Deutliche Steigerung zum ersten Band
Der zweite Teil der Schattenthron-Dilogie war für mich eine Überraschung!
Inhaltlich schließt die Fortsetzung direkt am ersten Band an. Kaum ist die erste Mission mehr oder weniger geglückt, wartet auch ...
Der zweite Teil der Schattenthron-Dilogie war für mich eine Überraschung!
Inhaltlich schließt die Fortsetzung direkt am ersten Band an. Kaum ist die erste Mission mehr oder weniger geglückt, wartet auch schon die nächste Herausforderung auf den bunt gemischten Trupp. Zusätzlich ergibt sich aus einer Enthüllung eine neue Chance, die die Verhältnisse im Krieg verschieben könnte. Dafür muss Kaaya sich jedoch mehr als einer Entscheidung stellen – und sich ihrer Gefühle klar werden: Zieht es sie zu Ilias oder Arian?
Die diesmal etwas länger gewählten Perspektivenwechsel haben für mich dazu beigetragen, dass die Charaktere und deren Motive deutlich greifbarer waren. Auch die Handlung war etwas weniger übereilt. Um richtig mitzufiebern, hat es für mich allerdings weiterhin nicht gereicht. Das Worldbuilding bleibt – für meinen Geschmack – zu diffus, mir hätten mehr Erklärungen dabei geholfen, ein genaueres Bild vor Augen zu haben. Wie im ersten Band habe ich viele Lücken mit anderen Geschichten gefüllt. Außerdem werden einige schlechte Entscheidungen gefühlt nur getroffen, um eine weitere Portion Drama zu ermöglichen. Für mich ergab es mehrmals keinen Sinn, warum entsprechend gehandelt wurde. Zumal oft kurz zuvor genau das Gegenteil die logische Konsequenz war.
Das Love Triangle konnte mich leider weiterhin nicht überzeugen. Für mich waren die bestehenden und aufkommenden Gefühle im ersten Band nicht authentisch, wodurch das Gefühlschaos im zweiten Band für mich ebenfalls unglaubwürdig war. Auch der Umgang mit den vermeintlich tobenden Gefühlen hat mir nicht zugesagt. Ich sehe hierin sehr viel verschenktes Potential, da das Thema der Seelenverbundenheit einen interessanten Twist in das Dreieck hätte bringen können. (Es wird zusätzlich ein weiteres Dreieck thematisiert, auf das ich gerne verzichtet hätte.)
Worüber ich schockiert war, war das nächtliche Gespräch zwischen Luana und Kian. Dadurch ist die Dynamik für mich von bittersüß zu abstoßend gewechselt.
Der zweite Band war für mich insgesamt deutlich spannender. Die Reihe hätte in meinen Augen aber von mehr Ausführungen und Erklärungen profitiert. Die Idee war nämlich toll!