Cover-Bild Der Schatten des Windes
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 07.03.2013
  • ISBN: 9783104027708
Carlos Ruiz Zafón

Der Schatten des Windes

Roman
Peter Schwaar (Übersetzer)

Der unvergessliche Roman eines einzigartigen Erzählers – Carlos Ruiz Zafóns Welterfolg
An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 wird der junge Daniel Sempere von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt – den Friedhof der Vergessenen Bücher. Dort entdeckt Daniel den Roman eines verschollenen Autors für sich, er heißt ›Der Schatten des Windes‹, und er wird sein Leben verändern …
Carlos Ruiz Zafón eroberte mit seinem Buch die Herzen leidenschaftlicher Leser rund um den Globus. ›Der Schatten des Windes‹ bildet den Auftakt eines einzigartigen, fesselnden und berührenden Werks, er ist der erste von vier Barcelona-Romanen um den Friedhof der Vergessenen Bücher und die Buchhändler Sempere & Söhne. Auf ›Der Schatten des Windes‹ folgten ›Das Spiel des Engels‹ und ›Der Gefangene des Himmels‹. Der vierte und abschließende Band ist in Arbeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2020

Einzigartig und von bildgewaltigem Schreibstil

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Daniel Sempere wächst allein mit seinem Vater in dessen Buchhandlung auf, die Mutter ist schon früh verstorben. Als der Junge zehn Jahre alt ist, nimmt ihn sein Vater mit zum "Friedhof der vergessenen ...

Daniel Sempere wächst allein mit seinem Vater in dessen Buchhandlung auf, die Mutter ist schon früh verstorben. Als der Junge zehn Jahre alt ist, nimmt ihn sein Vater mit zum "Friedhof der vergessenen Bücher", wo sich Daniel ein Buch aussuchen soll, für das er dann die Verantwortung übernimmt. Daniel wählt "Der Schatten des Windes" von Julián Carax aus, das ihn fortan nicht mehr los lässt. Über Jahre hinweg sucht Daniel nach Spuren des mysteriösen Autors, so intensiv, dass es scheint, ein Teil von Juliáns Geschichte würde sich in Daniels Leben wiederholen.

"Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ist das erste von vier Büchern, deren Handlung sich um den Friedhof der vergessenen Bücher bewegt. Für mich war es das erste Werk des Autors und es hat mich regelrecht überwältigt. Der Schreibstil Zafóns ist unvergleichlich, voller Poesie, Wortgewalt und stellenweise auch unerwartetem Humor, der mich mehr als einmal laut auflachen ließ. Die Atmosphäre hat mich beim Lesen in das Barcelona kurz nach dem zweiten Weltkrieg versetzt, wie Daniel von Carax´ Werk, war auch ich von Zafóns Roman regelrecht besessen und wollte den E-Reader kaum aus der Hand legen.

Neben Daniel sind auch andere Figuren so bildgewaltig und plastisch dargestellt, dass die Geschichte beinahe wie ein Kinofilm vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. Dabei hat sich die Spannung im Verlauf der Handlung immer weiter gesteigert, dennoch fände ich es schwer, für dieses Buch eine Kategorie zu finden. Es ist vielschichtig und lässt sich nicht auf ein einziges Genre reduzieren. Carlos Ruiz Zafón hat mich mit "Der Schatten des Windes" fasziniert und begeistert und ich habe immer noch das Gefühl, nicht genügend Worte zu finden, die diesem Roman und seinem begabten Autor gerecht werden. Lest das Buch unbedingt und lasst euch selbst von Zafóns wunderbarer Schreibweise bezaubern!

Fazit: Dieses Buch lässt sich mit nichts vergleichen, das ich bisher gelesen habe, es ist von bildgewaltiger und blumiger Sprache geprägt und hat mich nicht mehr los gelassen. Für diese Geschichte gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Der Sog der Vergangenheit

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"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

Dieses Zitat stammt von S. 10, und genau ab hier ...

"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

Dieses Zitat stammt von S. 10, und genau ab hier hatte mich das Buch. In diesem Moment dachte ich "Okay, das könnte wirklich gut werden". Und mein Gefühl hat mich nicht betrogen. Ich habe das Buch aufgrund Cover, Titel und Klappentext gekauft; dass es so bekannt ist, ging vorher irgendwie komplett an mir vorbei und ich habe erst entdeckt, wie gut es bewertet ist, als ich schon längst tief in die Geschichte eingetaucht war. Ich bin also unbeeinflusst und ohne jegliche Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde vielleicht gerade daher so überwältigt von dessen Geschichte.

Und ich kann absolut nachvollziehen, weshalb es auf so große Begeisterung trifft, denn auch ich war von Anfang an wie verzaubert von der Geschichte und habe absichtlich versucht, das Weiterlesen herauszuzögern, um möglichst lange von dem Buch zu haben. All die vielen verschiedenen Fäden, deren Enden der Leser zu Beginn der Geschichte in die Hand gedrückt bekommt und die zunächst in einem gewaltigen Knoten zu enden scheinen, leiten ihn voller Spannung durchs Barcelona der 1940er-1960er Jahre und offenbaren sich letzten Endes als verblüffendes, großes Geflecht.

