeichen verziert.
Es sollte das Highlight der Party werden , doch als Zoe ziemlich angetrunken mit Erdbeershots ist und sie in den Spiegel blickt fällt das Mondlicht darauf. Alles dreht sich um sie herum und wird plötzlich dunkel .

Dann wird Zoe unsanft aus ihren Träumen von einer Zilly gerissen , hey wer ist Zilly und warum ist es so kalt im Zimmer. Sie schaut sich um und erkennt nichts wieder. Diese Zilly hat wohl einen üblen Scherz mit ihr vor und warum ist sie so komisch angezogen und wie sie überhaupt spricht. Total gestelzt und ich soll mich beeilen, da ich gleich meine neue Stelle bei den Arlingtons als Zofe antreten soll.
Was zum Teufel ist hier eigentlich los?
Bis Zoe realisiert, das sie durch den Spiegel in der Zeit gefallen ist und zwar genau ins Jahr 1816.


Sie soll eine Zofe der schüchternen Miss Lucie Arlington werden, was sich leichter als anhört als es ist, denn Miss Lucie ist menschenscheu und hat sich in ihren Gemächern verschanzt und lässt niemandem an sich ran. Sie hat sich in ihren Gemächern verschanzt. Einzig ihr frecher und süßer Spitz, namens Prickelton, darf in ihrer Nähe verweilen. Zu Zoe’s Verwunderung versteht sie noch was dieser eingebildete Spitz zu sagen hat.
Das ist natürlich eine Herausforderung für die taffe Zoe , denn nicht nur das sie ein richtiger Fan der Regency Zeit ist, wird ihr schnell klar, wie unterdrückt die jungen Frauen und Mädchen dieser Zeit sind und wie sie in ihrer Naivität gefangen sind. Selbst rote Lippen und Parfum gelten als liederlich und Männer dominieren ihre Welt. Über ihre Mensis wissen sie nichts.
Das alles reizt natürlich Zoe sehr, ihr gefällt ihre Arbeit und die schüchterne Miss Lucie wächst ihr täglich mehr ans Herz, denn sonst wäre sie schon verzweifelt , dass sie so „weit weg“ von ihren Freunden und Familie ist.

Um den jungen Damen der Gesellschaft zu helfen erfindet sie eine ominöse Brieffreundin die den Damen auf die Sprünge helfen und mit ihren whisper whisper Briefen aufklären soll .
Das ist natürlich sehr gewagt und würde mit Sicherheit mit Stubenarrest beantwortet. Und diese Laster Briefe würden verbrannt.

Dann beginnt die Ballsaison und als Debütantin wird Lucie von Zoe bestens auf ihren großen Auftritt vorbereitet.
Zoe nennt sich selbst coacherin, wenn auch keiner der jungen Damen weiß was das so genau sein soll .

Natürlich gehören zu so einem Ball auch die jungen adligen Herren und die werden von den Ladys gut durchleuchtet, um sich ja nicht den falschen Tanzpartner zu angeln.

Auf diesen ersten Ball begegnet Zoe dem unverschämt gut aussehenden jungen adligen Hayden, der sich wie sie lieber die Sache mit Abstand beobachtet, schnell wird beiden klar das sie beide näher miteinander verbandelt sind als sie denken. Denn Hayden ist wie sie ein durch die Zeit gefallener.

Als Zoe dann noch die Geheimnisvolle Marquise kennenlernt und die ihr mit Schrecken verrät , das sie ebenfalls durch diesen Spiegel gereist ist und sie, je länger man in der Zeit ist, man immer durchsichtiger wird, macht ihr schon Angst. Dieser Spiegel ist aus dem zerbrochenen See der Zeit und es gibt noch ein paar Stücke verteilt auf der ganzen Welt. Hinter diesem Spiegel sind ein paar zwielichtige Typen hinterher, die damit die Macht über die Zeit und den Menschen erlangen wollen.
Um sich und die Menschen zu retten, setzen Zoe und Hayden alles dran diesen Spiegel den dunklen Mächten wieder zu entreißen.

Eine aufregende, witzige , romantische Geschichte in der regency Zeit , ein großes Kostümfest. Mittendrin die taffe Zoe und der coole Hayden, die den Ladys viel Selbstvertrauen geben.
Das Cover ist wunderschön und das hardcover mit seinen Prägungen wirkt sehr edel.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Ein sehr gelungener Auftakt der Reihe!

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Als Zofe ist man selten online ist der Auftakt der #London Whisper-Reihe aus der Feder von Aniela Ley.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Der Audio Verlag (DAV) als Rezensionsexemplar zur Verfügung ...

