Cover-Bild Nelkenliebe
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 316
  • Ersterscheinung: 27.12.2017
  • ISBN: 9781503949348
Anja Saskia Beyer

Nelkenliebe

Eine berührende Liebesgeschichte in Portugal – der neue Roman der #1 Kindle-Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer.

Die Liebe ist eine Revolution: ein Umsturz des Lebens durch die Macht der Gefühle.

Es ist der letzte Wunsch ihres Vaters und für Katharina ist klar: Sie wird ihn erfüllen, und reist dafür bis nach Portugal. Sie möchte die große Liebe ihres Vaters wiederfinden, die ihn damals in Lissabon ohne Erklärung verließ.

Für Katharina ist es der Aufbruch in eine revolutionäre Vergangenheit. Die unruhigen Ereignisse der Nelkenrevolution und die unerfüllte Sehnsucht ihres Vaters bringen auch ihre eigene Gefühlswelt durcheinander: Es wird eine Suche, die ihr Herz nicht vor Turbulenzen verschont. Die geheimnisvolle Geschichte, die sie mit ihrem Vater verbindet, führt Katharina nach und nach vor Augen, für was es sich im Leben zu kämpfen lohnt und was wahre Liebe wirklich bedeutet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Tolles Buch mit kleinen Schwächen

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Nelkenliebe - so lautet der Titel meiner gerade beendeten Lektüre.

Gerd, an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt, hat einen letzten Wunsch, nämlich seine Jugendliebe Marisa wiederzufinden. Seine Tochter ...

Nelkenliebe - so lautet der Titel meiner gerade beendeten Lektüre.

Gerd, an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt, hat einen letzten Wunsch, nämlich seine Jugendliebe Marisa wiederzufinden. Seine Tochter Katharina soll ihm diesen Wunsch erfüllen. Gesagt, getan: Katharina schnappt sich ihren Freund Arne und reist nach Portugal, um Marisa zu finden. Doch das ist gar nicht so leicht; Marisa verschwand zur Zeit der Diktatur und hat nur wenige Spuren hinterlassen. Hilfe findet Katharina bei Nuno, einem Wohnwagenvermieter. Während der Suche nach Marisa verändert sich auch einiges in Katharinas Leben. Ihre Beziehung zu Arne scheint doch nicht ganz so glücklich zu sein und plötzlich bietet Nuno Hilfe an, um Marisa gemeinsam mit Katharina und Gerd zu finden.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch die Wechsel zwischen den damaligen Geschehnissen und den aktuellen passen sehr gut zur Geschichte und fügen nach und nach alle Puzzlesteine zusammen.

Dazu kommt noch, dass ich beim Lesen sehr viel über Portugal erfahren habe. Die Diktatur und die Nelkenrevolution waren vor meiner Zeit, daher wusste ich vieles nicht, was ich beim Lesen erfahren habe. Insgesamt habe ich dadurch jetzt ein viel besseres Bild von Land und Leuten bekommen.

Was mich ein bisschen gestört hat, war Gerds Diagnose. Wenn sein Tumor so schlimm und inoperabel ist, warum kann er dann noch auf eine Motorradtour gehen und sogar nach Portugal reisen? Das wirkt auf mich nicht ganz glaubwürdig. Eine andere Diagnose oder ein anderer Anlass wären vielleicht die bessere Wahl gewesen.

Insgesamt war es aber ein schönes Buch über die Liebe, über Vertrauen und darüber, was im Leben wichtig ist. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.02.2018

Reise in die Vergangenheit

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Katharina ist ein typisches Papa-Kind, als sie erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, ist sie man Boden zerstört. Ihr Papa Gerd möchte sich aber vorher noch drei Träume erfüllen. Er wünscht sich ...

Katharina ist ein typisches Papa-Kind, als sie erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, ist sie man Boden zerstört. Ihr Papa Gerd möchte sich aber vorher noch drei Träume erfüllen. Er wünscht sich mit einer Harley am Meer lang zu fahren, dass Katharina ihren langjährigen Freund Arne heiratet und möchte den Grund wissen, weshalb seine erste große Liebe Marisa, die er in 1972 in Portugal kennengelernt hat, plötzlich verschwand und bei ihrer Rückkehr mit ihm Schluss gemacht hat.

