Cover-Bild Bernsteinsommer
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783749900206
Anne Barns

Bernsteinsommer

Verlorene Erinnerungen und eine neue Liebe

Nach ihrer Ausbildung zur Konditorin hat Christina ihr eigenes Café eröffnet. Wunderschöne Aquarelle schmücken dort die Wände. Ihr Vater hat sie ihr geschenkt, doch seit er die Diagnose Alzheimer erhalten hat, malt er nicht mehr. Er verändert sich und verschwindet immer mehr in seiner eigenen Welt. Dass er trotzdem eines Tages nach seinen Malkreiden fragt, ist für Christina ein Lichtblick. Ohne Zögern macht sie sich in seinem Arbeitszimmer auf die Suche und findet dabei ein Ölgemälde, das nicht von ihrem Vater stammen kann. Trotzdem fühlt sie sich wie magisch angezogen von der lichtdurchfluteten Meerlandschaft und begibt sich bei der Suche nach dem Künstler auf eine Reise, die sie von Hanau nach Rügen und in die Vergangenheit ihrer Familie führt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Wohlfühlbuch

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Mit Bernsteinsommer hat Anne Barns wieder einmal einen wunderschönen
Wohlfühlroman geschaffen.
Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre, die sich ...

Mit Bernsteinsommer hat Anne Barns wieder einmal einen wunderschönen
Wohlfühlroman geschaffen.
Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen.
Das gibt dem Leser das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Überhaupt hat die Autorin die wunderbare Gabe den Leser so richtig in den Roman einzubinden.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke,
die in jedem einzelnen stecken kann. Die Mischung zwischen klugen Lebensweisheiten,
ernsten Themen und etwas Romantik macht dieses Buch so wohltuend.
Gefüllt mit wunderbaren und ach so wahren Zitaten.
Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
Locker, leicht aber doch auch mit ernsteren Tönen.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen. Das gibt dem Leser das
Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Am Schluss dann die wunderbaren und von mir erhofften Rezepte.
Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Was ein Gemälde so alles in Bewegung setzen kann!

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Christinas Mann Arne hat ihr eröffnet, dass er sie nicht mehr liebt. Das trifft sie weniger hart, als sie gedacht hätte. Doch dass ihr Vater sich durch seine Alzheimererkrankung immer mehr verändert und ...

Christinas Mann Arne hat ihr eröffnet, dass er sie nicht mehr liebt. Das trifft sie weniger hart, als sie gedacht hätte. Doch dass ihr Vater sich durch seine Alzheimererkrankung immer mehr verändert und sie ihn dadurch immer mehr verliert, schmerzt sie sehr. Früher war er Kriminalbeamter und malte in seiner Freizeit. Inzwischen lebt er im Heim und muss immer mal wieder eingesammelt werden, weil er sich auf Spaziergänge macht. Als sie durch Zufall auf ein Gemälde stößt, das unmöglich von ihrem Vater sein kann, beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei erfährt sie viel über ihre Vorfahren und lernt das Leben positiv zu sehen, egal, was da kommt …

In Anne Barns neuem Buch geht es um Gefühle. Ja, klar, mag man jetzt denken. Aber es geht eben nicht ausschließlich um Verliebtsein, Liebe, Beziehungen, sondern viel größere Gefühle, nämlich der Liebe zu einem Menschen, den man gerade an seine Krankheit verliert. Für die Angehörigen sind Alzheimer und Demenz eine schwere Belastungsprobe, aber wie es den Betroffenen selbst geht, weiß niemand so genau. Sie leben in einer anderen, für uns nicht erreichbaren Welt. Sind wir nicht verpflichtet, sie darin so glücklich wie möglich sein zu lassen, ganz gleich, was es uns selbst kostet? Auch wenn es scheinbar nur am Rande behandelt wird, durchzieht dieses Thema das ganze Buch. Es gefällt mir sehr, was das in mir bewirkt hat! Ich finde, das ist schon eine Kunst, ein „Randthema“ so geschickt dann doch zum Hauptthema zu machen.

