Cover-Bild Fräulein Gold: Scheunenkinder
Teil 2 der Serie "Die Hebamme von Berlin"
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9783839818138
Anne Stern

Fräulein Gold: Scheunenkinder

Anna Thalbach (Sprecher)

Berlin, 1923. Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen. Die jüdische Familie lebt nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln, aber Hulda gewinnt das Vertrauen der jungen Mutter. Und als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, wird sie unvermittelt in die rätselhafte Suche verstrickt. Denn wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verschwinden? Bald zeigt sich, dass auch die Berliner Polizei nach Kinderhändlern fahndet. Kann Kommissar Karl North helfen, das Neugeborene zu finden? Als sich der Judenhass der Berliner Nazis in einem Pogrom entlädt, gerät Hulda selbst in höchste Gefahr.
Band 2 der farbenprächtigen Saga um Hebamme Hulda Gold, die im Berlin der 1920er-Jahre in rätselhafte Fälle verstrickt wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Liebenswerte Hebamme mit kriminalistischer Spürnase im Berlin der 1920er Jahre

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Fräulein Gold - Scheunenkinder
Argon-Verlag
Hörbuch
Autorin: Anne Stern
Sprecherin: Anna Thalbach
1 MP3-CD
6 Stunden 51 Minuten
Erscheinungstermin: 13. Oktober 2020
ISBN 978-3-8398-1813-8





Fräulein ...

Fräulein Gold - Scheunenkinder
Argon-Verlag
Hörbuch
Autorin: Anne Stern
Sprecherin: Anna Thalbach
1 MP3-CD
6 Stunden 51 Minuten
Erscheinungstermin: 13. Oktober 2020
ISBN 978-3-8398-1813-8





Fräulein Gold - Scheunenkinder ist der zweite Band der Saga am Hulda Gold. Hulda Gold lebt im Berlin der 1920er-Jahre, ist Hebamme und hat ihren eigenen Kopf. Sie ist gern unabhängig und obwohl sie anderen Familien hilft, ihre Babys gesund auf die Welt zu bringen, kann sie sich selbst ein Leben "nur" als Ehefrau und Mutter nicht vorstellen. Mit ihrer störrischen und liebenswerten Art hat sie sich schnell einen Platz in meinem Herzen erstritten.



Hulda Gold ist freundlich, dabei aber auch immer sehr bestimmt. Was sie sich in den Kopf gesetzt hat, führt sie auch zu Ende.

So auch in diesem zweiten Band Scheunenkinder. Von ihrem Vater bekommt sie die Information, dass sie im Scheunenviertel gebraucht wird. Es handelt sich um eine jüdische Familie. Die jüdischen Familien in diesem Viertel sind sehr arm und das Besondere bei diesem Einsatz ist, dass die Wöchnerin eben keine Jüdin ist. Hulda selbst macht das nichts aus. Sie ist zur Hälfte Jüdin und ein neues Leben ist ein neues Leben, das auf die Welt gebracht werden möchte.

Der jüdischen Familie Rothmann, die aus Galizien stammt, ist das Ansehen nicht einerlei, und so wird der Geburt des Babys mit scheinbar gemischten Gefühlen entgegen gesehen. Als dann einige Tage nach der Geburt das Neugeborene verschwunden ist, scheint niemand Ambitionen zu haben, das Baby zu finden. Niemand außer Hulda, die es sich in den Kopf gesetzt hat, die Armenierin Tamar zu unterstützen und ihr ihr Baby wohlbehalten zurückzuholen.

Selbst Huldas Freund, Kommissar Karl North, kann sie nicht davon abhalten, weiter nach dem Neugeborenen zu suchen.