Als Zofe ist man selten online ist der Auftakt der #London Whisper-Reihe aus der Feder von Aniela Ley.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Der Audio Verlag (DAV) als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Sprecherin
Als Zofe ist man selten online wird von der bekannten Sprecherin Dagmar Bittner gelesen. Ich habe mittlerweile so einige Hörbücher gehört, die von ihr gelesen werden, und mag ihre Stimme sehr, sehr gerne. Auch hier macht sie wieder einen tollen Job, und trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Hörbuch ein wahrer Ohrenschmaus ist.
Meine Meinung
Nachdem mir die Lia Sturmgold-Bücher von Aniela Ley schon so unglaublich gut gefallen haben, war für mich direkt klar, dass ich auch diese Reihe unbedingt lesen bzw hören muss. Der Schreib-und Erzählstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und angenehm.
Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht habe, um richtig in die Geschichte rein zu finden. Woran das genau gelegen hat, kann ich nicht sagen, aber es hat letztlich nichts daran geändert, wie sehr ich diese Geschichte genossen habe.
Die Idee von Zeitreisen ist natürlich nicht neu, aber wie das hier umgesetzt wird, ist richtig klasse. Mir gefällt die Vorstellung, dass sich sowohl die Figuren, die aus der Gegenwart kommen als auch jene aus der Vergangenheit langsam einander annähern, und unbewusst die Vorzüge der verschiedenen Epoche miteinander vermischen.
Mit Zoe hat Aniela Ley außerdem eine charakterstarke, selbstbewusste Protagonistin geschaffen, die man einfach mögen muss. Mir gefällt besonders gut, wie sich die Figur Lucy mit ihrer Hilfe von einem schüchternen, überbehüteten Mädchen langsam zu einer jungen Dame mit Rückgrat und Loyalität entwickelt.
Hinzu kommt, dass die Geschichte Humor, Spannung und Tempo miteinander verbindet, und es somit nie langweilig wird.
Fazit
Als Zofe ist man selten online ist ein sehr gelungener Auftakt dieser neuen Reihe, und macht definitiv Lust auf mehr. Ich hoffe inständig, dass der zweite Band der Reihe nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn ich möchte natürlich wissen, wie es mit dieser Reihe weitergehen wird.
Bis dahin gibt es von mir eine große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Toller Start in diese Reihe!

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Als die 15-jährige Zoe nach einer Party erwacht, findet sie sich im London des Jahres 1821 als Zofe der jungen Miss Lucie wieder. Lucy ist sehr ängstlich, traut sich nicht aus ihrem Zimmer und vor der ...

Als die 15-jährige Zoe nach einer Party erwacht, findet sie sich im London des Jahres 1821 als Zofe der jungen Miss Lucie wieder. Lucy ist sehr ängstlich, traut sich nicht aus ihrem Zimmer und vor der nahenden Ballsaison graut es ihr total. Zoe gibt sich alle Mühe, sie ins Londoner Leben einzuführen und erfindet die „WhisperWhisper-Kettenbriefe, bei denen sie offenherzig auf die heimlichen Fragen der jungen Londoner Ladys eingeht. Bei ihren Unternehmungen mit Lucy begegnet sie dem gutaussehenden Lord Falcon-Smith, der wie sie auch, ein Zeitreisender ist.

