Mehr Teenieleinwandromanze als ernstzunehmender YA Mental Healthroman
Kurzfassung: Das Buch ist ein guter Einstieg ins Thema Mental Health der im letzten Drittel einen Verlauf nimmt der nicht als realistisch gesehen werden sollte. Stilistisch großartig, inhaltlich harpert ...
Kurzfassung: Das Buch ist ein guter Einstieg ins Thema Mental Health der im letzten Drittel einen Verlauf nimmt der nicht als realistisch gesehen werden sollte. Stilistisch großartig, inhaltlich harpert es an der Umsetzung. Knappe 3 von 5 Tropfen.
Zudem hat mich die Größe der Tagebucheinträge gestört.
Zunächst einmal sollte euch bewusst sein, das der Klappentext 50% des Buches spoilert und der Anfang wenig Überraschungen bietet und sich wie schonmal gelesen anhört. Leni leidet unter dem Druck Perfekt sein zu müssen und entwickelt Ängste und diese Ängste entwickeln sich immer mehr zu etwas ernsterem. Es wird abgetan als Simulation. Danach bekommt Leni eine Antidepressiva Medikation sowie eine Bedarfsmedikation. Es passiert etwas, was mir für meinen Geschmack zu verharmlost wird. Da ich das schon oft miterlebt hatte. Hier hätte mich wirklich mehr das innere passiert und vor allem das warum. Denn man denkt es läuft alles glatt und auf der nächsten Seite efährt man das etwas schlimmes passiert ist. Zudem lernt man Matti kennen und ich muss ehrlich sagen er hat mir das Buch geschwächt, er passte nicht in die Geschichte. Matti leitet an einer Krankheit die nur 100 Menschen weltweit haben. Er ist weder schmerz noch temperaturempfindlich und übertreibt dies mal gerne manchmal unbewusst aber auch oftmal bewusst will er Schmerz spüren. (Ich hätte es bevorzugt wenn er eine Krankheit hat, die man kennt und keine absolute Ausnahme. Autismus, Bulimie, bipolare Störung …. wären vielleicht eine bessere Wahl gewesen. Die beiden begegnen sich in der Klink und hiermal (bei uns in RP kommen akutnotfälle innerhalb 24h in die Klinik. Bin schockiert von 10 Tagen Dauer vllt etwas unrealistisch oder meint Ava eine AR (aber die gilt eig nicht für psychosomatische Probleme) Jedenfalls wird dann ein Thema angeschnitten und zwar ein Nebenchrakter der schwul ist und magersüchtig. Ich bin ja ein Fan von Repräsentation aber das fand ich einfach unwichtig zumal darauf später nicht mehr eingegangen wird. Denn ab hier wird der Plot sehr kinomäßig und entfernt sich von der Realität. Finde ich persönlich sehr schade.
Aber vielleicht werden Mainstreamleser nun offener für Bücher mit Mental Health Thematiken, ich berate sehr sehr gerne.