Der Erzählstil von Anne Stern trifft das Berlin der 1920er Jahre sehr gut. Ich erhalte einen Einblick in die Haushalte Berliner Bürger und bekomme eine Ahnung, wie es bei ihnen zu Hause ausgesehen haben mag. Freundschaften, die Stellung der Frau in der Gesellschaft, der wachsende Unmut auf Juden und wie damit in der Gesellschaft umgegangen wird, die Inflation - alles das beschreibt Anne Stern so bildhaft, als würde ich selbst morgen mit Bündeln von Geldscheinen in der Tasche nach einem Brot anstehen. Es ist spannend, mit Hulda an der Seite durch Berlins Straßen zu gehen und die Menschen kennenzulernen. Die Charaktere sind vielschichtig und sie sind besonders. Man tut gut daran, seine Belange vor den neugierigen Anwohnern zu bewahren. Denn sonst weiß tags darauf die Nachbarschaft mit Sicherheit genauestens bescheid. Es ist dieses bunte Treiben in einer durchaus manchmal grau anmutenden Zeit, das mich fasziniert und durch die Geschichte trägt.



Fräulein Gold - Scheunenkinder hat mir sehr gut gefallen. Diesen zweiten Band kann man unabhängig vom ersten Band Fräulein Gold - Schatten und Licht lesen. Ich freue mich, dass ich diesen ersten Band noch vor mir habe und mir damit die Wartezeit auf den dritten, bald folgenden Band Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt verkürzen kann. Der dritte Band wird als Roman am 21. April 2021 im Rowohlt Verlag und am selben Tag im Argon Verlag als Hörbuch erscheinen.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Aufopfernde Hebamme, die auch ermittelt

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Dies ist der 2. Teil der Fräulein Gold-Reihe.

Spannend, aufopfernd, realistisch und zeitgetreu bekommt der Zuhörer/Leser erneut eine spannende Story. 

​Durch die Stimme Anna Thalbachs wird die Geschichte ...

Dies ist der 2. Teil der Fräulein Gold-Reihe.

Spannend, aufopfernd, realistisch und zeitgetreu bekommt der Zuhörer/Leser erneut eine spannende Story. 

​Durch die Stimme Anna Thalbachs wird die Geschichte zwar gekürzt, aber dennoch perfekt als Hörbuch umgesetzt. 


Hulda Gold, eine junge Hebamme aus Berlin, wird ins jüdische Scheunenviertel nach Berlin Mitte zur Hilfe gerufen. 

Was sie dort erwartet, spiegelt die Kluft der Frauen von heute und der aus den 20er Jahren wider: hilflos, emotionslos, unterdrückt und leider auch oft unwissend. 

Auch das Verschwinden des Neugeborenen zeigt Widerum das Totschweigen aller Beteiligten. 

Dies kann Hulda Gold jedoch nicht aufhalten, und so stürzt sie sich in die Untiefen dieser Machenschaften um  in doppelter Sicht aufzuklären. 


Mein Fazit:

Nachdem ich Band 1 gelesen hatte, wollte ich möglichst zeitnah auch Band 2 lesen. Zum Glück kam mit dieser Ausgabe schnell Nachschub. 

Nun mehr freue ich mich sehr auf Band 3, der jedoch leider erst 2021 erscheinen wird. 

Dank der überzeugenden Schreibweise, die mehrfach Tiefgang bewies, die einzelnen Charaktere ganz wunderbar in Szene gesetzt werden und die Orte und Handlungen stets sehr detailreich beschrieben werden, kann ich diesem (Hör)Buch eindeutig 5 von 5 Punkten geben. 

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Hulda Gold kanns nicht lassen

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Schon im ersten Buch hat mir die junge Hebamme Hulda Gold gut gefallen und daher wollte ich natürlich wissen, wie es ihr weiter ergeht.
Hulda ist eine selbständige Hebamme, die den Frauen helfen will. ...

