Cover-Bild Nächstes Jahr in Havanna
Band 1 der Reihe "Die Kuba-Saga"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 10.06.2019
  • ISBN: 9783453422780
Chanel Cleeton

Nächstes Jahr in Havanna

Roman
Stefanie Fahrner (Übersetzer)

Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden.

Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2019

Eine tragische Familiengeschichte

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Ein tragische Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Heyne-Verlag


Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß ...

Ein tragische Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Heyne-Verlag


Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden.

Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll …


Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Es ist mein erster Roman, von Chanel Cleeton und sie hat mich begeistert mit ihrer Familiengeschichte über Kuba. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, den ihre Familie stammte aus Kuba, auch hat sie einen Masterabschluss in Internationaler Politik, was fier mit einfließt. Ihre Familiengeschichte wurde zur Grundlage dieses wundervollen Buches. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen , die sie sehr schön mit einander verbunden hat. Sie erzählt von dem Politischen Klima, den schwierigen Zeiten, den Entbehrungen, der großen Revolution 1958, die Flucht von Diktator Batista 1959, und der Widerstandsbewegung durch Fidel Castros, der die macht übernahm und das Land und die Menschen noch mehr ins Unglück stürzte. Von Kampf und Unzufriedenheit, wir erfahren soviel vom Leben 1958 und 2017, wo heute noch Angst herrscht, die Lebensmittel knapp und rar für die Einwohner sind. Es ist ein so interessanter Geschichtsunterricht, ich erfuhr soviel neues was ich bisher nicht bewusst war. Ihr Schreibstil ist sehr spannend und mitreißend, Ihre Figuren sehr Authentisch und real, sie gewährt uns viele tiefe Einblicke in die Seelen ihrer Protagonisten. Ich freue mich jeden falls schon auf Band 2 „ Wir träumten von Kuba“ der im Dezember erscheint.


Sehr schön erzählt sie das Schicksal von Großmutter Elisa und das ihrer Enkelin Marisol, zwei Frauen die so vieles verbindet, sie verlieben sich in die falschen Männer, Pablo und Lius sind beide Revolutionäre, die für ihr Land und dessen Freiheit kämpfen, aufmerksam machen wollen auf die Missstände, sich selbst dabei in Gefahr bringen. Ob 1958 oder 2017 Kuba befindet sich in Politischen Umwälzungen, ein falsches Wort, und man verschwindet in den berüchtigten Gefängnissen, obwohl Fidel Castro Tod ist, ist das Land nicht wirklich frei, vielleicht nur für die Touristen, aber die Kubaner sind noch tief verstrickt in das Politische geschehen. Jedenfalls war es schön mit Marisol von Miami nach Havanna zu reisen, mit ihr das Land und die Menschen kennen zu lernen. Sehr angetan haben es mir Ana, die Freundin von der verstorbenewo sie ihre letzte Ruhestätte finden soll, es war ihr Wunsch. n Elisa kennen zu lernen, und Magda das ehemalige Kindermädchen der Perez-Familie, und mit ihnen abzutauchen in deren Vergangenheit, die mehr als Abenteuerlich und Gefährlich war, zwei Freundinnen die durch dick und dünn gingen, aber auch Magda gab Elisa oft Rückendeckung. Sehr nah ging mir Elisa deren verbotene und tragische Liebe zu Pablo dem Revolutionär, der sie über die Lage ihres Landes aufmerksam macht. Aber auch Marisol ihre Enkelin, gewann ich mit der Zeit lieb, die heimlich die Asche von Großmutter Elisa nach Havanna bringt, sehr Mutig von ihr, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden soll, es war ihr großer Wunsch.

Auch Marsol verliebt sich ausgerechnet in Luis, den Enkelsohn von Ana, mit dem sie das Kuba kennen lernt, die vertrauten Plätze von Elisa . Die Gastfreundschaft die Ana ihr gewährte, fand ich sehr schön, sie nahm sie mit offenen Armen auf. Ana hat noch ein Vermächtnis ein Kästchen von Elisa , das sie bei der Flucht zurückließ, das Briefe von Pablo und einen Ring enthält. Beim Lesen und der Suche nach Pablo, stossen wir auf traurige Geschichten und einem gut verwahrten Familiengeheimnis. Es war sehr spannend auf den Spuren von Elisa mit Marisol zu wandeln. Eine Geschichte mit einem unerwarteten Ende…..

