Cover-Bild Influence – Fehler im System
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 21.02.2020
  • ISBN: 9783423437226
Christian Linker

Influence – Fehler im System

Thriller
Stell dir vor, die digitale Welt ist von heute an offline ...
Eigentlich sollte heute Amirs großer Tag sein. Mit der Übergabe von geheimem Material an den Netzaktivisten Habakuk war ihm der größte Skandal in der Geschichte des Internets sicher. Doch kurz vor dem Treffen bricht weltweit das Netz zusammen. Wer dahinter steckt, ist unbekannt.
Was wusste Whistleblower Manfred, der Amir das Material für den Leak mit der Bemerkung gab, dass ein Ereignis größten Ausmaßes bevorstehe?
Inmitten des ausbrechenden Chaos sucht Amir nach dem mysteriösen Habakuk. Als er diesen findet, rast aus dem Nichts ein Auto auf die beiden zu und verfehlt sie nur knapp. Auf wen hatte es der Täter abgesehen? Auf Amir oder Habakuk? Und gibt es eine Verbindung zum digitalen Blackout?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2021

Extrem spannend!

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Wir sind digital, vernetzt, jederzeit online. Suchmaschinen und soziale Netzwerke legen sich wie eine zweite Ebene, eine Art Parallelwelt über unsere Realität. Ich bin es gewohnt, ständig erreichbar zu ...

Wir sind digital, vernetzt, jederzeit online. Suchmaschinen und soziale Netzwerke legen sich wie eine zweite Ebene, eine Art Parallelwelt über unsere Realität. Ich bin es gewohnt, ständig erreichbar zu sein, jederm jederzeit zur Verfügung zu stehen. Doch was ist, wenn das gesamte Internet durch einen Hacker-Angriff zusammenbricht? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Christian Linker wagt in seinem Thriller „Influence – Fehler im System“ das Gedankenexperiment.

Dass Christian Linker seine jugendlichen Leser
innen in klugen Handlungsbogen an brisante Thematiken heranführen kann, bewies er zuletzt in seinem Near-Future-Roman „Toxische Macht“. Dieses Buch konnte mich so sehr fesseln, dass ich sofort zu seinem Thriller „Influence“ griff, um mich erneut von seinem schreibtechnischen Können zu überzeugen und einige spannende Lesestunden zu verbringen.

Hochspannendes Szenario reißt von erster Seite an mit
Hinter dem Zusammenbruch des Internets verbirgt sich ein extrem spannendes Szenario, das mich sofort packen konnte und zum Nachdenken und Selbstreflektieren anregt.

Dieser gedankliche Exkurs in „Was wäre, wenn…?“-Manier fördert eine erschreckende Zukunftsvision zutage, da diese internationale Katastrophe schon bald erschreckende Ausmaße ausnimmt. Die leider, wenn man die Geschichte „sacken“ lässt, auf mich ziemlich realistisch wirken.

Spannende Protagonisten mit unterschiedlichem Bezug zur digitalen Welt
„Influence“ bietet ein sympathisches und anregendes Protagonisten-Duo: Beide Figuren treffen aus völlig unterschiedlichen Motiven aufeinander und entwickeln unter dem Druck der Umstände eine spannende Dynamik. Ihr Bezug zur digitalen Realität ist mehrfach Reibepunkt für interessante Diskussionen, in die ich mich mehrfach gerne eingeklinkt hätte.

Fesselnde Handlung mit thematischer Tiefe
Das technische Handwerk stimmt im vorliegenden Werk völlig – der gut zu lesende Schreibstil ermöglicht einen flüssigen Einstieg in die Handlung, die mich sofort packen und erst 300 Seiten später wieder loslassen sollte. In „Influence“ gibt es keine einzige Spannungslücke; die Geschichte entwickelt sich tempo- und wendungsreich.

Was für mich an diesem Exkurs am meisten fesselte, war die thematische Tiefe. Inwiefern ist das Internet ein Machtinstrument oder, mehr noch, eine eigene Realitätsebene? Würde uns ein Zusammenbruch der Server in den Ruin stürzen oder kann unsere Gesellschaft auch non-digital existieren und sich koordinieren? Gleichzeitig finden aber auch kritische Stimmen an digitalen und ausbeuterischen Strukturen Platz in diesem Buch.

Ständige Aufmerksamkeit – ein Druckfaktor?
Inwiefern lassen wir uns von dieser ständigen Erreichbarkeit, des ständig auf uns gerichteten Scheinwerfers aus der Bahn werfen? Unter Druck setzen? Spüren wir nicht selbst oft genug Ermüdungserscheinungen und Pausendrang aufgrund des Algorithmus auf Instagram und den ganzen WhatsApp-Nachrichten, die uns minütlich erreichen?