Schon im ersten Buch hat mir die junge Hebamme Hulda Gold gut gefallen und daher wollte ich natürlich wissen, wie es ihr weiter ergeht.
Hulda ist eine selbständige Hebamme, die den Frauen helfen will. Dafür nimmt sie jede Strapaze auf sich. Dieses Mal führt sie ihre Arbeit ins arme Berliner Scheunenviertel, wo sie sich um eine junge werdende Mutter in einer jüdischen Familie kümmern soll. Tamar ist eine junge Armenierin, die in die Familie eingeheiratet hat, aber nicht akzeptiert ist. Kurz nach der Geburt verschwindet das von der Familie nicht gewünschte Kind. Das kommt Hulda Gold sehr merkwürdig vor. Als Huld dann erfährt, dass die Polizei hinter Kinderhändlern her ist, kann sie es nicht lassen, selber Nachforschungen anzustellen und bringt sich damit selbst in Gefahr.
Die Geschichte ist interessant und spannend und der Schreibstil wirklich packend. Dieser Roman führt uns in eine Zeit, in der in Berlin große Not herrscht und das Geld von Tag zu Tag weniger wert ist. Die politische Lage ist instabil und der Hass auf die Juden nimmt zu.
Hulda Gold ist eine sehr selbständige junge Frau, die ihre Unabhängigkeit genießt. Sie hat einen wachen Blick für ihre Umgebung und ein großes Herz. Auch wenn die Familien, die sie betreut, Probleme haben zu bezahlten, so lässt sie die Frauen doch nicht im Stich. Immer noch ist ihre Beziehung zu Kommissar Karl North nicht so richtig klar. Ich habe mich gefreut, dass viele Bekannte aus dem ersten Band wieder dabei waren. Doch es gibt auch neue Personen in dieser Geschichte. Neben Hulda mag ich den Zeitungsverkäufer Bert besonders gerne. Aber alle Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt.
Auch dieses Buch hat mich wieder gefesselt und ich bin gespannt auf den nächsten Band.
Bei diesem Hörbuch hat mir auch die Stimme der Sprecherin Anna Thalbach gut gefallen, die die Atmosphäre wunderbar rüberbringt.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein grandioses Hörerlebnis

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Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Scheunenkinder

„ Fräulein Gold: Scheunenkinder“ ist ein historischer Roman von Anne Stern, der 2020 im Rowohlt Verlag erschienen ist. Das leicht gekürzte Hörbuch ...

Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Scheunenkinder

„ Fräulein Gold: Scheunenkinder“ ist ein historischer Roman von Anne Stern, der 2020 im Rowohlt Verlag erschienen ist. Das leicht gekürzte Hörbuch wird von Anne Thalbach gelesen und ist 2020 im Argon Verlag erschienen.

Zum Autor:
Anne Stern wurde in Berlin geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik promovierte sie in deutscher Literaturwissenschaft und arbeitete als Lehrerin in der Lehrerbildung.

Sprecher:
Anna Thalbach stand bereits mit sieben Jahren das erste Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Seitdem arbeitet sie gleichermaßen erfolgreich für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist Anna Thalbach eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen.

Klappentext:
Berlin, 1923. Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen. Die jüdische Familie lebt nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln, aber Hulda gewinnt das Vertrauen der jungen Mutter. Und als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, wird sie unvermittelt in die rätselhafte Suche verstrickt. Denn wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verschwinden? Bald zeigt sich, dass auch die Berliner Polizei nach Kinderhändlern fahndet. Kann Kommissar Karl North helfen, das Neugeborene zu finden? Als sich der Judenhass der Berliner Nazis in einem Pogrom entlädt, gerät Hulda selbst in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Wie schon der erste Band vermittelt auch dieses Buch viel Atmosphäre und zusammen mit der Sprecherin werden die Figuren lebendig. Die Charaktere sind mit vielen Grautönen gezeichnet und bieten deshalb auch viele Überraschungen. Berufsbedingt ist Hulda recht selbstständig und kommt viel in ihrem Viertel herum. Sie hat ein Auge für ihre Umwelt und führt selbst auch kein sorgloses Leben, aber es reicht immer noch und das ist mehr als bei vielen anderen Berlinern. Diesmal hat sie auch im Scheunenviertel zu tun, in dem die Not vieler Menschen mit osteuropäischer Abstammung noch großer ist, Als das Kind der von ihr betreuten Mutter verschwindet und niemand etwas unternimmt, wird Hulda aktiv. Wieder ermittelt auch ihr Bekannter, der Kommissar Karl North, in einem ähnlichen Fall. In privaten Dingen läuft es für Hulda eher durchwachsen. Sie und Karl führen eine unregelmäßige Beziehung mit etlichen Aufs und Abs, weil beide wohl eine feste Beziehung fürchten. Hulda findet in der Apothekerwitwe Elli eine neue Freundin, die sich vor allem über die zu gering geschätzte Rolle der Frauen austauschen. Auch der wachsende Einfluss der Braunhemden wird deutlich, nicht nur auf der Straße sondern auch im Hintergrund.
Die Erzählung ist lebendig und vermittelt viel Atmosphäre. Sorgen und Nöte der Menschen kommen zu Wort, aber auch Momente der Freude. Hulda wirkt überaus sympathisch und fast bedauernd nimmt man die Entwicklung der persönlichen Verhältnisse zur Kenntnis. Fast alle Figuren sind tief gezeichnet mit vielen Grautönen und bieten Raum für überraschende Entwicklungen. Der Kosmos um Hulda Gold hat mich eingefangen.