Veröffentlicht am 08.06.2019

"Eine Liebe kann ewig dauern, braucht aber nur eine Sekunde, um zu beginnen." (Kuban. Sprichwort)

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2017 Miami. Die Journalistin Marisol will den letzten Wunsch ihrer geliebten Großmutter Elisa erfüllen und macht sich nach deren Tod auf die Reise, um die Urne in Elisas Heimatland Kuba beisetzen, denn ...

2017 Miami. Die Journalistin Marisol will den letzten Wunsch ihrer geliebten Großmutter Elisa erfüllen und macht sich nach deren Tod auf die Reise, um die Urne in Elisas Heimatland Kuba beisetzen, denn Elisa ist seit Ende der 50er Jahre nie mehr in Kuba gewesen. Marisol kennt die Heimat ihrer Vorfahren nur aus den Erzählungen Elisas, aber als sie kubanischen Boden betritt, fühlt sie sich sofort daheim. Ihre Unterkunft bei Elisas bester Freundin Ana liegt in Havanna genau neben dem ehemaligen alten Haus von Marisols Familie. Ana weiß viel über die alten Zeiten zu erzählen, darauf hofft Marisol, denn Elisa hat nie viel von damals berichtet. Und als Marisol noch in den Besitz von alten Liebesbriefen Elisas gelangt, taucht sie immer tiefer in Elisas Welt und sucht nach dem Herzensmann ihrer Großmutter. Dabei wird sie von dem Universitätsprofessor Luiz unterstützt, der bald schon ihr Herz in Gefahr bringt…
Chanel Cleeton hat mit „Nächstes Jahr in Havanna“ einen sehr unterhaltsamen, gefühlvollen und farbenfrohen Roman vorgelegt, der den Leser auf die südamerikanische Insel Kuba entführt. Der Schreibstil ist flüssig, eindringlich und atmosphärisch dicht, schnell taucht der Leser in die fesselnde Handlung ein und lässt mal im alten Kuba an der Seite von Elisa im Jahr 1958, mal an der Seite von Marisol im Jahr 2017 nieder, um die Erlebnisse der beiden Frauen hautnah mitzuerleben. Mit den wechselnden Zeitperspektiven gibt die Autorin einen sehr guten Einblick in die politische und gesellschaftliche Lage im Kuba der jeweiligen Zeit und welchen Einfluss diese auf ihre Protagonisten hatte. Die Bevölkerung litt unter Versorgungsengpässen, Gewalt, Folter und Unterdrückung. Beide dargestellten Zeiten sind vom Umbruch bestimmt: im vergangenen Jahrhundert stand Kuba 1958 kurz vor der Revolution durch Fidel Castro, während sich das Land im Jahr 2017 in einer tiefen Rezession befand, nachdem es sich mehr und mehr von der zentralistischen Staatswirtschaft verabschiedete. Die bittersüß-geschilderten Liebesgeschichten transportieren südamerikanisches Flair, die farbenfrohen Beschreibungen der Örtlichkeiten von Havanna entstehen während der Lektüre vor dem inneren Auge des Lesers und lassen von einem Besuch dieser faszinierenden Stadt träumen.
Die Charaktere sind liebevoll und sehr lebendig ausgestaltet, sie bestechen durch ihre individuellen Eigenschaften, wirken authentisch und glaubwürdig. Der Leser fühlt sich schnell mit ihnen verbunden und kann mit ihnen leiden, fühlen, hoffen und bangen. Marisol ist eine Frau, die eine tiefe Verbindung zu ihrer Familie hat und sich danach sehnt, endlich ihre Wurzeln kennenzulernen. Sie besitzt eine gesunde Neugier, die ihr auch mal zum Verhängnis werden kann, sie ist hartnäckig und einfühlsam, aber auch selbstbewusst und stolz. Luiz ist ein Mann der Tat, gebildet und vor allem politisch engagiert. Elisa ist eine mutige Frau aus wohlhabender Familie, die sich allen Konventionen entgegengesetzt und doch ihre Heimat verlassen muss. Pablo ist ein charismatischer Revolutionär aus armen Verhältnissen, der gegen die Politik rebelliert und sich bessere Bedingungen für alle wünscht. Aber die weiteren Protagonisten wie Ana können mit ihren Auftritten überzeugen und machen die Handlung rundum gelungen.
„Nächstes Jahr in Havanna“ erzählt nicht nur zwei emotionale Liebesgeschichten in verschiedenen Jahrhunderten, sondern wartet auch mit vielen interessanten Informationen über die südamerikanische Insel auf. Wunderbare Lektüre, die einen von Havanna träumen und eine Achterbahn der Gefühle erleben lässt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.06.2019