Ist hier auch eine erholsame „Neue Langsamkeit“ denkbar, die uns innehalten und uns auf die verbindenden Elemente sozialer Netzwerke konzentrieren lassen – unabhängig von Konkurrenzdenken und der Suche nach Anerkennung.

Ende gerät etwas platt und plakativ
Dieses alltägliche Thema bringt der Thriller genau auf den Punkt. Er ist knapp gefasst, spannend, brisant. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt: das zu gewollte und abstruse Ende. Auch wenn wir bei Christian Linker immer mit einem offenen Ende rechnen müssen, wirkt dieser Abschluss konstruiert zugespitzt und unangenehm plakativ. Ich wünschte mir, der Autor hätte hier zu einer filigraneren und weniger rustikalen Wendung gefunden.

Dennoch möchte ich hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung für „Influence“ aussprechen.

Fazit:
In „Influence – Fehler im System“ zeigt Christian Linker einmal mehr sein Talent, brisanten Diskussionsstoff in eine von der ersten Seite an packende Handlung einzubetten. Extrem spannendes Buch!

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Die Macht des Internet

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Amir, ein junger Politikstudent folgt auf Instagram einem Typen Namens Habakuk. Seinen Namen gemäß spricht er gerne in alttestamentarischen Formulierungen. Seine Angriffe sind häufig auf die Influencerin ...

Amir, ein junger Politikstudent folgt auf Instagram einem Typen Namens Habakuk. Seinen Namen gemäß spricht er gerne in alttestamentarischen Formulierungen. Seine Angriffe sind häufig auf die Influencerin Kalliope gerichtet. Sie postet ihre Kleidung, ihr Makeup, ihr Essen, einfach ihr ganzes Leben und kann von den Werbeeinnahmen leben.
Als Amir eine Praktikantenstelle bei einer Angeordneten im Düsseldorfer Landtag bekommt, bietet er an ein Treffen mit dem scheuen Habakuk zu organisieren.
Doch am Tag des Treffens fällt weltweit das Internet aus. Die fehlende Kommunikation mittels Smartphon ist ein klares Handikap, aber bald steht fest, dass unser gesamter Alltag vom Internet abhängt. Seien es Daten, die in Clouds „verschwinden“ oder Smarte Wohnungen, die nicht mehr zu bedienen sind. Trotz damit verbunden Probleme im öffentlichen Nahverkehr, schafft es Amir Köln zu erreichen. Hier soll er einen Chip weiterreichen. Nach einem beinahe „Unfall“ ist er nicht sicher, ob sein Leben in Gefahr ist.
Die Geschichte nicht immer mehr an Spannung auf, hat immer wieder unerwartete Wendungen und endet sehr spektakulär.
Die Frage nach dem Wert des Internet und seiner manipulativen Nutzung stellt sich immer wieder. Die Bürgerkriegsähnlichen Zustände, die sich immer mehr verschlimmern sind ein anderer Aspekt dieser Internetlosigkeit.
Das Buch ist ein Thriller und der Autor spart nicht mit harten Szenen und Toten. Aber was Angst macht ist viel mehr die Kälte und die Rohheit der Menschen untereinander.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Volltreffer

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Der junge Amir arbeitet als Crowdworker, womit er eigentlich seine finanzielle Situation verbessern wollte. Schnell stellt er fest, dass er zwar viel arbeitet, aber irgendwie klappt es nicht mit dem guten ...

Der junge Amir arbeitet als Crowdworker, womit er eigentlich seine finanzielle Situation verbessern wollte. Schnell stellt er fest, dass er zwar viel arbeitet, aber irgendwie klappt es nicht mit dem guten Verdienst. Da kommt die Möglichkeit, bei der Politikerin Solveig Sander ein Praktikum zu machen, genau richtig. Un diese Zeit herum bekommt er einen Chip zugespielt und er vereinbart ein Treffen mit der Internetpersönlichkeit Habakuk. Dazu muss Amir nach Köln. Plötzlich scheint das gesamte Internet down zu sein. Amir erwischt gerade noch den Zug, der auch losfährt. Auch nach Köln schafft es Amir noch, obwohl er merkt, dass durch den Ausfalls des Netzes vieles nicht mehr funktioniert.