Zeitreisegeschichten mag ich einfach und auch diese fand ich sehr gut.
Traudelwald alias Zoe stolpert in das Jahr 1821 und macht ihren Job als Zofe sehr gut, denn Lucy ist total eingeschüchtert und kommt mit dem Leben in London nicht zurecht. Das liegt wohl auch daran, dass sie bisher abgeschottet auf dem Land aufgewachsen ist. Zoe ist mit ihren moderneren Methoden schnell in Lucys Herz angekommen und nach und nach öffnet sie sich nicht nur Zoe, sondern auch dem Londoner Leben und den Anwärtern auf ihr Herz.
Ganz nebenbei trifft Zoe auf Lord Falcon-Smith, der sich mit seinem französischen Akzent und seiner schelmischen Art, ganz schnell in Zoes Herz schleicht, auch wenn sie dies nicht zugibt. Irgendwann finden sie heraus, dass sie das gleiche Schicksal ereilt hat und sie stellen Nachforschungen an, die das Zeitreisen nicht ganz so positiv darstellen. Doch wie kommen sie wieder in ihre Zeit?
Ich mochte wirklich alle Charaktere in diesem Hörbuch. Alle waren detailliert beschrieben, von Zoe, Lucy und Hayden (Lord Falcon-Smith) die sehr sympathisch waren oder auch den „Bösen“ die einen perfekten Stempel bekommen haben und auf ihre Art super dargestellt wurden. Zoe ist mir fast ein bisschen zu leicht mit der Situation zurechtgekommen, ja sie mochte die Zeit aus Filmen, aber im wahren Leben sollte es doch anders sein. Es kamen Anspielungen, dass ihr elektrisches Licht fehlt oder andere Kleinigkeiten, doch hat sie sich sehr schnell mit dem Leben arrangiert. Sie hatte das Glück, als Zofe in diese Welt zu stolpern und so relativ viel Freiheiten zu genießen.
Bei Hayden als Lord sah das ganze etwas anders aus, denn es war schon ein Phopat, sich mit einer Zofe zu treffen.
Die Story besticht durch viele humorvollen Stellen, ein bisschen Romantik, Zeitreisecharme, der Beschreibung des Lebens von damals und einer Portion Spannung. Es ist ein toller Mix und wer Zeitreisegeschichten dieser Art mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Dagmar Bittner hat die Story perfekt eingesprochen. Ihre Stimmnuancen und die Interpretationen der Gefühle waren super. Ihre jugendlich frische Stimme war genau richtig für dieses Hörbuch gewählt.

Ein toller Start in diese Reihe! Eine neue Zeitreisestory, die mich super unterhalten hat und die ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 18.02.2022

die Zofe mit den Kniffen aus der Zukunft

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Es gibt so Geschichten, da weiß ich von vornherein, dass ich sie lieben werde und kann mich dann nur sehr schwer zwischen Buch und Hörbuch entscheiden... da ist es dann natürlich perfekt, wenn man beides ...

Es gibt so Geschichten, da weiß ich von vornherein, dass ich sie lieben werde und kann mich dann nur sehr schwer zwischen Buch und Hörbuch entscheiden... da ist es dann natürlich perfekt, wenn man beides hat...

Zoe ist leidenschaftlicher Jane Austen Fan, und betreibt auf Instagram unter

ZoeHerzFreundin einen erfolgreichen, empathischen Kummerkasten Account, rund um alle typischen Probleme einer Teenagerin der heutigen Zeit. Ähnlich wie Jane Austens Heldin „Emma“ möchte sie die Menschen um sich herum glücklich wissen. Für ihr Glück wünscht sie sich sehnlichst einen Aufenthalt in dem exklusiven Londoner Internat „Dunwick House“. Dieser Wunsch wird ihr zu ihrem 15. Geburtstag erfüllt und sie scheint

imsiebtenHimmel zu sein. Mit anderen Austauschschülerinnen gründet sie den Mitternachtsclub und während einer dieser Silent Discos in einer Vollmondnacht, reist sie durch einen antiken Spiegel in das Jahr 1816. Zuerst völlig verblüfft, wird sie die Zofe von der schüchternen Lady Lucie, die an den Anforderungen und der Etikette ihrer Zeit zu scheitern scheint und sich sogar weigert ihr Zimmer in Arlington Hall zu verlassen! Als gewiefte Seelentrösterin schafft Zoe es nicht nur Lucie Kniffe und Tricks zur Stärkung ihres Selbstvertrauens und Überwindung ihrer Schüchternheit beizubringen, sie lanciert mit

WhisperWhisper sogar einen geheimen Kettenbrief, der sich rasant unter den Damen der besseren Gesellschaft verbreitet. In diesen verbreitet sie ihre hilfreichen Tipps und ihr heute selbstverständliches Wissen, über weibliche Themen, über die damals allenfalls geflüstert wurde. Zoe liebt ihr Leben als Zofe und genießt viel mehr Freiheiten als ihre Herrin oder der gutaussehende Lord Hayden Falcon-Smith, der sich wie sie als Zeitreisender herausstellt. Gemeinsam suchen sie einen Weg zurück in die Zukunft, denn die Zeit in der Vergangenheit ist für Zeitreisende limitiert, anschließend wird es lebensgefährlich!