Die Geschichte rund um Christinas Gefühlsleben ist in sich stimmig und sehr amüsant zu verfolgen. Ich muss sagen, ich hätte an Christinas Stelle dem Charme des jungen Kollegen des Vaters nicht widerstehen können. Die erneute Begegnung nach einigen Jahren und dem Scheitern der Ehe ist tatsächlich „ein Wink des Schicksals“, finde ich. Ein weiterer Strang ist die Geschichte rund um Christinas Arbeit, in der sie nicht nur aufgeht, sondern die ihr auch noch hilft, mit den Tiefschlägen des Lebens klarzukommen. Dass auch hier ein Umbruch stattfindet, bringt noch mehr „Leben“ in die Story.

Ganz ohne moralisch erhobenen Zeigefinger gibt Anne Barns dem Leser doch genug Denk-Stoff auf den Weg. Ihre Figuren schaffen es, die eigene Einstellung beim Lesen zu so einigen Dingen noch mal zu überdenken und mit anderen Augen zu betrachten. Das bereichert meiner Meinung nach enorm und deshalb kann auch „leichte Literatur“ viel bewegen und verändern.

Besonders schön finde ich, dass es kleine Berührungspunkte zu anderen Büchern der Autorin gibt. Wer ihre Bücher kennt, trifft – zumindest kurz und am Rande – auf „alte Bekannte“. Ich mag’s! Aber die Krönung für mich ist auch diesmal wieder die kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches. Die Autorin kann nämlich nicht nur super schreiben, sondern mindestens ebenso gut backen! Wunderbar, dass sie ihre Rezepte mit den Lesern teilt.

Alle Fäden passen sehr schön zueinander und ergänzen sich gegenseitig. Man zweifelt nicht daran, dass alles genau so hätte passieren können. Gerade die beiden Szenen 1917 und 1942 sorgen dafür, dass der Kreis sich schließt und alles erklärt wird. Zwar war das Buch mal wieder viel zu schnell zu Ende, dennoch lässt es mich glücklich und bereichert zurück. Da fällt das Warten auf das nächst Buch der Autorin sehr schwer! Ich wurde bestens unterhalten und gebe glücklich fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Familiengeheimnisse

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Obwohl die Autorin das Thema Alzheimer behandelt, sehr authentisch und einfühlend wie ich finde, kann sie trotzdem die positive und aufgeschlossene Atmosphäre des Romans immer schnell wieder herstellen. ...

Obwohl die Autorin das Thema Alzheimer behandelt, sehr authentisch und einfühlend wie ich finde, kann sie trotzdem die positive und aufgeschlossene Atmosphäre des Romans immer schnell wieder herstellen. Die Grundstimmung des Buches ist lebensbejahend und fröhlich, trotz aller Widrigkeiten.

Die Figuren sind liebenswert, ehrlich, echt und auf jeden Fall Charaktere, mit denen ich im wirklichen Leben gerne befreundet wäre. Der Schreibstil der Autorin begeistert mich von der ersten Zeile an, Anne Barns schreibt in einem flüssigen Stil, ich kann mich als Leserin fallen lassen und einfach durch die Geschichte treiben lassen.

Meine Bewertung: 5 von 5 möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Ich persönlich habe mir schon eine Wunschbuchliste mit den weiteren Romanen der Autorin zusammen gestellt. Es ist selten, dass ich mich gleich so sehr für eine Autorin begeistern kann, doch hier stimmt einfach alles: Schreibstil, Charaktere und die richtigen Geschichten.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Mein Herzensbuch

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Konditorin Christina versteht die Welt nicht mehr. Aufgrund seiner Demenz verändert sich ihr Vater von Tag zu Tag. Als er eines Tages nach seinen Malutensilien fragt, findet Christina in seinem Arbeitszimmer ...

Konditorin Christina versteht die Welt nicht mehr. Aufgrund seiner Demenz verändert sich ihr Vater von Tag zu Tag. Als er eines Tages nach seinen Malutensilien fragt, findet Christina in seinem Arbeitszimmer Bilder, die er nicht gemalt haben kann. Auf der Suche nach deren Ursprung landet sie auf der Insel Rügen und erfährt ein bisher unbekanntes Stück Familiengeschichte.

