Cover-Bild Der Panzer des Hummers
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783257071788
Caroline Albertine Minor

Der Panzer des Hummers

Ursel Allenstein (Übersetzer)

Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich Niels als Plakatierer durch. Ea, die älteste der drei, lebt in San Francisco und versucht, Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und zu ihrer Vergangenheit beziehen. Ein beglückendes Buch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen und Veränderung zuzulassen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2021

Unverstanden

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"Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor ist eine ganz besondere Familiengeschichte.
Die Geschwister Ea, Sidsel und Niels sind Teil der Familie Gabel. Ihre Eltern leben nicht mehr und sie ...

"Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor ist eine ganz besondere Familiengeschichte.
Die Geschwister Ea, Sidsel und Niels sind Teil der Familie Gabel. Ihre Eltern leben nicht mehr und sie selber haben sich ihre eigenen Leben aufgebaut, die aus unserer Sicht sehr verschieden wirken. Es wohnt weit weg in San Francisco, Niels ist Plakatiere in Kopenhagen und Sidsel hat eine Tochter und ist Restauratorin im Museum.
Die Geschichte wird uns hier in abwechselnden Perspektiven der Geschwister erzählt, in der mir aber immer wieder der Zusammenhang abhanden kam. Die Erzählweise ist toll, sprachlich konnte sie mich voll erreichen und die Autorin verwendet wunderschöne Beschreibungen. Inhaltlich habe ich immer wieder nach der Beziehung zwischen den Geschwistern, nach einer Entwicklung gesucht, geblieben ist mir da nur eine sehr düster Atmosphäre.
Verwirrt haben mich hier auch Passagen aus dem Jenseits, die ich hier nicht einordnen konnte. Ich denke mal, es war für mich einfach nicht das richtige Buch, obwohl mich die Autorin mit ihrer Ausdrucksweise sehr positiv überrascht hat. Für mich war das mehr eine Aneinanderreihung von einzelner Begebenheiten aus dem Leben von zufällig Verwandten, als eine Familiengeschichte mit einer Weiterentwicklung.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Erreichte mich nicht - Hummerpanzer

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Caroline Albertine Minors Roman "Der Panzer des Hummers" wurde von Ursel Allenstein aus der dänischen Sprache ins Deutsche übersetzt, trägt ein für den Diogenes-Verlag typisches mich ansprechendes Cover ...

Caroline Albertine Minors Roman "Der Panzer des Hummers" wurde von Ursel Allenstein aus der dänischen Sprache ins Deutsche übersetzt, trägt ein für den Diogenes-Verlag typisches mich ansprechendes Cover und beginnt erfreulicherweise mit einem Personenverzeichnis. Das war es dann aber leider auch bereits an Pluspunkten.
Ich konnte für das gesamte Personal beim besten Willen weder Sympathie noch zumindest Interesse aufbringen. Am spannendsten erschien mir da noch das Geschehen um die mit ihrer Tochter Laura in Kopenhagen lebende mittlere Tochter Sidsel Gabel und die Geschichte über ihre Magenwürmer. Nach Leseprobe und Klappentext hatte ich mir aber andersartige Unterhaltung vorgestellt! Teile der Handlung sind in kursiv und ohne "Gänsefüßchen" bei wörtlicher Rede geschrieben, auch sollten Grundkenntnisse der englischen Sprache vorhanden sein.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Lässt mich zwiegespalten zurück

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Caroline Albertine Minor stellt die drei Geschwister Sidsel, Niels und Ea in den Mittelpunkt der Erzählung. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die drei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: ...

Caroline Albertine Minor stellt die drei Geschwister Sidsel, Niels und Ea in den Mittelpunkt der Erzählung. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die drei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: Niels schlägt sich als Plakatierer durch, Sidsel ist alleinerziehende Mutter und Kuratorin, und Ea ist schon früh nach San Francisco ausgewandert, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und dessen Tochter zusammenlebt. Um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, sucht sie eine Seherin auf. Doch statt ihrer Mutter erscheint ihr ungeliebter Vater, dessen Besuch unangenehme Folgen für Ea birgt.

Meine Erwartung an das Buch war, basierend auf dem Klappentext, ein vielschichtiger Familienroman, in dem die Geschwister den Tod der Eltern und die Beziehungen zueinander verarbeiten, überdenken und sich miteinander entwickeln. Allerdings wurde anhand eines Ausschnitts wengier Tage deskriptiv die Lebensweisen und der Alltag der Geschwister dargestellt. Die wechselnden Erzählperspketiven schlossen Begegnungen mit anderen Menschen, unter anderem der Seherin, ein. Eine tiefe Verbindung entstand hier nicht, denn es gab nur wenige Berührungspunkte und Überscheidungen der Figuren.

Gerade in Kombination mit der spirituellen Ebene, die Abschnitte der toten Charlotte aus dem Jenseits, angeht, bin ich zwiegespalten. Mir haben die Beobachtungen und die Schilderungen von Sidsels, Niels und Eas Alltag gefallen und vor allem der flüssige und tragende Schreibstil der Autorin hat mich zum Weiterlesen animiert. Allerdings fehlte mir der rote Faden, ich habe teilweise die Zusammenhänge zu Figuren nicht durchschaut und wollte meinen Lesefluss nicht stören, indem ich ständig im Personenregister nachschlage.

