Cover-Bild Die Königin von Berlin
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783426282328
Charlotte Roth

Die Königin von Berlin

Sie war die Muse von Bertolt Brecht. Roman

Ein aufregender Roman über Carola Neher, eine der schillerndsten Schauspielerinnen der Weimarer Republik von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth.
Wo sie auftritt, jubeln die Menschen der geheimnisvollen Carola Neher zu. Die Theater reißen sich um sie. Berlin liegt ihr zu Füßen in jenen letzten Jahren der Weimarer Republik. In durchfeierten Nächten verdreht sie einem berühmten Mann nach dem anderen den Kopf – doch im Herzen bleibt sie allein. Das ändert sich, als sie dem Dichter Klabund begegnet, ein Suchender und ein Getriebener wie sie selbst.
Ausgerechnet sie, die begehrte femme fatale, verliebt sich in den scheuen, zurückhaltenden Dichter, der von der gleichen inneren Glut verzehrt wird wie sie selbst. Was keiner für möglich gehalten hätte, tritt ein: Sie heiratet ihn. Doch eine brave Ehefrau wird Carola nicht, denn schon bald lockt sie das wilde Leben – und die Künstler Berlins, darunter Bertolt Brecht, der ihr die Chance ihres Lebens bietet …

In diesem Roman setzt Bestseller-Autorin Charlotte Roth der Schauspielerin Carola Neher ein Denkmal, die in den 20er Jahren die Muse vieler berühmter Männer war und als Brechts erste Polly unsterblich wurde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Ein uninspirierter Roman mit unsympathischen Protagonisten

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Manche Bücher rutschen auf dem Stapel der noch zu lesenden Titel immer wieder nach unten, insbesondere die, die zu lesen man neugierig begann, um sie dann aus verschiedenen Gründen wieder zur Seite zu ...


Manche Bücher rutschen auf dem Stapel der noch zu lesenden Titel immer wieder nach unten, insbesondere die, die zu lesen man neugierig begann, um sie dann aus verschiedenen Gründen wieder zur Seite zu legen. So wie dieses. Ein Buch, mit dem ich mich mehrfach herumquälte.
Eigentlich ein interessantes Thema, die romanhafte Darstellung realer Figuren, in einer sehr aufregenden Zeit, nämlich im Berlin der Weimarer Republik. Es geht um Carola Neher, eine erfolgsverwöhnte Schauspielerin, eine femme fatale, die in rauschhaften Nächten den Männern den Kopf verdreht. Dies änderte sich für eine Weile, als sie den scheuen Dichter Klabund kennen lernt und ihn heiratet. Doch das wilde Künstlerleben Berlins bleibt weiterhin eine ständige Verlockung für Carola Neher. Die Begegnung mit Bertolt Brecht wird schicksalhaft für sie.
Was hätte man aus diesem Romansujet machen können! Prall voll, rauschhaft, bildgewaltig hätte man das historische Ambiente schildern können. Psychologisch feinfühlig hätte man die Künstlerseelen darstellen können. Doch nichts davon ist in diesem Roman zu finden. Im Gegenteil: Beim Leser werden nur ablehnende Gefühle, tiefe Antipathie, Abneigung bis hin zum Ekel und Unverständnis erzeugt. Ist es wirklich das, was die Autorin wollte? War Klabund zum Beispiel wirklich solch ein armseliger Wicht? Wo bleibt da der Respekt einem Künstler gegenüber? Und wird die Ansammlung von Bettgeschichten und egozentrischen Aktionen Carola Neher oder Bert Brecht wirklich gerecht? Am schlimmsten jedoch empfand ich, dass das Buch insgesamt unerträglich langweilig ist. Ein uninspirierter Roman, der daher kommt, als sei er als ungeliebtes Auftragswerk „absolviert“ worden.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Die Muse Brechts

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In „Die Königin von Berlin“ hat die Autorin Charlotte Roth wiedereinmal ihr feines Gespür für Historisches unter Beweis gestellt. Erzählt sie doch in ihrem neuen Werk die Lebensgeschichte der Carola Neher ...