Anne Barns bzw. Andrea Russo gehört bereits seit ihrem ersten „Insel-Roman“ zu meinen Lieblingsautorinnen. Mit ihrem Schreibstil entführt sie den Leser an Nord- oder Ostsee und führt sie dabei kulinarisch in Versuchung. Geschickt werden Familiengeheimnisse oder unentdeckte Teile der Familiengeschichte aufgedeckt. Dabei macht man literarische Ausflüge nach Rügen, Juist, Norderney und …

Dieses Buch ist aufgrund der Reisebeschränkungen in der Entstehungszeit in Hanau und Rügen/Hiddensee angesiedelt. Denn dort konnte die Autorin auf bereits gemachte Erfahrungen zurückgreifen. Dass Ihr diese Erfahrungen stets wichtig sind, merkt man beim Lesen an liebevollen Details. Für mich war dieses Buch wie „raus an die frische Meerluft“. (Gott sei Dank, trägt die Covergestaltung nun wieder dazu bei, da der Verlag zwischenzeitlich bei der Auswahl daneben gelangt hat und den Flair mit den modernen Grafiken einfach nicht einfangen konnte.) Für mich war aber dieses Buch noch viel mehr….es war ein Rückblick…warum? Christinas Vater leidet an Demenz und kann seiner Tochter nicht mehr den Start in ihre Recherchen ermöglichen. Die Krankheit nimmt Tag für Tag einen Teil seiner Persönlichkeit und führt dazu, dass er die Fragen seiner Tochter nicht mehr beantworten kann. Für viele ein zu schweres Thema für Unterhaltsliteratur. Für mich aufgrund der Demenz meines eigenen Vaters bis vor kurzem ein Stück Realität. Einige Szenen sind durchaus in ähnlicher Form passiert und die ersten drei Kapitel waren für mich reinster Taschentuchverbrauch. Doch es hat mir gut getan. Vielleicht bekommen so auch Nichtbetroffende Einblicke in diese zerstörerische Krankheit. Danke Andrea für das gefühlvolle Abbilden dieser Krankheit, die das Buch keinesfalls überschattet.

Christina findet Bilder eines unbekannten Malers im Arbeitszimmer ihres Vaters und vermutet deren Ursprung bei der entfernten Verwandtschaft auf Rügen. Um den Kopf für ein paar Tage frei und sich Klarheit für ihre überraschend neue Liebe zu bekommen, reist sie spontan nach Rügen.

Wundervoll. Was braucht man mehr als frische Meerluft und Kuchen? Denn die entfernte Verwandtschaft ist die bereits bekannte Thea, die Nachbarin der drei Schwestern am Meer und die backen gern.

Wer die anderen Bücher nicht gelesen hat, wird hier übrigens keine Probleme haben, in die Handlung zu finden. Man wird lediglich neugierig und wird vermutlich die anderen Bücher auch schnell lesen wollen.

Die „Rügener Truppe“ sorgt für viel Charme in der Handlung. Man bekommt sofort Appetit und möchte sich mit an den Tisch setzen und schmausen und klönen.

Warum es dieses Mal im Anhang nicht nur Rezepte, sondern auch Gedichte gibt und warum es von Rügen nach Hiddensee ging, welche Rolle Bernstein in dem Buch spielt und welche „echte Person“ noch einen Auftritt in dem Buch hat und ob Christinas Liebe eine Chance bekommt, müsst ihr selbst herausfinden. Für mich steht jedenfalls fest, ich möchte auch mal nach Hiddensee und der Reiz, mal zum Pinsel zu greifen und mich mal an einem Aquarell- oder Ölbild zu versuchen, wird aufgrund der Schilderungen immer größer. Ich vergebe volle Punktzahl für dieses Herzensbuch.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Etwas zu einfach...

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Christina ist 33 Jahre alt und kurz vor der Scheidung, denn ihr Mann hat sich anderweitig verliebt. Zum Glück führt Christina, als gelernte Konditorin, ihr eigenes Café und so ist sie abgelenkt von den ...