Ein deskriptiver Roman, der irgendwie anders ist und den ich vor allem wegen des Erzählstils und des Tons der Autorin gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 17.10.2021

Geschichte über Geschwister

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Es geht um drei Geschwister. Ea, die älteste, lebt in San Francisco und versucht mit einer Seherin, Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Niels verdient augenblicklich seinen Lebensunterhalt ...

Es geht um drei Geschwister. Ea, die älteste, lebt in San Francisco und versucht mit einer Seherin, Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Niels verdient augenblicklich seinen Lebensunterhalt als Plakatierer und hat keinen festen Wohnsitz. Sidsel ist die Mittlere der Geschwister, alleinerziehend und arbeitet als Restauratorin in einem Museum in Kopenhagen.

Nach dem Tod der Mutter Charlotte, verschwindet der Vater sehr schnell aus dem Leben seiner Kinder. Niels lebt bei seiner Tante Elisabeth und die beiden Töchter müssen allein zurechtkommen. Die Autorin erzählt aus dem Leben der Geschwister und ihrem Umfeld. Wir erfahren eine Menge über ihre Gefühlslage. Für mich sind es aber immer nur Bruchstücke, bis zum Schluss erschließt sich für mich kein vollständiges Bild. Auf der Rückseite des Buches steht „Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen“. Diese Stellungnahme der Geschwister zueinander findet für mich nicht statt.

Die Mutter Charlotte meldet sich aus dem Hintergrund einer „Zwischenwelt“ immer wieder zu Wort. Im Anfang habe ich für mich erhofft, aufschlussreiches aus der Vergangenheit zu erfahren. Doch auch da wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Wäre der Schreibstil der jungen Autorin nicht so erfrischend und teilweise ungewöhnlich, hätte ich das Buch nicht beendet. Für mich waren es hervorragend geschriebene Kurzgeschichten. Mir fehlte der rote Faden.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Familie kann man sich nicht aussuchen...

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Da ich Familiengeschichten sehr mag, war meine Neugier direkt gepackt. Der sommerliche Touch des Covers hat mich ebenfalls angesprochen.

In der Geschichte geht es um die Geschwister Ea, Sidsel und Niels, ...

Da ich Familiengeschichten sehr mag, war meine Neugier direkt gepackt. Der sommerliche Touch des Covers hat mich ebenfalls angesprochen.

In der Geschichte geht es um die Geschwister Ea, Sidsel und Niels, die seit dem Tod ihrer Eltern kaum mehr etwas miteinander zu tun haben. Was hat zu diesem Bruch geführt? Werden sie wieder zu sich finden oder auf ewig getrennt bleiben?

Der Roman hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, da die Fülle an Figuren und die Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden teils sehr überraschend kamen. Da half es sehr, dass es zu Beginn des Buches ein Personenregister gibt, in das ich auch öfter schauen musste.

Die große Kunst der Autorin ist das nüchterne, teils traurige Leben der Figuren in einer bildgewaltigen Sprache zu schildern, die dem Roman ein Funkeln verleiht.

Meine persönliche Lieblingsfigur war Fifi, da sie so ein positiv denkender Mensch ist, auch wenn ihre vaterlose Kindheit alles andere als leicht war. Ihre Arbeit hat mich total fasziniert, denn von ASMR hatte ich vorher noch nie etwas gehört.

Etwas verwirrt haben mich die mysteriösen Passagen, wo die Toten zu Wort kommen. Ich tue mich sehr schwer an Übernatürliches zu glauben.

Was mit jeder Zeile sehr deutlich wird ist, dass Familie ein enormes Gut ist und dass trotz diverser Umstände man versuchen sollte zusammenzuhalten und das Beste draus zu machen, denn eine andere oder gar neue Familie bekommt man nicht. Hier kann man nicht mal eben auf Apps gehen und sich eine vermeintlich bessere aussuchen.

Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, dass die Handlung ohne Höhen und Tiefen dahin plätschert, doch mittlerweile denke ich, dass die düstere Stimmung nur den Eindruck vermittelt, wenn man nicht hinter die Fassade blickt.

Da ist die alleinerziehende Mutter, die zusehen muss wo sie mal ihr Kind lassen kann, um ihren Job zu machen. Da ist der arme Schlucker, der im Billiglohnsektor arbeitet und keine Perspektive für ein vermeintlich normales Leben hat. All diese Probleme, die dem realen Leben entnommen sind, drücken enorm die Stimmung. Das muss man als Leser erstmal aushalten können.

Fazit: Keine leichte Kost, die sehr aufmerksames Lesen vom Rezipienten erfordert. Mich hat die Geschichte nur teilweise abholen können, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Man sollte jedenfalls in guter Stimmung sein, wenn man damit startet, sonst zieht einen das Geschilderte emotional zu sehr runter.

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