Katharina will ihren Vater bei der Erfüllung seiner Träume unterstützen. Sie mietet kurzentschlossen in Portugal einen Campingwagen und begibt sich gemeinsam mit ihrem Freund Arne auf Spurensuche nach Marisa. Die Reise führt sie in eine revolutionäre Vergangenheit.

Der Erzählstil ist sehr flüssig. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, die gut durch die Kapitelüberschriften erkennbar sind. Sie spielen abwechselnd in der heutigen Zeit und in den 1970er Jahren in Portugal zur Zeit der Diktatur. Geschickt hat die Autorin beide Erzählstränge verwoben. Mir hat besonders die Vergangenheit sehr gefallen, da mir bisher wenig über die Nelkenrevolution und die Hintergründe bekannt waren. Einige Stellen lesen sich fast wie ein Reiseführer, dass man Lust bekommt, Portugal zu besuchen. Gleichzeitig sind aber auch Szenen enthalten, die mich berührt und nachdenklich gestimmt haben.

Am Ende gab es für mich etwas zu viel Happy End, aber ich weiß nicht, ob ich zufriedener wäre, wenn es anders geendet hätte.

Fazit: Das Buch hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet, die mich zwischendurch auch zum Nachdenken gebracht haben.

Veröffentlicht am 21.01.2018

guter Unterhaltungsroman mit historischen Elementen. Portugiesische Zeitgeschichte

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Nelkenliebe ist ein sehr einprägsamer Titel und es gibt ein tolles dazu passendes Cover.
Portugals Geschichte wird gut verarbeitet, leider gab keine Hintergrundinfos was mir immer besonders gefällt und ...

Nelkenliebe ist ein sehr einprägsamer Titel und es gibt ein tolles dazu passendes Cover.
Portugals Geschichte wird gut verarbeitet, leider gab keine Hintergrundinfos was mir immer besonders gefällt und das auch gepasst hätte.
Daher musste ich interessante Fakten selbst nachgooglen ( z.B. Nelkenrevolution )
Die Autorin geht stark auf die Lebensumstände und Bewohner ein da hätte dem Buch meiner Meinung nach ein Nachwort nochmal gut gestanden.
Die portugiesische Landesgeschichte wurde in die Handlung integriert und zeigt ein anderes Bild des jungen demokratischen Staates.
Die Beschreibungen von Portugals Stränden waren traumhaft und man merkt das die Autorin Fan davon zu sein scheint.
Der Schreibstil war leicht verständlich, das Problem war nur der Erzählstil der mich eher aussen vor liess.
Ich fühlte mich wie eine Beobachterin und durfte nur vom Spielfeldrand zuschauen was ich schade fand.
Der Plot war trotzdem sehr spannend über 2 Zeitebenen erzählt.
Die tragische Liebesgeschichte um Gerd und Marisa war aufregend und interessant zu verfolgen.
Auch in der heutigen Gegenwart treffen wir die sympathische Katherina, ihren Freund Arne und der geheimnisvolle Nuno, diese durchlebten viel und wachsen dabei über sich hinaus.
Am Ende wird alles geklärt und die Stränge verbinden sich.

Insgesamt ist es ein guter Unterhaltungsroman mit historischen Elementen.
Mir blieb leider die richtige Tiefe verborgen daher vergebe ich 3,5 spannende Sterne auf 4 aufgerundet.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Revolutionäre Liebe

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Katharina ist Mitte Dreißig, lebt mit ihrem Freund in Berlin und ist nach eigener Aussage noch heute ein „Papa-Kind“. Als ihr geliebter Vater ihr offenbart, dass er unheilbar krank ist und sie bittet, ...

Katharina ist Mitte Dreißig, lebt mit ihrem Freund in Berlin und ist nach eigener Aussage noch heute ein „Papa-Kind“. Als ihr geliebter Vater ihr offenbart, dass er unheilbar krank ist und sie bittet, für ihn nach Portugal zu reisen und dort nach seiner Jugendliebe Marisa zu suchen, zögert sie nicht lange und mietet einen alten Camper von Surferboy Nuno. Ihr Freund ist von dieser Art des Urlaubs gar nicht so begeistert, kommt aber dennoch mit. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Marisa, die ihn den Wirren der Diktatur und der darauffolgenden Nelkenrevolution verschwand und erst später wieder auftauchte, um sich von Katharinas Vater zu trennen und ihn zurück nach Deutschland zu schicken. Eine abenteuerliche Reise durch Portugal beginnt und hält für alle Beteiligten so einige Wahrheiten und Überraschungen bereit.