LondonWhisper Heute neu Teil 2: Hach, ich bin ja bekennender Jane Austen Fan und liebe auch ihre Heldin Emma, mit ihrer ständigen wohlwollenden Einmischerei in das Schicksal ihrer Mitmenschen! Wer derartige Gesellschaftsromane langweilig findet, kommt hier vielleicht nicht ganz auf seine Kosten, aber natürlich sind Emma, Lizzy, Fanny und Co. nicht durch die Zeit gereist und einige von Zoe's Aktionen wären ihnen niemals in den Sinn gekommen! Natürlich haben sie sich auch auf schickliche Korrespondenz und nicht auf Unaussprechliches konzentriert! Während Hayden immer mal wieder die Nase über diese weiblichen Oberflächlichkeiten rümpft, stellt Zoe klar, dass es hier nicht nur um Äußerlichkeiten geht. Es geht darum, einander im Teenageralter beizustehen, als Verbündete, Freundinnen, in diesen für jede schwierige Zeiten. Vor allem in der Regencyzeit, als die Konventionen für Frauen und Mädchen so starr waren, dass eigentlich kein Raum für Persönlichkeit und Selbstverwirklichung bestand. Natürlich darf die junge Leserin/Hörerin auch an Zoes Ratschlägen teilhaben. Im Roman werden sie im Schrifttyp einer feinen, damenhaften Handschrift auf herrlich altmodischem Blümchenbriefpapier abgedruckt (wobei Zoe als Kind ihrer Zeit, die es gewohnt ist über Displays zu wischen oder auf Tastaturen zu tippen, alles andere als eine damenhafte Handschrift hat) während im Hörbuch der

WhisperWhisperKettenbrief geflüstert wird. So geheimnisvoll dies bei Dagmar Bittner auch klingt, wer das Hörbuch relativ leise hört, muss sich dann schon ziemlich anstrengen, um keines dieser wertvollen Worte zu verpassen.

Zoe hat einen herrlich modernen aber zugleich auch verständnisvollen Blick auf die Probleme von jungen Mädchen und den an sie gestellten Erwartungen im 19. Jahrhundert. Ihr Freigeist wäre bei einer jungen Dame der besseren Gesellschaft verkümmert, aber zum Glück ist sie ja eine Zofe, was sie aus vollen Zügen genießt! Der Gedanke, sie könnte ihre Position verlieren, ist ihr ein Graus. Mit ihren frischen Ideen sorgt Zoe nicht nur für mehr Selbstvertrauen bei ihrem Schützling, sondern wirbelt die Gesellschaft auch ganz gut durcheinander!

London Whisper Heute neu Teil 3: Diesen frischen Geist, ihre Begeisterung und ihren Elan fängt Dagmar Bittner hervorragend ein, mit ihrer jugendlich lebendigen Stimme. Durch seinen französischen Akzent lässt sie den jungen Lord Hayden ganz klar erkennen und man hört den Schalk in ihrer Stimme, wenn er Zoe neckt oder sie in Versuchung führen will, lediglich in die Versuchung etwas zu tun, was sich selbst für eine Zofe nicht schickt.

So ganz ohne Handy, ohne Kamera und ohne Kurznachrichten kann das Leben eine echte Herausforderung sein. Wie um alles in der Welt soll Zoe nun bloß die besten Momente ihres Lebens mit anderen teilen? Irgendwie ist das mit dem Schreiben nicht nur mühsam, sondern auch irgendwie nicht schnell und spontan genug. Kein Wunder, dass sie kannenweise „Earl Grey“ benötigt, um in Fahrt zu kommen, ein Getränk, dass ihr als Zofe eigentlich nicht zusteht. Aber wo Zoes Wille, da ihr Weg....

Hach, die Reihe ist ab 12 Jahren, so gibt es zwar ganz wie bei Jane Austen Herzklopfen und zarte Gefühle, aber keine Knutscherei und Fummelei und mehr schon gar nicht. Andeutungen hinsichtlich unschicklicher Liaisons zwischen Herrschaften und Dienstboten und deren tragischen Ausgang für die unglücklichen jungen Bediensteten gibt es schon, aber eher im gesellschaftskritischen Kontext um zu zeigen, dass auch die Zofen doch nicht so frei waren, wie Zoe sich bisweilen fühlt. Auf ihren guten Ruf mussten auch die Dienstboten in feinen Häusern penibel achten. Kein Zuckerschlecken also auf Dauer und daher kein Wunder, dass Zoe und Haiden einen Wegen zurück in ihre Zeit suchen, wohlwissend, dass ihre Zeit in der Vergangenheit begrenzt ist.... Ich habe mich glänzend unterhalten gefühlt und habe mich keine Minute gelangweilt!

Leider endet es mit einem Cliffhanger! Damit hatte ich nicht gerechnet! Allerdings freue ich mich auf ein Wiederlesen und Wiederhören mit Zoe, Miss Lucie und dem coolen Hayden. Denn es stellt sich weiterhin die Frage: Werden es Zoe und Hayden zurück in die Zukunft schaffen und wird Miss Lucie auch ohne Zoe zurechtkommen?

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