Großmutter und Enkelin auf Kuba

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Nicht gleichzeitig, wohlgemerkt, denn diese Geschichte spielt auf zwei Ebenen, nämlich ab 1958 mit Elisa und dann wieder 2017 mit Marisol im Mittelpunkt.

Dazwischen liegen mehrere Generationen und dramatische ...

Nicht gleichzeitig, wohlgemerkt, denn diese Geschichte spielt auf zwei Ebenen, nämlich ab 1958 mit Elisa und dann wieder 2017 mit Marisol im Mittelpunkt.

Dazwischen liegen mehrere Generationen und dramatische historische Entwicklungen: Denn Elisa musste mit ihrer Familie aus Kuba fliehen, anlässlich des dortigen Umsturzes und sie hat ihre Heimat nie mehr wiedergesehen. Nun soll ihre Enkelin Marisol sie zurückbringen auf die Insel, der ihr Herz zeitlebens gehörte - vielmehr die Urne mit ihrer Asche, denn Elisa ist vor kurzem verstorben und hat dies als letzten Wunsch testamentarisch verfügt.

Es ist Marisols erster Besuch auf Kuba, doch kommt sie nicht als Fremde - zeitlebens war Kuba ein Teil von ihr, hat sie und ihre Familie begleitet. Auch wenn sie in Miami lebten, waren sie doch Kubaner - alles dort ist Marisol vertraut, als sie den Boden der Heimat ihrer Ahnen betritt. Ihre Wurzeln sind hier, das spürt sie auf Schritt und Tritt, zumal sie direkt neben dem ehemaligen Familienbesitz unterkommt, bei der Familie von Ana, der besten Freundin ihrer Großmutter. Diese ist im Gegensatz zu ihren eigenen Verwandten in Kuba geblieben. Marisol erhofft sich von ihnen mehr Informationen über ihre Großmutter - diese war bis zu ihrem Tode recht verschwiegen, was ihre Jugend in Kuba anging.

Noch weiß sie nicht, welche Geheimnisse es zu lüften und was es für sie alles zu entdecken gibt! Und sie erlebt nicht nur eine vollkommen unerwartet Begegnung. Nein, für Marisol ändern diese paar Tage in der Heimat ihrer Ahnen so einiges in ihrem Leben - und zwar nachhaltig!

Eine Ode auf Kuba ist dieses Buch, warmherzig und atmosphärisch verfasst. Wer dort einen Urlaub plant, sollte dieses Buch unbedingt als Lektüre mit nehmen - am besten schon auf den Flug ins Handgepäck. Ich jedenfalls habe während und nach dieser emotionalen Lektüre unbändige Lust bekommen, diese Insel zu besuchen, am liebsten sofort. Und wie reich beschenkt muss man sich fühlen, wenn man bereits im Flieger dorthin sitzt!

Ein wirklich eindringliches Werk - ich habe jede Seite genossen. Neben der aufwühlenden Familiengeschichte enthält der Roman zahlreiche gut recherchierte Fakten, die den Leser auf Schritt und Tritt bereichern. Ein wahres Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 28.05.2020

Packende Familiengeschichte voller Geheimnisse, Zerwürfnisse, politischer Eindrücke & interessanter Einblick in das Kuba von 1959 und 2017.