Das Thema des Buches hat mich sofort interessiert. Ich war vor zwei Jahren selbst mit dem Mietwagen in Portugal unterwegs und bin noch immer verzaubert von diesem Land. Über die in den 70er Jahren noch herrschenden Diktatur und die befreiende Nelkenrevolution wusste ich aber bis heute sehr wenig. Und so habe ich mir einige geschichtliche Hintergründe und eine schöne Fantasiereise in das wunderschöne Land erhofft. Diese Hoffnung wurde allerdings nur zum Teil erfüllt. Zwar habe ich einiges über die Geschichte erfahren, und besonders schockiert war ich über den Umgang mit Frauen und der allgemeinen Bevölkerung, die absichtlich klein und dumm gehalten wurde. Allerdings sind die geschichtlichen Hintergründe nur sehr oberflächlich beschrieben, mir fehlte es an Tiefgang und Details, die ich nicht in 5 Minuten googlen könnte. Schade, hier hätte es mehr Potential gegeben.

Sehr schön fand ich die landschaftliche Beschreibung des Landes, ich habe mich in meinen Urlaub zurückversetzt gefühlt. Ich hatte allerdings auch das Gefühl, dass so viel Landestypisches wie möglich eingebaut werden sollte, was jedem Touristen bei einem Besuch in Portugal zwangsläufig über den Weg läuft: die Puddingtörtchen Pasteis de Nata, Vinho Verde, Fado. Geheimtipps leider Fehlanzeige. Für das Portugalfeeling hat es aber gereicht.

Der Schreibstil war gut zu lesen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Perspektiven zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gewechselt haben und dennoch sehr gut miteinander verknüpft waren. Teilweise war mir der Schreibstil aber etwas zu einfach, die Protagonisten, vor allem Vater Gerd und Katharina, hatten Ausdrucksweisen, die ungewöhnlich sind für erwachsene Menschen. Auch für erwachsene Berliner. Das Ende war mir etwas zu heile Welt, zu viele Zufälle, es lief zu glatt.

Dennoch: Ein schönes Buch für alle, die sich noch nicht viel mit Portugal auseinandergesetzt haben, die ein wenig über das Land und die Geschichte lernen wollen. Nicht empfehlenswert für Menschen, die schnell an Fernweh erkranken, denn das kann das Buch: Sehnsucht nach Portugals Sonne wecken. Und nach Puddingtörtchen.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Auf Spurensuche in Portugal

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Welcher Urlauber hat nicht schon einen zauberhaften Urlaub an der Algarve verbracht? Aber - unter uns Touristen - wissen wir überhaupt etwas von der Historie dieses Landes?

Diese Lücke will Anja Saskia ...

Welcher Urlauber hat nicht schon einen zauberhaften Urlaub an der Algarve verbracht? Aber - unter uns Touristen - wissen wir überhaupt etwas von der Historie dieses Landes?

Diese Lücke will Anja Saskia Beyer mit ihrem Roman "Nelkenliebe" füllen. Das Buch erzählt von Katharina, die den großen Wunsch ihres todkranken Vaters erfüllen und nach Portugal reisen will, um seine große Liebe Marisa wiederzufinden, die ihn damals mitten in den portugiesischen Umtrieben der Siebzigerjahre in Lissabon ohne Erklärung verließ. Für Katharina ist es der Aufbruch in eine revolutionäre Vergangenheit. Die unruhigen Ereignisse der Nelkenrevolution und die unerfüllte Sehnsucht ihres Vaters bringen auch ihre eigene Gefühlswelt durcheinander: Es wird eine Suche, die ihr Herz nicht vor Turbulenzen verschont. Die geheimnisvolle Geschichte, die sie mit ihrem Vater verbindet, führt Katharina nach und nach vor Augen, für was es sich im Leben zu kämpfen lohnt und was wahre Liebe wirklich bedeutet.