Christina ist 33 Jahre alt und kurz vor der Scheidung, denn ihr Mann hat sich anderweitig verliebt. Zum Glück führt Christina, als gelernte Konditorin, ihr eigenes Café und so ist sie abgelenkt von den privaten Sorgen. Grosse Sorgen macht sie sich auch um ihren Vater, der nach der Diagnose Alzheimer nun in ein Pflegeheim gezogen ist. Traurig wie ihr Vater, der immer gerne und viel gemalt hat, nun die Kreiden in der Hand hält und nicht mehr weiss, was er damit anfangen soll. Ein Gemälde, das ihr Vater schon lange besitzt, animiert Christina dazu, sich auf die Spuren der Vergangenheit ihrer Familie zu begeben. Die Reise führt sie nach Rügen zu Thea, einer Verwandten, die sie zum letzten Mal in der Kindheit gesehen hat.





Anne Barns ist ein Garant für Wohlfühllektüre, die die Zeit schnell verfliegen lässt. Tatsächlich liest sich auch „Bernsteinsommer“ sehr flüssig und kurzweilig. Allerdings fehlten mir hier in diesem Buch die Höhen und Tiefen. Alle Probleme lösen sich meist nach ein paar Seiten in Wohlgefallen auf. So ist just dann eine freigewordene Bäckerei zu haben, als Christina ihr Café umsiedeln muss. Natürlich wird auch das daneben liegende Schuhgeschäft demnächst frei, damit das Café die richtige Grösse haben wird. Ihre Freundin, die bisher bei ihr gearbeitet hat, lässt alles stehen und liegen um auch an den neuen Ort zu ziehen und sie zu unterstützen. Auch ein dringend notwendiger Pflegeplatz, in einer geschützten Umgebung für ihren Vater, wird genau dann frei, an dem dieser Platz benötigt wird. Zudem kann eine Freundin, die er im Pflegeheim kennengelernt hat, gleich mit umziehen.



Auch die Liebe entwickelt sich ohne Höhen und Tiefen und plätschert gleichmässig dahin. Einem ehemaligen Kollegen ihres Vaters, der schon 10 Jahre in Christina verschossen ist, erweist sie gar schnell die Gunst und von da an ist alles eitel Sonnenschein. Die paar Missverständnisse in der keimenden Beziehung, sind wahrlich nicht der Rede wert. Allerdings wird es oft kitschig, denn die peinlichen Gedichte, die er ihr schickt, sind zum Fremdschämen. Verwundert habe ich zudem die Augen gerieben über das Tempo, das die beiden an den Tag legen. Nach wenigen Tagen und zwei gemeinsam verbrachten Nächten, wird Christina in den Familienchat mit den Schwestern und der Mutter ihres Lovers aufgenommen. Natürlich erst, nachdem sich dieser, nach „einer zum Scheitern verurteilten Beziehung“, noch schnellstens von seiner Freundin getrennt hat und ausgezogen ist.



Das einzige Thema, das für etwas „Tiefen“ sorgte, war die Alzheimererkrankung des Vaters. Hier gibt es absolut realistische und authentische Situationen, die wohl jede Familie mit einem Angehörigen mit Alzheimer kennt. Ich hoffe jedoch, dass nicht in vielen Pflegestellen so eine Indiskretion herrscht wie in dem Pflegeheim, in dem Christinas Vater untergebracht ist. Denn dort plappert eine Pflegerin munter Details über andere Bewohner aus und Wichtiges wird zwischen Tür und Angel besprochen. Christinas Vater zeigt, typisch für Alzheimer Patienten, Tendenz davonzulaufen. Warum die Familie des Patienten, der in einem Pflegeheim untergebracht ist, ihn suchen und zurückbringen muss, wenn er davonläuft, blieb mir ein Rätsel.



Es wird ordentlich Kuchen gebacken und auch gegessen. Christina nervt sich öfters über ihre Figur und futtert munter weiter, was das Ganze nicht wirklich glaubhaft machte. Das Familiengeheimnis, das im Prolog seinen Anfang nimmt, hat mich neugierig gemacht und genau den Schuss Spannung ins Buch fliessen lassen, die es gebraucht hat, um mich zu fesseln.



Wer sich bei einer Lektüre nicht zu grosse Sorgen machen will, weil man immer weiss, dass alles gut wird, darf bedenkenlos zu "Bernsteinsommer" greifen.

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