Cover-Bild Und dann kam Mr. Willow
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  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 07.08.2017
  • ISBN: 9783956496837
Anna Saalbach

Und dann kam Mr. Willow

Gerade dachte Mirka noch, der Mann ihrer Träume würde ihr in London einen Heiratsantrag machen. Doch statt eines Rings schenkt er ihr die ganze Wahrheit: Er ist mit einer anderen verlobt, und die erwartet sein Kind. Völlig aufgelöst sitzt Mirka im Park, als plötzlich ein zerknautschter Corgi vor ihr hockt. Kurz entschlossen tauft sie ihn Mr. Willow und nimmt ihn mit sich. Schon bald entpuppt er sich nicht nur als guter Zuhörer, sondern scheint auch genau zu wissen, wer Mirkas Mr. Right ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

Süß, aber kein Highlight

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Inhalt
Mirka hält sich eigentlich für ziemlich glücklich. Sie hat einen festen Job und einen tollen Freund. Dieser hat sie gerade zu einem Kurzurlaub nach London eingeladen und die Hoffnung auf einen Heiratsantrag ...

Inhalt
Mirka hält sich eigentlich für ziemlich glücklich. Sie hat einen festen Job und einen tollen Freund. Dieser hat sie gerade zu einem Kurzurlaub nach London eingeladen und die Hoffnung auf einen Heiratsantrag ist groß. Doch alles kommt anders als erträumt. Statt ihr einen Ring an den Finger zu stecken, gesteht er mit einer anderen Frau verlobt zu sein. Am Boden zerstört, heult sie sich in einem Park aus. Dabei läuft ihr ein kleiner Hund zu und schleicht sich in ihr Herz. Kurzerhand schnappt Mirka sich den Corgi, den sie liebevoll Mr. Willow tauft, und beginnt ihr Leben neu zu gestalten. Mr. Willow hält sie dabei ganz schön auf Trapp, doch es könnte auch sein, dass seine feine Nase sie geradewegs zu Mr Right führt.

Meine Meinung
Obwohl scheinbar viele gegen die Beziehung von Mirka und Ruben sind, ist ihr dies egal. Sie schätzt sich glücklich mit ihm zusammen zu sein und hofft auf einen Antrag. Der Kurzurlaub in London scheint daher das Zeichen dafür, dass es endlich so weit ist. Er schenkt ihr Aufmerksamkeit, ist zärtlich und bereitet ihr wunderbare Stunden im Bett. Doch dann kommt die kalte Dusche der Realität. Er wollte bloß etwas Spaß mit ihr haben bevor er sich einer anderen Frau zuwendet, denn Ruben hat diese geschwängert und will sie nun heiraten.
Wie nicht anders zu erwarten, ist Mirka natürlich am Boden zerstört. Sie war zu blind um zu erkennen, was andere anscheinend längst sahen. So heult sie sich in einem Park nahe ihres Hotels aus. Hier kommt ihr ein Hund zugelaufen, ein Corgi, und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Da er niemandem zu gehören scheint, nimmt Mirka ihn einfach mit.

So entsteht zwischen ihnen eine Art Freundschaft. Mirka nimmt ihn mit und nennt ihn liebevoll Mr. Willow. In ihm findet sie einen wunderbaren Zuhörer und den perfekten Mitbewohner. Sein Eintritt in ihr Leben bringt zwar Chaos mit sich, gibt ihr aber auch den Mut neue Wege zu betreten. Nach und nach beginnt sie Änderungen vorzunehmen und sich dem zu widmen, was ihr am Herzen liegt. Endlich beginnt Mirka ihre Träume zu verfolgen und läuft dabei immer wieder einem Mann über den Weg. Doch könnte dieser Mann der Richtige sein?