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Der Betrachter blickt auf köstliche Plätzchen, die in den Bäckereien und Cafés in Portugal verkauft werden. Auch die einprägsamen Mosaike, die in den Farben Blau und Weiß gehalten sind, fehlen nicht. Der Titel ist kurz und knackig und rekurriert auf ein wichtiges geschichtliches Ereignis in den 1970er Jahren, das für alle Portugiesen eine wichtige Zäsur in der politischen Geschichte ihrer Heimat bedeutete.

Der Plot dieses Romans ist ambitioniert, das Setting an der Algarve perfekt. Anja Saskia Beyer schreibt in einem gut lesbaren, flüssigen Stil. Ihr gelingt es, mit wenigen Worten die atemberaubende Schönheit Portugals zu vermitteln. Man glaubt, die einzelnen Protagonisten und die verschiedenen Schauplätze direkt vor sich zu sehen. Auch die landestypischen Rezepte, die eine wichtige Rolle im Verlauf des Geschehens spielen und im Anhang präsentiert werden, sind klare Pluspunkte in diesem Buch.

Die Handlung des Romans spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Die Autorin wechselt ständig zwischen der Gegenwart (2018) und der Vergangenheit (1970er Jahre) hin und her. Durch diese Rückblenden werden die späteren Ereignisse gut verständlich, und man kann sich in die Gefühls- und Gedankwelt der Protagonisten einfühlen. Leider erspart uns die Autorin nicht billige Klischees und dümmliche Lebensweisheiten, die mir die Lektüre verdorben haben.

Der Roman krankt an seinen schwachen Protagonisten, die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Was mich an diesem Buch massiv gestört hat, ist das tradierte klassische Frauenbild, welches in diesem Roman vermittelt wird. An und für sich ist Gerd, der Vater von Katharina, ein sympathischer Protagonist, der vor allem durch seinen Einsatz für Marisa viele Pluspunkte erwirbt. Mir will nicht in den Kopf, dass ausgerechnet ein Mann, der in den freien 1970er Jahren aufgewachsen ist, auf die konservative Schiene abfährt und seine einzige Tochter wie ein kleines Kind gängelt. Sein Wunsch, alles vor seinem Tode zu regeln, ist ehrenwert, aber warum will er seine Tochter unbedingt vor seinem Tod "in guten Händen" wissen, wie ein süßes verhätscheltes Haustier, das man nicht ohne Schutz auf dieser Welt zurücklassen will?

Auch das Verhalten von Gerd gegenüber Marisa und Gisela ist zwiespältig. Einerseits liebt er die starke Marisa, die einen Wandel von einer ängstlichen Duckmäuserin zu einer rebellischen Frau vollzieht, fürchtet sich aber vor ihrem Intellekt, der ihn - so habe ich den Eindruck - überfordern würde. Gisela ist eine schwache Person, die er sich - nach seinen eigenen Worten - so backen kann, wie er sie sich wünscht. Auf diese Weise geht er allen Schwierigkeiten aus dem Weg und führt eine lange und glückliche (?) Ehe

Seine Tochter Katharina wirkt wie ein verhuschtes Mäuschen von 35 Jahren, das nicht nur seinen beruflichen Weg noch nicht gefunden hat, sondern auch in der Liebe nicht alleine die Segel setzen kann. Nach dem ersten Staatsexamen in Jura wirft sie alles hin und schlägt sich als unterbezahlte, überqualifizierte Schreibkraft hin. In ihrer Freizeit arbeitet sie an einem Blog, aber auch dieses Hobby füllt sie nicht richtig aus. Auch in ihrer Beziehung zu Arne läßt sie sich ständig fremdbestimmen; nach seiner Affäre zieht sie zwar die Konsequenzen und trennt sich endgültig von ihm. Aber am Ende des Romans scheint sie überglücklich zu sein, in die Arm von Nino zu sinken, der sie von nun an vor der bösen Welt beschützen soll. Sorry, aber an wen richtet sich dieses Buch? An dumme, naive Gänschen, die von einem Traumprinzen auf einem weißen Pferd träumen, oder an selbstbewusste erwachsene Frauen, die ihren eigenen Wert kennen und in jeder Beziehung auf eigenen Füßen stehen dürfen, müssen und sollen?

Aus diesem Grunde kann ich heute nur 3,5 Sterne für einen an und für sich interessanten Roman vergeben, der sein großes Potenzial auf der Spurensuche in Portugal verschenkt hat.