In Köln bekommt Hilfe von unerwarteter Seite, aber es lauern auch Gefahren in der schönen Stadt am Rhein. Was steckt in dem Chip? Ist das Internet noch zu retten? Amir fragt sich, ob er als Berufsanfänger überhaupt der Richtige für diese Mission ist. Er hofft, dass seine Chefin in unterstützt. Nach und nach kommt in ihm auch die Frage auf, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Server wieder auf Vordermann zu bringen.

Was man hatte, merkt man meist erst, wenn es fehlt. So ist es auch mit dem Internet. Die kleinen Hilfen im Alltag wie ein Navi oder ein Wikipedia-Eintrag, man spürt sie kaum. Doch ist das Internet nicht mehr da, und man denkt, ich mache eben mal und nichts passiert, dann wird sehr schnell klar wie selbstverständlich das Netz geworden ist und wie viel inzwischen daran hängt. Auch wenn man wie Amir manchmal wünscht, es müsste alles nochmal neu aufgesetzt werden, es ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert. In diesem Zukunftsroman wird einem schnell klar, dass sich das Leben ganz schön schnell verändern kann und nicht zum Besseren. Diese interessante und brisante Thematik hat der Autor dazu noch in eine fesselnde Romanhandlung gepackt, die einen so schnell nicht loslässt. Man wünscht, Amir möge zur Rettung des Internet beitragen und fragt sich doch, ob man sich der Geister, die gerufen wurden, wieder entledigen kann. Spannung und Schaudern herrschen vor in diesem Roman um eine Zukunft, die es hoffentlich nie geben wird.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Influence - Fehler im System

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Amir ist ein in Deutschland geborener Tunesier. Er will sich mit dem Netzaktivisten Habakuk treffen, dessen wahre Identität niemand kennt. Er will ihm einen Chip mit sensiblen Daten übergeben, um den größten ...

Amir ist ein in Deutschland geborener Tunesier. Er will sich mit dem Netzaktivisten Habakuk treffen, dessen wahre Identität niemand kennt. Er will ihm einen Chip mit sensiblen Daten übergeben, um den größten Skandal in der Geschichte des Internets aufzudecken.

Doch dann kommt alles anders. Am Tag des geplanten Treffens bricht weltweit das Internet zusammen. Wer steckt dahinter und schafft es Amir trotzdem Habakuk zu treffen und hat das jetzt überhaupt noch einen Sinn?

Christian Linker erzählt eine spannende Geschichte um einen Blackout des Internets. Das Buch liest sich gut, auch wenn ich einige Dinge sehr überzogen finde. Innerhalb weniger Stunden nach Ausfall des Netzes bricht landesweit ein Chaos aus und es bilden sich bereits Bürgerwehren. Sicher ist heutzutage sehr viel vernetzt und viele Daten liegen in Clouds, aber ich denke schon, dass z.B. der normale Betrieb in Krankenhäuser weitergeht. Auch bleiben massenhaft Autos auf Grund von Spritmangel liegen. Es klingt regelrecht so, als ob man jeden Tag tanken müsste.

Insgesamt ist es aber trotzdem eine interessante Geschichte, die zum Nachdenken über eine immer stärke Vernetzung anregt. Es ist eine erdachte Geschichte und keine Dokumentation, daher hat das Buch durchaus 3 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 13.05.2020

Lockere Cyber-Story

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Amir soll geheimes Material dem Netzaktivisten Habakuk übergeben. Doch kurz vor dem Zusammentreffen kommt es zu globalen Cybercrash. Alles bricht zusammen, Gesetze treten außer Kraft und Gewalt regiert. ...

Amir soll geheimes Material dem Netzaktivisten Habakuk übergeben. Doch kurz vor dem Zusammentreffen kommt es zu globalen Cybercrash. Alles bricht zusammen, Gesetze treten außer Kraft und Gewalt regiert. Amir entgeht kapp einem Anschlag - oder galt dieser gar nicht ihm? Gibt es hier einen Zusammenhang zu dem Datenleak, das veröffentlicht werden soll.

Mit "Influence - Fehler im System" hat Christian Linker einen lockeren, gut lesbaren Roman abgeliefert. Einiges wirkt über den kurzen Zeitraum, in dem dieses Buch spielt, doch übertrieben. Es wurde auch viel Unglaubwürdiges hineingepckt, wohl in der Hoffnung, Spannung, die nicht vorhanden ist, zu erzeugen. Leider in meinen Augen kein Thriller. Aber ansonsten eine nette Lektüre mit einer sympatisch- naiven Hauptfigur. Für Fans des Cyber-Krimis wohl nicht geeignet, für andere durchaus lesenswert.

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