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Inhalt:

Die politische Lage in Kuba ändert sich und die Zukunft des Plantagenbesitzers Emilio Perez erscheint ungewiss und bedrohlich.

Gemeinsam mit Frau und Töchtern verlässt er 1959 Havanna und flüchtet ...

Inhalt:

Die politische Lage in Kuba ändert sich und die Zukunft des Plantagenbesitzers Emilio Perez erscheint ungewiss und bedrohlich.

Gemeinsam mit Frau und Töchtern verlässt er 1959 Havanna und flüchtet in die USA. Die Jahre verstreichen, aber die Hoffnung, nach Fidel Castros Tod wieder Kuba zurückzukehren, bleibt.

Eine der Töchter, Elisa, hält diesen Wunsch bis zu ihrem Sterbebett im Herzen.

Elisas Enkelin Marisol macht sich 2017 zum ersten Mal in ihrem Leben auf den Weg nach Kuba. Sie möchte den letzten Wunsch ihrer Großmutter erfüllen und deren Asche in Havanna verstreuen.

Marisol lernt das Land und seine Bewohner kennen, deren Lebensfreude trotz politischer Unsicherheiten und Einschränkungen anhält.

Sie verliebt sich nicht nur in das Land, von dem ihr Elisa immer wieder vorgeschwärmt hat.


Mein Eindruck:

Die Handlungsstränge der beiden Protagonistinnen Elisa Ende der 1950er Jahre und der Enkelin Marisol im Jahr 2017 wechseln immer wieder, so dass der Leser mit jedem Zeitsprung tiefer in die Geheimnisse der Familie hineingeführt wird.

Um einen Überblick zu erhalten, wäre zu Beginn ein Stammbaum der Familie Perez hilfreich gewesen. Emilio Perez ist das Oberhaupt der Familie und Teil eines seit Generationen bestehenden Zucker-Imperiums. Seiner Familie fehlt es an nichts und doch werden mit dem Machtwechsel die Grenzen neu gezogen und die Zukunft für die Familie sieht alles andere als rosig aus. Die Flucht ins freiwillige Exil, die Ereignisse, die dazu führen, und der innere Konflikt, die Heimat und geliebte Menschen zu verlassen, sind realistisch, berührend und fesselnd beschrieben.

Dank des flüssigen und spannenden Erzählstils verliert man trotz der Schnelligkeit der Story nie den Faden und erhält zusätzlich interessante Einblicke sowohl in das Leben der Kubaner im Heute sowie zur Zeit der Revolution kurz vor dem Machtwechsel Batista/Castro.

Abwechslungsreich gestaltet wirkt die Handlung - trotz vieler politischer Wirrungen - nie eintönig. Ein wenig Hintergrundwissen schadet hierbei aber nicht.

Besonders die Parallelen zwischen Elisa und Marisol sind wunderbar herausgearbeitet: beide sind starke und kämpferische Frauen und beide verlieren in politisch schweren Zeiten ihr Herz an einen Revolutionär und müssen eine Entscheidung treffen.

Wer sich für Familiensagas, politische Dramen und die Geschichte Kubas interessiert, den erwartet eine spannende Familiengeschichte (inkl. Tragik, Hingabe zum eigenen Land, Dramatik und Herzschmerz).

Das Nachwort der Autorin gibt der ganzen Geschichte eine zusätzlich persönliche Note.


Fazit:

Der Beginn einer Familiensaga voller Geheimnisse, politischer Intrigen und voller Leidenschaft für Kuba

Der Roman ist nicht nur unterhaltsam und berührend sondern zudem informativ und gibt einen guten Eindruck über die politischen Verhältnisse und das Leben der Kubaner sowohl Ende der 1950er Jahre wie auch im Jahr 2017.

Eine klare Leseempfehlung!

Band 2 liegt schon zum Lesen bereit.



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rezensiertes Buch: "Nächstes Jahr in Havanna" aus dem Jahr 2019

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Veröffentlicht am 17.08.2019

Eine berührende Familiengeschichte

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Elisa ist in einer Welt aufgewachsen, in der es für sie nichts gab, was man nicht mit Geld kaufen konnte. Ihre Familie ist reich, ihr Vater besitzt eine Zuckerplantage auf Kuba. Dann beginnt das Jahr 1958 ...