Fazit:
Das Berlin der 20-er Jahre wird auch in diesem Buch lebendig und wieder dient ein Kriminalfall als Bindeglied. Spannende Figuren und eine interessante Handlung sorgen für einen Lese- und Hörgenuss. Die Vorleserin Anna Thalbach macht einen ausgezeichneten Job. Deshalb vergebe ich fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Berlin der 1920er Jahre wird lebendig

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Wie schon im ersten Band um Fräulein Gold (Schatten und Licht) liegt der Fokus auf dem Leben in Berlin 1923. Wieder lernt man die ärmeren Viertel kennen, sieht bildlich die Geschäftigkeit auf den Straßen, ...

Wie schon im ersten Band um Fräulein Gold (Schatten und Licht) liegt der Fokus auf dem Leben in Berlin 1923. Wieder lernt man die ärmeren Viertel kennen, sieht bildlich die Geschäftigkeit auf den Straßen, nimmt die zunehmende Abneigung und Übergriffe gegenüber den Juden wahr. Die Inflation nimmt weiter zu, die Zahlen auf den neu bedruckten Geldscheinen werden immer größer. Mittendrin wieder Hulda, die sich um ihre Wöchnerinnen kümmert. Unerschrocken kämpft sie für das neugeborene Leben, für den kleinen Menschen, um den sich sonst niemand kümmern möchte oder kann. So macht sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Kind von armen Juden im Scheunenviertel. Trotz der Widerstände lässt sie das Schicksal des Neugeborenen nicht los und bohrt unermüdlich tiefer, bis sie die Wahrheit entdeckt. Spannend und sehr anschaulich schildert Anne Stern die Suche nach dem Kind. Man fragt sich, wieso das Kind von der Familie nicht wirklich vermisst wird und was mit ihm geschehen ist.

Die Sprecherin Anna Thalbach ist hervorragend für dieses Buch gewählt, denn neben dem Berliner Dialekt und der Ausdrucksstärke hat sie für jede Figur eine eigene Stimme, wodurch sie zum Leben erweckt werden.

Man begegnet auch wieder dem Zeitungsverkäufer Bert, Huldas Exfreund Felix sowie dem Kommissar und ihrem Freund Karl North. Alle drei spielen in Huldas Leben eine große Rolle und sind dementsprechend oft vertreten. Ich habe gebannt Huldas Handlungen verfolgt. Wie gewohnt geht sie sehr engagiert ihren Aufgaben nach, auch darüber hinaus, sucht unermüdlich nach dem verschwundenen Baby und trifft sich mit dem Kommissar Karl. Zwischen den beiden hat sich bereits im ersten Teil eine Liebesgeschichte angebahnt, die hier weitergeführt wird. Allerdings bleibt mir diese zu oberflächlich, was wohl den Kürzungen für das Hörbuch geschuldet ist. Zusätzlich hatte ich die meiste Zeit das Gefühl, dass die einzelnen Szenen aneinandergestückelt waren, da die Übergänge sehr abrupt erfolgten. Daher steht für mich fest, dass ich den dritten Teil (Der Himmel über der Stadt) auf jeden Fall wieder lesen werde.

Fazit

Da für das Hörbuch einige Kürzungen erfolgten, hat mir das Buch nicht ganz so gut gefallen wie Band eins. Gerne bin ich wieder in Huldas Leben in Berlin der 1920er Jahre eingetaucht und habe ihrer Arbeit als Hebamme und der Suche nach dem Neugeborenen gelauscht. Sehr bildhaft stellt die Autorin die Situation dar und hat die Geschichte spannend aufgebaut.

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