In „Die Königin von Berlin“ hat die Autorin Charlotte Roth wiedereinmal ihr feines Gespür für Historisches unter Beweis gestellt. Erzählt sie doch in ihrem neuen Werk die Lebensgeschichte der Carola Neher – die nicht nur mit einem unglaublichen Talent für Theater und Schauspiel gesegnet sondern auch die Muse Bertolt Brechts war. Leider ist sie aber auch ein Opfer der politischen Umstände ihrer Zeit. Denn es ist die Epoche der Weimarer Republik und die Menschen haben anderes zu tun als ins Theater zu gehen, müssen sie doch täglich ihren eigenen Kampf ums Überleben ausfechten. Der entscheidende Durchbruch und damit einhergehende große Bekanntheitsgrad bis in unsere Tage, ist ihr leider verwert geblieben. Um so schöner, dass sich die Autorin dieser Persönlichkeit angenommen hat. Durch den ausgezeichneten Erzählstil nimmt die Geschichte immer mehr an Tempo zu. Man möchte wissen wie es mit der Beziehung zu Brecht weitergeht oder was Klabund vor hat. Und was ist mit dem Barbaralied? Viele Fragen, die man beantwortet bekommen will. Und deshalb bleibt man dran und in Null Komma nichts ist der Roman auch schon wieder zu Ende – leider. Ich wurde toll unterhalten und kann diesen Roman nur empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.06.2020

Charlotte Roth lässt ihre Leser*innen schillernde Theaterluft schnuppern.

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Beschreibung

Die junge Karolina Neher weiß schon früh, dass sie sich kein anderes Leben vorstellen kann, als das beim Theater und so sagt sie sich von ihrer Familie los um mit nichts als ein paar Mark ...

Beschreibung

Die junge Karolina Neher weiß schon früh, dass sie sich kein anderes Leben vorstellen kann, als das beim Theater und so sagt sie sich von ihrer Familie los um mit nichts als ein paar Mark in der Tasche loszuziehen um ihr Glück zu finden. Ihr neues Leben beginnt sie als Carola Neher, noch nicht ahnend, dass ihr in den letzten Jahren der Weimarer Republik die Berliner zu Füßen liegen werden.

Auf ihrem harten Weg zum Erfolg schließt sie mit vielen Männern Bekanntschaft und verdreht so manchem Künstler den Kopf, so auch dem begabten Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht, der ebenso große Träume wie Carola träumt. Doch Carolas Herz berührt keine dieser Bekanntschaften, erst als sie dem Dichter Klabund begegnet verliebt sich und wirft ihren Plan, niemals zu heiraten, über Bord.

Meine Meinung

Charlotte Roth setzt in ihrem neuem Roman »Die Königen von Berlin« der weitgehend unbekannten Theaterdarstellerin, Schauspielerin und Muse Bertolt Brechts, Carola Neher, die aufgrund ihres unglaublichen Talents heute immer noch eine allseits bekannte Persönlichkeit sein könnte, wären die Umstände andere gewesen, ein Denkmal.

Zu Beginn des Romans lernt man die Bibliothekarin Anette kennen, die in einem verschlafenen Nest ein zurückgezogenes Leben führt und ihre kranke Mutter versorgt. Als sie eines Tages Georg kennenlernt, der Nachforschungen über Carola Neher anstellt, keimt auch in ihr die Neugier. Diese Handlungsebene wird immer mal wieder eingeblendet, nimmt aber einen geringen Anteil des Gesamtpaketes ein. Mir persönlich hat die kommende Zeitebene sehr viel besser gefallen.

Die Reise geht in die Zeit der Weimarer Republik, in Deutschland sind die Spuren des Ersten Weltkrieges noch deutlich spürbar, die Menschen haben durch die Inflation einen täglichen Lebenskampf zu bestreiten und das Gefühl, dass die eigene Zeit zu wertvoll ist, um sie zu vergeuden, da man nie so genau wissen kann, wann diese zu Ende ist, beeinflusst das Leben vieler Menschen. Der Nährboden für die Goldenen Zwanziger Jahre wird mit einem Wirtschaftsaufschwung eingeläutet und bringt eine wahre Blütezeit der Kunst und Kultur mit sich. Die Menschen möchten sich amüsieren und das Leben voll auskosten, so auch Karolina »Carola« Neher, die ihre Gelegenheit nutzt und mit viel Ehrgeiz zu einem Star in Berlin wird.

Charlotte Roth trifft mit ihrem melodiösen Schreibstil den Nerv der Zeit und schickt ihre Leserinnen auf eine mitreißende Zeitreise in die schillernde Welt des Theaters. Im Mittelpunkt steht die mir bis dato unbekannte Schauspielerin Carola Neher, deren Persönlichkeit im Verlauf des Romans beleuchtet wird. Durch ihr ehrliches und aufgeschlossenes Wesen habe ich Carola gleich in mein Herz geschlossen und mit viel Begeisterung die Zeilen über sie aufgesogen. Es sei allerdings erwähnt, dass es sich bei Charlotte Roths Roman nicht um eine staubige Biographie handelt, sondern um einen Roman mit leichten Abänderungen und fiktiven Nuancen.