Mit Anfang 30 schmeißt Mirka ihren sicheren Job und stürzt sich praktisch in ein Abenteuer, denn es verlangt viel Mut die Sicherheit aufzugeben und einfach mal was völlig anderes zu machen. Zum Glück hat sie aber Rückendeckung und Menschen, die ihr auf die Sprünge helfen. Obwohl diese Perspektive wirklich interessant ist, denn eigentlich würde doch jeder gerne seinen Träumen folgen, wurde es hier etwas zu einfach gestaltet. Mirka fällt alles irgendwie in den Schoss. Sie hat kaum Probleme eine neue Karriere zu starten und dabei auch noch recht erfolgreich zu sein. Obwohl ihr Job nicht so startet, wie sie es sich wünscht, wird er doch schnell in die gewünschte Richtung gelenkt. Mr. Willow schein auch von Beginn an ein perfekt abgerichteter Hund zu sein, der niemals Probleme macht und zumeist aufs Wort gehorcht. Nie zerstört er etwas in ihrer Wohnung oder macht unliebsame Hinterlassenschaften. Da ist es doch ein Wunder, dass Mirka sich nur ein einziges Mal fragt, wem der Hund gehört haben könnte.

Die Handlung hatte in meinen Augen ihre Schwächen, doch die Art, wie Anna Saalbach schreibt, hat hin sehr gefallen. Ihr ist es gelungen Emotionen darzustellen. Ob nun Mirkas Schmerz und die Scham wegen Ruben oder der Drang einen Schlussstrich zu ziehen und etwas neues zu beginnen, all dies konnte gut in Worte verpackt werden und mit etwas Humor verfeinert werden.

Während die Geschehnisse recht schnell voran schreiten, läuft die Liebesgeschichte etwas langsamer ab. Die ersten Aufeinandertreffen sind zwar von Problemen behaftet, doch nach und nach entwickelt sich daraus auch Zuneigung. Er ist nicht immer eindeutig, mit der Zeit bekommt man allerdings ein Gefühl für die Sache.

Fazit
Gebrochene Herzen, liebevolle Hunde und ein Neuanfang. Anna Saalbachs Roman bietet die perfekte Unterhaltung für ein gemütliches Wochenende. Die süße Geschichte hat zwar ihre Schwächen, kann aber durch unterhaltsam chaotische Charaktere doch von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Und dann kam Mr. Willow

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Mirka freut sich auf einen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Freund in London. Sie glaubt, dort von ihm einen Heiratsantrag zu bekommen. Es kommt aber ganz anders: Ruben teilt ihr mit, dass er sich mit einer ...

Mirka freut sich auf einen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Freund in London. Sie glaubt, dort von ihm einen Heiratsantrag zu bekommen. Es kommt aber ganz anders: Ruben teilt ihr mit, dass er sich mit einer anderen Frau verlobt hat, die ein Kind von ihm erwartet. Mirka ist geschockt. Sie trennt sich von Ruben. Im Park bei einem Spaziergang läuft ihr ein Hund über den Weg, in den sie sich sogleich verliebt und der kein Herrchen zu haben scheint. Kurzerhand schmuggelt Mirka den Hund von London mit zurück nach Deutschland. Auch in Deutschland warten Veränderungen auf Mirka, sowohl beruflicher als auch privater Natur…

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte von Mirka hat mir im Großen und Ganzen durchaus gut gefallen, allerdings muss ich leider sagen, dass ich die Handlung stellenweise als etwas zu langatmig empfunden habe. Es fehlten mir ein paar Überraschungen, denn die Handlung war schon sehr vorhersehbar. Das hätte mich noch gar nicht mal so sehr gestört, wenn dafür die Gefühle ein bisschen mehr herausgekommen wären. Eigentlich ist die Geschichte ja sehr emotional – Trennung, Veränderungen, ein Neuanfang – aber leider kamen die Emotionen nicht so wirklich bei mir an. Ich konnte nicht richtig mitfühlen mit Mirka. Ich habe ihre Geschichte gelesen, aber ich war nicht wirklich bei ihr.

Trotzdem habe ich aber das Buch durchaus gerne gelesen, denn die Handlung war schön. Hätte die Autorin es geschafft, mir die Figuren bzw. ihre Empfindungen ein wenig näherzubringen, hätte es perfekt sein können.

Veröffentlicht am 12.08.2017

"Neue Wege"

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Ein Roman mit 300 Seiten, auf 24. Kapiteln (Kapitel 23. gibt es wegen eines Druckfehlers 2), also sind es im Prinzip 25. Kapitel.

kurzer Plot:
Mirka Kramer, Anfang 30, Grundschullehrerin, lebt in Hannover ...