Begleitet wird der Leser von Daniel Sempere, aus dessen Sicht die Geschichte größtenteils erzählt wird. Da sein Vater Buchhändler ist, ist Daniel schon früh fasziniert von der Welt der Worte, und so führt in sein Vater eines Tages zum Friedhof der vergessenen Bücher, einer unendlich großen Sammlung verschiedenster in Vergessenheit geratenen Werke, aus der der Junge sich ein Buch aussuchen und dieses von nun an sein Leben lang in seine Obhut nehmen darf. Daniels Wahl fällt auf ein Buch mit dem Titel "Der Schatten des Windes". Zutiefst beeindruckt und fasziniert von dessen Inhalt möchte Daniel mehr über den Autor erfahren und sieht sich schon bald dem gefährlichen Sog der Vergangenheit gegenüber, aus dem es kein Entrinnen gibt. Immer mehr verflicht sich Daniels eigenes Leben mit dem des Autors Julián Carrax, welcher vor langer Zeit verschwunden ist. Durch seine Suche geraten nicht nur Daniel, sondern auch die, die ihm wichtig sind, in große Gefahr...

Mich hat dieses Buch wie gesagt sofort in seinen Bann gezogen. Die wunderbare Sprache, die ausgeklügelten Charaktere, die spannungsreiche und komplexe Geschichte - "Der Schatten des Windes" hat zweifellos alles, was ein wirklich gutes Buch braucht. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die mal wieder tief eintauchen wollen in ein wirklich gelungenes Buch!

Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein großartiges Werk wie man es gewohnt ist

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Der Schatten des Windes ist der perfekte Roman, um sich vom Tag zu entspannen und in eine andere Welt zu flüchten. Carlos Ruiz Zafons Schreibstil ist so dicht und grandios. Man hängt gebannt an jedem Wort, ...

Der Schatten des Windes ist der perfekte Roman, um sich vom Tag zu entspannen und in eine andere Welt zu flüchten. Carlos Ruiz Zafons Schreibstil ist so dicht und grandios. Man hängt gebannt an jedem Wort, wie bei einem Erzähler, denn man über Stunden hinweg zuhören könnte. Carlos Ruiz Zafon zählt eindeutig zu einem der wortgewandetsten Autoren, die ich kenne. Dennoch schreibt er in einer recht anspruchsvollen Sprache, die sich nicht allzu schnell liest, wie die Texte von manch anderen Autoren. Das mag auch an den vielen spanischen langen Namen und Straßennamen liegen, die immer wieder für etwas Verwirrung sorgen, wenn einem nicht direkt bewusst wird, wem dieser lange Name noch mal gehörte.

Die Geschichte hat ein wenig gebraucht, um in Gang zu kommen, was jedoch nicht stört, wenn man sich sowieso schon in den Schreibstil verliebt hat. Das Buch lebt nicht von seiner Spannung, sondern von einem Hauch von Neugierde und einem tollen Schreibstil. Das letzte Drillen und vor allem auch das Ende, waren besonders gelungen.

Auch die Charaktere sind sehr lebendig und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und fühlt mit ihnen mit, wenn auch Bea mir etwas zu schnell eingeführt wurde.

Lediglich das Cover finde ich überhaupt nicht ansprechend. Hätte man mir das Buch nicht empfohlen und ich den Autor nicht bereits gekannt, wäre es mir in einer Buchhandlung nicht positiv ins Auge gefallen.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Atmosphärisch, hat mich aber gefühlsmäßig nicht erreicht …

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Meine Erwartungen an das vielgepriesene Werk, welches im Zeitraum 1945 bis 1966 in einem fiktiven Barcelona spielt, waren hoch. Eine gewisse Neugier auf den Verlauf hielten mich bei der Stange. Aber in ...

Meine Erwartungen an das vielgepriesene Werk, welches im Zeitraum 1945 bis 1966 in einem fiktiven Barcelona spielt, waren hoch. Eine gewisse Neugier auf den Verlauf hielten mich bei der Stange. Aber in seinen Bann ziehen konnte mich der Roman nicht. Sprachlich ist es eigentlich schön. Der verstorbene Autor Carlos Ruiz Zafón schafft es, das Umfeld lebendig zu machen. Der Stil wirkt aber nicht authentisch. Hauptfigur Daniel ist zu Beginn des Romans 10 Jahre alt. Dafür sind seine Wahrnehmungen und Sprache zu hochgestochen und unpassend. Er verrennt sich in Beziehungen und Ziele, die undankbar und zum Scheitern verurteilt sind, vernachlässigt andere Hobbies, die Schule und langjährige Freunde. Ist das noch romantisch oder einfach dumm? Trotz schöner Grundideen und dichter Atmosphäre konnte ich nicht so mitfühlen wie ich es üblicherweise tue (z. B. bei Luca Di Fulvio). Negativ kommt hinzu, wie stark die Handlung von Zufällen geprägt ist. Es geht um Verlust, Einsamkeit, moralischen Verfall und ungeahndete Verbrechen. Traurige Stimmung dominiert, was auch die eigene Gemütsverfassung drücken kann. Ein Klassiker mehr, zu dem man sich eine Meinung gebildet hat. Ich erahne, warum der Roman seine Anhänger hat, zähle mich selbst aber nicht dazu.

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