»Die Königin von Berlin« hat auf mich eine wahrhaftig sogartige Wirkung ausgeübt und so habe ich die spannende Geschichte fast an einem Stück gelesen. Für Leser
innen die einen tieferen Ausflug in die politischen Aspekte dieser Zeit und Carolas schicksalhaftes Ende erwarten, sei gesagt, dass sich dieser Roman nicht sonderlich ausführlich damit beschäftigt, sondern der Fokus auf Carolas Weg zum Theater und ihre Zeit mit den bewegenden Künstlern dieser Zeit gerichtet ist. Außerdem hat mich das authentische Setting von München und Berlin in den zwanziger/dreißiger Jahren unheimlich gut gefallen.

In diesem Roman hat die Autorin viel Herzblut fließen lassen, das spürt man und durch diese ansteckende Neugier habe ich unglaublich viel Lust bekommen, etwas von Carola Neher zu sehen -- eine kleine Kostprobe gibt es mit dem Barabara Song aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper.

Fazit

Ein schillernder Roman, mindestens ebenso glamourös und dramatisch wie ein gutes Theaterstück!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Interessanter Werdegang einer Schauspielerin

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Carola Nehers Lebenstraum war die Schauspielerei im Berlin der Weimarer Republik. Ihr Weg dahin war jedoch nicht vorgezeichnet, sie benötigte viel Durchhaltevermögen vor allem zu Beginn ihrer Karriere. ...

Carola Nehers Lebenstraum war die Schauspielerei im Berlin der Weimarer Republik. Ihr Weg dahin war jedoch nicht vorgezeichnet, sie benötigte viel Durchhaltevermögen vor allem zu Beginn ihrer Karriere. Doch das änderte sich, als sie Bertolt Brecht kennenlernte. Heute ist sie kaum noch bekannt, zu ihrer Zeit war sie allerdings eine der schillerndsten Schauspielerinnen.

Die Autorin Charlotte Roth erzählt in einem Roman die Geschichte der Carola Neher, dabei hält sie sich im wesentlichen an die Lebensgeschichte der Schauspielerin. In vielen Facetten wird ihr Werdegang geschildert, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen kann. Gut verständlich wird dabei die Einsamkeit der Protagonistin, die trotz aller Erfolge auf sie lauerte. Charlotte Roth versteht es spannend zu erzählen. Ganz besonders gefallen hat mir, dass sie die Geschichte wie ein abendfüllendes Theaterstück erzählt. In zwei verschiedenen Handlungssträngen erzählt, bleibt die Geschichte von Georg etwas im Hintergrund, eigentlich ist sie auch nicht wirklich nötig. Ein Glossar ergänzt die Erzählung am Schluss des Buches.

Diesen interessanten Roman über die einst schillernde Schauspielerin Carola Neher hat mir sehr gut gefallen, ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Nicht so packend wie erhofft

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Von der Autorin Charlotte Roth habe ich schon so einiges gelesen, deshalb muss ich vorab betonen, dass dies nicht das beste Buch von ihr ist, meiner Meinung nach.
Ein wenig zum Inhalt: die begehrte Femme ...

Von der Autorin Charlotte Roth habe ich schon so einiges gelesen, deshalb muss ich vorab betonen, dass dies nicht das beste Buch von ihr ist, meiner Meinung nach.
Ein wenig zum Inhalt: die begehrte Femme fatale Carola Neher gilt als eine der attraktivsten Schauspielerinnen der Weimarer Rebuplik und überrascht alle als sie trotz ihres exentrischen Lebensstils den introventierten und zurückhaltenden Dichter Klabund heiratet. Doch Carola hat ein weitaus durchaus spannenderes Leben und ist kein Mauerblümchen hinter dem Herd.
Die erzählte Person hat wirklich gelebt und war auch weitaus bekannt in der Schauspielwelt der damaligen Zeit. Von daher war es interessant das Leben dieser Rebellin zu beobachten. Anderseits aber hatte das Buch viele Längen, was es durchaus schwierig machte der Handlung mit Spannung zu folgen.
Ich bin also einfach nicht warm geworden mit diesem Buch und hoffe darauf, dass sich Charlotte Roth zukünftig mit ihrem gewohnten Schreibstil wieder der fiktiven Welt zuwendet.