Ein Roman mit 300 Seiten, auf 24. Kapiteln (Kapitel 23. gibt es wegen eines Druckfehlers 2), also sind es im Prinzip 25. Kapitel.

kurzer Plot:
Mirka Kramer, Anfang 30, Grundschullehrerin, lebt in Hannover und ist seit 7 Jahren mit Ruben Hellberg zusammen.

Mirka wirkt mit ihrem Leben zufrieden, sie möchte aber endlich heiraten und eine Familie gründen, daher wartet sie schon lange auf einen Antrag von Ruben.

Als Ruben sie zu einem romantischen Wochenende nach London einlädt, macht sie sich "große Hoffnung", dass ihr Wunsch endlich erfüllt wird.

Doch es kommt anders, und Mirka fällt aus allen Wolken, als Ruben ihr beim Dinner ein "Geständnis" macht...

Als Mirka tief traurig und verzweifelt auf einer Bank in einem Park in London sitzt, kommt ein kleiner Hund auf sie zu... dieser kleine Corgi, der später "Mr. Willow" wird, weicht Mirka nach dieser Begegnung nicht mehr von der Seite, und wird ist "Tröster" und "Glücksbinger"...

Mirka muss "Neue Wege" gehen...

Mein Fazit:
Ein "hübscher" Roman für zwischendurch. Der kleine Corgi stielt der Protagonisten "die Show". Die Idee, wurde nett ungesetzt, hinterlässt aber keinen nachhaltigen Eindruck!

3. Sterne!

Veröffentlicht am 26.10.2017

Ein Corgi fürs Herz

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Ist der kleine Hund auf dem Cover nicht absolut herzig? Er hat mein Herz im Sturm erobert. Die Geschichte selbst leider nicht so wirklich.
Der Ausgangspunkt des Romanes ist nicht wirklich neu. Mirka wird ...

Ist der kleine Hund auf dem Cover nicht absolut herzig? Er hat mein Herz im Sturm erobert. Die Geschichte selbst leider nicht so wirklich.
Der Ausgangspunkt des Romanes ist nicht wirklich neu. Mirka wird von ihrem langjährigen Freund zu einem romantischen Wochenende nach London eingeladen. Sie erhofft sich den langersehnten Heiratsantrag und bekommt den Laufpass. Die Tochter des Chefs ist bereits mit ihm verlobt und auch noch schwanger. Mirka fällt aus allen Wolken und ist zutiefst verstört. Sie flüchtet in den angrenzenden Park, wo sich ihr ein kleiner Corgi anschließt und nicht mehr von ihrer Seite weicht. Mirka entschließt sich nicht ohne Hund, den sie Mr. Willow nennt, nach Haus zu fahren. In Deutschland angekommen steht sie kurz davor alles hinzuschmeißen. Ihr Lehrerjob fühlt sich schon längere Zeit nicht mehr richtig an und eine neue Wohnung wäre doch auch nicht schlecht....

Eine Story, die bereits sehr oft zum Thema gemacht wurde. Hier kommt es letztendlich auf die Ausführung der Geschichte und der Schreibweise der Autorin an. In diesem Genre erwartet ich mir keine hochtrabende Literatur. Trotzdem sollte sie glaubwürdig und humorvoll sein, zu fesseln wissen und ein paar unvorhersehbare Wendungen beinhalten. Ich lasse dabei auch gerne meine Seele baumeln und möchte meine Sorgen ausblenden. Das traf bei diesem Roman leider nur teilweise zu.
Der lockere Schreibstil lässt sich sehr zügig lesen, doch den Charakteren fehlt es an Tiefe. Diese sind teilweise oberflächlich beschrieben und nicht authentisch.
Mirka ist eine sehr naive und gutgläubige Person, deren Emotionen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Reuben, ihr Freund, ist ein Ekelpaket sondergleichen. Er ist eindeutig überzeichnet. Auch David konnte micht nicht überzeugen. Die Wandlung des anfangs unfreundlichen und unsympathischen Sonnenbrillenträgers zum liebevollen Typen, fand ich nicht glaubwürdig. Diese kam sehr plötzlich und war mir zu widersprüchlich.
Die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls nicht wirklich überzeugen, denn hier fehlte es eindeutig an Emotionen. Ich fühlte absolut kein romantisches Knistern oder überhaupt irgendwelche Gefühle, außer die anfangs große Abneigung gegeneinander. Auch die Zufälle wurden von der Autorin überstrapaziert! Sicherlich gibt es auch im wahren Leben oft Dinge, die man einfach nicht glauben kann, aber diese wiederholten zufälligen Treffen waren einfach zu viel. Eine gewisse Vorhersehbarkeit erwartet man sich als Leser hier ebenso, aber diese sollte doch im Rahmen bleiben. Die Story ist viel zu stark konstruiert und bleibt leider nicht wirklich lange im Gedächtnis.