Elisa ist in einer Welt aufgewachsen, in der es für sie nichts gab, was man nicht mit Geld kaufen konnte. Ihre Familie ist reich, ihr Vater besitzt eine Zuckerplantage auf Kuba. Dann beginnt das Jahr 1958 und für Elisa und ihre Familie ist nichts mehr so, wie es war. Von der Krise bekommen die junge Frau und ihre Schwestern zunächst nicht viel mit. Dafür lernt Elisa einen jungen Mann kennen, der ihr Leben auf den Kopf stellt. Gerade als sie beginnt sich zu verlieben, muss sie feststellen, dass ihr Freund in die Unruhen verstrickt ist, die immer mehr das Leben in Havanna bestimmen. Für Elisa beginnt eine Zeit des Wartens und Bangens.

2017 macht Marisol sich auf den Weg nach Havanna. Sie hat die Asche ihrer Großmutter dabei. Der letzte Wunsch der alten Dame war es, in ihrer Heimat bestattet zu werden. Für Marisol ist es eine Reise in die Vergangenheit. Sie kennt das Land nur aus den Erzählungen der Großmutter und freut sich darauf, ihre Wurzeln zu finden.

Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie, die Havanna verlassen musste und nach Amerika ins Exil ging. Auf zwei Handlungsebenen berichtet die Autorin Chanel Cleeton von den Ereignissen vor allem des Jahres 1958. Die Autorin war mir bis jetzt unbekannt und auch über die Ereignisse auf Kuba habe ich noch nie ein Buch gelesen. Es hat mich schon betroffen gemacht, wie damals und bis heute mit den Menschen verfahren wurde. Die Geschichte von Elisa geht ans Herz. Die Autorin schildert anschaulich, wie sich das Leben gerade in der Oberschicht abgespielt hat. Sie gibt Einblicke in das politische Geschehen, ohne zur sehr ins Detail zu gehen.

Die junge Elisa, die im Jahre 1958 erst 16 Jahre alt ist, und ihre Schwestern leben ein behütetes Leben. Dementsprechend naiv wirkt Elisa auch. Davon wie die heile Welt dieser Menschen dann zusammenbrach, erzählt Chanel Cleeton glaubhaft.

Zwischendurch wechselt die Autorin in das Jahr 2017 und mit Marisol tritt die Enkelin auf die Bühne. Sie ist in Amerika aufgewachsen und kennt das Land nur von den Erzählungen der Großmutter. Jetzt macht sie sich auf die Reise nach Havanna, ohne zu ahnen, was sie erwarten wird. Marisol ist mindestens genauso naiv, wie Elisa. Unbedarft und neugierig lässt sie sich auf die Stadt und die Menschen ein. Allerdings ist dies nicht ein Urlaub, wie jeder andere. Schnell merkt die junge Frau, hier ist das Leben nicht so einfach wie in der Wahlheimat ihrer Eltern.

Mir haben die Wechsel gut gefallen, vor allem weil sie ein wenig Geschwindigkeit aus der Geschichte genommen haben. Den die Handlung liest sich nicht so eben einmal weg. Es war bedrückend, zu lesen, wie auf Kuba mit den Menschen umgegangen wurde. Damals genauso wie heute. In einem kleinen Nachwort erzählt Frau Cleeton davon, dass ihre Familie dieses Schicksal mit Elisa teilt. Und man spürt eben auch beim Lesen, wie viel Herzblut der Autorin in den Worten steckt.

„Nächstes Jahr in Havanna“ ist ein berührender Roman über die Liebe und die Freiheit. Es wird das Schicksal einer Familie erzählt, die ihre Heimat verlassen musste. Er war berührend, aufwühlend und wunderbar zu lesen. Ich freue mich darauf, bald zu erfahren, wie es mit den Schwestern weitergeht, denn ein zweiter Teil ist in englischer Sprache bereits erschienen und wird auch bald hier zu lesen sein.