Obwohl ich jetzt sehr viel Negatives geschrieben habe, ist der Roman auch sehr kurzweilig und lässt sich zügig lesen. Mr. Willow ist ein süßer kleiner Kerl, dem allerdings ebenfalls ein paar nicht sehr realistische Charakterzüge angedichtet wurden. Welcher Hund bleibt wohl über Stunden (Zugfahrt von England nach Deutschland) ohne zu bellen oder winseln in einer Tasche und rührt sich kaum? Trotzdem konnte der süße und lebhafte Corgi mein Herz rühren und hat der Geschichte etwas Spezielles gegeben.
Unterhaltsam ist der Roman allemal und man verbringt ein paar nette Stunden mit Mira, Mr. Willow, Ruben und David.
Bei Liebesromanen greife ich wohl doch in Zukunft lieber wieder zu realistischen und oft auch ernsteren Themen. Trotzdem mag ich auch zwischendurch lockere Romane aus diesem Genre, die jedoch realistisch bleiben sollten.

Schreibstil:
Anna Saalbach hat einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil, der sich zügig weglesen lässt. Der Humor ist gelungen und die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Fazit:
"Und dann kam Mr. Willow" ist leider eine eher lauwarme Geschichte mit zu vielen Zufällen, blassen Charakteren und einer großen Vorherhsehbarkeit. Sie lässt sich aber sehr zügig lesen, ist humorvoll und besonders der kleine Corgi erobert das Herz im Sturm. Für mich leider zu kontruiert und farblos. Eine Geschichte, die nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Realitätsferne Liebesgeschichte zum Abschalten, aber leider ohne Tiefe

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Worum geht es?

Mirka hatte sich von ihrem romantischen Wochenende in London eigentlich einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund Ruben erhofft. Nicht die Eröffnung, dass er sie betrogen, die andere ...

Worum geht es?

Mirka hatte sich von ihrem romantischen Wochenende in London eigentlich einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund Ruben erhofft. Nicht die Eröffnung, dass er sie betrogen, die andere Frau geschwängert und sich mit dieser verlobt hat. Nachdem Mirka ihm sein Bier über den Kopf gekippt und möglichst Haltung bewahrt hat, lässt sie in einem Park ihren Tränen und ihrem Kummer freien Lauf. Bis auf einmal ein kleiner Corgi neben ihr auftaucht und ihr einfach nicht mehr von der Seite weichen will. Kurzerhand beschließt sie, ihn mit in das gemeinsame Hotelzimmer zu nehmen und Ruben zu verjagen, der angeblich unter einer Hundehaarallergie leidet. Aber auch, als diese Mission geglückt ist, bringt sie es einfach nicht übers Herz den Kleinen gehen zu lassen, der sich schnell als neuer Freund und guter Zuhörer entpuppt. Mit ihm gemeinsam wieder in der Heimatstadt angekommen, beschließt sie weitere Änderungen in ihrem Leben vorzunehmen, immer mit Mr. Willow an ihrer Seite. Das einzige, was sie gar nicht gebrauchen kann, ist der schroffe Typ mit dem herausfordernden Grinsen auf den Lippen, dem sie immer wieder zufällig über den Weg läuft und der sie doch tatsächlich für eine Stalkerin hält...

Meine Meinung

"Und dann kam Mr. Willow" ist ein Liebesroman für zwischendurch mit lockerer Thematik und einer relativ unrealistischen Häufung von Zufällen. Mitunter mischen sich zudem das Verhalten des Hundes, das ebenfalls nicht immer ganz lebensecht war, und teilweise überzogene Handlungsweisen, die in der Realität wahrscheinlich auch nicht so bei Mitmenschen anzutreffen sind. Wenn man sich vor Beginn des Buches darüber bewusst ist, dass man das Buch nicht so ernst nehmen, sondern sich einfach zurücklehnen und unterhalten lassen sollte, dann kann dieses Buch gefallen. Versteift man sich nicht so auf die vorherrschende Realitätsferne, so hat das Buch schon einen gewissen Charme. Da ich jedoch ernste, realistische Liebesromane einfach lieber mag, hat es mir leider nicht so gefallen.

Hervorstechend ist der angenehme Schreibstil, an dem ich mich zu keiner Zeit gestört habe. Er lässt sich flüssig lesen und auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass sich das Buch schnell lesen lässt. Ebenfalls spielt die fehlende Tiefe des Buches in diesen Aspekt hinein, denn es werden zwar Themen wie Trennung, Betrug und lebensverändernde Entscheidungen abgedeckt, diese jedoch alle sehr oberflächlich behandelt.
Die Liebesgeschichte taucht erst auf den letzten Seiten wirklich auf, wird stark kurz gefasst und eher nur mit Zeitsprüngen umrissen, als sie tiefergehend aufzubauen und sie kleinschrittig mitverfolgen zu können. Dadurch kann man nur wenig bei dieser mitfiebern. Belanglosere Themen erhalten dafür in den ersten zwei Dritteln des Buches mehr Raum, sodass für mich der Fokus in dem Buch falsch gesetzt wurde. Anstatt es dem Leser begreiflich zu machen, warum sich die beiden ineinander verlieben, wird relativ belanglosen Tätigkeiten nachgegangen, die für mich eher langatmig waren. Die Handlung ist zudem auch leider ziemlich vorhersehbar.

Die Charaktere des Buches bleiben, bis auf ein paar oberflächliche Informationen, eher blass. Einzig bei Mirka bekommt man einen tieferen Einblick, sie war jedoch eine sehr anstrengende Protagonistin. Statt mit ihr mitzufühlen, war ich oft genervt von ihrem naiven Verhalten und ihren unbedachten Entscheidungen, die sie eher unreif erscheinen ließen. Durch die Trennung von ihrem Ex aufgeweckt, möchte sie auf einmal ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen: Ihren Beamtenstatus aufgeben, selbstständig werden und umziehen. Alles völlig verständlich, wenn man sich vor Augen ruft, dass sie durch Ruben viel zurückstecken musste und ihren Träumen nicht nachgehen konnte. Aber bei der Verwirklichung dieser Träume geht sie völlig kopflos vor, denkt nicht einmal länger über ihr Handeln nach und trifft leichtfertige Entscheidungen, wegen derer ich einfach nicht mit ihr warm werden konnte.

Der Gegenpart - der Sonnenbrillentyp - war mir zu Anfang ebenfalls nicht sonderlich sympathisch, da er in seinem Verhalten einfach ... merkwürdig war. Widersprüchlich, unauthentisch. Das wurde jedoch besser, als Mirka ihn etwas näher kennenlernte, und schlussendlich wurde ich mit ihm dann doch noch warm. Leider erfährt man auch über ihn nicht sehr viel, dafür sind die Unterhaltungen zwischen den beiden einfach nicht tiefgehend genug. Ihre Beziehung bleibt eben leider sehr oberflächlich für den Leser.

Mr. Willow war ein süßer Charakter, den ich schon gleich zu Beginn mochte, egal, wie unrealistisch er in seinem Verhalten war. Gut, er schluckt dann mal schwer, wenn Mirka etwas Bewegendes zu ihm sagt, was bei mir dann eher ein Augenverdrehen als Rührung verursacht hat, aber sieht man über solche Stellen hinweg, ist er es, der das Buch mit seiner süßen Art gewissermaßen belebt.

Fazit

Insgesamt darf man das Buch einfach nicht zu ernst nehmen. Der Humor ist stellenweise gut gelungen, an anderen nicht so sehr. Die Figuren verhalten sich überzogen, Zufälle häufen sich (vor allem bei den Begegnungen von Mirka und Sonnenbrillentyp), die man sich im echten Leben nicht vorstellen kann, und in Mirkas Leben läuft (nach der Trennung) einfach zu viel glatt. Es ist eben lockerleichte Unterhaltung. Von mir gibt es 2,5 Sterne, da es leider nicht so mein Fall war. Wer einfach mal abschalten und keine tiefschürfende Lektüre zum Nachdenken möchte, der ist hier aber schon richtig.